Hasenpest im Raum Zwenkau


Am 06.10.2014 wurde bei einem tot aufgefundenen Feldhasen in der Region Zwenkau der Erreger der Hasenpest, Francisella tularensis, nachgewiesen. Die Hasenpest ist eine bakterielle Infektionskrankheit und kommt v. a. bei wild lebenden Nagetieren und Hasenartigen vor, jedoch ist auch eine Übertragung auf den Menschen und Haustiere möglich. Der Mensch kann sich v. a. direkt, z. B. beim Abhäuten von Niederwild oder beim Verzehr von nicht ausreichend erhitztem Fleisch, aber auch indirekt, z. B. bei staubigen Feld- und Waldarbeiten anstecken. Eine Infektion von Mensch zu Mensch ist nicht beschrieben. Die Erkrankung lässt sich mit Antibiotika behandeln. Unter wildlebenden Nagern und Hasenartigen kann es, sofern weitere ungünstige Umstände vorliegen, zu Massensterben kommen.
Das Lebensmittelüberwachungs- und Veterinäramt (LÜVA) rät daher zu erhöhter Vorsicht beim Umgang mit tot aufgefundenen Hasen/Kaninchen und Wildnagetieren:

Tot aufgefundene Tiere sollten nicht berührt werden, Hunde sind ebenfalls fernzuhalten.

Nach dem Zerlegen von Niederwild sind Arme und Hände sofort gründlich zu reinigen und zu desinfizieren, da der Erreger die intakte Haut durchdringen kann. Schweinehalter sollten verstärkt darauf achten, dass Wildnagetiere nicht in die Stallungen gelangen oder anderweitig gefressen werden können.

Wenn tote Hasen oder Kaninchen gefunden werden, ist das LÜVA (lueva@lk-l.de) Tel-Nr. 03433/2412501 oder der zuständige Jagdausübungsberechtigte Tel. Nr. 017722265062 Herr Mühlberg, oder 01772706579 Herr Pätzold oder den Förster Herr Pitsch Tel.Nr. 01723755134 zu informieren.