Freies Gymnasium: Stolz auf zehn Jahre
Zwenkau. Vor zehn Jahren nahmen das Freie Gymnasium und der Regenbogenhort – beides in Trägerschaft der Deutschen Privaten Finanzakademie (DPFA) – im Schulzentrum den Betrieb auf. In einer Feierstunde erinnerten die Akteure von damals und heute an die Anfänge.
„Es gab viele Skeptiker und Kritiker, eine private weiterführende Schule zu etablieren, war nicht einfach", erinnerte Alt-Bürgermeister Herbert Ehme. Begonnen hatte alles 2004 mit der Ankündigung des Mitwirkungsentzuges für die Mittelschule durch die Sächsische Bildungsagentur. Ehme kämpfte an allen Fronten, zog erfolglos vor Gericht und fand mit Professor Clauß Dietz von der DPFA eine private Alternative. Mit einer fünften Klasse und 25 Schülern startete im September 2006 das Freie Gymnasium in den Räumen der Mittelschule, die sechs Wochen zuvor geschlossen worden war.
Heute lernen 372 Schüler zweizügig im Freien Gymnasium, werden im Regenbogenhort 200 Grundschüler betreut. Die Stadt hat in den vergangenen Jahren mehr als sieben Millionen Euro in den Ausbau und die Sanierung des Schulzentrums gesteckt. „Keine Frage, das war 2006 die richtige Entscheidung", sagte Bürgermeister Holger Schulz (CDU). Der Erfolg – die ersten drei Abi-Jahrgänge haben überdurchschnittlich gut abgeschnitten – sei Ansporn für die Zukunft, das durchgängige Konzept für Gymnasium und Oberschule angesichts der stetig wachsenden Stadt noch immer Ziel.
„Wenn ich die glücklichen Kinderaugen und das moderne Schulzentrum sehe, bin ich mit großer Genugtuung und Stolz erfüllt. Man sieht aber auch, wie unsinnig die damalige Schulpolitik war", betonte Alt-Bürgermeister Ehme.Ulrike Witt
LVZ v.06.09.2016