Zweckverband „Weiße Elster“ modernisiert Kläranlage
Nach mehr als 22 Betriebsjahren müssen Teile der Kläranlage Kleindalzig erneuert werden. Für dieses Jahr nimmt der Abwasserzweckverband „Weiße Elster“ den Sandfang und die Gebläsestation in Angriff.
Zwenkau/Kleindalzig So langsam rückt für die Kläranlage Kleindalzig ein Jubiläum näher. Seit fast einem Vierteljahrhundert reinigt sie die Abwässer von Pegau und Groitzsch, Zwenkau und Elstertrebnitz. Da ist es nicht verwunderlich, dass einige Bereiche des rund um die Uhr arbeitenden Betriebes erneuert werden müssen.
In diesem Jahr ist das vorgesehen für die Gebläsestation sowie den Sandfang, der eigentlich schon 2018 an der Reihe gewesen sein sollte. Für beide Projekte zusammen rechnet der Eigentümer, der Abwasserzweckverband „Weiße Elster“ (AZV), mit Kosten von rund 260.000 Euro.
Betonlaufbahnen des Sandfangs werden saniert
Beim ersten Versuch gab kein Unternehmen ein Angebot auf die Ausschreibung zu den Betonlaufbahnen des Sandfangs (Absetzbecken) ab, sagte AZV-Geschäftsführer Michael Friedrich in der jüngsten Verbandsversammlung. Die Mittel wurden deshalb in den Haushalt 2019 übernommen. Und die direkte Anfrage bei Firmen brachte schnellen Erfolg, zumindest zwei meldeten sich. Die verschlissenen Bahnen werden von Pommer Spezialbetonbau aus Leipzig für gut 48.000 Euro saniert.
Dabei wird laut Friedrich die alte Beschichtung abgestrahlt und abgebrochen, ehe neu betoniert wird. „Das geht über mehrere Wochen.“ Deshalb sei es gut, dass der Sandfang zwei Kammern hat, von denen eine noch nicht genutzt wurde. Jetzt fungiert sie als Ersatz.
Für Gebläsestation zur Belüftung der Kläranlage fehlt Bescheid
Wenn beide geschafft sind, soll der sogenannte Räumer, der das abgesetzte Material beseitigt, nach ebenfalls 22 Betriebsjahren ertüchtigt werden. Dabei erfolgt eine Umrüstung des Fahrwerks. Nachdem das Gerät bisher mit Gummirädern wie auf einer Straße bewegt wurde, soll es künftig auf Schienen laufen. Zudem werden ein zweites Schild (für die andere Kammer) angebracht und die Steuerung aktualisiert. Den Zuschlag erhielt die Firma PVS aus Espenhain (Stadt Rötha) für 67. 200 Euro.
Noch keine Ausschreibung gibt es für die Gebläsestation zur Belüftung des Belebungsbeckens. Das liegt am fehlenden Fördermittelbescheid. „Telefonisch haben wir aber eine positive Antwort“, sagte Friedrich. Die Gebläse müssten ersetzt werden, weil sie nicht mehr wirtschaftlich arbeiten. Mit den neuen Aggregaten soll der Kohlendioxid-Ausstoß um 70 Tonnen pro Jahr gemindert werden – was 70. 000 Euro Fördergeld bringt. Eingeplant sind Kosten von 140 .000 Euro, so dass der Verband nur die Hälfte selbst tragen muss.
Die Kläranlage Kleindalzig war 1995 errichtet worden und Anfang 1996 in Betrieb gegangen. Seit der Erweiterung 2015/2016 ist sie für 25 .000 Einwohner ausgelegt.
Von Olaf Krenz
LVZ v.25.01.2019