friendica (DFRN) - Link zum Originalbeitrag

Was passt zu mir, wer zu uns? – „Beruf trifft Schule“ bietet Anworten


15 Unternehmen und Institutionen präsentieren sich in Zwenkau
VON ULRIKE WITT
Zwenkau. „Beruf trifft Schule" hieß es jetzt zum zweiten Mal in Zwenkau. 15 Unternehmen und Institutionen präsentierten sich im Schulzentrum, gaben Zwenkauer Gymnasiasten und Pegauer Oberschülern im 30-Minuten-Takt bei Vorträgen Einblick in ihre Arbeit.

„Was passt zu mir? Wer passt zu uns? Bei diesen so wichtigen Fragen möchten wir Schülern und Unternehmen helfen", erklärte Bürgermeister Holger Schulz (CDU). Die Idee, beide Seiten frühzeitig zusammenzubringen, sei am Runden sozialen Tisch entstanden, erzählte er. Nach der Premiere im vergangenen Jahr freue er sich über das diesmal zahlenmäßig deutlich gestiegene Interesse.

„Der Zahntechniker und die zahnmedizinische Fachangestellte sind Berufe mit Zukunft, die handwerkliche Fähigkeiten und soziale Kompetenz erfordern", erklärte Zahnärztin Denise Zwinkau von der Praxis Dr. Fischer. Die 26-Jährige, selbst gerade mal anderthalb Jahre im Beruf, gab sich mit allerlei praktischen Utensilien redlich Mühe, bei den Neuntklässlern Neugier und Lust zu wecken. Indes mit wenig Erfolg. „Zahnmedizin ist nicht so mein Ding. Ich will Musiker werden", gestand Gymnasiast Lorenzo, 14.

Eine Etage höher umwarb Florian Bitterlich von der Firma Peter Peiser Electrotechnik den Nachwuchs. Der 27-Jährige ist Elektroniker für Automatisierungstechnik mit Spezialisierung Schaltanlagenbau. „Unser Beruf ist technisch sehr anspruchsvoll und abwechslungsreich. Jede Schaltanlage, die wir bauen, gibt es so nur einmal", schwärmte er. Sein Tipp: „Die beste Möglichkeit ins Berufsleben reinzuschnuppern, ist ein Praktikum." Zwei Zwenkauer Gymnasiasten hätten diese Chance in den letzten Monaten schon genutzt, so der junge Mann.

Zurückhaltend zeigten sich Oberschüler aus Pegau in der Projektküche, wo sich das Backhaus Hennig vorstellte. Bäcker, Konditor, Koch, Verkäuferin oder Kauffrau für Büromanagement können junge Leute in dem in Rüssen-Kleinstorkwitz ansässigen Familienunternehmen werden. Besonderer Wert werde auf die Kopfnoten gelegt, verriet Ausbilderin Sandra Schröter. Zu Leben erwachten die Neunt- und Zehntklässler allerdings erst beim Gehen am Brotkorb.

Dass Sport für angehende Banker auf dem Lehrplan der Berufsschule steht, erstaunte die Achtklässler vom Freien Gymnasium bei der Präsentation der Volksbank. Ansonsten schien die Masse der Informationen die Teenager zu erschlagen. „Selbst wenn sie heute feststellen, das ist nicht mein Ding, ist das ein Erfolg. Und die Unternehmen bekommen sofort ein Feedback", meinte Schulz.

LVZ v.06.09.2016