Zwenkauer Feuerwehr hilft Heimatverein – Löschangriff auf junge Bäume
Erste Hilfe mal anders: Die Zwenkauer Feuerwehr unterstützt in diesen heißen, trockenen Wochen den Heimatverein – und tut dabei ganz viel für die Natur. Und ein bisschen was für sich.
Zwenkau. In fast jeder Kommune zählen ansässige Heimatvereine und Freiwillige Feuerwehren zu den aktivsten gesellschaftlichen Triebkräften. Was dabei herauskommen kann, wenn beide dabei auch noch eng kooperieren, zeigt sich dieser Tage in Zwenkau. Pflegezeit läuft ausgerechnet jetzt aus: Dort kümmert sich der Heimatverein liebevoll um die historische Lindenallee, hat Teilstücke des Flächendenkmals vorm Eythraer Trianon vor zwei Jahren mit 50 Sommerlinden neu bepflanzt. „Ein Baum allein hat rund 250 Euro gekostet. Dazu kamen noch einmal 250 Euro für die Pflege auf zwei Jahre“, berichtet Vereinschefin Bärbel Fraunholz. Diese zwei Jahre sind nun vorüber – und ausgerechnet jetzt setzt die Trockenheit den Bäumen zu. Ganz anders die Situation bei der Zwenkauer Feuerwehr. Wasser und die Möglichkeit, es zu einem Einsatzort zu bringen, sind hier kein Problem. Aber Stadtwehrleiter Thomas Kröter und seinen Kameraden fehlen Übungsflächen, auf denen der Nachwuchs ausgebildet werden kann. Da bedurfte es nur noch eines glücklichen Umstandes, bei dem die Einen von der Not des Anderen erfuhren und so die Lösung auf den Weg brachten. Kameraden streben drittes Training an: Bereits zum zweiten Mal suchten die Kameraden der Feuerwehr vor wenigen Tagen das Areal der historischen Lindenallee auf, um ihre Übungen durchzuführen. Durch das Training „Löschangriff auf junge Bäume“ werden die Fertigkeiten der Feuerwehrleute gefestigt – und die Linden zugleich mit dem lebenswichtigen Nass versorgt. „Eine Win-Win-Situation für alle, erst recht für die Natur“, freuen sich Bärbel Fraunholz, Thomas Kröter & Co. „Damit dies kein Tropfen auf den heißen Stein bleibt, sind weitere solcher Maßnahmen geplant“, kündigt die Chefin des Heimatvereins an. Der nächste Lösch- und Bewässerungseinsatz soll Anfang September stattfinden. Von Rainer Küster