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Harthkanal: Eröffnung erst 2022 geplant


Bauherr LMBV korrigiert erneut Fertigstellungsdatum
VON ULRIKE WITT
Zwenkau/Markkleeberg. Der Harthkanal wird wahrscheinlich erst 2021 fertig und mit Saisonstart 2022 in Betrieb gehen können. Das teilte die Sprecherin des Tagebausanierers LMBV, Claudia Gründig, mit. Im Sommer hatte das Unternehmen erst die Verschiebung von 2018 auf 2020 bekannt gegeben. Als Grund wurden damals Rutschungen infolge der Baugrundverdichtung genannt (die LVZ berichtete). Die Arbeiten sind inzwischen planmäßig abgeschlossen worden. Jetzt gibt Gründig „das langwierige Planfeststellungsverfahren und zu erwartende naturschutzfachliche Anmerkungen" an.

„Ich würde die naturschutzfachlichen Belange nicht überbewerten. Die Arbeiten am Baugrund sind durch und der Zufahrtskorridor im südlichen Cospudener See wurde 2006 im Sanierungsrahmenplan geregelt", erklärte gestern Professor Andreas Berkner, Leiter des Regionalen Planungsverbandes Westsachsen. Es handele sich aber um eine außerordentlich komplizierte Baustelle, das anstehende Genehmigungsverfahren sei entsprechend aufwendig.

„In den nächsten Monaten kommt die Auflast drauf, dann muss es eine Ruhephase von 18 Monaten für das Gelände geben. Wir können sowieso frühestens 2018 wieder einsteigen, und der Bau dauert zwei Jahre. Daher ist 2021 realistisch", so Berkner weiter. Wie sich das auf die Baukosten auswirkt, dazu wollte er sich nicht äußern. Nur so viel: „Es wird immer noch ein gutes Geschäft für die Region."

Angesichts des hohen touristischen Potenzials sei eine Verzögerung bedauerlich, sagte gestern der Sprecher der Steuerungsgruppe Neuseenland, Landrat Henry Graichen.

LVZ v.27.02.2016