Zwenkauer Galerie zeigt „Musik für die Augen“
Pünktlich zum Beginn des neuen Jahres präsentiert die Zwenkauer Galeristin Catherine Scholz eine neue Ausstellung. Ab Sonnabend gibt es im Lehmhaus „Musik für die Augen“. Aber die 44 Werke der Leipziger Künstlerin Beate Nobis haben es auch in anderer Weise in sich.
„Mein Herz gehört dem Öl“, sagt Beate Nobis. Wenn sie an einem anderen Ort von ihrer Vorliebe sprechen würde, müsste sie das sicher näher erläutern. Immerhin könnte auch Speiseöl gemeint sein, oder gar Motorenöl. In der Zwenkauer Lehmhausgalerie erklärt sich diese Aussage allerdings ganz von selbst. In der ersten Ausstellung des Jahres präsentiert die Leipziger Künstlerin 44 Werke ihres jüngeren Schaffens – und was die Besucher da in Öl wahlweise auf Leinwand oder Karton erwartet, ist ein ganz besonderer Genuss. „Changing World – Musik für die Augen“ lautet das Thema, unter dem die aus dem Erzgebirge stammende Malerin noch bis zum 19. Februar eine Auswahl ihrer Werke der letzten vier Jahre zeigt. Sie selbst ordnet ihren Ausdrucksstil als „figürlich und vom Leben inspiriert“ ein, während sie den Betrachtern durch abstrahierte Darstellung das Gefühl von Bewegungen der Motive vermittelt. Ein Merkmal, das auch die Galeristin überzeugt. „Es ist wie der Blick aus einem fahrenden Auto“, schwärmt Catherine Scholz, „Und man ertappt sich beim Betrachten der Szenen dabei, wie man die dargestellten Geschichten automatisch weiter denkt.“ Es sei in der Tat so, dass Beate Nobis mit einem Bild eine ganze Geschichte erzählen kann. Am Beginn einer neuen Etappe: Die 49-jährige Soziologin, die inzwischen in Leipzig-Leutzsch lebt, wird in der Kunstszene zwar eher noch als Geheimtipp gehandelt, ist jedoch kein unbeschriebenes Blatt. Schon mehrfach waren ihre Werke im Rahmen der Leipziger „Nacht der Kunst“ zu sehen, in einer Hamburger Galerie hat sie ebenfalls schon ausgestellt und zuletzt war sie in Belgien auf der Messe für aktuelle Kunst „artpul 2021“ präsent. Obwohl Beate Nobis bereits seit ihrer Kindheit malt und vor einigen Jahren auch die Abendakademie der Leipziger Hochschule für Grafik und Buchkunst absolvierte, sieht sich die Mutter zweier Kinder jetzt am Ausgangspunkt einer weiteren künstlerischen Etappe. „Vor etwa sechs Jahren habe ich meine Liebe zur Ölmalerei gefunden und meinen Stil präzisiert, seit einem Jahr habe ich ein eigenes Atelier und jetzt kann ich mich endlich auch größeren Formaten widmen“, strahlt die Malerin. Sie habe nichts dagegen, wenn aus den Geschichten, die ihre Bilder erzählen, dabei auch Romane würden. Nicht nur den Betrachtern sei freie Hand bei der Interpretation ihrer Gemälde gelassen, sondern auch den Motiven bei ihrer Entstehung. „Es ist in der Tat oft so, dass die Bilder beim Malen plötzlich eigene Wege gehen“, hat die Künstlerin festgestellt. „Früher habe ich mir danach manchmal eine Funktion wie an der Computertastatur gewünscht, mit der man die letzten Arbeitsgänge rückgängig machen kann“, sagt sie lachend. Heute wisse sie, dass gerade aus solchen Situationen eine unverwechselbare Stilsprache entsteht. Mit ihr können sich interessierte Besucher der Lehmhaus-Galerie ab Sonnabend vertraut machen. Die Ausstellung „Changing World – Musik für die Augen“ läuft noch bis zum 19. Februar und ist donnerstags bis samstags in der Zeit von 14 bis 18 Uhr geöffnet. Eine Midissage zur Ausstellung mit Beate Nobis findet am 29. Januar um 19 Uhr statt. Von Rainer Küster
„Mein Herz gehört dem Öl“, sagt Beate Nobis. Wenn sie an einem anderen Ort von ihrer Vorliebe sprechen würde, müsste sie das sicher näher erläutern. Immerhin könnte auch Speiseöl gemeint sein, oder gar Motorenöl. In der Zwenkauer Lehmhausgalerie erklärt sich diese Aussage allerdings ganz von selbst. In der ersten Ausstellung des Jahres präsentiert die Leipziger Künstlerin 44 Werke ihres jüngeren Schaffens – und was die Besucher da in Öl wahlweise auf Leinwand oder Karton erwartet, ist ein ganz besonderer Genuss. „Changing World – Musik für die Augen“ lautet das Thema, unter dem die aus dem Erzgebirge stammende Malerin noch bis zum 19. Februar eine Auswahl ihrer Werke der letzten vier Jahre zeigt. Sie selbst ordnet ihren Ausdrucksstil als „figürlich und vom Leben inspiriert“ ein, während sie den Betrachtern durch abstrahierte Darstellung das Gefühl von Bewegungen der Motive vermittelt. Ein Merkmal, das auch die Galeristin überzeugt. „Es ist wie der Blick aus einem fahrenden Auto“, schwärmt Catherine Scholz, „Und man ertappt sich beim Betrachten der Szenen dabei, wie man die dargestellten Geschichten automatisch weiter denkt.“ Es sei in der Tat so, dass Beate Nobis mit einem Bild eine ganze Geschichte erzählen kann. Am Beginn einer neuen Etappe: Die 49-jährige Soziologin, die inzwischen in Leipzig-Leutzsch lebt, wird in der Kunstszene zwar eher noch als Geheimtipp gehandelt, ist jedoch kein unbeschriebenes Blatt. Schon mehrfach waren ihre Werke im Rahmen der Leipziger „Nacht der Kunst“ zu sehen, in einer Hamburger Galerie hat sie ebenfalls schon ausgestellt und zuletzt war sie in Belgien auf der Messe für aktuelle Kunst „artpul 2021“ präsent. Obwohl Beate Nobis bereits seit ihrer Kindheit malt und vor einigen Jahren auch die Abendakademie der Leipziger Hochschule für Grafik und Buchkunst absolvierte, sieht sich die Mutter zweier Kinder jetzt am Ausgangspunkt einer weiteren künstlerischen Etappe. „Vor etwa sechs Jahren habe ich meine Liebe zur Ölmalerei gefunden und meinen Stil präzisiert, seit einem Jahr habe ich ein eigenes Atelier und jetzt kann ich mich endlich auch größeren Formaten widmen“, strahlt die Malerin. Sie habe nichts dagegen, wenn aus den Geschichten, die ihre Bilder erzählen, dabei auch Romane würden. Nicht nur den Betrachtern sei freie Hand bei der Interpretation ihrer Gemälde gelassen, sondern auch den Motiven bei ihrer Entstehung. „Es ist in der Tat oft so, dass die Bilder beim Malen plötzlich eigene Wege gehen“, hat die Künstlerin festgestellt. „Früher habe ich mir danach manchmal eine Funktion wie an der Computertastatur gewünscht, mit der man die letzten Arbeitsgänge rückgängig machen kann“, sagt sie lachend. Heute wisse sie, dass gerade aus solchen Situationen eine unverwechselbare Stilsprache entsteht. Mit ihr können sich interessierte Besucher der Lehmhaus-Galerie ab Sonnabend vertraut machen. Die Ausstellung „Changing World – Musik für die Augen“ läuft noch bis zum 19. Februar und ist donnerstags bis samstags in der Zeit von 14 bis 18 Uhr geöffnet. Eine Midissage zur Ausstellung mit Beate Nobis findet am 29. Januar um 19 Uhr statt. Von Rainer Küster
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