Vierseithof wurde mit Ile-Fördermitteln saniert
Zwenkau . Raum für Raum haben sie ihren Betrieb ausgebaut. Jetzt wollen Silvia und Manfred Ackermann zum ersten Mal ihren Vierseithof in Kleindalzig nicht nur für Kunden öffnen. Zwischen 9 und 16 Uhr können alle Neugierigen am Samstag den Landhandel für sich entdecken.
„Unser Sortiment richtet sich nicht an große Agrarbetriebe, sondern an die ländliche Bevölkerung mit einem Stück Land hinterm Haus oder Städter mit einem Garten“, erklärt Manfred Ackermann. Der 44-Jährige stammt aus dem Schwarzwald. 1999 kam der Landwirtschaftsmeister nach Kleindalzig, verliebte sich und blieb. Seine Frau Silvia, 36, ist gelernte Bürokauffrau und auf dem Hof aufgewachsen. „Meine Großeltern hatten das Grundstück in den 1930er-Jahren übernommen. Mein Vater machte sich nach dem Ende der DDR als Wiedereinrichter selbstständig“ erzählt sie.
Haupterwerb ist bis heute der Agrarbetrieb der Ackermanns. Gut 200 Hektar bewirtschaften sie rund um Dalzig. Hafer, Raps, Weizen, Gerste und Rüben werden angebaut, ein Großteil landet als Futtermittel im eigenen Landhandel. Gereinigt und aufbereitet werden die Marktfrüchte in der großen Halle gelagert. Mit Ile-Fördermitteln wurde die, wie fast der gesamte Hof, in den vergangenen sechs Jahren gebaut beziehungsweise modernisiert. Nur das Privathaus erinnert noch an frühere Zeiten. „Der Betrieb geht vor und eigentlich bräuchten wir für die Landmaschinen noch eine Halle“, betont Manfred Ackermann.
Ihre Kunden kommen aus der Region: angefangen von den Nachbarn aus den Zwenkauer und Markranstädter Ortsteilen über Pegau und Kitzen bis nach Profen und Theisen. Nach dem Umsatzeinbruch durch die Geflügelpest samt Stallpflicht im Winter hoffen die Ackermanns jetzt auf einen guten Frühling und den Sommer. „Unser Angebot orientieren wir an den Wünschen der Kunden“, sagen sie. Mit ihren beiden Mitarbeitern setzen sie angesichts von unzähligen, meist günstigeren Garten- und Baumärkten sowie Online-Handel ganz bewusst auf persönliche Beratung und Service vor der Haustür. Ulrike Witt
LVZ v.26.04.2017