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Zitzschen bekommt Wahrzeichen zurück


Kriegerdenkmal: Restaurierung auf der Zielgeraden
Von Ulrike Witt
Zwenkau. Knapp ein Jahr nach dem das marode Kriegerdenkmal vom Zitzschener Friedhof in den Steinmetzbetrieb Peschel nach Quesitz gebracht wurde (die LVZ berichtete), stehen die Sanierungsarbeiten jetzt kurz vor dem Abschluss.
"Der Sockel ist bis auf die Schriftflächen restauriert, ebenso der Aufsatz und die Zwischenabdeckung", erklärt Meister Florian Peschel. Teilweise hätten poröse Profile ersetzt, zumindest aber erneuert werden müssen. Offen war bis letzte Woche, was mit den Schriftflächen passieren soll. Diese waren nach Jahrzehnten ohne Pflege so stark verwittert, dass sie kaum noch zu erkennen waren. Hilfe brachte ein Team der Universität Heidelberg, das mit einem speziellen Laserscanverfahren solche Schriften wieder lesbar machen kann.
Ende Mai nahmen sich die Spezialisten in Quesitz des Denkmals an. Das letzte Wort haben nun dreieinhalb Monate später die Denkmalpfleger. "Wir fertigen gerade Probeflächen für die Schriftfelder und die Ornamentik an und schicken diese zu den Landes-Denkmalpflegern nach Dresden. Die Fachleute werden über das weitere Vorgehen entscheiden", sagt Peschel.
Daniel Kalis vom Heimatverein Zitzschen hofft, dass das Denkmal, das an die Opfer des Deutsch-Französischen Krieges von 1870/71 erinnert, spätestens am Volkstrauertag an seinem neuen Platz neben der Kirche feierlich eingeweiht werden kann und der Dorfkern ein altes Wahrzeichen zurückbekommt.
Der Ortschronist hatte die Restaurierung vorangetrieben, seit der 800-Jahrfeier immer wieder die Spendentrommel gerührt. Rund 20000 Euro kostet die Sanierung, darunter sind 8000 Euro Fördermittel der Sparkassenstiftung.

LVZ v.11.9.2015