Stimmung in Zwenkau klettert auf Rekordhoch
Die Zwenkauer haben am Wochenende im Waldbad drei Tage lang ihr 27. Laurentiusfest gefeiert. Nicht nur wegen der Hitze war die Party rekordverdächtig.
Ein idyllisches Waldbad, ein abwechslungsreiches Programm und etliche engagierte Organisatoren: Tausende Besucher erlebten bei der 27. Auflage des Laurentiusfestes in Zwenkau am vergangenen Wochenende eine mitreißende Feier. Wenn Stadt, Vereine und Initiativen gemeinsam eine Veranstaltung organisieren, ist allerbeste Laune garantiert.
Festlich der Freitag mit der Eröffnung in der Laurentiuskirche. Schon wenig später ging’s auf den Bühnen im Waldbad heiß her. Ob bei der Partyband Nightfever aus Leipzig oder bei Discofox aus dem Erzgebirge: Die Stimmung kletterte auf Rekordwerte, tat es dem Wetter mit seinen subtropischen Temperaturen gleich. Ein bunter Mix aus Spiel, Spaß und Information dann am Sonnabend. Weder zu überhören noch zu übersehen: die Einfahrt der Biker. 100 wollte der Motorradstammtisch ins Waldbad locken, 118 wurden es. Auch das ein Rekord.
Immer wieder ein Hingucker für Klein und Groß: der legendäre Arschbombenwettbewerb. Mindestens so viele begeisterte Zuschauer hatten sich auch beim Quadparcours auf der Müllerwiese versammelt. Wer wollte, konnte sich auf dem vierrädrigen Gefährt selbst mal ausprobieren. Man musste ja nicht gleich so kecke Sprünge wagen wie Lennox Quellmalz. Genau die machen dem 13-jährigen Zwenkauer nämlich am meisten Spaß. Aber auch sonst zählt der Schüler zu den besten Nachwuchsfahrern Deutschlands.
Auf nassem Sand spielt es sich leichter
Betont sportlich verlief auch das 24. Harry-Schulz-Beachvolleyballturnier. Damit der stiebende Sand das Sehen nicht gar so erschwert, hatte die Feuerwehr vorgesorgt: Johann, Lukas und Quirin hielten den Untergrund per Wasserschlauch frisch. Zu denen, die die Sportler anfeuerten, gehörte Larissa Rosenbaum (17). Und was zieht die Zwenkauer Schülerin sonst noch zum Laurentiusfest? „Dass ich hier Leute aus sämtlichen Ortsteilen treffe. Eigentlich alle, die ich so kenne.“
Erstmals in Zwenkau zu Gast: Michelle aus Seifertshain. Kaum angekommen, wollte die 13-Jährige auch schon ins kühle Nass. Die Schülerin ließ sich zur Meerjungfrau ausbilden. Ein Feriengeschenk der Großeltern aus Chemnitz. Den kleinen Schnupperkurs im Meermaiding, dem Tauchen und Schwimmen mit der Flosse, leitete Sabine Schönborn von der Leipziger Firma Swimolino. „Nach vorne tauchen und den Körper wie eine Welle bewegen. Klasse, das war schon sehr gut“, lobte die Wassernixe ihre Elevin Michelle.
Lob auch an anderer Stelle: Unter dem Motto „Fahrt Rad – aber sicher“ hatte die Deutsche Verkehrswacht Böhlen zum Queren eines Parcours geladen. Christoph Krause freute sich über die vielen geschickten und verkehrssicheren Mädchen und Jungen.
Sicherheit wird auch im Waldbad groß geschrieben. Gewohnt zuverlässig achteten ehrenamtliche Mitarbeiter wie Jörg Zippel vom Kreisverband Leipziger Land des Deutschen Roten Kreuzes auf das Geschehen im und am Wasser. Als Leonard und Robin die Annett retteten, war das zum Glück kein Unglück, sondern Teil einer Übung. Ob bei den Angeboten des Heimat-, des Badmintonvereins Zwenkau oder denen der Sportmobil Springburg: Die Möglichkeiten, sich zu unterhalten, waren riesig.
Mittendrin im fröhlichen Waldbad-Gewimmel: Karina Ritter und Dirk Schewitzer vom Zwenkauer Rathaus. Hätten sie gedacht, dass sich das Laurentiusfest mal so toll entwickelt? „Ich habe es gehofft“, sagte Hauptamtsleiter Schewitzer. „Umso mehr freuen wir uns über den Erfolg. Denn das Organisieren kostet viel Zeit und Kraft. Schön, dass die Veranstaltung bei den Zwenkauern und ihren Gästen so beliebt ist.“
Das war sie auch am Sonntag, der mit einem Skatturnier zunächst gemächlich begann. Doch auch dann war mit Paddelwettbewerb, Drachenbootcup und Hüttengaudi wieder Showtime angesagt. Bis hin zum festlich-feierlichen Abschluss in der Laurentiuskirche.
Von Ingrid Hildebrandt
LVZ v. 06.08.2018