Ein Fest der Farben fängt Betrachter ein
Nach der Corona-Pause darf Catherine Scholz wieder Publikum zu einer Vernissage in ihrer Lehmhaus-Galerie begrüßen – zu einer faszinierenden Symphonie der Farben in Bildern von Karin Zimmermann.
Die Freude über die Lockerung der Corona-Maßnahmen ist bei Catherine Scholz groß, endlich kann sie am kommenden Sonnabend um 19 Uhr unter beinahe normalen Bedingungen wieder zu einer Vernissage in ihre Lehmhaus Galerie in der Leipziger Straße 14 einladen – zu einem faszinierenden Fest der Farben mit Acryl-Malereien aus Maßlow von Karin Zimmermann. Erinnerung an die Anfänge: Die vorherige Schau mit Porträts hat ihr Mann gestaltet. Der Maler, Plastiker und Regisseur Hans W. Scheibner kehrte damit zu seinen Wurzeln zurück. Er wurde 1944 in Zwenkau geboren. Scheibners Werke schmückten übrigens schon 2011 die Fachwerk-Wände der damals gerade eröffneten Galerie. „Ein Jahr zuvor haben wir das Ehepaar während eines Urlaubs kennengelernt“, erinnert sich Catherine Scholz. Nach den aufwendigen Restaurierungsarbeiten im Haus wollte sie mit ihrem Mann entspannen und die eine oder andere Galerie besuchen. So fanden sie den Weg ins 1979 bezogene Atelier des Künstler-Paares in Maßlow bei Wismar und wurden herzlichst begrüßt. „Bis dahin hatte ich nur meine eigenen Keramiken ausgestellt, mit Scheibner als erstem Gast habe ich Neuland betreten und konnte eine fulminante Eröffnung feiern“, blickt die Galeristin zurück. Farben schaffen Emotionen: Vor wenigen Tagen hat sie die Bilder Scheibners nach Maßlow zurückgebracht und ist mit einer Auswahl aus dem Fundus von Karin Zimmermann zurückgekehrt. „Ihre Werke bestechen durch ihre üppige Farbigkeit, sie lässt das Licht flirren“, gerät Catherine Scholz ins Schwärmen. „Sie sind so lebendig, ihre Darstellung von Menschen oder ihre Natur- und Landschaftseindrücke aus Mecklenburg und der Ostsee, aber auch von vielen Reisen haben etwas Leuchtendes und Lebensbejahendes, sie entführen den Betrachter raus aus dem Alltagsstress in eine schöne Welt“, bringt sie ihre Gefühle zum Ausdruck. Karin Zimmermann schafft mit ihrer Lust am Malen Stimmungen. Sie braucht keine simple Projektion der Realität, intensive Farbelemente und amorphe Gebilde reichen, damit sich ihre Landschaften erschließen, damit sich Eindrücke und Gefühle offenbaren. Wesensverwandt mit Expressionisten wie Emil Nolde, Max Pechstein oder Ernst Ludwig Kirchner hat sie ihre ganz eigene Handschrift gefunden. Künstlerin im Selbstporträt: Auch bei der Darstellung von Menschen, im Porträt, am Meer oder im Gespräch „Nach einer Vernissage“ – im Bild des Ausstellungsplakats – findet sie das Besondere. Die Titel ihrer Bilder verraten es nicht, doch zeigt sie sich oft selbst. Sie malt kraftvoll, entschieden und doch behutsam. Sie zeigt Stärke und Sensibilität allein im Ausdruck der Gesichter, durch die ihrer Personen oder ihre Umgebung. „Ich möchte in meinen Bildern die Schönheit der Welt zeigen, wofür es sich lohnt zu leben, gegen all die Hoffnungslosigkeit, Einsamkeit und Verzweiflung des Menschen“, formuliert Zimmermann ihre Sicht – und lenkt für kurze Zeit von den Schrecken der Welt, von Pandemie und Krieg, ab. Während der Ausstellung, die bis zum 4. Juni dauert, ist die Galerie donnerstags bis samstags von 14 bis 18 Uhr und nach telefonischer Absprache unter 034203 32588 geöffnet. Von Gislinde Redepenning
Die Freude über die Lockerung der Corona-Maßnahmen ist bei Catherine Scholz groß, endlich kann sie am kommenden Sonnabend um 19 Uhr unter beinahe normalen Bedingungen wieder zu einer Vernissage in ihre Lehmhaus Galerie in der Leipziger Straße 14 einladen – zu einem faszinierenden Fest der Farben mit Acryl-Malereien aus Maßlow von Karin Zimmermann. Erinnerung an die Anfänge: Die vorherige Schau mit Porträts hat ihr Mann gestaltet. Der Maler, Plastiker und Regisseur Hans W. Scheibner kehrte damit zu seinen Wurzeln zurück. Er wurde 1944 in Zwenkau geboren. Scheibners Werke schmückten übrigens schon 2011 die Fachwerk-Wände der damals gerade eröffneten Galerie. „Ein Jahr zuvor haben wir das Ehepaar während eines Urlaubs kennengelernt“, erinnert sich Catherine Scholz. Nach den aufwendigen Restaurierungsarbeiten im Haus wollte sie mit ihrem Mann entspannen und die eine oder andere Galerie besuchen. So fanden sie den Weg ins 1979 bezogene Atelier des Künstler-Paares in Maßlow bei Wismar und wurden herzlichst begrüßt. „Bis dahin hatte ich nur meine eigenen Keramiken ausgestellt, mit Scheibner als erstem Gast habe ich Neuland betreten und konnte eine fulminante Eröffnung feiern“, blickt die Galeristin zurück. Farben schaffen Emotionen: Vor wenigen Tagen hat sie die Bilder Scheibners nach Maßlow zurückgebracht und ist mit einer Auswahl aus dem Fundus von Karin Zimmermann zurückgekehrt. „Ihre Werke bestechen durch ihre üppige Farbigkeit, sie lässt das Licht flirren“, gerät Catherine Scholz ins Schwärmen. „Sie sind so lebendig, ihre Darstellung von Menschen oder ihre Natur- und Landschaftseindrücke aus Mecklenburg und der Ostsee, aber auch von vielen Reisen haben etwas Leuchtendes und Lebensbejahendes, sie entführen den Betrachter raus aus dem Alltagsstress in eine schöne Welt“, bringt sie ihre Gefühle zum Ausdruck. Karin Zimmermann schafft mit ihrer Lust am Malen Stimmungen. Sie braucht keine simple Projektion der Realität, intensive Farbelemente und amorphe Gebilde reichen, damit sich ihre Landschaften erschließen, damit sich Eindrücke und Gefühle offenbaren. Wesensverwandt mit Expressionisten wie Emil Nolde, Max Pechstein oder Ernst Ludwig Kirchner hat sie ihre ganz eigene Handschrift gefunden. Künstlerin im Selbstporträt: Auch bei der Darstellung von Menschen, im Porträt, am Meer oder im Gespräch „Nach einer Vernissage“ – im Bild des Ausstellungsplakats – findet sie das Besondere. Die Titel ihrer Bilder verraten es nicht, doch zeigt sie sich oft selbst. Sie malt kraftvoll, entschieden und doch behutsam. Sie zeigt Stärke und Sensibilität allein im Ausdruck der Gesichter, durch die ihrer Personen oder ihre Umgebung. „Ich möchte in meinen Bildern die Schönheit der Welt zeigen, wofür es sich lohnt zu leben, gegen all die Hoffnungslosigkeit, Einsamkeit und Verzweiflung des Menschen“, formuliert Zimmermann ihre Sicht – und lenkt für kurze Zeit von den Schrecken der Welt, von Pandemie und Krieg, ab. Während der Ausstellung, die bis zum 4. Juni dauert, ist die Galerie donnerstags bis samstags von 14 bis 18 Uhr und nach telefonischer Absprache unter 034203 32588 geöffnet. Von Gislinde Redepenning