Im Juni ist Baustart für neues Gesundheitszentrum Zwenkau
Mit Wohn- und Ärztehaus an der Leipziger Straße verschwindet große Brache in der Innenstadt
VON ULRIKE WITT
Zwenkau. Die Tage der Brachfläche an der Ecke Leipziger-/Bahnhofstraße sind gezählt. Wo früher der Gasthof Adler stand, soll an der Einfallstraße zum Stadthafen das neue Gesundheitszentrum Zwenkau – ein Wohn- und Ärztehaus – entstehen. Bauherr ist die GZZ GmbH & Co. KG mit Sitz in Leipzig, der Architekt Reinhard Steinbruch von der SFP Planungsgesellschaft.
„Der Neubau wird das Stadtbild Zwenkaus prägen. Städtebaulich schließt sich das Gebäude harmonisch an den denkmalgeschützten, erst sanierten Konsum an. Es wird historische Elemente aufnehmen, mit zeitgemäßer Optik und einem funktionalen Grundriss verbinden", erklärt Flächeneigentümer und Projektentwickler Frank Schmidt. Auf 2900 Quadratmetern sollen künftig alle medizinischen Fachrichtungen außer der Chirurgie vertreten sein, zudem eine Physiotherapie, ein Sanitätshaus, die Laurentius-Apotheke, ein Café, ein Friseur und betreutes Wohnen einziehen. Besonderes Highlight für die Bewohner dürfte eine große Dachterrasse mit Blick über die Zwenkauer City sein.
„Das neue Gesundheitszentrum ist ein Angebot für alle Generationen", sagt Schmidt. Senioren müssten sich künftig beim Arztbesuch nicht mehr die Stufen im alten Ärztehaus in der Wasserturmstraße hochquälen, sondern profitierten wie auch junge Familien mit kleinen Kindern von der modernen, barrierefreien Ausstattung und der zentralen Lage des Neubaus, keine 50 Meter von der Bushaltestelle vor dem Konsum entfernt.
„Wir haben eine Umfrage unter den Zwenkauern gemacht. Demnach begrüßen die Bürger das neue Gesundheitszentrum", berichtet der Bauherr. Angetan seien die Befragten auch von den ebenerdigen Parkplätzen im Innenhof. Insgesamt 52 Stellplätze werde es dort für Patienten und Besucher geben. „Im alten Ärztehaus ist auch das Parken ein Riesenproblem", weiß Schmidt.
Baustart für das 5,3 Millionen Euro schwere Projekt werde im Juni sein, die Eröffnung im Herbst 2017, sagt der Projektentwickler. Ein Lob schickt er ins Rathaus: Die Zusammenarbeit mit Bürgermeister Holger Schulz (CDU) und Bauamtsleiterin Steffi Gebauer sei ausgesprochen gut. Den Lückenschluss hatte Schulz im Bürgermeisterwahlkampf 2015 als eines seiner wichtigsten Ziele für die Innenstadtentwicklung benannt.
Wer noch ins Gesundheitszentrum einziehen möchte, sollte sich beeilen. Über 80 Prozent der 2900 Quadratmeter Wohn- und Gewerbeflächen seien bereits vermietet. „Aktuell sind nur noch rund 200 Quadratmeter Praxis- und rund 300 Quadratmeter Gewerberäume im Erdgeschoss frei", berichtet Schmidt.
LVZ v.21.03.2016