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Harthkanal: Tagebausanierer sorgt für stabilen Untergrund


Bauten sollen Setzungen an Schleuse und Hochwassertor minimieren – das kostet rund 450 000 Euro
VON ULRIKE WITT

Zwenkau/Markkleeberg. Der nächste Schritt für den Harthkanal steht an: Für die geplante, rund 790 Meter lange schiffbare Gewässerverbindung zwischen dem Cospudener und dem Zwenkauer See beginnen in dieser Woche weitere Vorarbeiten. An den künftigen Standorten des Schleusenbauwerkes am Südufer des Cospudener Sees und des Hochwasserschutzbauwerkes am Nordufer des Zwenkauer Sees werden zur Stabilisierung des Baugrundes sogenannte Auflastschüttungen vorgenommen.
„Mit den Erdbauwerken sollen mögliche spätere Bauwerkssetzungen minimiert werden", erklärte der Sprecher des Tagebausanierers Lausitzer und Mitteldeutsche Bergbauverwaltungsgesellschaft (LMBV), Uwe Steinhuber. Die Arbeiten würden voraussichtlich bis zum Ende dieses Jahres abgeschlossen. Danach schließe sich für das einstige Kippengelände eine einjährige Ruhephase an, kündigte Steinhuber an.

„Für die Auflastschüttungen werden circa 35 000 Kubikmeter mineralischer Baustoffgemische verwendet. Sie bestehen vorwiegend aus den Überschussmassen der bis Anfang 2016 durchgeführten Baugrundvergütung, dem Abtrag des Zwischenlagers am Großdeubener Weg und zu lieferndem Kies", erläuterte Steinhuber. Ausgeführt würden die Bauleistungen von der in Schkeuditz ansässigen Strabag AG Direktion Sachsen/Thüringen. Die Finanzierung laufe über Paragraf 2 und 4 – Grund- und touristische Folgesanierung – des Verwaltungsabkommens zur Braunkohlesanierung. „Die Kosten für diesen Bauabschnitt betragen rund 450 000 Euro", so Steinhuber.

Der Cospudener See-Rundweg sei ohne Einschränkungen während der Baumaßnahme nutzbar. Die Wege in der Neuen Harth seien zum Betreten und Befahren noch nicht freigegeben, würden aber dennoch genutzt, so Steinhuber. Während der Auflastschüttungen erfolge deshalb eine teilweise Sperrung vorhandener Wegbereiche. Umleitungen seien ausgeschildert. Die LMBV und das Sächsische Oberbergamt fordern alle Besucher auf, die Absperrungen einschließlich Befahr- und Betretungsverboten unbedingt zu beachten. „Das Benutzen aller gekennzeichneten Wege erfolgt auf eigene Gefahr", betonte Steinhuber.

Der eigentliche Bau des Harthkanals soll, wie berichtet, Anfang/Mitte 2018 starten. Aktuell läuft bei der Landesdirektion das Plangenehmigungsverfahren.

LVZ v. 18.10.2016