Stadt bleibt unter Kostenplan
Größtes kommunales Investprojekt fertig / Blockheizkraftwerk noch geplant
Zwenkau. Mit dem Ausbau des Schulzentrums in der Pestalozzistraße ist der Stadt Zwenkau fast eine Punktlandung gelungen. Das größte kommunale Investitionsprojekt der vergangenen drei Jahre ist nicht nur wie geplant fertiggestellt worden, es ist auch noch knapp 260 000 Euro unter dem ursprünglich geplanten Kostenrahmen geblieben.
„Ich denke, das Ergebnis kann sich sehen lassen. Es gibt nicht viele Bauprojekte, wo das so klappt", erklärte Bürgermeister Holger Schulz (CDU) dem Stadtrat nach der Schlussabrechnung sichtlich zufrieden. Rund 6,34 Millionen Euro waren für den Grundschulanbau, den Neubau von Turn- und Speisehalle und die Umgestaltung der Außenanlagen veranschlagt worden. Verbraucht wurden am Ende knapp 6,08 Millionen Euro.
„Die Initialzündung für das ganze Projekt war das Stadtumbau-Ost-Programm. Dadurch haben sich andere wichtige Fördermitteltüren geöffnet", so der Rathauschef. In Summe habe die Stadt rund 40 Prozent Fördermittel, bezogen auf die sogenannten förderfähigen Kosten in Höhe von 5,7 Millionen Euro, eintreiben können, so Bauamtsleiterin Steffi Gebauer. Für den Grundschulanbau flossen europäische Efre-Mittel, für die Turnhalle und die Außenanlagen Fördermittel aus dem Schulhausbau-Programm des Freistaats, für die Speisehalle Geld aus dem Stadtumbau Ost. Über letzteres war Ende 2012 schon der Abriss der maroden Turn- und Mehrzweckhalle finanziert worden.
Die Schüler – 303 besuchen die Grundschule, 329 das Freie Gymnasium und 181 den Regenbogenhort – haben die Neubauten und die Spiel- und Sportmöglichkeiten längst in Beschlag genommen. In den Pausen sind die Basketballkörbe, die Tischtennisplatten, das Sprungband, aber auch die Sitzmöglichkeiten belagert. Gern genutzt wird das Schulzentrum auch am Nachmittag. Verschiedene Ganztagsangebote, die Musik- und Kunstschule „Ottmar Gerster", die Musikschule Fröhlich, die Volkshochschule und Zwenkauer Vereine mieten sich ein. „Lediglich zwischen 15 und 16 Uhr können wir noch freie Räume anbieten", so Katja Händler von der Stadt.
„Andere Schulen träumen von der modernen Ausstattung, die wir jetzt haben", ist Schulz sicher. Trotzdem hat er noch Pläne: „Wir würden gern das Haus Ebertstraße 1 erwerben, um die Fläche dem Schulzentrum zuzuschlagen. Das könnte auch die Parksituation in der Pestalozzistraße entspannen." Außerdem soll 2016/17 ein Blockheizkraftwerk gebaut werden, das am Tag Strom für die Schule , nachts für die Straßenbeleuchtung liefert. Und mit Spenden soll schließlich noch der Bolzplatz attraktiver gestaltet werden. Beim Schulfest Anfang November wurde dafür schon fleißig gesammelt. ULRIKE WITT
LVZ v.26.11.2015