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Rüssen-Kleinstorkwitz: Kita gewinnt Krippenwagen mit E-Motor


Fliegen können die „Bunten Schmetterlinge“ schon immer. Seit Kurzem setzen die Kinder der gleichnamigen Kita aus Rüssen-Kleinstorkwitz auch auf E-Mobilität.

Zwenkau. Die Krippenkinder der Kita „Bunte Schmetterlinge“ sind jetzt per E-Mobil durch den Zwenkauer Ortsteil Rüssen-Kleinstorkwitz unterwegs. Was in der „Sendung mit der Maus“ zum Kommentar „Klingt komisch, ist aber so“ führen könnte, hat in der Kita für riesengroße Freude gesorgt. Projektidee ausgebrütet: „Eine Mama aus Zitzschen gab uns den Hinweis, am Ideenwettbewerb des Sächsischen Mitmach-Fonds teilzunehmen“, erzählt Kita-Chefin Ramona Rogée. „Die Zitzschener hatten dabei die Ausstattung eines Spielplatzes gewonnen.“ Von diesem Erfolg motiviert, brütete das Team um Rogée ebenfalls eine Projektidee aus – und beteiligte sich am diesjährigen Wettbewerb mit dem Thema „Durch mehr Mobilität unseren Ort und die Umgebung erkunden“. Preis im VW-Transporter: Vor einigen Wochen landete dann im elektronischen Postfach eine E-Mail mit der Nachricht, dass die Kita einen der Preise erhalten habe. „Wir konnten es kaum fassen“, schildert die Leiterin. „Eigentlich wollte wir uns ganz frech um einen VW-Bus bewerben“, sagt sie, „aber dann wurde uns klar, dass wir nicht mal die Steuern dafür bezahlen könnten.“ Zwar fuhr vor Kurzem dennoch ein VW-Transporter im Geschwister-Scholl-Weg 1 vor, aber der lieferte „lediglich“ den Preis ab: einen Krippenwagen mit Elektro-Antrieb. Der wurde von den Kids sogleich dicht umlagert und in Augenschein genommen. Sechs bequeme Sitze, stufenlos regelbare Geschwindigkeit und leistungsfähiger Heckantrieb – auch die Sonderausstattung mit Sonnendach, Regenverdeck, Abdeckplane und Ladekabel kann sich sehen lassen. Entsprechend eindrucksvoll ist auch der Gesamtwert des Paketes: exakt 4888 Euro. „Körperliche Bewegung hat weiter Vorrang“: Dass der Sechssitzer nicht Platz für alle zwölf Krippenkinder bietet, ist kein Problem. „Mobilität bedeutet auch körperliche Bewegung und die hat weiter Vorrang“, betont Rogée. Bei Spaziergängen durchs Dorf werde abwechselnd im Wagen gesessen und gelaufen. „Für die Erzieherinnen ist der Wagen natürlich eine spürbare Erleichterung“, haben die Kita-Leiterin und ihre drei Kolleginnen bereits festgestellt. „Vor allem wenn es bergauf geht.“ Hoffnung auf nächsten Gewinn: Durch diesen Erfolg sind die „Bunten Schmetterlinge“ auf den Geschmack gekommen. Die in Trägerschaft der Volkssolidarität Leipziger Land/Muldental befindliche Einrichtung plant schon das nächste Projekt. Im wunderschönen Außengelände der Kita sind durch die Trockenheit in den vergangenen Jahren rund 20 Schatten spendende Bäume vertrocknet. „Vielleicht gewinnen wir Mittel, um Neuanpflanzungen beauftragen zu können“, hofft Leiterin Rogée. „Das käme auch der Natur und damit dem Gemeinwohl zugute.“ Von Rainer Küster