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Harthkanal nicht gegen die Wand fahren


Was lange währt, wird gut? Im Falle des Harthkanals scheint der Volksmund nicht richtig zu liegen. Hier sind Sorgen angebracht, dass die Tagebausanierer der LMBV das Kernprojekt des Gewässerverbundes gegen die Wand fahren, meint Jörg ter Vehn.
Der geplante Harthkanal zwischen Cospudener und Zwenkauer See ist zentraler Bestandteil des Leipziger Gewässerverbundes. Als solcher ist der Kanal immer wieder von den Politikern beschworen worden. Er wurde von ihnen auch viele Jahren aktiv gefördert. Wurde, wohlgemerkt. Inzwischen ist Ruhe eingekehrt, wenn es um die weitere Entwicklung des Neuseenlandes geht. Und das nicht erst, seit beim Bau des Kanals zwischen Störmthaler und Markkleeberger See vermutlich nicht aufgepasst wurde und Setzungen an den Böschungen den Betrieb der Kanuparkschleuse nun wohl um Jahre verhindern werden. Eine teure Reparatur wird dort nötig. Wer das wie zahlt, ist noch unklar. Mehr zum Thema: Großprojekt am Zwenkauer See – Stillleben am Harthkanal Nein, die Ruhe setzte schon ein, als am Zwenkauer See nach Hochwassern und Starkregenereignissen die Landestalsperrenmeisterei vor einigen Jahren fragte, wie der Betrieb des Zwenkauer Sees denn künftig gedacht sei. Immerhin übernehme der See ja eine Speicherbeckenfunktion, müsse also auch so gesichert sein. Die Landesbehörde pochte auf Einhaltung der nötigen Bauvorschriften, an die natürlich niemand gedacht hatte. Das trieb den Preis in die Höhe – und die Stimmung in den Keller. Seitdem herrscht Schweigen am Wasser. Die Setzungen am Kanal machten daraus nun Grabesstille. Dabei wäre es einfach gewesen: Wenn die Tagebausanierer, die sich mit dem Bergbau auskennen, ihr Wissen in die Planung der Talsperrenmeister eingebracht hätten, die Wasser beherrschen, wäre die Schleuse vermutlich längst fertig. Und preiswerter wäre sie auch geworden. Von Jörg ter Vehn