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Mit Erikenbrücke wird im Mai die Lücke zum Südraum geschlossen


Der Zweckverband Neue Harth – Mitglieder sind die Städte Leipzig und Zwenkau – hat die Weichen für zwei Projekte im Südraum gestellt: die Modernisierung der Belantis-Mautstelle samt Ausbau des Zubringers und den Nordanleger am Zwenkauer See. Auf gutem Weg ist bereits ein drittes Projekt, die Baustelle Erikenbrücke.
Von Ulrike Witt

Zwenkau/Leipzig. Der Zweckverband Neue Harth – Mitglieder sind die Städte Leipzig und Zwenkau – hat die Weichen für zwei Projekte im Südraum gestellt: die Modernisierung der Belantis-Mautstelle samt Ausbau des Zubringers und den Nordanleger am Zwenkauer See. Auf gutem Weg ist bereits ein drittes Projekt, die Baustelle Erikenbrücke.
„Die Mautstelle ist 15 Jahre alt, die Technik noch auf Chip-Basis. Hersteller Siemens bietet gar keinen Support mehr an", sagt Verbandsgeschäftsführer Heinrich Neu. Zudem seien die Bodenschleifen und die Asphaltdecke an den Schranken verschlissen. Bei Großveranstaltungen im Freizeitpark gelange das langsame Chip-System durch die Verteilung von einer auf vier Spuren an seine Grenzen. „Verstärkt wird das durch den Kreisverkehr: Fahrzeuge, die aus Richtung Göttingen von der A 38 kommen, haben Vorfahrt. Dadurch gibt es auf der Autobahn aus Richtung Dresden Rückstau", erklärt Neu. Abhilfe soll ein Bypass, eine zweite Spur im Kreisel, schaffen. Das hatten Verkehrsplaner empfohlen. Das Projekt kostet insgesamt 400 000 Euro, 250 000 Euro will der Zweckverband tragen, den anderen Teil die Event Park GmbH. „Wir sind bis zum Ablauf des Erbbaurechtes am Parkplatz 2027 zur Unterhaltung der Mautstelle verpflichtet. Die Abschreibungszeiträume sind aber unterschiedlich: Bei der Mautstelle sind es noch zehn, beim Bypass 25 Jahre. Belantis hat sich deshalb bereit erklärt, den Bypass zu übernehmen", so Neu. Die neue Mautstelle soll nach der Saison 2017 gebaut werden, die Planung im Juni vorliegen.

Am Nordufer des Zwenkauer Sees soll 2018 in Verlängerung der Fahrradbrücke von Belantis über die A 38 der lang angekündigte Schiffsanleger entstehen. „Wir hoffen, dass wir 2017 planen und im Jahr drauf bauen können", sagt Neu. Finanziert werden soll das Projekt mit Paragraf-4-Mitteln für die touristische Bergbaufolgesanierung vom Land. Im März 2016 sei mit Vorplanung und wasserrechtlicher Genehmigung der Fördermittelantrag beim Oberbergamt gestellt worden, berichtet Neu. Mit dem Nordanleger sollen Touristen den Stadthafen Zwenkau schon während des Harthkanal-Baus von Leipzig aus übers Wasser erreichen.

Fortgeschritten ist der Bau der Erikenbrücke in Hartmannsdorf. Mit dem 115 Meter langen und 3,75 Meter breiten Bauwerk über die Weiße Elster wird eine mit dem Tagebau in den 1970er Jahren geschaffene Lücke zwischen Leipzig und dem Südraum geschlossen. Fußgänger, Radler und Rettungsfahrzeuge haben bald kurze Wege. „Wir liegen voll im Zeit- und Kostenplan: Die Widerlager sind fertig, Pfeiler und Traggerüst für die Schalung des Überbaus stehen. Vielleicht bleiben wir sogar unter den geplanten 1,4 Millionen Euro", sagt Neu. 2017 stünden noch die Asphaltdecke, der Anbau des Geländers und der Anschluss ans Straßennetz an. „Ziel ist es, die Erikenbrücke nach einem Jahr Bauzeit bis Ende Mai zu übergeben." Den Bärenanteil trägt mit einer Million Euro das Land, darunter sind Bergbausanierungsmittel. 400 000 Euro gibt der Zweckverband dazu.

LVZ v.22.12.2016