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Mitnetz: Drohnen-Einsatz soll Hubschrauberflüge in Mitteldeutschland reduzieren


Der mitteldeutsche Netzbetreiber Mitnetz testet den Einsatz von Drohnen, um schneller Schäden an seinen Hochspannungsleitungen ausmachen zu können. Dadurch sollen auch Hubschrauberflüge reduziert werden.

Spätestens ab 2022 will der mitteldeutsche Netzbetreiber Mitnetz Drohnen im Regelbetrieb für die Inspektion seiner Hochspannungsleitungen einsetzen. Sie sollen die bestehenden Hubschrauberflüge ergänzen und langfristig ersetzen, wie das zum Versorger EnviaM gehörende Unternehmen mitteilt. Das Hochspannungsnetz hat eine Länge von 3000 Trassen-Kilometern und erstreckt sich über Teile der Bundesländer Brandenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. Testflüge im November im Landkreis Leipzig: In diesem Monat beginnt Mitnetz mit dem Test einer Drohne, die im Gleitflug mit einer Geschwindigkeit von 65 Kilometern pro Stunde automatisiert die Anlagen und Leitungen abfliegen soll. „Der Jungfernflug wird im Großraum des Umspannwerks Zwenkau im Landkreis Leipzig in Zusammenarbeit mit dem Dienstleister Germandrones aus Berlin stattfinden“, heißt es. Drohnen fliegen auch bei schlechtem Wetter: Die Drohne mache lückenlos Bilder von Anlagen und Leitungen. Sie könnten mit Hilfe künstlicher Intelligenz automatisiert ausgewertet werden. Mögliche Auffälligkeiten und Schäden im Hochspannungsnetz will man so schneller erkennen und beseitigen. Die Drohnen könnten auch im unwegsamen Gelände und bei schlechter Witterung eingesetzt werden, sagt Jens Hache, Projektleiter für den automatisierten Drohneneinsatz bei Mitnetz. Dank der Technik könne man auch den Einsatz von Industriekletterern besser steuern. Von Andreas Dunte