#JustSaying

⚠️ EDIT: Bitte zu meinem Post dwn Kommentar dazu von @wiase ibe.social/notes/a92euveqi5 beachten. Ich lag in folgendem Text nicht ganz richtig, lasse ihn aber so stehen, damit man weiß worum es geht.

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Lebensmittel enthalten oft Rückstände von Chemikalien, z. B. Pestizide, Produktionshilfsstoffe oder Zusatzstoffe. Diese unterliegen gesetzlichen Höchstgrenzen, die auf Studien zur Einzelsubstanz beruhen. Die Annahme: Innerhalb dieser Grenzen gelten sie als ungefährlich.

Die Gefahr: Es werden Depots im Körper angelegt

Die größere Gefahr: Die Kombination mehrerer eigentlich „ungefährlicher“ Stoffe aus verschiedensten Lebensmitteln kann unerwartete oder verstärkte gesundheitliche Effekte auslösen.

Wir sprechen hier hauptsächlich von auswirkungen bez. Hormonhaushalt, Immunsystem und Krebsentstehung.

Das Ganze macht sich nicht sofort bemerkbar sondern nach Jahrzehnten. Eine Verbindung zwischen Krankheitsausbruch und den Stoffen kann meist nicht mehr nachvollzogen werden aufgrund der langen Zeitspanne.

Leider ist ein Leben ohne diese Risiken heute nicht mehr möglich, es sei denn, man ist Selbstversorger:in mit Eigenanbau von Lebensmitteln.


Achtung, längere Einordnung, das betrifft zufällig genau das, was ich beruflich mache.

"Die Gefahr: Es werden Depots im Körper angelegt" - ist so nicht richtig. Ob ein Stoff bioakkumuliert, sich also im Körper anreichert, hängt von vielen Faktoren ab und wird bei der Grenzwertableitung und Rückstandsbewertung berücksichtigt. Es gibt Stoffe, die sich zB bevorzugt in Fettgewebe einlagern, weil sie sehr gut fettlöslich sind, es gibt aber auch Stoffe, die direkt und unverändert wieder ausgeschieden werden.
Was die Mischungstoxizität angeht - ja, da wissen wir oft nicht alles, weil es im Grunde unmöglich ist, jede einzelne mögliche Kombination aus Stoffen und Konzentrationen zu untersuchen. Man kann aber davon ausgehen, daß ein sehr großer Sicherheitsabstand eingerechnet wird bei der Grenzwertableitung (üblicherweise mind. ein Faktor 100 von der Dosis, die im sensitivsten Tier keinen Effekt ausgelöst hat). Damit fangen wir relativ sicher schon das allermeiste ab. Kanzerogenität (Krebs), endokrine Disruption (Hormone) und Reproduktionstoxizität (Fortpflanzung und Fruchtschädigung), Genotoxizität (Schädigung des genetischen Materials) sind zudem alles Ausschlußkriterien, d.h. Wirkstoffe, die diese Wirkungen haben, werden in der EU nicht zugelassen und dürfen nicht verwendet werden.
Und: Unsere Körper sind andauernd rein natürlich schon unendlich vielen Mischungen von Stoffen ausgesetzt, auch natürlichen Urspungs (die auch toxische Wirkungen haben können), daher gibt es viele natürliche Schutzmechanismen.
Trotzdem sind Pestizide und Lebensmittel in der EU die mit am stärksten regulierten Rechtsbereiche.


Dieser Beitrag wurde bearbeitet. (4 Monate her)

stachelvieh hat dies geteilt.

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Sky

@malte Ja, das ist so wahr. Man kann die Gustatorischen und Olfaktorischen Sinne aber sehr einfach resetten. Das geht mit 2-3 Wochen Fasten. Als ich vor Jahren zum ersten mal so lange gefastet habe entdeckte ich eine völlig neue Welt an Geschmäckern und Aromen. Ganz besonders bei Gemüse. Es war nahezu episch.
Als Antwort auf Sky

Achtung, längere Einordnung, das betrifft zufällig genau das, was ich beruflich mache.

"Die Gefahr: Es werden Depots im Körper angelegt" - ist so nicht richtig. Ob ein Stoff bioakkumuliert, sich also im Körper anreichert, hängt von vielen Faktoren ab und wird bei der Grenzwertableitung und Rückstandsbewertung berücksichtigt. Es gibt Stoffe, die sich zB bevorzugt in Fettgewebe einlagern, weil sie sehr gut fettlöslich sind, es gibt aber auch Stoffe, die direkt und unverändert wieder ausgeschieden werden.
Was die Mischungstoxizität angeht - ja, da wissen wir oft nicht alles, weil es im Grunde unmöglich ist, jede einzelne mögliche Kombination aus Stoffen und Konzentrationen zu untersuchen. Man kann aber davon ausgehen, daß ein sehr großer Sicherheitsabstand eingerechnet wird bei der Grenzwertableitung (üblicherweise mind. ein Faktor 100 von der Dosis, die im sensitivsten Tier keinen Effekt ausgelöst hat). Damit fangen wir relativ sicher schon das allermeiste ab. Kanzerogenität (Krebs), endokrine Disruption (Hormone) und Reproduktionstoxizität (Fortpflanzung und Fruchtschädigung), Genotoxizität (Schädigung des genetischen Materials) sind zudem alles Ausschlußkriterien, d.h. Wirkstoffe, die diese Wirkungen haben, werden in der EU nicht zugelassen und dürfen nicht verwendet werden.
Und: Unsere Körper sind andauernd rein natürlich schon unendlich vielen Mischungen von Stoffen ausgesetzt, auch natürlichen Urspungs (die auch toxische Wirkungen haben können), daher gibt es viele natürliche Schutzmechanismen.
Trotzdem sind Pestizide und Lebensmittel in der EU die mit am stärksten regulierten Rechtsbereiche.