Gil Ofarim und das Westin Leipzig


In dieser Woche wurden weitere Erkenntnisse der Untersuchungsorgane zu den Beschuldigungen von Gil Ofarim gegen das Leipziger Hotel Westin veröffentlicht.
In seinem Instagram-Video zeigt er die Kette und sie fällt relativ schwer. Die Kette ist selbst kräftig und auch der Stern ist groß und schwerer als eine Perle.

Auf den veröffentlichten Fotos der Überwachungsanlage mit G.O. vorm Hotel an seinem Auto, wo er sich auch vorbeugt, in der Lobby und am Counter ist die Kette nirgendwo zu sehen. Die Fotos sind leider hinterm Paywall und ein posten hier wäre 'ne Urheberrechtsverletzung.

Die Behörde hatte den renommierten Sachverständigen Dirk Labudde, Professor für digitale Forensik an der Hochschule Mittweida, damit beauftragt, die Aufnahmen aus der Hotellobby auszuwerten. Die Videos wurn vollständig und im Original zur Verfügung gestellt.

Lt. Gutachter ist die Kette und der Stern auf allen vorliegenden Aufnahmen nicht zu sehen.

Sollte die Staatsanwaltschaft zu ähnlichen Ergebnissen wie die vom Hotel beauftrgten Rechtsanwälte kommen könnte es sich durch G.O. um den "Tatbestand des Vortäuschens einer Straftat" handeln.
Je nach Ergebnis der Ermittlungen müssten sich also der Hotelmitarbeiter oder der Musiker einem öffentlichen Strafprozess stellen. Eine Sanktionierung per schriftlichem Strafbefehl halten Fachleute bei diesem öffentlichkeitswirksamen Fall für unwahrscheinlich.

Der Präsident des Zentralrates der Juden in Deutschland, Josef Schuster, äußerte sich jüngst so:

„Zunächst habe ich keine Zweifel gehabt an der Darstellung von Gil Ofarim.“ Er halte seine damaligen Stellungnahmen nicht für voreilig. Er stehe zum Grundsatz, immer auch die andere Seite zu hören, und wolle das Ergebnis der polizeilichen Ermittlungen abwarten.

Doch fügte Schuster hinzu: „Wenn der Vorfall sich nicht in ähnlicher Form abgespielt hat, wie er von Gil Ofarim dargestellt wurde, dann muss ich sagen, hätte ich für sein Verhalten überhaupt kein Verständnis. In diesem Fall hätte Gil Ofarim dem Kampf gegen Antisemitismus einen Bärendienst erwiesen.“