Nu mach mal!!!
mögen das
mögen das
mögen das
Uwe hat dies geteilt.
mögen das
mögen das
Kai Lücke mag das.
Ich stelle gerade fest, dass Christopher Cross ein Bruder von @Malte sein könnte:
Dessen Mutter kommt ursprünglich aus Koblenz. Malte, du musst mal deinen Stammbaum recherchieren. 
mögen das
mögen das
Brigitte hat dies geteilt.

mögen das
Hallo @Denise von der Astrokramkiste ich habe heute dieses Bild der NASA gesehen:
Kannst du bitte mal was zur Ausdehnung des Fotos sagen ? Wie groß ist die Wolke ? Es wäre cool, wenn die Wissenschaftler mal einen Maßstab mit ins Bild kopieren könnten.
mögen das
Das ist der Tarantelnebel mit einer Ausdehnung von 340 Lichtjahren. Hier gibt es alle Infos dazu: nasa.gov/feature/goddard/2022/…
#jwst
Nicknamed the Tarantula Nebula for the appearance of its dusty filaments in previous telescope images, the nebula has long been a favorite for astronomers studying star formation.Jamie Adkins (NASA)
Eine Frage an die Windowsadmins:
Normalerweise ist das Default-Dateisystem unter Windows-Server ja NTFS mit 4k Inodegröße.
Gibt es unter Windows auch ein dynamisches Dateisystem ohne Inodes (also so etwas wie BTRFS unter Linux) ?
mögen das
Conny Bäzol mag das.
mögen das
►TOYAN FS-L400: https://bit.ly/3jxejdR $100 OFF Coupon Code: L400 , Only $699.99 ,Save $100►Starter kit: https://bit.ly/36ShQhS►Toyan Engines: https://bit...YouTube
Hypolite Petovan mag das.
Spruch des Tages:
Man sollte Homöopathen per Handschlag bezahlen. Immerhin hatte man mal Geld in der Hand.
mögen das
teilten dies erneut
Just hang me by my ponytail and dip me in clear latex at this point, cut away a bit for a full-face respirator and I'm good, honestly.
RT @silly_cinder@twitter.com
So probably because Disney isn’t gonna put it out, just so y’all know, we have a confirmed case of monkeypox at the resort.
Andreas vom Zwenkauer See mag das.
Andreas vom Zwenkauer See hat dies geteilt.
Andreas vom Zwenkauer See mag das.
mögen das
teilten dies erneut
mögen das
Andreas vom Zwenkauer See mag das.
mögen das
mögen das
Die Seen in der Region verzeichnen einen Trend hin zu niedrigeren Wasserständen. Verantwortlich sind vor allem zwei Phänomene. Cospudener und Zwenkauer See haben im Vergleich zu anderen Binnengewässern zwar einen entscheidenden Vorteil – der sich aber gerade auflöst.
Leipzig. Waldbrände, Hitzewellen und trockene Böden: Der Hitzesommer 2022 belastet Mensch und Umwelt zunehmend – und macht an Leipzigs Seen nicht mehr halt. Denn auch die ruhenden Gewässer in der Region verlieren mehr und mehr Wasser. Ein Problem, das sich durch den Klimawandel aller Voraussicht nach weiter verschärfen wird. Der Bergbausanierer, die Lausitzer und Mitteldeutsche Bergbauverwaltungsgesellschaft (LMBV), dessen Aufgabe die Sanierung der ehemaligen Tagebaue ist, rechnet damit, dass sich auch in Zukunft fallende Wasserstände bei entsprechendem Wetter nicht vermeiden lassen.
Es ist eine Entwicklung, die Folgen in vielerlei Hinsicht hat: Das Wasser hat nicht nur eine stabilisierende Wirkung auf die Bergbaunachfolgelandschaften – auch ganze Tourismus-Sparten sind abhängig von den Seen. Denn, wo es zu wenig Wasser gibt, kann schlecht Wassersport betrieben werden, sterben Fische und vermehren sich Blaualgen, wie jüngst Axel Bobbe von der Landestalsperrenverwaltung, im LVZ-Interview erklärte.
Verdunstung entzieht den Seen Wasser
So weit ist es in Leipzigs Seen freilich noch nicht. Fest steht aber: „Auch bei den von Menschenhand hergestellten Bergbaufolgeseen der LMBV im Südraum Leipzig sind momentan rückläufige Pegelstände aufgrund fehlender Niederschläge und der hohen Verdunstung zu verzeichnen“, stellt das Bundesunternehmen fest. Wie die jüngste LMBV-Messung Mitte Juli gezeigt hat, lag der Pegel im Cospudener See mit 110 Metern Normalhöhennull (NHN) genau auf dem mittleren Wasserstand. Auch beim Markkleeberger See war das der Fall, der „Zwenkauer“ hingegen lag gut einen Meter unter dem mittleren Wasserstand.
Einfluss auf die Pegelstände haben vor allem zwei Phänomene: Zum einen regnet es zu wenig – längst ist von einer "Jahrhundertdürre" die Rede. Zum anderen verdunstet das Wasser in den Seen der Region meist schneller, als es durch den Regen zurückkommt. Weil Klimamodelle von einer Häufung von länger anhaltenden Hitzeperioden ausgehen, wird in Zukunft wohl noch mehr Wasser verschwinden. In heißen Sommermonaten könnte der Seewasserspiegel aufgrund der enormen Verdunstung circa bis zu 0,7 Millimeter pro Tag sinken, rechnet LMBV-Sprecher Uwe Steinhuber vor. Stellenweise könne die negative Wasserbilanz durch den Grundwasserzustrom zum See kompensiert werden.
Die Einleitung aus der Weißen Elster muss bereits reduziert werden
Der Cospudener und der Zwenkauer See sind es auch, die eine Sonderstellung unter den hiesigen Seen haben, wie die LMBV betont. Sie sind über das Einlaufbauwerk Zitzschen bereits an das Fließwassersystem der Weißen Elster angebunden – und hat dieses ausreichend Wasser, können die Wasserstände in den beiden Seen entsprechend kontrolliert werden. Dabei gibt es grundsätzlich zwei Möglichkeiten: Wasser kann bei einem zu niedrigen Stand entweder zugeleitet, oder bei einem zu hohen Wasserstand abgeleitet werden.
Diese Abhängigkeit hat aber Folgen. Denn die Weiße Elster leidet unter Wasserarmut, nach LMBV-Angaben musste im Falle des „Cossis“ die Einleitung aus dem Zwenkauer See schon reduziert werden. Bleibe die Situation in der Weißen Elster auch weiterhin angespannt, heißt es nun, müsse vor allem die Einleitung in den Cospudener See weiter verringert werden.
Welche Folgen sinkende Wasserstände haben
Die Auswirkungen der sinkenden Pegel seien „gleich in mehreren Hinsichten als problematisch einzustufen“, heißt es bei der LMBV. Durch seine Gewichtskraft verursacht das Wasser einen sogenannten hydrostatischen Druck auf die Böschungskanten, was diese wiederum stabilisiert. Dass die Zielwasserstände gehalten werden, ist den Experten der LMBV zufolge „unmittelbar erforderlich, um die geotechnische Stabilität zu gewährleisten.“ Großzügige Schwankungsbereiche seien aber einkalkuliert, auch bei fallendem Wasserstand sei die Standsicherheit gewährleistet.
Und was die touristische Nutzung angeht, blicken Kapitäne, Profisportler und Freizeitsegler der angespannten Pegelsituation noch entspannt entgegen: So schnell gebe es für sie keine Auswirkungen, versichern die Wassersport-Experten vom Pier 1 am Cospudener See. Ein Trostpflaster, das vielleicht manchen Badegast freuen dürfte: Sinken die Wasserstände, bleibt mehr Platz am Strand – zumindest etwas.
teilten dies erneut
Frank Dapor #podmin mag das.
mögen das

mögen das
Ich habe eine Frage an die versammelte Schwarmintelligenz:
Wir haben im Garten einen großen Futtertrog voller Wasser als Vogelbad. In diesem Becken schwamm eine Krebsschere. Die ist heute weg. Frage: welches Tier frisst eine Krebsschere (für Großstädter: das ist eine Pflanze
) ?
Infrage könnten Fuchs und Waschbär kommen ...
Kent Paint hat dies geteilt.
Trost für die hiesigen Hitzegeschädigten. Gestern war es ja seeeehr warm. In Deutschland.
In Basra im Irak hatte es gestern 52,6°C und in Abadan im Iran hatte es 51,3°C.
Der Wetterdienst befürchtet, das es dort in den nächsten Tagen auch mal 53°C warm werden kann.
mögen das
mögen das
Lieschen Müller's father hat dies geteilt.
Acht Kilometer lang, zehn Brückenbauwerke: Das sind die Eckdaten für den letzten Abschnitt der Autobahn 72, der derzeit zwischen Espenhain und Anschlussstelle A 38 entsteht. Und was diesen „Lückenschluss“ betrifft, gibt es gute Nachrichten.
Rötha. Knapp acht Kilometer sind es noch, dann ist die Autobahn 72, die von Chemnitz nach Leipzig führt, fertig. Zwar haben es eben diese acht Kilometer in sich, was den Baugrund und die Bauarbeiten unter fließendem Verkehr betrifft, dennoch geht es wohl schneller voran als ursprünglich geplant. Zumindest, wenn es um den Lückenschluss zwischen Espenhain und der Anschlussstelle an der A 38 geht. Denn der soll nicht erst 2026 erfolgen, sondern drei Jahre früher. Sprich: im Sommer nächsten Jahres. Für die Autofahrer heißt das: Bis Mitte Juli 2023 soll die durchgehende Autobahn bis zur A 38 fertiggestellt werden. Mit der Einschränkung, dass zunächst nur eine Richtungsfahrbahn in beide Richtungen genutzt werden kann und viele Bauarbeiten dennoch bis 2026 andauern.
Für die Besucher, die am Mittwoch bei einer Baustellenführung zwischen Rötha und Espenhain dabei waren, war die Aussage vom frühzeitigen Lückenschluss wohl die größte Überraschung. „Das ist sicherlich eine gute Nachricht für alle, die das Ende des Autobahnbaus herbeisehnen“, sagte Eric Winter, bei der Autobahn GmbH, Leiter des Neubauprojektes A 72.
A-72-Abschnitt durch das Röthaer Holz schon ab Herbst frei
Zwei von den acht Kilometern des sogenannten Bauabschnitts 5.2 werden sogar noch früher fertig. Und zwar im Herbst. Laut Winter solle der Abschnitt zwischen Espenhain und Rötha – der parallel zur Bundesstraße 95 durch das Röthaer Holz führt und dann auf Höhe der Abfahrt nach Rötha wieder auf die B 95 mündet – im November für den Verkehr freigegeben werden. „Das gilt erst einmal für die Richtungsfahrbahn nach Leipzig, aber der Verkehr kann in beiden Richtungen rollen“, erklärte er. Einher gehe der Bau der Fahrbahnen mit dem Bau von drei Brücken in diesem Abschnitt. Sind diese fertiggestellt und an das Straßennetz angebunden, könne auch die zweite Richtungsfahrbahn – die nach Chemnitz – in diesem Abschnitt freigegeben werden. Winter rechnet damit, dass das im Frühjahr 2023 der Fall ist.
Gut voran geht es derzeit auch im Abschnitt entlang der Gösellache. Hier wird unmittelbar neben der B 95 (in Richtung Chemnitz gesehen) die entsprechende Richtungsfahrbahn Chemnitz gebaut. Der Untergrund – durch den früheren Tagebau locker aufgeschüttetes Erdreich – bringt jedoch umfangreiche Maßnahmen mit sich, um den Boden so zu verdichten, dass er künftig die Last des Verkehrs tragen kann. "Hier kommt unter anderem das Rüttelstopfverfahren zum Einsatz", erklärte Winter während der Baustellenführung. Das bedeutet, dass Säulen aus grobkörnigen Böden tief in den Boden eingebracht werden, die dann – nach einem bestimmten Raster angelegt – den Baugrund stark verdichten würden.
Vormontierte Brücke wird in Herbstferien an richtige Position geschoben
Eine Herausforderung für den Bauherrn, die Autobahn GmbH, ist auf dem letzten zu bauenden Streckenabschnitt der A 72 die Tatsache, dass insgesamt zehn Brücken entstehen müssen. Das teuerste Exemplar – das sich auf fast 200 Metern Länge von der B 2 aus Richtung Zwenkau zur B 95 erstreckt und damit die Pleiße, die Bahnlinie und die Staatsstraße 72 überspannt – trägt die simple Bezeichnung "Bauwerk 69". Kostenpunkt: rund 17 Millionen Euro.
Einen echten Höhepunkt während des Baus des letzten Autobahnabschnitts wird es laut Stephan Krenz, Vorsitzender der Geschäftsführung der Autobahn GmbH, in den kommenden Herbstferien geben, was mit einem anderen Brückenbauwerk zusammenhängt. Das trägt die Nummer 70 und entsteht bereits neben der Bundesstraße. „Die Brücke wird schon vormontiert und dann in den Herbstferien um 90 Grad gedreht“, erklärte Winter. Sie schaffe künftig die Verbindung zwischen dem Böhlener Stadtteil Großdeuben und der Deponie Cröbern. Zaungäste, die sich das Spektakel ansehen wollten, könnten an den drei Tagen – und in der Nacht – Position beziehen und fotografieren, was der Speicherplatz hergebe. Drei Tage lang wird die B 2 auf Höhe von Großdeuben deshalb voll gesperrt.
Anschlussstelle Zwenkau soll Ende 2024 in Betrieb gehen
Ein anderer Höhepunkt ist die Inbetriebnahme der Anschlussstelle Zwenkau am Knotenpunkt von B 95, B 2 und A 72. Doch bis dahin brauchen Autofahrer noch etwas mehr Geduld – und zwar bis zum vierten Quartal 2024.
Wenn auch der Lückenschluss der A 72 zwischen Espenhain und A 38 in greifbare Nähe rückt, so soll die neue Autobahn dennoch erst 2026 fix und fertig sein. „Und auch danach wird es noch einige Zeit dauern, bis wirklich alles so umgesetzt ist, wie es die Pläne vorsehen“, machte Winter deutlich.
In Espenhain geht Rückbau der B 95 weiter
Während an einer Stelle eine neue Verkehrsverbindung entsteht, wird an anderer Stelle eine gekappt. Oder vielmehr teilweise zurückgebaut. So verschwindet derzeit im Röthaer Ortsteil Espenhain ein weiteres Stück der B 95 zugunsten eines durchgängigen Radwegs zwischen Borna und Rötha.
Andreas vom Zwenkauer See hat dies geteilt.
Das Neubaugebiet am Zwenkauer See steht stellvertretend für das wachsende Leipziger Umland. In der Stadt begegnen sich Alteingesessene und Neuankömmlinge teilweise mit Skepsis. Wie integrieren die sich die Zugezogenen ins Stadtleben? Und was sagen die Ur-Zwenkauer zu den neuen Nachbarn?
Zwenkau. Fragt man Helga Mészáros, wie es sich zu Tagebauzeiten so gelebt hat in Zwenkau, ist es ein Wort, das sich einprägsam durch fast jeden ihrer Sätze zieht: Dreck. "Ich kenne eigentlich von Kind an nur Dreck", erinnert sich die Ur-Zwenkauerin. Manchmal, weiß sie noch, wackelten sogar die Fensterscheiben. Dann wusste Helga Mészáros, dass im Tagebau wieder eine Sprengung erfolgt ist.
Der Dreck ist weg
Heute, viele Jahrzehnte später, ist der Tagebaudreck aus Zwenkau verschwunden. Im Gegenteil: Da, wo früher Staub aufgewirbelt wurde, glänzen jetzt die Fassaden von neuen Einfamilienhäusern. Rundherum ist eine regelrechte Freizeitlandschaft entstanden, segeln Menschen auf dem größten Gewässer der Region, kommen Touristen aus ganz Deutschland, um zu campen oder in einer Ferienwohnung einzuchecken.
Und auch die Zwenkauer selbst erscheinen; etwa um am Wasser einen Aperol zu trinken und den Kopf mal durchzulüften. In den Büchern über die Stadtgeschichte Zwenkaus könnte eines Tages wohl stehen: Mit der Flutung, die 2007 begann, hat sich der Zwenkauer See zu einer festen Größe im Leipziger Neuseenland entwickelt. Dem Abschied von der Braunkohle sei Dank.
Am Kap türmen sich modernste Villen
Wer durch das alte Zwenkau zum See fährt – also dahin, wo einst Kohle gebaggert wurde – kann erleben, wie Alt und Neu sich näherkommen. Da ist zunächst der Stadtkern, in dem sich schlichte Häuser aneinanderreihen, einige sind in die Jahre gekommen. Nur wenige hundert Meter weiter könnte der Gegensatz dann größer nicht sein: Am Kap türmen sich modernste Villen, manche besitzen einen direkten Wasserzugang, andere eine Sauna.
Es ist die Szenerie eines Umlandbooms, der nicht nur Zwenkau erfasst hat, hier aber besonders gut sichtbar wird. Rund um Leipzig entdecken Familien mit Kindern den Speckgürtel für sich, in den Stadtrandkommunen sind Baugrundstücke heiß begehrt. Im Falle Zwenkaus spiegelt sich diese Entwicklung auch in den Einwohnerzahlen wider: Im Jahr 2019 lebten hier 9000 Einwohner, 1990 waren es nur etwa 7000. Auch die Zahl der Neubauten schoss regelrecht in die Höhe: Mehr als 100 Häuser wurden unterdessen unweit des Ufers hochgezogen.
Und mittendrin sind Menschen wie die 70-jährige Helga Mészáros: Alteingesessene, die erleben, wie ihre Stadt wächst, wie Menschen mit größerem Portemonnaie an den See ziehen. Gefallen tut das freilich nicht allen. Wie begegnen langjährige Zwenkauerinnen und Zwenkauer also denen, die neu zugezogen sind? Und stimmt es, was eine Ur-Zwenkauerin meint, wenn sie sagt: „Das ist eine Stadt für sich“?
Viele bringen sich ein
Spricht man Menschen im Ort darauf an, gibt es zwei Versionen zu hören. Die erste handelt von einer Boomtown im Stadtumland, die das Schicksal vieler Städte um Leipzig teilt: Die Kommunen wachsen, neue Menschen ziehen hinzu, treffen auf Alteingesessene. Dass es da zu Reibereien kommt, gehöre zur Natur der Sache. Der Großteil der Zugezogenen integriere sich aber ins Stadtleben, heißt es in diesem Zusammenhang dann auch. Die zweite Version hingegen klingt weniger harmonisch, eher distanziert bis ablehnend.
Zunächst aber zur ersten Sichtweise. Und hier kommen zwei ins Spiel, die zeigen, dass Neuzugezogene durchaus Anschluss finden und das Leben in der Kleinstadt mitprägen. Die Ur-Zwenkauerin Helga Mészáros lädt zum Gespräch in die Stadthalle Zwenkau, mit dabei ist auch Sven Thiel, 35 Jahre alt. Beide sind begeisterte Handballer bei der SG Germania Zwenkau, haben sich im Verein kennengelernt. Mészáros ist außerdem Mitglied der CDU-Fraktion Stadtrat.
Ein Neuer spielt bei Germania
Als Thiel 2016 nach Zwenkau zog, sei es auch der Verein gewesen, der ihm die Ankunft im Ort erleichtert habe. "Meine Frau und ich waren viel unterwegs in Zwenkau, haben die Stadt und das Umfeld erkundet", erinnert er sich an die erste Zeit. "Ich bin dann schnell dem Handballverein beigetreten, weil ich selbst aktiv spiele. Meine Frau ist zu den Volleyballerinnen, mein Sohn dann später zum Fußballverein." Dass Thiel Zugezogener ist, habe dabei keine Rolle gespielt. "Ich hatte keine Schwierigkeiten, im Verein Fuß zu fassen. Ich bin mit offenen Armen empfangen worden", sagt Thiel, der am See gebaut hat. Inzwischen sitzt er im Vereinsvorstand. Ein Statement für sich.
Zu verdanken ist dies sicherlich auch Vereinsmitgliedern wie Helga Mészáros, einer Frau, die keine Berührungsängste hat, wie sie selbst sagt. Und sich über das Wachstum in Zwenkau freut. „Warum soll die Gegend dort unten am Kap tot bleiben?“, fragt sie. Im Verein jedenfalls seien alle willkommen. „Es gibt viele Eltern, die unten neu gebaut haben, die ihre Kinder zum Handball bringen.“
Aber auch Helga Mészáros räumt ein, dass nicht alle Zugezogenen so offen wie ihr Handballfreund Sven seien. „Ja, es gibt die Meinung in Zwenkau, dass das ein Stadtteil für sich ist. Aber es gibt auch viele Leute, die unten wohnen, die versuchen, mit den Bürgern hier Kontakt aufzunehmen.“ Diese kritischen Stimmen kämen aber nur vereinzelt auf. Und Sven Thiel sagt: „Es gibt natürlich auch Menschen, die integrieren sich nicht so. Aber die Vielzahl ist schon offen.” Zweifelsohne spielt auch eine Rolle, das manche Häuslebauer unter der Woche gar nicht anwesend sind. Zwenkau ist ihr Wochenendsitz, den Großteil ihres Lebens verbringen sie anderswo.
Manche(r) reagiert kühl
Läuft man abseits der neuen Wohngebiete durch Zwenkau, gibt es dann aber auch Menschen, die das Verhältnis zu den Neu-Zwenkauern kühler beschreiben. Mehrmals fällt der Name „Kap-Stadt“, auch von „denen da unten“ ist die Rede.
Klaus Rethel, 81 Jahre alt und Ur-Zwenkauer durch und durch, spricht seine Meinung ganz offen aus. „Man hat mit den Leuten keine Verbindung“, sagt er. „Da unten weiß man gar nicht, mit wem man es zu tun hat. Sind das Leute, die dort wohnen? Oder Touristen, die zu Besuch sind?“ Berührungsängste scheint er aber keine zu haben, „nach unten“ fahre er jedenfalls häufiger, erzählt er. Zuletzt war er mal am Kap essen.
Bürgermeister will Mittler sein
Nur ein paar Meter weiter fällt im Gespräch mit Sigrid Müller schließlich ein Adjektiv, das es in sich hat: „vernachlässigt“. So fühle sie sich manchmal, räumt die 86 Jahre alte Dame ein, wenn sie auf ihren Alltag blickt. Das Leben der alten Menschen finde manchmal zu wenig Beachtung. „In der Innenstadt gibt es viele alte Leute“, sagt sie. „Und da gibt es keine ausreichenden Einkaufsmöglichkeiten. Ich schaue jeden Tag in die Zeitung und hoffe, dass mal ein kleiner Lebensmittelladen öffnet, mit frischem Obst und Gemüse.“ Bisher tat sie das vergebens. Aber auch sie fährt ans Kap, „man ist ja schon neugierig, was da passiert“.
Dort, am Ufer des Zwenkauer Sees, scheint ein Ort der Begegnung entstanden zu sein, dort laufen sich alle über den Weg: Alteingesessene, Neu-Zwenkauer, Urlauber und Tagesausflügler aus Leipzig. Über das, was am See entstanden ist, herrscht allgemeine Freude. „Das ist vollkommen klar: Es ist heute viel besser als damals“, konstatiert der gebürtige Zwenkauer Klaus Rethel. Und die Zwenkauerin Sigrid Müller ergänzt: „Es ist gut, dass wir den See haben.“
Worte, die auch Zwenkaus Bürgermeister Holger Schulz von der CDU erfreuen. Der Mann, der sich als Mittler versteht, um „allen ein gutes Zusammenleben zu ermöglichen“, wie er sagt. Vereine, Schulen und Kitas seien dabei die wichtigste Stütze. „Am Kap wächst eine sehr alte Stadt an den See“ – mit dieser Formel beschreibt er die Entwicklung seiner Kommune, die eine der ältesten Städte im heutigen Sachsen ist. Als slawische Siedlung wurde sie 974 erstmals urkundlich erwähnt und als Civitas im Gau Chutizi bezeichnet.
Und da ist noch etwas, was er loswerden möchte: „Es sind alles Zwenkauer für mich: Ein Alteingesessener wird behandelt wie ein Neuzugezogener. Ich verstehe Zwenkau mit seinen Ortsteilen als Einheit.“
Auch Helga Mészáros von der SG Germania braucht nicht viele Worte für das, was sie empfindet, wenn sie am See spazieren geht. „Man muss nur so viel sagen: Etwas Besseres hätte uns nicht passieren können.“
Andreas vom Zwenkauer See hat dies geteilt.
mögen das
Frank Dapor #podmin
Als Antwort auf Andreas vom Zwenkauer See • • •Ein bisschen Neid kann ich nicht verhindern...
Andreas vom Zwenkauer See mag das.
Andreas vom Zwenkauer See
Unbekannter Ursprungsbeitrag • •