Auto der Zukunft
Die FAZ hat heute im Feuilleton einen Artikel zum Auto der Zukunft. Die Autoren befragten führende Autodesigner nach ihren Visionen.
Ich zitieren mal den ersten Absatz:
Surrende Kapseln gleiten auf Rädern aus nachhaltigen, abriebfreien Materialien beinahe lautlos durch die Städte, von Sounddesignern aufwendig programmierte Klänge umhüllen sie dezent, sodass man sie stets orten kann. Die Kapseln transportieren entspannte Menschen, die sich kaum noch an den stressigen Berufsverkehr im eigenen Auto, den Nahkampf im alltäglichen Megastau erinnern. In der stinkenden, panisch-präelektrischen Zeit der hektischen Blicke in den Rückspiegel und des Gefuchtels an Blinker- und Wischerhebeln musste man permanent wachsam sein. In der modernen Zeit der Mobilität weichen die Transportkapseln Fußgängern, Fahrradfahrern und anderen Vehikeln mit sanften Bewegungen aus. Manchmal stoppen sie kurz, senden aus raffiniert gestalteten Frontpartien freundliche Lichtsignale, am Heck gemahnen rötliche Farbspiele zur Vorsicht. Die Städte sind leise geworden – allenfalls ein vielstimmiges, dezentes Summen ist zu hören. Unfallstatistiken führt man schon seit Langem nicht mehr. Die Mobilität der Zukunft wird von intelligenten, selbstlernenden Systemen gesteuert und so geschmeidig ablaufen, dass man sie kaum wahrnimmt.
Die befragten Fachleute meinen, dass der Individualverkehr nicht wegzurationalisieren sein wird. Na warten wir es mal ab.
Wenn ich mir die Strassenszene im obigen Bild anschaue, dann scheinen die Designer überhaupt nicht dazu gelernt zu haben. Sport- und Spaßmobile, der Fahrradverkehr ist an den rechten Strassenrand gedrängt, der ÖPNV teilt sich eine Spur mit dem Individualverkehr.
Wie sollte den das obige Foto aussehen ? Ich denke, der Parkstreifen am rechten Rand sollte der Radweg sein. In so einer urbanen Gegend braucht der Mensch kein eigenes Auto mehr (oder es sollte zumindest so sein). Und solche Spassmobile (so viel Spaß sie auch bringen mögen) sollten durch die Kfz-Steuer seeehr teuer sein.
Die Autodesigner können außerdem Ideen haben wie sie wollen, wenn der Stadtumbau nicht voran getrieben wird um den ÖPNV zu stärken und um weg zu kommen vom Individualverkehr wird das nix.
Schon an dieser Konzeptstudie ist zu sehen, wie breit die Designer die Fahrzeuge gern machen würden:
Als demokratisch gesinnter Bürger würde ich gegen die Ideen und Vorstellungen der Designer nichts haben; aber als Verkehrsminister würde ich Autos für 2 Personen über 1,75 m Breite und Autos für 4-5 Personen und über 1,90m Breite mit dem 4-fachen der heutigen Kfz-Steuer belasten. Wer es sich dann noch leisten kann - bitte.
Nun wohne ich aber auch auf dem "Dorf" und habe einen langen, teuren Weg per ÖPNV in die Stadt. Die verehrten "Landeier" müssen aber auch in die Stadt kommen. Und ein funktionierender ÖPNV durch die Landkreise sehe ich derzeit noch nicht kommen.
Hier würde ich eine Entlastung der Bürgerschaft für Autos für 4-5 Personen und bis 1,90m Breite und MAXIMAL 50-75kW Leistung schaffen. Der Skoda Fabia bleibt bezahlbar, der Mercedes T wird teuer.
Nur mal so als Gedanke ...
mögen das
Erik Pusch ☑️ hat dies geteilt.