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Diesmal „live“ in der Zwenkauer Lehmhaus-Galerie: Scheibner, die Zweite


Die letzte Ausstellung mit Werken von Hans W. Scheibner musste coronabedingt ins Internet verlegt werden. Eine wertvolle Erfahrung, sagt Lehmhaus-Galeristin Catherine Scholz, die ihrem Publikum jetzt aber trotzdem den Live-Genuss gönnen will.
Jetzt kommen die Besucher des Lehmhauses also doch noch in den Genuss, die Porträts des Tübke-Schülers Hans W. Scheibner in der Zwenkauer Galerie live sehen zu können. Nachdem die Ausstellung im vergangenen Jahr wegen der seinerzeit geltenden Corona-Beschränkungen lediglich in Form eines virtuellen Rundgangs via Internet präsentiert werden konnte (die LVZ berichtete), hat sich Galeristin Catherine Scholz jetzt noch einmal auf den Weg an die Ostsee gemacht und die Exponate aus Scheibners Atelier bei Wismar erneut nach Zwenkau geholt. Künstler lehrt Aktmalerei: „Die Sache mit der virtuellen Ausstellung war damals Neuland, ein Experiment“, blickt Catherine Scholz zurück. „Der Erfolg hat uns zwar selbst überrascht, aber irgendwie ist so ein digitaler Rundgang nicht mit einem Live-Erlebnis zu vergleichen“, erläutert sie den Grund der Neuauflage. Hans W. Scheibner wird aber bei der Eröffnung am heutigen Samstag nicht anwesend sein. Der gebürtige Zwenkauer, der unter anderem 1968 ein Jahr bei Werner Tübke studierte, lebt heute in einem Ort bei Wismar. Bei der am 19. März geplanten Midissage wolle er aber unbedingt dabei sein, verrät der 77-Jährige, der an der Wismarer Hochschule noch immer Aktmalerei doziert. In seiner noch bis 9. April laufenden Ausstellung „Porträts“ zeigt Scheibner Bildnisse von „Leuten, die mir gefallen“. Darunter befinde sich auch ein Bild von seinem Box-Trainer, der ihn in seinen Zwenkauer Jugendjahren sehr geprägt hat. Ebenso breit gefächert wie das Spektrum der Bildnisse sei auch das der Techniken, macht der Künstler neugierig. Es reiche von Öl- über Acrylfarben bis hin zu Kohlezeichnungen auf Leinwand. Von Rainer Küster