Kleine Ursache, große Wirkung: Fehlerteufel sorgt für erneute Verzögerungen
Bereits von Ende September bis Ende Oktober fanden zum Bebauungsplan Nr. 35 für das geplante Neubaugebiet „Harthweide“ die Beteiligungen der Behörden, der Träger öffentlicher Belange und der Bürger sowie die Abstimmung mit den Nachbargemeinden statt. Die Abwägungen wurden vom Stadtrat kürzlich abgenickt. Wegen eines Formfehlers muss der Bebauungsplan dennoch ein die fünfte Offenlegung.
Zwenkau Bereits von Ende September bis Ende Oktober fanden zum Bebauungsplan Nr. 35 für das geplante Neubaugebiet „Harthweide“ die Beteiligungen der Behörden, der Träger öffentlicher Belange und der Bürger sowie die Abstimmung mit den Nachbargemeinden statt. Die Abwägungen wurden vom Stadtrat kürzlich abgenickt. Wegen eines Formfehlers muss der Bebauungsplan dennoch ein die fünfte Offenlegung.
Waren es bisher wesentliche Faktoren, die den Fortschritt hemmten, unter anderem der Protest der Zwenkauer wegen Baulärms und des zu erwartenden vermehrten Verkehrsaufkommens, so ist es derzeit eine Kleinigkeit, die den Prozess ins Stocken geraten lässt. „Die Änderungen im Bebauungsplan sind nicht inhaltlicher, sondern redaktioneller Natur“, erläuterte Bürgermeister Holger Schulz (CDU). Die erneute Offenlegung vom 2. Januar bis zum 1. Februar müsse aus Gründen der Rechtssicherheit sein.
„Baulich sind wir jedoch schon aktiv“, erklärte Benedikt Kahlstadt, Geschäftsführer der Sächsischen Seebad Zwenkau GmbH (SSZ). Unter dem Motto „Wasser marsch!“ wurde im Rahmen des Bebauungsplans die äußere Trinkwassererschließung realisiert. Mit dem Neubau einer größer dimensionierten Trinkwasserleitung in der Goethestraße stellte die SSZ als Bauherr die Weichen für die Trinkwasserversorgung der künftigen Harthweide. „Perspektivisch dient die größere Leitung auch der Entwicklung weiterer Areale in der Stadt“, so Kahlstadt. Und sie habe einen „charmanten Nebeneffekt“: Die teilweise maroden Hausanschlüsse hätten ohnehin in nächster Zeit erneuert werden müssen. Die Maßnahme sei für die Hauseigentümer kostenfrei durchgeführt worden. Im Oktober haben die Bauarbeiten begonnen. „Leider ließ sich das nicht mit dem grundhaften Ausbau der Straße verbinden“, bedauert Kahlstadt. Die Sperrung der Goethestraße ist inzwischen wieder aufgehoben. Die gerade fertiggestellte Arthur-Mahler-Straße hatte als Umleitung gedient.
„Ich hoffe, dass der B-Plan im Februar als Satzungsbeschluss vorliegt, das ist ein sportliches und ambitioniertes Ziel“, sagt Kahlstadt. Anschließend müsse er noch vom Landkreis genehmigt werden. Der könne sich theoretisch drei Monate Zeit lassen, müsse die Frist aber nicht ausschöpfen. „Da er intensiv in die Planungen eingebunden ist, vertraue ich darauf, dass es schneller geht und wir Anfang 2019 die Aufträge auslösen können, um im April oder Mai mit der Erschließung zu beginnen.“
Von Gislinde Redepenning
LVZ v.19.12.2018