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Birken werden mit dem Beil geschlagen


Zitzschener halten Pfingsttradition hoch
Von Gislinde Redepenning

Zwenkau. Rund 20 kräftige Kerle vom Heimatverein Zitzschen waren gestern nach alter Tradition unterwegs, um Pfingstmaien zu schlagen. „Wir haben die Birken nach Absprache mit dem Forstamt aus einem Wald bei Bad Lausick geholt“, erzählte Frank Hofmann aus dem Vereinsvorstand.

Dazu tuckerten die Zitzschener mit einem Traktor, den Karl-Heinz Thieme aus Kitzen zur Verfügung gestellt hatte, und gleich zwei Anhängern hintendran über Land. An die 200 Birken haben sie mitgebracht. „Mit dem Beil geschlagen, wie es sich gehört, nicht abgesägt“, teilten sie mit. Die größte Birke steht vor dem Rathaus. Mit vereinten Kräften und unter dem Beifall der Verwaltungsmitarbeiter hievten die Jungs das mit bunten Bändern geschmückte Prachtstück nach den Anweisungen von Bernd Neidhardt in die Senkrechte. Der Lohn für die Mühe: zwei Kästen Bier vom Bürgermeister Holger Schulz (CDU).

Als die kleineren Pfingstmaien in den Ortsteilen rund um Zitzschen verteilt waren, stand als letzte Aktion das Aufrichten des Zitzschener Baums auf dem Programm. „Wenn das geschafft ist, wird bei uns im Saal das Pfingstbier gezapft“, lachte Hofmann. Wie in jedem Jahr.
LVZ v. 19.05.2018