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Neues Ärztehaus auf der Agenda ganz oben


Bürgermeister Holger Schulz stellt Wahlprogramm vor
Von Ulrike Witt
Zwenkau. Holger Schulz (CDU) hat am CDU-Stammtisch im Schützenhaus sein Wahlprogramm vorgestellt. Wie berichtet, will der 50-Jährige bei der Bürgermeisterwahl am 7. Juni ein zweites Mal ins Rathaus einziehen. Sein Motto für die nächsten sieben Jahre "Erreichtes bewahren, Zukunft gestalten" ist nicht neu, der etwas hölzerne Untertitel "Projekt Mensch" schon.
"Zwenkau und die Ortsteile haben eine sehr gute Entwicklung genommen. Darauf können wir stolz sein, aber wir haben auch noch viel zu tun", begründete Schulz die mit sieben Jahren kommunalpolitischer Erfahrung und Wissen aktualisierte Fortsetzung des Wahlprogramms von 2008. "Im Mittelpunkt steht das Wohl aller Bürger", betonte er und versprach für das mit dem See wachsende, aber auch alternde Zwenkau mehr Kita- und Seniorenbetreuungsplätze, insbesondere im Bereich der Tagespflege, kürzere Wege, den Erhalt des Auwaldes und die Wiederherstellung der alten Fließgewässer.
Konkret wurde der Rathauschef beim Thema Gesundheit. "Wir brauchen ein neues Ärztehaus. Das alte zu sanieren, käme mit Lift, zweitem Rettungsweg und Modernisierung der Praxen zu teuer." Sein Plan: ein Neubau an der Ecke Leipziger/ Bahnhofstraße. "Wir könnten eine Baulücke schließen, genügend Parkplätze schaffen und Kunden für die umliegenden Geschäfte heranziehen", erläuterte er. Und die Zeit drängt. Immer mehr Geschäfte schließen. Rettungsanker soll ein Einzelhandelskonzept sein, in dem Gewerbeflächen, darunter für ein größeres Einkaufszentrum ausgewiesen werden. "Mein Ziel ist eine Rundumversorgung", verkündete Schulz.
Zum Wohlfühlprogramm gehört für ihn auch das Vereinsleben. 62 Vereine gibt es derzeit. Profitieren könnten vor allem die, die an der geplanten Sport- und Freizeitmeile liegen. Eine ganzjährige Nutzung soll das Waldbad retten. "Wir brauchen mehr Funktionalität, mehr Kosteneffizienz", so Schulz. Seine Ideen: niedrigpreisige Unterkünfte für Schulklassen und Sportgruppen, ein beheiztes Becken. Bleibt die Frage nach Investoren. Bislang standen die nicht Schlange.
In puncto Verkehrsanbindung redete Schulz - anders als Herausforderer Harald Redepenning, der von Freien Wählern und SPD unterstützt wird - Klartext. "Dass Zwenkau einen Eisenbahnanschluss bekommt, ist unrealistisch. Aktuell gilt, wer was haben will, muss zahlen. Und das können wir nicht." Zielführend sei indes ein Haltepunkt Zitzschen. "Dann wäre der Zwenkauer See der einzige mit Bahnanschluss. Das würde Touristen und der Stadtentwicklung einen Schub bringen", ist Schulz überzeugt. Die Freigabe des Zwenkauer Sees am 9./10. Mai sei zwar ein sehr wichtiger, aber letztlich nur ein Meilenstein.

LVZ v.9.3.2015