Zwenkau bittet um Wohnungen für Flüchtlinge
Zwenkau. Rein rechnerisch müsste die Stadt Zwenkau 120 Flüchtlinge aufnehmene. Gegenwärtig sind es aber erst zwei Familien. Bei einem Treffen von Kirchen, DRK, Stadtratsfraktionen und der Cari- tas-Flüchtlingshilfe vor einigen Tagen seien die Teilnehmer übereingekommen, dass eine dezentrale Unterbringung anzustreben ist, derzeit geeignete Unterbringungsmöglichkeiten nicht vorhanden sind, die bisherigen Initiativen einzelner Grundstückseigentümer und der in Zwenkau vertretenen Wohnungsgenossenschaften/ -gesellschaften aber nicht ausreichten, so die Stadt gestern in einer Mitteilung.
Sie bittet daher alle Grundstücks- und Wohnungseigentümer in der Stadt "sehr dringend, ihre Bereitschaft zur Unterbringung von Flüchtlingen in Wohnungen kundzutun", heißt es. Wer Interesse habe, könne sich sofort beim Landkreis Leipzig bei Sven Rozsahegyi, (Tel. 03437/9841701 Sven.Rozsahegyi@lk-l.de) oder Dirk Schewitzer im Hauptamt der Stadt Zwenkau (Tel. 034203/50921, Hauptamt@Stadt-Zwenkau.de) melden. "Mit dem Landkreis können Sie dann persönlich alle Modalitäten für die Unterbringung klären. Mit Ihrer Bereitschaft leisten sie einen wichtigen Beitrag zur Betreuung der Flüchtlinge in unserer Stadt", so Bürgermeister Holger Schulz.
Für eine gelungene Integration von Flüchtlingen sei außerdem eine vielfältige persönliche Unterstützung notwendig. Die Stadt Zwenkau möchte, unterstützend zur Arbeit der Beratungsstelle für Flüchtlinge beim Caritasverband Leipzig, für die Betreuung der zukünftig ankommenden Flüchtlinge die Bereitschaft zur ehrenamtlichen Hilfe erfassen. Wer Flüchtlinge bei Behördengängen, Einkäufen, Arztbesuchen, dem Erlernen der deutschen Sprache oder in anderer Form persönlich unterstützen möchte, melde sich bitte bei der Stadtverwaltung Zwenkau (Kontakt oben). Die Angaben würden benötigt, um die Form der Hilfeleistung erfassen zu könnten.
LVZ v.09.10.2015