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Vandalen zerstören Rast- und Infopunkt am Zwenkauer See


Kein halbes Jahr hat der Rast- und Infopunkt des Leipziger Anglerverbandes die Passanten am Ufer des Zwenkauer Sees erfreut: Jetzt machten Vandalen ihm den Garaus. Der Geschäftsführer des Anglerverbandes spricht von „roher Gewalt mit purer Freude an der Zerstörung“.
Friedrich Richter schüttelt fassungslos den Kopf. Noch im Mai blickte der Chef des Anglerverbandes Leipzig freudestrahlend in die Kameras, als das zum Infopunkt mit Raststelle umgebaute Futterboot der Öffentlichkeit übergeben wurde. Viele Stunden ihrer Freizeit hatten Petri-Jünger investiert, um diesen attraktiven Hingucker mit rustikalen Sitzbänken und Infotafeln herzustellen. Jetzt, kein halbes Jahr später, ist das sympathische Kleinod von Vandalen demoliert worden. „Das war rohe Gewalt mit purer Freude an der Zerstörung“, konstatiert Richter und zeigt auf die Stahlrahmen, in denen die Infotafeln befestigt waren. „Ich weiß gar nicht, wie die das gemacht haben“, fragt er sich. „Das ist Stahl, Vollprofil. So was verbiegt man nicht einfach mal so, dazu braucht man robustes Werkzeug.“ Das Stahlgestell ist völlig verbogen, ein Schild wurde zerstört, das andere beschädigt – und das Boot mit Graffiti beschmiert. Die Schadenshöhe belaufe sich nach ersten Schätzungen des Anglerverbandes auf mindestens 500 Euro, so Richter. Inzwischen sei Anzeige bei der Polizei erstattet worden. „Wen stört das?“: „Wir machen das doch nicht für uns, sondern für die Menschen, die hier ihre Freizeit verbringen“, ärgert sich der Verbandsgeschäftsführer und fragt wütend: „Wen stört das?“ Es ist nicht der erste Fall dieser Art, der die Petri-Jünger am Zwenkauer See beschäftigt. „Unser 2020 eröffneter Steg war noch nicht mal fertig, da hatte man uns schon den Rettungsring gestohlen“, erinnert sich Richter. Allerdings habe er Sachbeschädigungen im jetzigen Ausmaß noch nie feststellen müssen, „auch nicht an anderen Orten im Neuseenland, an denen wir solche oder ähnliche Angebote machen“. Dazu zählten neben einem ähnlichen Infopunkt am Störmthaler See auch eine Reihe von Gewässerlehrpfaden, die ebenfalls reich beschildert seien. „Wir werden die Schäden beheben“: Richter und die Mitglieder des Anglerverbandes wollen sich trotzdem nicht unterkriegen lassen. „Wir werden die Schäden beheben“, hat sich der Verband auf die Fahnen geschrieben. Nur wann, das könne er angesichts des Umfangs der Arbeiten noch nicht sagen. Bis dahin müssen sich die Passanten am Zwenkauer See mit dem traurigen Anblick eines Wracks zufriedengeben. Von Rainer Küster