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Sächsische Seebad Zwenkau investiert 5,2 Millionen Euro in neues Hafenhaus


Mit Dreigeschosser am Yachthafen wird moderne Bebauung fortgesetzt / Fertigstellung im Herbst 2016

Zwenkau. Am Yachthafen gibt es bald eine neue Adresse: Z 1 – Das Hafenhaus. Eigentlich werden es zwei Dreigeschosser, verbunden über zwei filigrane Brücken, 11,50 Meter hoch in Verlängerung des Andrea-Doria-Baus. Bauherr ist die Sächsische Seebad Zwenkau (SSZ), Eigentümer der Flächen am Zwenkauer See. Baustart soll am 23. November sein.
„Ursprünglich wollten wir deutlich früher beginnen", erklärt Geschäftsführer Benedikt Kahlstadt. Der Kreis habe das Projekt aber wegen der geplanten Ferienwohnungen als Sonderbau deklariert, wodurch ein klassisches Bauantragsverfahren notwendig geworden sei. „Wir haben das anders gesehen, Ferienwohnungen sind kein Hotelbetrieb. Dadurch hat sich das Verfahren am Ende gute fünf Monate hingezogen", berichtet er.

Hafenbesucher hatten schon im Sommer die Vorbereitungen beobachten können. „Der im Zuge des Hafenbaus vor Jahren aufgefüllte Boden musste ausgetauscht und eine Schottertragschicht eingebaut werden. Durch die mit Eisenträgern gesicherte Hafenspundwand war das sehr aufwendig", erzählt Kahlstadt. Los geht es jetzt mit dem kleineren Haus 1, das an den Platz an der Mole angrenzt. Zwei Wochen später sollen auch die Arbeiten am Haus 2 anlaufen.

Ins Haus 1 wird laut Kahlstadt das Touristkontor als zentrale Anlaufstelle auf 200 Quadratmetern einziehen. Bislang misst das ganze zehn Quadratmeter. Für die 15 000 Gäste, die 2015 das Angebot nutzten, viel zu klein. Daneben werde im Erdgeschoss die Hafenmeisterei Platz finden. Noch zu vermieten seien 110 Quadratmeter an Dienstleister, Gastronomie komme hier nicht in Frage, so Kahlstadt.

In der ersten Etage werden die SSZ, die Reederei und die Hafenbetreibergesellschaft ihr Domizil haben. Zudem werde es einen Seminar- und Veranstaltungsraum, eine Kinobestuhlung mit 50 Sitzen sowie ein Konferenzzimmer für zwölf Personen geben. Diese Räumlichkeiten würden für Veranstaltungen vermietet. Im zweiten Obergeschoss warten 240 Quadratmeter, geeignet für Büros und Arztpraxen. Fertigstellung soll im September 2016 sein. „Zum Hafenfest im Mai wird es Führungen geben", verspricht Kahlstadt.

Das größere Haus 2 wird ein langgezogener Bau, im Erdgeschoss mit 600 Quadratmetern Gewerbefläche. Gebunden sei bereits Familie Groh, die ein Eiscafé und eine Lounge eröffnen will. „Denkbar ist auch ein Bäcker für die örtliche Versorgung. Gespräche dazu laufen", verrät Kahlstadt. Die erste und zweite Etage, wo elf Ferienwohnungen, darunter zwei behindertengerechte, geplant sind, würden straßenseitig über einen Laubengang erschlossen. Die Ferienwohnungen bleiben SSZ-Eigentum. Gemietet werden können sie ab der Saison 2017. Ansonsten soll Haus 2 im Dezember 2016 fertig sein.

Die SSZ investiert in das Hafenhaus rund 5,2 Millionen Euro. Mit dem Bau solle der moderne, urbane und sehr hochwertige Stil am Kap fortgesetzt werden. ULRIKE WITT

LVZ v.11.11.2015