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VfB will Parteien kein Forum bieten


Nach AfD-Treffen wird Pachtvertrag verändert
Zwenkau. Auf dem Vereinsgelände des VfB Zwenkau 02 wird es künftig keine parteipolitischen Veranstaltungen mehr geben. Das hat der Vorstand beschlossen. Anlass war ein AfD-Treffen am Gründonnerstag in der Sportlergaststätte im Eichholz-Stadion, das im Fußballverein für Zündstoff sorgte.

„Der VfB Zwenkau erklärt hiermit ausdrücklich, dass die Pächterin als Vermieterin agiert und kein Zusammenhang und keine Absprachen mit dem Verein bestehen", distanzierte sich der Verein nach heftigen Debatten und Anfeindungen kurz vor Ostern in einer „dringenden Mitteilung" von der Veranstaltung. Der Vorstand lehne jedwede politische Richtungsäußerung ab. Der VfB verstehe sich als Sportverein, der sich laut Satzung Toleranz und Chancengleichheit verpflichtet fühle, hieß es weiter in dem Schreiben.

„Der aktuelle Pachtvertrag für die Sportlergaststätte sieht grundsätzlich eine Vermietung an Dritte für Familienfeiern und Veranstaltungen vor. Insofern war es auch juristisch nicht möglich, kurzfristig ein Verbot auszusprechen", erklärte gestern VfB-Vorstand Rüdiger Renno. Um nicht weiteren Diskussionen und Anfeindungen Vorschub zu leisten, soll der Pachtvertrag mit Wirtin Manuela Olbricht nun zum Saisonende „angepasst" werden. „Wir haben mit der Pächterin gesprochen. Bis zum 30. Juni gibt es erst einmal ein Gentleman Agreement. Wir werden alle Veranstaltungen gemeinsam abstimmen. Ab 1. Juli gilt dann der neue Vertrag", betonte Renno.

Die AfD-Veranstaltung am Donnerstagabend in der Sportlergaststätte mit etwa 30 Besuchern verlief übrigens ohne Vorkommnisse. Ulrike Witt

LVZ v.30.03.2016