Impftermin-Generalprobe in Zwenkau bestanden
Terminvergaben für Corona-Schutzimpfungen sind in manchen Kommunen ein Kraftakt, oft verbunden mit Telefondienst im Schichtsystem. Die Stadt Zwenkau hat einen anderen Weg gewählt und auf ihrer neuen Internetseite erstmals eine eigene Software genutzt. Vom Ergebnis war man im Rathaus am Ende selbst überrascht.
Hochbetrieb vor der Zwenkauer Stadthalle. Seit Dienstag macht hier ein mobiles Impfzentrum des DRK Station und das Angebot wird erwartungsgemäß rege genutzt. Eigentlich nichts Besonderes in Tagen, da Impfzentren auch in vielen anderen Städten ihre Türen öffnen. Warum die Aktion in Zwenkau dennoch mehr Aufmerksamkeit genießt, liegt nicht am Impfstoff oder der hohen Beteiligung, sondern an der Terminvergabe. Die erfolgte ausschließlich online und war für die Stadt zugleich die Generalprobe für weitere digitale Angebote. Einwohner Schritt für Schritt mitnehmen: Als sich die Türen der Stadthalle öffnen, ist dem Bürgermeister die Erleichterung anzusehen. „Die Online-Terminvergabe hat reibungslos funktioniert“, strahlt Holger Schulz (CDU) beim Anblick der Warteschlange. Rund 600 Termine seien im Vorfeld digital vergeben worden, allesamt über das neue Internet-Modul auf der Webseite der Stadt. „Unser Ziel ist es, dem Onlinezugangsgesetz nicht erst mit Fristablauf Ende nächsten Jahres gerecht zu werden“, erläutert er. Vielmehr wolle man die Einwohner in diesem Prozess Schritt für Schritt mitnehmen, die Vergabe der Impftermine sei ein Anfang gewesen. Demnächst sollen Termine im Pass- und Meldeamt auf die gleiche Weise vergeben werden. Schon jetzt könne man Hundesteuer und Gewerbe digital anmelden und bald auch die Schulanmeldungen der Kinder online vornehmen. Hausaufgaben für analoge Arztpraxen: „Wir waren überrascht, wie gut das Angebot auch von älteren Menschen angenommen wurde“, freut sich auch Nina Schreckenbach. Allerdings hat die Referentin des Bürgermeisters festgestellt, dass eher einige Hausärzte noch Hausaufgaben in Sachen Digitalisierung zu erledigen hätten. Diese haben über das Impfzentrum ein Kontingent für ihren Patientenstamm erhalten, „aber die Kommunikation war in einigen Fällen nur per Fax möglich“, staunt sie. Frisch geimpft zu Lok ins Training: Der erste Zwenkauer, der am Dienstag in der Stadthalle geimpft wurde, war übrigens Fußball-Legende Frank Baum (65). Der mit olympischem Silber dekorierte Verteidiger hatte sich vor zwei Wochen via Internet angemeldet. „Vorsichtshalber habe ich mich mal eine Viertelstunde früher auf die Socken gemacht und jetzt stehe ich hier als Erster in der Schlange“, freut er sich über den Termin, der „perfekt in den Kalender passt. Heute Abend beginnen wir bei den Alten Herren von Lok Leipzig wieder mit dem Training.“ Von Rainer Küster
Hochbetrieb vor der Zwenkauer Stadthalle. Seit Dienstag macht hier ein mobiles Impfzentrum des DRK Station und das Angebot wird erwartungsgemäß rege genutzt. Eigentlich nichts Besonderes in Tagen, da Impfzentren auch in vielen anderen Städten ihre Türen öffnen. Warum die Aktion in Zwenkau dennoch mehr Aufmerksamkeit genießt, liegt nicht am Impfstoff oder der hohen Beteiligung, sondern an der Terminvergabe. Die erfolgte ausschließlich online und war für die Stadt zugleich die Generalprobe für weitere digitale Angebote. Einwohner Schritt für Schritt mitnehmen: Als sich die Türen der Stadthalle öffnen, ist dem Bürgermeister die Erleichterung anzusehen. „Die Online-Terminvergabe hat reibungslos funktioniert“, strahlt Holger Schulz (CDU) beim Anblick der Warteschlange. Rund 600 Termine seien im Vorfeld digital vergeben worden, allesamt über das neue Internet-Modul auf der Webseite der Stadt. „Unser Ziel ist es, dem Onlinezugangsgesetz nicht erst mit Fristablauf Ende nächsten Jahres gerecht zu werden“, erläutert er. Vielmehr wolle man die Einwohner in diesem Prozess Schritt für Schritt mitnehmen, die Vergabe der Impftermine sei ein Anfang gewesen. Demnächst sollen Termine im Pass- und Meldeamt auf die gleiche Weise vergeben werden. Schon jetzt könne man Hundesteuer und Gewerbe digital anmelden und bald auch die Schulanmeldungen der Kinder online vornehmen. Hausaufgaben für analoge Arztpraxen: „Wir waren überrascht, wie gut das Angebot auch von älteren Menschen angenommen wurde“, freut sich auch Nina Schreckenbach. Allerdings hat die Referentin des Bürgermeisters festgestellt, dass eher einige Hausärzte noch Hausaufgaben in Sachen Digitalisierung zu erledigen hätten. Diese haben über das Impfzentrum ein Kontingent für ihren Patientenstamm erhalten, „aber die Kommunikation war in einigen Fällen nur per Fax möglich“, staunt sie. Frisch geimpft zu Lok ins Training: Der erste Zwenkauer, der am Dienstag in der Stadthalle geimpft wurde, war übrigens Fußball-Legende Frank Baum (65). Der mit olympischem Silber dekorierte Verteidiger hatte sich vor zwei Wochen via Internet angemeldet. „Vorsichtshalber habe ich mich mal eine Viertelstunde früher auf die Socken gemacht und jetzt stehe ich hier als Erster in der Schlange“, freut er sich über den Termin, der „perfekt in den Kalender passt. Heute Abend beginnen wir bei den Alten Herren von Lok Leipzig wieder mit dem Training.“ Von Rainer Küster
Andreas vom Zwenkauer See hat dies geteilt.