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Hart am Wind - Ferienabenteuer auf dem Zwenkauer See


1. Kinder-Segelcamp: Spaß am Wassersport im Mittelpunkt / Seglermanufaktur hat noch Plätze für August frei
Von Ulrike Witt
Zwenkau. Sonne, Wolken, Regen und ganz viel Wind: Das erste Kinder-Segelcamp auf dem Zwenkauer See hat diese Woche wettertechnisch alles zu bieten.
"Wir haben 17 bis 18 Knoten Wind und Wellen von bis zu einem Meter vorm Hafen. Das hat den Kindern bei den ersten Segelschlägen heute Vormittag einiges abverlangt", erklärte Torsten Kühlewind, Chef der Seglermanufaktur Leipzig, gestern. Seit Mai hat die Wassersportschule ihren Sitz am Zwenkauer Hafen, bietet für Erwachsene die ganze Palette vom Grundsegelschein bis zum Yachtmaster Offshore an. Für Constantin, 11, Dominik, 9, Lukas, 10, Linda und Bente, beide 9, sowie Nesthäkchen Ole, 6, steht bis Freitag aber ganz klar der Spaß im Vordergrund.
"Natürlich können sie bei uns auch den Segelschein ablegen, aber das ist nicht das erklärte Ziel des Feriencamps", betonte Kühlewind. Vielmehr gehe es darum, dem Nachwuchs die Freude am Wassersport zu vermitteln. Und den haben die Kinder spätestens am zweiten Tag entdeckt. Auch wenn Dominik und Lukas nach fünf Minuten im Optimisten und einer kräftigen Böe selbst im ruhigeren, südöstlichen Teil des Sees gekentert sind. "Passiert ist nichts. Dank Schwimmweste und Begleitboot waren die Jungs schnell wieder auf dem Trockenen", versicherte Kühlewind.
Die Grundbegriffe des Segelns haben die Kinder am Montag im Container am Technischen Hafen gelernt. "Wegen der starken Schauer konnten wir ohnehin nicht aufs Wasser", erzählte der Segellehrer. Palstek, Webeleinstek und Achterknoten sitzen inzwischen. Absoluter Favorit bei den Sechs ist allerdings die Affenfaust. Der "coole Knoten ohne Anfang und Ende", so Lukas, wurde gestern in der Mittagspause zum Ball.
"Auf den Steg geht es nur mit Schwimmweste. Das Hafenbecken ist 2,50 Meter tief. Wer hier reinfällt, kommt durch die Spundwände nicht so schnell raus. Schaut, die nächste Leiter ist erst da drüben", mahnte Kühlewind. Die Gruppe, die sich hälftig aus Leipzigern und Zwenkauern zusammensetzt, bringt schon einiges an Segelerfahrung mit."Wir haben voriges Jahr in den Sommerferien den Segelschein am Cossi gemacht", verrieten die Brüder Constantin und Dominik. Linda geht öfter mit ihrem Papa auf dem Zwenkauer See segeln. Aber auch Anfängerin Bente fühlte sich pudelwohl. "Auf dem Wasser zu sein, ist immer toll", sagte sie strahlend.
Deshalb ging es nach dem gemeinsamen Mittagessen - es gab Nudeln, was sonst - wieder an Bord. Aufgrund des starken Windes stand eine Spritztour mit dem Motorboot auf dem Programm. Heute soll aber wieder gesegelt, Donnerstag und Freitag, sofern die angekündigte Flaute kommt, gepaddelt werden.
Fürs zweite Segelcamp vom 10. bis 14. August sind noch Plätze frei. Voraussetzung ist, die Kinder müssen schwimmen können. Inklusive Verpflegung kostet die Teilnahme 150 Euro. Anmeldung unter www.seglermanufaktur.de.

LVZ v.29.7.2015