friendica (DFRN) - Link zum Originalbeitrag

Start und Ziel Leipzig: Beliebte Radtouren in die Region


Durch die Messestadt führen etliche Radwanderrouten zu etlichen Zielen. Die LVZ hat sieben Routen genauer unter die Lupe genommen und gecheckt, welche Wegstrecken sich für einen Tagesausflug eignen.
In Leipzig zu radeln, ist zumindest in weiten Teilen der Stadt ein Genuss. Viel Grün auf der Strecke zur Arbeit oder ins Stadtzentrum, egal von wo man sich auf den Weg macht. Dass die Messestadt ein idealer Ausgangspunkt für Radtouren ist, überrascht daher wenig. Etliche Strecken, die sich durch den Freistaat oder gar Mitteldeutschland ziehen, führen durch Leipzig. Die meisten sind ihrer Gesamtlänge jedoch Projekte für mehrere Tage. Wer sich aber nur einen Tag Zeit nehmen möchte oder kann, hat die Möglichkeit viele Radwanderwege auch auf Teilstrecken zu genießen. Gerade im Lockdown sind Radtouren eine willkommene – und sichere – Alternative. Pleißeradweg: Die gesamte Strecke fasst gute 110 Kilometer – von Crimmitschau im Kreis Zwickau nach Leipzig oder umgekehrt. In der Messestadt fließt die Pleiße als rechter Nebenarm der Weißen Elster und teilt sich am Connewitzer Wehr in den Pleißemühlgraben und das Pleißeflutbett. Ausgangspunkt in Leipzig: Der ideale Ort um aufzusatteln, ist der Clara-Zetkin-Park. Am besten in der Nähe der Galopprennbahn. Dort einfach der Pleiße in Richtung Wildpark folgen. Strecke für einen Tag: Es geht zunächst durch Markkleeberg, Gaschwitz und Böhlen bis nach Rötha. Mögliche Punkte zur Rast ohne große Umwege: der Markkleeberger See oder der Stausee Rötha. Bis dahin sind es knappe 18 Kilometer Strecke, ideal für eine gemütliche Tagestour, wenn man den Rückweg einberechnet. Wer noch weiter will, könnte – vorbei an Regis-Breitingen und Windischleuba – bis in die Skatstadt Altenburg und von dort mit der S-Bahn zurück (circa 45 Kilometer). Elsterradweg: Von der Quelle in der Nähe der tschechischen Stadt Aš bis zur Mündung in die Saale begleitet ein etwa 250 Kilometer langer Radwanderweg die Elster. Fährt man konsequent entlang der Flussrichtung beginnt der Weg für die Leipziger im Süden, da die Elster aus dem Vogtland kommend in Richtung Halle fließt. Ausgangspunkt in Leipzig: Es gibt zwei sinnvolle Optionen. Entweder man startet am Markkleeberger See oder im Clara-Zetkin-Park. Strecke für einen Tag: Für etwas erfahrenere Radler bietet sich die Strecke nach Halle (Saale) an (etwa 42 Kilometer). Vorbei am Auensee, Schkeuditz und Raßnitz folgt man über weite Teile dem gut ausgebauten Weg direkt an der Elster. Die Strecke verläuft weitestgehend gerade. Hinweis: Der Elsterradweg ist sehr beliebt. Dementsprechender Verkehr bleibt also oft nicht aus. Das Äquivalent in die andere Himmelsrichtung wäre die Streckenführung bis Zeitz. Parthe-Mulde-Route: Sozusagen als Brücke für den Elster- und Mulderadweg schlängelt sich die Parthe-Mulde-Route zwischen Leipzig und Grimma entlang. Mit einer Gesamtlänge von knapp 52 Kilometern gehört dieser Radweg zu den überschaubarsten. Ausgangspunkt: Entweder das Rosental, dann geht es noch ein wenig durch die City, oder der Mariannenpark in Schönefeld – hier wird es gleich schön grün. Strecke für einen Tag: Thekla – Taucha – Borsdorf – Beucha – Naunhof – Grimma. Auf dem Weg geht es viel durch Parkanlagen und wildes Grün. Steinbrüche und Tagebauseen wie der Albrechtshainer See liegen ebenfalls an der Strecke. Die Tour ist ideal für einen Ausflug ohne Abstriche, zumindest für erprobte Tagesausflügler. Hinweis: Die Wege sind nicht selten uneben und steinig. Auch die Beschilderung hat Luft nach oben. Es lohnt daher die Strecke im Vorfeld zumindest grob zu checken. Zurück nach Leipzig bringt dann die S-Bahn.  Grüner Ring: Wie der Name es bereits verrät, führt der Grüne Ring einmal um die Stadt. Mit etwa 135 Kilometern streift der Weg etliche kleinere und größere Ortschaften und Gemeinden in der Umgebung. Nördlichster Punkt ist die Schladitzer Bucht, westlichster Ausschlag der Neukieritzscher Ortsteil Lippendorf. Ausgangspunkt in Leipzig: Je nachdem, wo man Zuhause ist. Geeignet wären zum Beispiel der Große Schöppenteich in Taucha, das Stadtzentrum Markranstädt, die S-Bahn-Station Böhlen oder der Bahnhof Borsdorf. Strecke für einen Tag: Wem das Leipziger Umland noch kein wirkliches Bild vermittelt, kehrt von dieser Tour als ortskundig zurück. Der Grüne Ring ist, zumindest für Freizeitradler, kaum an einem Tag zu schaffen. Dafür lässt sich die Route allerdings wunderbar in Etappen aufteilen. Eine Möglichkeit: Von West nach Ost. Startpunkt wäre Markranstädt, Endpunkt Naunhof (knapp 52 Kilometer). Eine kürzere Variante führt nach Böhlen (etwa 27 Kilometer). Neuseenland-Route: Neun von 19 Seen der Neuseenlandschaft auf circa 100 Kilometern mit dem Rad. Eine wasserreiche Route vorbei an ehemaligen Braunkohlebrachen, die inzwischen Naherholungsmekka für die Leipziger sind. Ausgangspunkt in Leipzig: Auch hier gibt es wieder verschiedene Varianten. Am nähesten am Stadtzentrum liegt Markkleeberg. Strecke für einen Tag: Der gesamte Weg umrandet den Markkleeberger See, den Störmthaler See, den Hainer See, den Haubitzer See, den Haselbacher See, den Groitzscher See, den Großstolpener See, den Zwenkauer See und den Cospudener See – eine ideale Distanz für ein entspannten Wochenendausflug. Für Tagesradler wäre zum Beispiel eine große Runde um Cossi, Markkleeberger und Störmthaler See denkbar. Eine Nummer kleiner: Die Umfahrung eines einzelnen der neun Bergbauseen. Drei Rundwege im LVZ-Test: Bergbaugeschichte am Störmthaler See Naturidylle am Hainer See Einmal um den Zwenkauer See Kohle-Dampf-Licht: Strukturwandel auf 160 Kilometern – der Kohle-Dampf-Licht-Radweg offenbart ein einst mächtiges mitteldeutsches Industrierevier, das keines mehr ist. Gezeichnet von einer wechselvollen Geschichte führt die Strecke durch eine Region im Wandel – von Lutherstadt Wittenberg bis ins Leipziger Neuseenland. Ausgangspunkt in Leipzig: Je nachdem, wo es hingehen soll. Möglich wären: Markkleeberger See, Cospudener See oder das Stadtzentrum. Strecke für einen Tag: Die offizielle Etappenführung offenbart zwei Möglichkeiten. Variante A: 50 Kilometer von Markkleeberg nach Delitzsch, alternativ können Sie auch im City Zentrum starten – am besten im Rosental in Richtung Gohlis. Variante B: Vom Cossi (oder Markkleeberger See) bis zum Grostolpener See in 40 Kilometern. Hier geht es vorbei am Störmthaler See und dem Bergbau Technikpark in Großpösna. Leipzig-Elbe-Radroute: Die Leipzig-Elbe-Route ist der eher unbekannte Zubringer zu seinem populären großen Bruder dem Elberadweg. Die Strecke endet in Schirmenitz, einem Ortsteil der Gemeinde Cavertitz in Nordsachsen. Die knapp 83 Kilometer kreuzen dabei den Grünen Ring, die Neuseenland-Route und die Parthe-Mulde-Radroute. Ausgangspunkt in Leipzig: Am einfachsten wäre es, vom Hauptbahnhof zu starten. Die Leipzig-Elbe-Route verläuft anschließend weiter gen Osten. Strecke für einen Tag: Möglich wäre eine knappe 30 Kilometer-Tour nach Machern, vorbei am Albrechtshainer See und dem Steinbruch Beucha. Wer noch etwas weiter möchte, fährt bis in die Ringelnatzstadt Wurzen (etwa 45 Kilometer), um dort ein wenig an der Mulde zu verweilen. Von Lisa Schliep

Andreas vom Zwenkauer See hat dies geteilt.