Saisonstart auf Zwenkauer See: Leinen los für die Santa Barbara
Mit den ersten Sonnenstrahlen im Jahr zieht es sie hinaus aufs kühle Nass, die sportlich Aktiven im Wasserfahrzeug ebenso wie Ausflügler, die sich gerne bequem über den See schippern lassen. Zum Saisonstart am Sonnabend haben sich alle am Kap in Zwenkau getroffen.
„Zur ersten Ausfahrt der Santa Barbara schließen wir uns gerne an, natürlich festlich angezogen mit weißem Hemd und schwarzem Zylinder “, sagt Manni Heine, Chef vom Gesundheitssportverein Dr. Heine, der mit seiner Helferschar einen Sechser namens „Jörg“ und den Katamaran „Kap Zwenkau“ ins Hafenbecken schob. Fachsimpeleien drehten sich angesichts der gefühlt frostigen Temperaturen weniger ums Rudern und um die Technik, vielmehr um die Anzahl wärmender Schichten, die unters schmucke Hemd passen. Ruderer vom Leipziger Verein oft die ersten auf dem See: Ursprünglich rund um Heines Domizil in der Groitzscher Straße in Leipzig auf dem Karl-Heine-Kanal unterwegs, hat er vor einigen Jahren sein zweites Ruderrevier auf dem Zwenkauer See entdeckt und ist dort mit einer ganzen Flotte an Booten eingezogen. Allen voran macht sein Ruderkatamaran Marke Eigenbau, ein altersgerecht kippsicherer Achter, von allen auf dem See verkehrenden Booten die meisten Kilometer im Jahr – das glaubt Heine fest. „Wir sind morgens oft die ersten auf dem See und nutzen ihn mit allen unseren Trainingsgruppen bis hin zu den über 80-Jährigen“, erzählt er. Die freuen sich seit Wochen darauf, endlich dem Ruderergometer zu entkommen und sich in den Wellen den Wind um die Nase wehen zu lassen. Und während den Rudermannschaften nach den ersten Schlägen richtig warm wurde, hatte sich die Gästeschar des Fahrgastschiffes Santa Barbara in Erwartung von Kaffee und Kuchen längst unter Deck verzogen – darunter eine Feierrunde aus Anlass einer Diamantenen Hochzeit und drei Freundinnen. Nicole Pinkau aus Coswig mit ihrer vierjährigen Tochter Emma, die Leipzigerin Maria Reimann mit Anna (5) und Nadine Dybionka aus Dresden verbringen ein gemeinsames Wochenende mit allen Annehmlichkeiten, die am Kap geboten werden. „Ursprünglich kommen wir aus der Lausitz und haben uns in der Corona-Zeit nicht so oft gesehen. Umso schöner, dass wir hier ein gemeinsames Wochenende verbringen können“, erzählt Maria Reimann. „Wir haben ein tolles Apartment mit Seeblick und einem Spielzimmer für die Kinder“, gerät sie ins Schwärmen. „Heute Abend gehen wir noch fein essen.“ Natürlich bei einem der Gastronomen am Hafen. Kapitän Scholz bleibt vorerst an Deck: Vorher genießen sie die persönliche Betreuung von Kapitän Swidbert Scholz. Er hält nicht nur das Ruder fest in der Hand, er unterhält seine Passagiere auch mit viel Wissenswertem und ein wenig Seemannsgarn rund um den Zwenkauer See. Mit der Reederei des Seebetreibers Sächsische Seebad Zwenkau GmbH (SSZ) hofft er auf steigende Fahrgastzahlen. Die lagen im Spitzenjahr 2019 bei mehr als 20.000. Coronabedingte Einschnitte sorgten in den folgenden beiden Jahren für herbe Verluste. Immerhin 5500 Passagiere nutzen nach dem verspäteten Saisonbeginn die Chance zu einer Rundfahrt. In diesem Jahr soll laut SSZ-Geschäftsführer Benedikt Kahlstadt mit der Hoffnung auf eine „tragfähige wirtschaftliche Basis“ zumindest wieder die 10.000er-Marke geknackt werden. Kapitän Scholz, er eigentlich in den nächsten Monaten in Rente gehen wollte, wird das Geschehen wohl noch eine ganze Weile lang begleiten. „Ein Nachfolger ist noch nicht gefunden, da bleibe ich eben im Dienst“, verspricht er. Von Gislinde Redepenning
„Zur ersten Ausfahrt der Santa Barbara schließen wir uns gerne an, natürlich festlich angezogen mit weißem Hemd und schwarzem Zylinder “, sagt Manni Heine, Chef vom Gesundheitssportverein Dr. Heine, der mit seiner Helferschar einen Sechser namens „Jörg“ und den Katamaran „Kap Zwenkau“ ins Hafenbecken schob. Fachsimpeleien drehten sich angesichts der gefühlt frostigen Temperaturen weniger ums Rudern und um die Technik, vielmehr um die Anzahl wärmender Schichten, die unters schmucke Hemd passen. Ruderer vom Leipziger Verein oft die ersten auf dem See: Ursprünglich rund um Heines Domizil in der Groitzscher Straße in Leipzig auf dem Karl-Heine-Kanal unterwegs, hat er vor einigen Jahren sein zweites Ruderrevier auf dem Zwenkauer See entdeckt und ist dort mit einer ganzen Flotte an Booten eingezogen. Allen voran macht sein Ruderkatamaran Marke Eigenbau, ein altersgerecht kippsicherer Achter, von allen auf dem See verkehrenden Booten die meisten Kilometer im Jahr – das glaubt Heine fest. „Wir sind morgens oft die ersten auf dem See und nutzen ihn mit allen unseren Trainingsgruppen bis hin zu den über 80-Jährigen“, erzählt er. Die freuen sich seit Wochen darauf, endlich dem Ruderergometer zu entkommen und sich in den Wellen den Wind um die Nase wehen zu lassen. Und während den Rudermannschaften nach den ersten Schlägen richtig warm wurde, hatte sich die Gästeschar des Fahrgastschiffes Santa Barbara in Erwartung von Kaffee und Kuchen längst unter Deck verzogen – darunter eine Feierrunde aus Anlass einer Diamantenen Hochzeit und drei Freundinnen. Nicole Pinkau aus Coswig mit ihrer vierjährigen Tochter Emma, die Leipzigerin Maria Reimann mit Anna (5) und Nadine Dybionka aus Dresden verbringen ein gemeinsames Wochenende mit allen Annehmlichkeiten, die am Kap geboten werden. „Ursprünglich kommen wir aus der Lausitz und haben uns in der Corona-Zeit nicht so oft gesehen. Umso schöner, dass wir hier ein gemeinsames Wochenende verbringen können“, erzählt Maria Reimann. „Wir haben ein tolles Apartment mit Seeblick und einem Spielzimmer für die Kinder“, gerät sie ins Schwärmen. „Heute Abend gehen wir noch fein essen.“ Natürlich bei einem der Gastronomen am Hafen. Kapitän Scholz bleibt vorerst an Deck: Vorher genießen sie die persönliche Betreuung von Kapitän Swidbert Scholz. Er hält nicht nur das Ruder fest in der Hand, er unterhält seine Passagiere auch mit viel Wissenswertem und ein wenig Seemannsgarn rund um den Zwenkauer See. Mit der Reederei des Seebetreibers Sächsische Seebad Zwenkau GmbH (SSZ) hofft er auf steigende Fahrgastzahlen. Die lagen im Spitzenjahr 2019 bei mehr als 20.000. Coronabedingte Einschnitte sorgten in den folgenden beiden Jahren für herbe Verluste. Immerhin 5500 Passagiere nutzen nach dem verspäteten Saisonbeginn die Chance zu einer Rundfahrt. In diesem Jahr soll laut SSZ-Geschäftsführer Benedikt Kahlstadt mit der Hoffnung auf eine „tragfähige wirtschaftliche Basis“ zumindest wieder die 10.000er-Marke geknackt werden. Kapitän Scholz, er eigentlich in den nächsten Monaten in Rente gehen wollte, wird das Geschehen wohl noch eine ganze Weile lang begleiten. „Ein Nachfolger ist noch nicht gefunden, da bleibe ich eben im Dienst“, verspricht er. Von Gislinde Redepenning