Kita macht dicht, die Lebenswelt-Grundschule wird erweitert
Die Kita „Bunte Schmetterlinge“ in Rüssen-Kleinstorkwitz wird im Juli wegen baulicher Mängel geschlossen. Perspektivisch ein Vorteil für die benachbarte Grundschule, die sich räumlich erweitern kann.
Die Kita „Bunte Schmetterlinge“ auf dem Gelände der Lebenswelt-Grundschule im Geschwister-Scholl-Weg 1 in Rüssen-Kleinstorkwitz macht wegen baulicher Mängel dicht. 21 Kinder werden auf andere Einrichtungen in Zwenkau verteilt. Perspektivisch ein Vorteil für die Grundschule, die sich räumlich erweitern kann. Ende Juli ist Schluss: Pünktlich zum „Tag der offenen Tür“ vorige Woche in der christlichen Montessori Ganztagsschule und dem Schulhort verkündete Bürgermeister Holger Schulz (CDU) die Nachricht. „Wir haben gemeinsam mit dem Träger Volkssolidarität Leipziger Land/Muldental beschlossen, die Kita zum 31. Juli diesen Jahres wegen gravierender baulicher Mängel zu schließen“, erklärte er. Die Betriebserlaubnis wäre futsch gewesen, hätte man nicht unter anderem die elektrischen Anlagen komplett erneuert. Die umfangreichen Sanierungsarbeiten, für die mindestens ein halbes Jahr veranschlagt war, hätte man nicht bei laufendem Betrieb durchführen können. Eine Interimsunterbringung des Nachwuchses in einem Container habe man verworfen. Individuelle Lösungen gefunden: Die Eltern seien informiert, im Rahmen eines gemeinsamen Gesprächs hätten sie viel Verständnis für die Maßnahme gezeigt, so Schulz. Die Kinder und das Betreuerteam würden auf die anderen Zwenkauer Kitas verteilt, auf Wunsch könnten Freunde und Freundinnen zusammenbleiben, man lege Wert auf individuelle Lösungen. Die meisten zögen in die 2019 eröffnete Kita „Wiesengrund“, ebenfalls von der Volkssolidarität betrieben. Zwei Kinder gingen nach Wiederau, das zu Pegau gehört. „Wir bedauern den Schritt, weil uns Wohnortnähe und Betreuungsplätze in den Ortsteilen sehr am Herzen liegen“, sagte Schulz. „Aber es ist gewährleistet, dass jedes Kind in Zwenkau einen Betreuungsplatz findet.“ Die Lösung sei in Abstimmung mit allen Betroffenen erarbeitet worden. Mittelfristig habe man weitere Ideen im Blick. Je nach Entwicklung von Bedarf und Nachfrage könne man sich auch ein gemeinsames Vorhaben mit Groitzsch vorstellen, entsprechende Flächen im Groitzscher Ortsteil Kobschütz oder in Löbschütz auf Zwenkauer Seite würde man dafür vorbehalten. Grundschule braucht mehr Platz: „Wir machen uns seit 2018 konkrete Gedanken über eine Erweiterung für unseren inklusiven Schulbetrieb und haben mit der Verwaltung sowie dem Stadtrat die verschiedensten Konzepte besprochen“, sagte Alexander Wagner, der Vorstandsvorsitzende des freien Trägervereins Lebenswelt. Denn in der Schule ginge es seit langem eng zu. Die Bühne in der Turnhalle wurde in ein Bauzimmer umgewandelt, in dem mit den verschiedensten Bauklötzen Gebäude und Türme entstehen. „Die Doppelnutzung ist der Enge im Hort geschuldet“, erklärte Wagner. Auch in der Garderobe und im Sanitärbereich herrsche oft Gedränge, Corona und die Abstandsregeln hätten das Dilemma besonders deutlich gemacht. So müsse die Delphin-Klasse, eine von dreien, mit 54 Quadratmetern auskommen. Hier lernen 21 Kinder selbstständig, dazu kommen zwei Lehrerinnen, eine Schulbegleiterin und eine Inklusionsassistentin. Im „Tigerzimmer“ sei mit 70 Quadratmetern etwas mehr Platz, aber auch dort könnten die Kinder begonnene Projekte selten bis zum nächsten Tag einfach mal liegen lassen. Andrang ist groß: Jetzt eröffnen sich Möglichkeiten, das Platzangebot für die derzeit 67 Mädchen und Jungen zu erweitern. Künftig könnten 72 Kinder in drei Klassen betreut werden, bei „Delphinen“, „Tigern“ und „Adlern“ jeweils zwei mit sonderpädagogischem Förderbedarf, so Wagner. Der Andrang ist jedenfalls groß. 17 Schülerinnen und Schüler werden in diesem Jahr eingeschult, für die freien Plätze hat es 45 Anmeldungen gegeben. Über die Aufnahme entscheidet ein standardisiertes Auswertungssystem. Von Gislinde Redepenning
Die Kita „Bunte Schmetterlinge“ auf dem Gelände der Lebenswelt-Grundschule im Geschwister-Scholl-Weg 1 in Rüssen-Kleinstorkwitz macht wegen baulicher Mängel dicht. 21 Kinder werden auf andere Einrichtungen in Zwenkau verteilt. Perspektivisch ein Vorteil für die Grundschule, die sich räumlich erweitern kann. Ende Juli ist Schluss: Pünktlich zum „Tag der offenen Tür“ vorige Woche in der christlichen Montessori Ganztagsschule und dem Schulhort verkündete Bürgermeister Holger Schulz (CDU) die Nachricht. „Wir haben gemeinsam mit dem Träger Volkssolidarität Leipziger Land/Muldental beschlossen, die Kita zum 31. Juli diesen Jahres wegen gravierender baulicher Mängel zu schließen“, erklärte er. Die Betriebserlaubnis wäre futsch gewesen, hätte man nicht unter anderem die elektrischen Anlagen komplett erneuert. Die umfangreichen Sanierungsarbeiten, für die mindestens ein halbes Jahr veranschlagt war, hätte man nicht bei laufendem Betrieb durchführen können. Eine Interimsunterbringung des Nachwuchses in einem Container habe man verworfen. Individuelle Lösungen gefunden: Die Eltern seien informiert, im Rahmen eines gemeinsamen Gesprächs hätten sie viel Verständnis für die Maßnahme gezeigt, so Schulz. Die Kinder und das Betreuerteam würden auf die anderen Zwenkauer Kitas verteilt, auf Wunsch könnten Freunde und Freundinnen zusammenbleiben, man lege Wert auf individuelle Lösungen. Die meisten zögen in die 2019 eröffnete Kita „Wiesengrund“, ebenfalls von der Volkssolidarität betrieben. Zwei Kinder gingen nach Wiederau, das zu Pegau gehört. „Wir bedauern den Schritt, weil uns Wohnortnähe und Betreuungsplätze in den Ortsteilen sehr am Herzen liegen“, sagte Schulz. „Aber es ist gewährleistet, dass jedes Kind in Zwenkau einen Betreuungsplatz findet.“ Die Lösung sei in Abstimmung mit allen Betroffenen erarbeitet worden. Mittelfristig habe man weitere Ideen im Blick. Je nach Entwicklung von Bedarf und Nachfrage könne man sich auch ein gemeinsames Vorhaben mit Groitzsch vorstellen, entsprechende Flächen im Groitzscher Ortsteil Kobschütz oder in Löbschütz auf Zwenkauer Seite würde man dafür vorbehalten. Grundschule braucht mehr Platz: „Wir machen uns seit 2018 konkrete Gedanken über eine Erweiterung für unseren inklusiven Schulbetrieb und haben mit der Verwaltung sowie dem Stadtrat die verschiedensten Konzepte besprochen“, sagte Alexander Wagner, der Vorstandsvorsitzende des freien Trägervereins Lebenswelt. Denn in der Schule ginge es seit langem eng zu. Die Bühne in der Turnhalle wurde in ein Bauzimmer umgewandelt, in dem mit den verschiedensten Bauklötzen Gebäude und Türme entstehen. „Die Doppelnutzung ist der Enge im Hort geschuldet“, erklärte Wagner. Auch in der Garderobe und im Sanitärbereich herrsche oft Gedränge, Corona und die Abstandsregeln hätten das Dilemma besonders deutlich gemacht. So müsse die Delphin-Klasse, eine von dreien, mit 54 Quadratmetern auskommen. Hier lernen 21 Kinder selbstständig, dazu kommen zwei Lehrerinnen, eine Schulbegleiterin und eine Inklusionsassistentin. Im „Tigerzimmer“ sei mit 70 Quadratmetern etwas mehr Platz, aber auch dort könnten die Kinder begonnene Projekte selten bis zum nächsten Tag einfach mal liegen lassen. Andrang ist groß: Jetzt eröffnen sich Möglichkeiten, das Platzangebot für die derzeit 67 Mädchen und Jungen zu erweitern. Künftig könnten 72 Kinder in drei Klassen betreut werden, bei „Delphinen“, „Tigern“ und „Adlern“ jeweils zwei mit sonderpädagogischem Förderbedarf, so Wagner. Der Andrang ist jedenfalls groß. 17 Schülerinnen und Schüler werden in diesem Jahr eingeschult, für die freien Plätze hat es 45 Anmeldungen gegeben. Über die Aufnahme entscheidet ein standardisiertes Auswertungssystem. Von Gislinde Redepenning