Galeristin Catherine Scholz lädt zu virtuellem Rundgang ein
Claudia Lange zeigt ihre Kunst bereits zum zweiten Mal in der Lehmhaus Galerie Zwenkau. Wegen der Corona-Pandemie dürfen Neugierige nur durchs Fenster linsen – oder sich mit Galeristin Catherine Scholz auf einen virtuellen Rundgang begeben.
Landschaften im Wechsel des Lichts, Aktstudien, der Zauber von Blumenmotiven, Stillleben – Claudia Lange zeigt ihre Kunst bereits zum zweiten Mal in der Lehmhaus Galerie Zwenkau. „Ihre erste Ausstellung fand große Resonanz“, freut sich Galeristin Catherine Scholz über die aktuelle Schau mit dem verheißenden Titel „In Erwartung“. Bilder geben Hoffnung: Schönheit, Ruhe, Frieden, Kraft und Lebensfreude strahlen die Arbeiten von Claudia Lange aus. Bilder, die gerade in der aktuellen Situation Hoffnung auf Kommendes geben. Auch wenn die Galeristin ihre Besucher wegen des Lockdowns nicht persönlich empfangen kann – zuversichtlich mache die Ausstellungsdauer bis April. „Ich hoffe von ganzem Herzen, dass ich bald wieder öffnen kann“, so Scholz. Bis dahin wecken der „Blick durchs Schlüsselloch“ und ein Galerierundgang auf der Homepage der Lehmhaus Galerie die Entdeckerlust der Kunstfreunde. Leipzigerin beweist Vielfalt: 60 klein- und großformatige Bilder machen die Vielfalt der Malerin sichtbar. Claudia Lange (43) wurde in Leipzig geboren. Bereits seit ihrem 12. Lebensjahr bekam sie Unterricht in Malerei, Naturstudium und Porträtzeichnen. Lange studierte Erziehungswissenschaften. Sie besuchte die Abendakademie in Leipzig und Dresden und absolvierte Kurse bei den Künstlern Wolfram Neumann und Dyrck Bondzin. Seit Kurzem hat die Leipzigerin ein großes, helles Atelier in Böhlitz-Ehrenberg. Dort arbeite sie nahezu täglich. „Ich liebe es, zu malen“, sagt sie. Ob im Atelier oder in der Lehmhaus Galerie – unterschiedliche Motive und Stile zeigen ihre Ausdrucksstärke. Landschaften und Stillleben stehen auch in der neuen Ausstellung im Mittelpunkt. Sinnlicher Umgang mit Farben: Erdige, kräftige und helle Farbflächen zeigen das ländliche „Leipzig-Dölzig im Herbst“ (Öl auf Rupfen). Hier wird keine idealisierte Natur gefeiert. Das Bild überzeugt durch einen modernen, individuellen Ausdruck. Der sinnliche Umgang mit Farbe begeistert auch bei der fotorealistischen Darstellung einfacher Gebrauchsgegenstände. Facettenreiche Grün- und Blautöne lassen Schalen plastisch wirken. Auffallend: die Leinwand, die am Rande sichtbar bleibt. Mit opulenter Pracht ist ein Rosenstrauß, „Rose 1“ (Öl auf Rupfen) dargestellt. Zarte Blüten schimmern auf dem Ausstellungsplakat, welches Magnolien aus dem Garten der Künstlerin zeigt (Öl auf Hartfaser). Lange nutzt Leinen, Hartfaser oder Rupfen. „Ich finde es sehr spannend auf unterschiedlichen Materialien zu malen, auch auf handgewebten Sachen. Je nachdem, was wozu passt.“ Programm 2021 steht fest: Und wie geht das Galerieprogramm nach dem 10. April weiter? „In diesem Jahr sind noch Ausstellungen mit Andreas Mocker, dem gebürtigen Zwenkauer Hans Wilfried Scheibner, Wilfried Falkenthal und Olaf Ulbricht geplant“, blickt Catherine Scholz voraus. „Und wie in jedem Jahr soll eine ,Vorweihnacht in der Lehmhaus Galerie’ das Jahr vollenden“, verspricht die Galeristin. In den nächsten Wochen werde sie erst einmal einige Bilder per Video näher vorstellen. „In Erwartung“, dass die Lehmhaus Galerie bald wieder Besucher begrüßen kann. www.lehmhaus-galerie.de, Videos in der Mediathek, Telefonnummer / Fax: 034203 32588 Von Ingrid Hildebrandt