ÖPNV-Konzept für den Südraum in Arbeit
Markkleeberg. Bis Ende des Jahres will der Landkreis Leipzig ein Konzept für den öffentlichen Personennahverkehr im südlichen Leipziger Neuseenland vorlegen. Basis ist der Nahverkehrsplan, Ziel die bessere Erschließung des ländlichen Raumes und touristischer Ziele. Beteiligt sind neben dem Kreis als Aufgabenträger der Mitteldeutsche Verkehrsverbund (MDV), der Zweckverband Nahverkehrsraum Leipzig (ZVNL) sowie die zum Untersuchungsgebiet gehörenden Kommunen Großpösna, Zwenkau, Böhlen, Rötha/ Espenhain, Pegau, Groitzsch, Elstertrebnitz, Neukieritzsch, Regis-Breitingen, Kitzscher und Belgershain. Betreut wird das Projekt vom Ingenieurbüro für Verkehrsplanung Köhler und Taubmann GmbH aus Dresden.
„Wir wollen kein losgelöstes Konzept für einzelne Orte, sondern den Südraum als Ganzes mit seinen Entwicklungschancen betrachten", erklärt Kultus-Amtsleiterin Ines Lüpfert. Dazu gehöre auch der Alltags- und Schülerverkehr. Bewohner kleiner Ortsteile sollen künftig leichter Zugang zur Bahn bekommen. Vorbildcharakter habe das im Dezember umgesetzte ÖPNV-Konzept für Markkleeberg, das auf die Verzahnung von Bus und S-Bahn setzt. Große Veränderungen werde es dort nicht mehr geben, die Stadt aber als Berater mit am Tisch sitzen.
„Markkleeberg ist eine Super-Grundlage, auf der wir aufbauen können. Jetzt geht es darum, in Regionen zu denken, zu schauen, wie sich Verkehrsströme entwickeln", sagt Lüpfert. Linien, Haltestellen, Anschlüsse – alles werde auf den Prüfstand gestellt und gegebenenfalls nachjustiert. So sollen wochentäglich unterschiedliche Angebote in der Linienführung künftig vermieden werden, da diese schlecht vermittelbar seien und kaum angenommen würden. Touristisch bilden der Cospudener, Markkleeberger, Störmthaler und Zwenkauer See mit der saisonalen Personenschifffahrt sowie der Freizeitpark Belantis Schwerpunkte.
„Das ÖPNV-Konzept soll realistische Vorschläge aufzeigen, bei denen die wirtschaftlich-demografische Entwicklung berücksichtigt wird und die am Ende auch finanzierbar sind", betont Lüpfert. Damit das Konzept bei den Bürgern ankommt, sollen sie in die Planung eingebunden werden. Unter www.nahverkehr-neuseenland.de können sich Interessierte über den Stand informieren und Kontakt mit den Verkehrsplanern aufnehmen. uw
LVZ v.05.03.2016