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Jaddy

das ist wahr. Allerdings kann ich es nachvollziehen. Default ist, das ganze Leben nur in den USA und mit US-Nachrichten zu verbringen. Du hast alle Klimazonen und Gegenden und Sprache und Geld überall gleich. Drang und Notwendigkeit für Ausland sind extrem gering. D.h. viele haben gar keine Ahnung, wie es in Europa, Asien, Afrka aussieht, sondern nur die Darstellungen davon in TV-Fiktion.

@utzer

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friendica (DFRN) - Link zum Originalbeitrag

Der „vergessene Maler“ im Zwenkauer Lehmhaus


Da ist der Zwenkauer Galeristin mal wieder ein großer Wurf gelungen: Mit dem Tübke- und Mattheuer-Schüler Wilfried Falkenthal hat Catherine Scholz einen Großen seiner Zunft ins Lehmhaus geholt. Die 38 ausgestellten Werke bieten reichlich Spielraum für Interpretationen.
Wenn sich an diesem Samstag um 19 Uhr die Türen zur Lehmhaus-Galerie öffnen, dürften die Erwartungen der Besucher noch etwas höher sein als sonst. Mit 38 Werken des inzwischen in Bad Lausick lebenden Malers Wilfried Falkenthal hat Galeristin Catherine Scholz eine Ausstellung nach Zwenkau geholt, die es gleich in mehrfacher Hinsicht in sich hat. Da ist zum einen der Künstler. Obwohl einige der Werke Falkenthals deutschlandweit hohen Bekanntheitsgrad genießen, wird ihrem Schöpfer auch schon mal das Prädikat „Der vergessene Maler“ zuteil. Er erlebe es häufig, sagt der 79-Jährige, dass er Menschen vorgestellt wird, die mit seinem Namen nichts anzufangen wissen. Kommt dann aber die Sprache auf sein Gemälde „Das Brigadebad“, heiße es oft erstaunt: „Ach, Sie sind das?“ Der Prophet aus dem Brigadebad: Dabei ragt das 1976 entstandene Werk, das heute im Bundesinnenministerium in Berlin hängt, keinesfalls so exponiert aus Falkenthals Schaffen heraus. Mehr als die handwerkliche Perfektion sieht der an der Leipziger Hochschule für Grafik und Buchkunst unter Werner Tübke und Wolfgang Mattheuer ausgebildete Maler die Aussagen seiner Werke als Alleinstellungsmerkmal. „Oft höre ich von Betrachtern meiner Motive, die sich beispielsweise mit Tagebaulandschaften in der DDR auseinandersetzen, dass ich damals schon Visionen hatte, die heute wahr geworden sind“, schildert Falkenthal. Als Beispiel für derart „prophetischen Charakter“ führt er das Gemälde „Der Robinson vom Haselbach“ an, auf dem zwischen Bäumen hindurch ein Segelschiff zu sehen ist. „Das war zu einer Zeit, als sich dort noch ein Tagebauloch befand“, sagt er und lächelt verschmitzt. Genau dieses schelmische Lächeln könnte sich durchaus auf die Besucher der Schau übertragen. Falkenthal, dem ein Dresdner Galerist einmal sagte, dass er auch im Genre der Satire gut aufgehoben wäre, präsentiert in Zwenkau 38 Werke „mit doppeltem Boden“. Aus der Perspektive des Katers: Künstlerisch hoch anspruchsvoll, hat der im Brandenburgischen Baruth geborene Maler unter anderem erotische Komponenten stilvoll mit überraschender Situationskomik verwoben, die sich dem Betrachter oft erst auf den zweiten Blick eröffnen. Beim ersten Betrachten sitzt da nur ein Kater zwischen den Füßen einer Frau, der die Aufmerksamkeit des Zuschauers auf sich zieht. „Wer bereit ist, in die Perspektive des Katers zu wechseln, wird vielleicht erkennen, dass sich das Tier in einer sehr angenehmen Situation befindet“, bietet Falkenthal als Interpretation an. Und wieder ist da dieses verschmitzte Lächeln eines Mannes, der eben auch mal kultiviertem Schalk den Pinsel führt. „Ich will Hintergedanken fördern, damit man sich intensiv mit dem Werk beschäftigt.“ Auch darum steht die bis zum 18. September jeweils donnerstags bis samstags zwischen 14 und 18 Uhr geöffnete Ausstellung unter dem Motto „Comme il vous plaira“ – „Wie es euch gefällt“. Von Rainer Küster

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Euer Ehren, ich präsentiere ihnen Beweisstück A der Anklage :

Dieses unscharfe Foto zeigt den Apfeldieb auf den Weg zum Apfelbaum. Als Schuldmindernd wird die Tatsache gewertet, dass er nur herunter gefalle Äpfel angefressen hatte ...


:-)

!Nextcloud User Forum

Na so ein Mist ! Seit einiger Zeit funktioniert der Cron-Job der Nextcloud nicht mehr richtig. Ursache ist kein Bug sondern eine versteckte Änderung die auch noch schlecht dokumentiert ist.

APCu is disabled by default on CLI which could cause issues with nextcloud’s cron jobs.

Es werden zwei Lösungen vorgeschlagen. Die Zeile apc.enable_cli=1 kann in eine der beiden Dateien /etc/php/7.4/mods-available/apcu.ini oder /etc/php/7.4/cli/php.ini eingetragen werden. Beides hatte bei mir keine Wirkung. Erst das Editieren des Cronjobs selbst behob das Problem. Dazu wird der Cronjob mit dem Befehl sudo crontab -u www-data -e zum Editieren geöffnet und die Option --define apc.enable_cli=1 angehängt. Der Cronjob sieht dann folgendermaßen aus:

*/5 * * * * php -f /var/www/nextcloud/cron.php --define apc.enable_cli=1

Seitdem läuft der PHP-Cronjob wieder alle 5 Minuten. Vielleicht schaut ihr mal bei eurer Nextcloud ins Backend, ob ihr das Problem auch habt.

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Streit um „Harthweide“ – Zwenkau verzichtet auf Rechtsmittel und will nachbessern


Nachdem das Oberverwaltungsgericht Bautzen (OVG) den Bebauungsplan für das neue Wohngebiet „Harthweide“ in Zwenkau für ungültig erklärt hat, will die Stadt keine Rechtsmittel einlegen. Stattdessen sollen die Mängel in dem Plan behoben werden.
Im Rechtsstreit um die Wirksamkeit des Bebauungsplanes (B-Plan) „Harthweide“ wird die Stadt Zwenkau keine Rechtsmittel einlegen. Dies habe Bürgermeister Holger Schulz (CDU) gegenüber dem Landkreis Leipzig erklärt, heißt es in einer Mitteilung des Landratsamtes vom Donnerstag. Demnach wolle sich die Kommune nun „in einem ergänzenden Verfahren gemeinsam mit dem Projektentwickler und den Planern mit allen Anforderungen des Oberverwaltungsgerichtes auseinandersetzen und insbesondere die geforderte Absicherung der naturschutzrechtlichen Ausgleichsflächen in die Wege leiten“. Abschluss des Verfahrens nicht vor Ende des Jahres: Wie weiter verlautet, sei die Beseitigung der formalen Fehler im B-Plan nach Einschätzung der Beteiligten möglich. „In dem 40-seitigen Urteil hat sich das OVG auch mit den anderen Einwänden gegen den Plan befasst, aber keine weiteren Mängel benannt, welche zur Außerkraftsetzung der Genehmigung führten“, so Bürgermeister Schulz. Das Plankonzept selbst stehe also nicht infrage. Da sich die Stadträte mit der Planergänzung befassen müssen, sei ein Abschluss des Verfahrens nicht vor Ende dieses Jahres zu erwarten. Umfangreicheres Verfahren bei neuen Bauanträgen: Wie berichtet, hatte das OVG Bautzen den Bebauungsplan im Juli für unwirksam erklärt. Zu den Konsequenzen für derzeitige Bauherren und Bauwillige heißt es in der Mitteilung des Landratsamtes: „Das Bauaufsichtsamt wird bei der Entscheidung, ob und inwieweit ein Einschreiten gegen die derzeitigen Baumaßnahmen erforderlich ist, die von der Stadt Zwenkau vorgetragene Strategie zur Heilung des für unwirksam erklärten B-Planes berücksichtigen müssen.“ Wer einen neuen Bauantrag stellen möchte, für den bestehe grundsätzlich auch während der Aufstellung eines B-Plans und ebenfalls im Ergänzungsverfahren die Möglichkeit, einen solchen einzureichen. Allerdings sei dieser durch das Bauaufsichtsamt in einem umfangreicheren Genehmigungsverfahren zu prüfen. Von Rainer Küster

teilten dies erneut

Verehrte Bastard-Kollegen ...


图像/照片
... da Weiterbildung niemals nicht schlecht ist, habe ich heute Morgen bei Heise den Online-Kurs "Recht für Admins – Risiko Logfiles" am 30.September gebucht.
Ihr kennt das sicher, tonnenweise Logfiles und was macht man damit ?
Wenn es in diesem Webinar was interessantes gibt, werde ich es mit euch teilen.
Da dabei sicher auch Fragen gestellt werden können solltet ihr brennende Fragen hier mal notieren; ich werde sie dann im Webinar stellen.

Aug 12
[AG NoCams Bremen] Gemeinsam Mappen von Kameras im öffentlichen Raum
Do 18:00 - 19:30
System Account

Die AG NoCams Bremen lädt am Donnerstag, 12.08.2021 ab 18 Uhr zu einen Stadtrundgang zum gemeinsamen Kamerasmappen.

Dabei möchten wir gemeinsam Kameras, die den öffentlichen Raum filmen, in OpenStreetMaps (OSM) eintragen bzw. die Eintragungen aktualisieren.
Die Aktion soll die Möglichkeit bieten, sowohl Interessierte und Aktive mal persönlich kennenzulernen als auch StreetComplete und Vespucci auszuprobieren.

Wir planen dabei ggf. Fotos für die #ReclaimYourFace Kampange zu produzieren.
Also bringt gerne auch eine Papiertüte für die #paperbagsociaty Aktion mit.

Wer nicht die ganze Zeit dabei sein kann, kann gerne zwischendurch dazukommen.

Die folgende Rounte wollen wir ablaufen:

Wer sich vorbereiten mag, kann gerne vorab die App [StreetComplete](f-droid.org/en/packages/de.wes… ) und/oder [Vespucci](vespucci.io/) installieren.

Für alle anderen treffen wir uns schon um 17:30 Uhr am Postamt 5, vor dem Eingang zum Fitnessstudio - dort gibt es Freifunk, sodass wir entspannt gemeinsam die App installieren und den Teammodus testen können!

Um 18 Uhr gehen wir dann los.

Mehr infos zu den apps gibt es hier:
wiki.openstreetmap.org/wiki/DE…
wiki.openstreetmap.org/wiki/DE…

Falls es Menschen gibt, die mit dem Teammodus schon Erfahrungen gesammelt haben, freuen wir uns über einen Austausch und ggf. Tipps.

Wir freuen uns auf zahlreiche Teilnahme! Also schnappt euch euer Smartphone und mappet mit

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Als Antwort auf System Account

Gut.....
Ich habe das nicht gepostet
und war sich der digitalen Mut noch nie bewusst

Aber anscheinend ist der digitale Mut mir bewusst. = P.
wird dies später löschen, aber es lässt es jetzt als Beweis für das Sicherheitsproblem ab.
Nicht wirklich überrascht, da der "S" in "IOT" für "Sicherheit" steht.

_______________________________________________________________________________________
well.....
i did not post this
and have never been aware of Digital Courage

but apparently Digital Courage is aware of me. =P
will delete this later, but leaving it for now as a testament to the security issue.
not really surprised, as the "S" in "IoT" stands for "Security".

@Michael Vogel any recommended course of action beyond the standard commons?

So Leute, jetzt gilt es !
Die Friendica-Instanz "Zwenkauer Flaschenpost" geht nun mal für ein Weilchen Offline.
Aber keine Angst - es ist nicht für Länger. Ich ziehe Friendica nur auf eine neue Maschine mit viiiiiel mehr Bumms unter der Haube um.

Also, bist heute abend !

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Harthweide: Vorerst kein Baustopp am Zwenkauer See


Darf am Zwenkauer See noch weiter gebaut werden oder nicht? Das Oberverwaltungsgericht Sachsen hatte den Bebauungsplan zur Harthweide jüngst für „unwirksam“ erklärt. Im Anschluss beantwortete das Gericht nun Fragen der LVZ, was das konkret bedeutet.
Im Zwenkauer Baugebiet Harthweide dürfen die Arbeiten vorerst weiterlaufen. Das teilte das Sächsische Oberverwaltungsgericht (OVG) jetzt auf LVZ-Anfrage mit. „Die Wirkungen des Urteils treten erst mit Rechtskraft ein“, erklärte Gerichtssprecher Thomas Tischer. Frühester denkbarer Termin dafür sei der Ablauf der Rechtsmittelfrist, also einen Monat nach Zustellung der schriftlichen Urteilsgründe an die Stadt Zwenkau. Falls die Stadt Rechtsmittel einlegt, verlängere sich die Frist, in der das Urteil noch nicht rechtskräftig wird. Solange kann also in jedem Fall vor Ort gebaut werden. Die Möglichkeiten der Kommune sind allerdings sehr begrenzt. Das OVG hat eine Revision zum Bundesverwaltungsgericht nicht zugelassen. Die Stadt kann im Augenblick nur gegen die Sperre eine Beschwerde einlegen. Sogar ohne Bebauungsplan sind Ausnahmen möglich: Auch wenn die Stadt auf Rechtsmittel verzichtet, bedeute das nicht zwingend einen Baustopp nach Ablauf der vier Wochen, erläuterte Tischer. „Arbeiten vor Ort können selbst ohne einen wirksamen Bebauungsplan unter Umständen noch rechtlich zulässig sein.“ Ob das für den konkreten Fall gilt, könne das OVG aber nicht aus seiner Aktenlage beurteilen. Diese Einschätzung müssten die „zuständigen Behörden vor Ort“ treffen. Lesen Sie auch Baugebiet Harthweide in Zwenkau verzögert sich noch mehr Zwenkauer See: Das ist die Krux fürs Wohngebiet Harthweide Zwenkauer See bei Leipzig: Bebauungsplan unwirksam - Familien sind entsetzt Gleiches gelte für die Frage, ob die Stadt noch weitere Baugenehmigungen ausstellen darf, falls das Urteil rechtskräftig wird. Auch dazu müssten dann die Behörden vor Ort entscheiden, ob das „ausnahmsweise“ zulässig ist, so der Sprecher. Nicht anders lautete seine Antwort auf die Frage, ob nach einer eventuellen Rechtskraft des Urteils noch neue Baustellen auf der Grundlage einer schon erteilten Baugenehmigung gestartet werden dürften. Gemeinde kann kleinere Mängel nachträglich beheben: Die Idee von Zwenkaus Bürgermeister Holger Schulz (CDU), die Fehler am Bebauungsplan nun zügig durch ein Begleitverfahren zu heilen, wäre offenbar juristisch tragfähig. „Grundsätzlich gilt, dass eine Gemeinde gerichtlich festgestellte Mängel eines Bebauungsplans in gewissem Umfang nachträglich noch beheben kann“, erklärte der OVG-Sprecher. Wie berichtet, hatte die Kammer am 14. Juli entschieden, dass der Bebauungsplan unwirksam ist. Begründung: Beim Beschluss im Stadtrat habe ein städtebaulicher Vertrag mit dem Vorhabenträger SSZ noch nicht vorgelegen. Zudem fehlten in dem Vertrag „Sicherungen für die Stadt Zwenkau“ bezüglich der ökologischen Ausgleichsmaßnahmen außerhalb des Baugebiets. Von Jens Rometsch

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Moin Leute. Wer will noch 'n Kaffee ? :coffee

Seit dem Beginn der Corona-Krise 2020 trage ich jeden Morgen die aktuellen Werte in eine Tabelle ein. Heute möchte ich die Werte als Grafik mal mit euch teilen:


Blau ist das Jahr 2020; Orange das aktuelle Jahr.

Und es ist wunderschön zu sehen, wie wir wieder am Anfang einer neuen Welle von Krankheitsfällen sind. Eigentlich sieht es jetzt schon schlimmer aus, als im Oktober vorigen Jahres.
Nennen wir sie aus Anlass einfach mal die Mallorca-Welle und schauen wir mal, wo uns die Zahlen noch hinführen.

Also, schön gesund bleiben !

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Baugebiet „Harthweide“ am Zwenkauer See verzögert sich noch mehr


Nun ist es offiziell: Der Bebauungsplan für das Zwenkauer Baugebiet „Harthweide“ wurde vom OVG für ungültig erklärt. Den betroffenen Familien droht ein weiterer Bauverzug von drei Monaten – vielleicht auch länger. Die Stadt will die Beanstandung des Gerichts „heilen“. Der Kläger will aber noch mehr Nachbesserungen. Die Details.
Jetzt werden in Zwenkau die Karten für das Baugebiet „Harthweide“ neu gemischt: 70 Grundstückseigentümer – darunter der größte Teil junge Familien, von denen viele bereits mit dem Bau von Eigenheimen begonnen haben – müssen zittern, weil der Streit um den Bebauungsplan weiter tobt. Die Stadt Zwenkau will die Vorgaben des Sächsischen Oberverwaltungsgerichts (OVG) umsetzen – dem Kläger-Anwalt reicht das nicht. Naturschutz „nicht hinreichend gesichert“: Das Gericht teilte am Dienstag schriftlich mit, warum der Bebauungsplan „Harthweide“ ungültig ist. Die Stadt Zwenkau habe den vorgesehenen Ausgleich für die Eingriffe in Natur und Landschaft „nicht hinreichend gesichert“, heißt es im Urteil. „Ob wir Rechtsmittel einlegen, möchte ich noch nicht sagen“, erklärte Zwenkaus Bürgermeister Holger Schulz (CDU) am Dienstag auf LVZ-Anfrage. Das Zwenkauer Rathaus setzt darauf, dass sich die Beanstandung im Urteil „heilen“ lässt. „Das Urteil bedeutet nicht, dass der Bebauungsplan bis zum Sankt Nimmerleinstag nicht in Kraft treten kann“, betonte Bürgermeister Schulz. „Wir setzen jetzt ein Begleitverfahren in Gang. Das ist kein Hexenwerk.“ Dafür werde allerdings auch ein neuer Satzungsbeschluss erforderlich, eine Genehmigung durch die übergeordneten Behörden und eine erneute öffentliche Bekanntmachung. „Das dauert etwa ein Vierteljahr“, so Schulz „Ich bin darüber nicht amüsiert und die Bauherren auch nicht.“ Kläger wollen weitgehende Veränderungen: Dies sieht Klägeranwalt Falk Illing ähnlich. „Das alles hätte nicht sein müssen, wenn die Stadt kompromissbereiter gewesen wäre“, betonte er am Dienstag. Die Fehler im Bebauungsplan seien bereits seit 2016 angegriffen worden, das Papier sei dennoch im Zwenkauer Stadtrat „durchgeprügelt“ worden. So habe der alte Stadtrat den Plan 2019 ganz kurz vor der Kommunalwahl beschlossen, die in Zwenkau andere Mehrheitsverhältnisse brachte. Rechtsanwalt Illing hält es für falsch, dass die Stadt Zwenkau nur den im Urteil angeführten Mangel beseitigt. In Fällen wie diesen würden Gerichte immer nur einen Punkt herausgreifen, mit dem zügig entschieden werden kann, sagt er. Die Stadt sollte deshalb auch alle anderen Punkte heilen, die in seiner Klage beanstandet werden. „Das Allgemeingut See wird privatisiert“: Der Anwalt betont auch, dass es in Zwenkau viele Vorbehalte gegen den Plan gebe. Dies liege daran, dass die Seenutzung beeinträchtigt werde. So gebe es künftig keinen durchgehenden Uferweg mehr. Und weil ein Wirtschaftsweg nicht öffentlich gewidmet wurde, hätten Zwenkauer keinen rechtlichen Anspruch, dort durch zu laufen. „Deshalb ist die Freude über das Urteil bei vielen Leuten groß. Sie haben jahrelang an einem Tagebau mit Dreck und Staub gelebt und erleben jetzt, wie alles privatisiert wird.“ Ein Allgemeingut wie der See werde „auf Lücke bebaut und was mit der Allgemeinheit passiert, fragt niemand“. Kommentar zum Bebauungsplan-Streit: Augen zu und durch Deshalb soll inzwischen laut Illing auch der Zwenkauer Stadtrat gespalten sein: Da die CDU bei der letzten Wahl ihre absolute Mehrheit verloren hat und die starken Freien Wähler das Baugebiet kritisch begleiten, sei es durchaus denkbar, dass sich bei der wieder notwendigen Ratsabstimmung keine Mehrheit mehr für den Bebauungsplan finde. „Im Prinzip hängt alles an der Stimme der SPD und der Linken im Stadtrat“, glaubt Illing. „Selbst in der CDU gibt es Kritik.“ „Kein politisches Ränkespiel initiieren“: Dies sieht Benedikt Kahlstadt anders. „Maßgeblich ist, was das Gericht beanstandet hat“, meint der Geschäftsführer der Sächsischen Seebad Zwenkau GmbH, die das Baugebiet entwickelt. „Dieser Punkt muss jetzt bearbeitet werden. Alles andere ist Spekulation.“ Auch der beanstandete Wirtschaftsweg werde weiter für die Öffentlichkeit zur Nutzung bereitstehen. Und die öffentliche Stimmung in der 10.000-Einwohner-Stadt sei anders, als vom Klägeranwalt geschildert. Kahlstadt warnt auch davor, „ein politisches Ränkespiel“ zu initiieren. Es gehe um ein „verwaltungsrechtliches Verfahren“, betont er. Die betroffenen Bauherren sprechen von einem „Riesen-Schock“ und einem „Trauerspiel“. „Die bisherigen Verzögerungen von eineinhalb Jahren haben uns schon weit über 100.000 Euro Mehrkosten beschert“, schildert Bauherr Thomas Günther den Stand seines Projekts. „Vor allem für Baupreissteigerungen und Kreditkosten. Und jetzt wird es noch teurer, vielleicht springen uns sogar Gewerke ab, wenn es zu einem längeren Stillstand kommt.“ Weil Günthers Kinder schon in Zwenkau in die Kita und in die Schule gehen, fährt er jeden Tag zweimal von Leipzig nach Zwenkau. „Das sind am Tag hundert Kilometer“, rechnet er vor. 21 Familien hätten mit dem Bauen begonnen, acht bis neun Rohbauten seien fast fertig. „Für einige Familie ist die Entwicklung inzwischen existenzbedrohend.“ „Wir sind ganz normale Leute“: Auch bei den Günthers begann der Bau bereits. „Es gab ja einen gültigen Bebauungsplan“, schildert der Familienvater. „Hätten wir noch länger gewartet, hätten wir noch viel mehr Kosten gehabt. Und wir hätten den Fertigstellungstermin nicht einhalten können. Damit hätten wir eine Rückabwicklung unseres Vertrages riskiert.“ Der Kläger-Rechtsanwalt spiele mit Familien und gefährde Existenzen, meint er. „Es wird immer gesagt, ,das sind die Reichen am See’. Aber wir sind ganz normale Leute, die arbeiten.“ Von Andreas Tappert

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And the winner of hide and seek is... My fellow whale enthusiasts from Campo Cortez in Baja, Mexico wait for an appearance at the front of their boat while this awesome spy hopping grey snuck up behind everyone at super close range. #yourshotphotographer #AnimalCrossing

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Patt-Situation im Zwenkauer Stadtrat


Aktuell plant die Stadt Zwenkau noch auf der Grundlage eines rund 10 Jahre alten Flächennutzungsplanes. Höchste Zeit für eine Aktualisierung, an der schon seit einiger Zeit gewerkelt wird. Jetzt stand der Entwurf im Stadtrat auf dem Prüfstand – und fiel durch. Allerdings nicht wegen inhaltlicher Mängel.
Der Beschluss zur „Billigung und Offenlage eines Planungsentwurfes zur komplexen Änderung des Flächennutzungsplanes“ hat es nicht durch den Zwenkauer Stadtrat geschafft. Bei der Abstimmung im Rahmen der jüngsten Sitzung kam es mit jeweils acht Ja- und Nein-Stimmen zu einer Patt-Situation, wodurch das Papier die erforderliche Mehrheit verfehlte. Der Abstimmung vorausgegangen war ein knapp gescheiterter Antrag der Freien Wählergemeinschaft (FWG), die den Punkt von der Tagesordnung absetzen wollte. Hintergrund ist die Entscheidung des Sächsischen Oberverwaltungsgerichts (OVG) zum Bebauungsplan für das Wohngebiet Harthweide. Weil der Entwurf des Flächennutzungsplanes von diesem Urteil betroffen sein könnte, sollte die Beschlussfassung nach Meinung der FWG vertagt werden, bis die Urteilsbegründung vorliegt. In der Diskussion wollten insbesondere die CDU-Fraktion und Marco Herrmuth (Die Linke) der Argumentation des Bauamtsleiters Christian Haendel folgen. Der wies darauf hin, dass es sich bei der Änderung des Flächennutzungsplanes im gegenwärtigen Stadium nur um einen Entwurf handelt, der öffentlich ausgelegt werden soll. „Änderungen können dann immer noch eingearbeitet werden“, so Haendel. FWG-Chefin Heike Oehlert widersprach diesem Argument nicht, präzisierte aber: „Darum geht es nicht. Wir wollen den Antrag nicht ablehnen, sondern nur verschieben, bis wir durch die Urteilsbegründung auch im Bereich Harthweide Sicherheit haben.“ Es bringe nichts, einen Plan auszulegen, wenn bereits absehbar sei, dass dieser in vier Wochen möglicherweise schon wieder überarbeitet werden müsse. Nicht Inhalt kritisiert, sondern Zeitpunkt: Bei der nachfolgenden Abstimmung wurde der Antrag der Freien Wähler zur Absetzung des Punktes von der Tagesordnung mit 8:7 Stimmen abgelehnt. So kam es schließlich zur Diskussion und Beschlussfassung über den Flächennutzungsplan. Hier wiederholten sich die zuvor dargelegten Argumente. Während Bürgermeister Holger Schulz (CDU) darauf verwies, dass durch weitere Verzögerungen die Entwicklung Zwenkaus blockiert werde, vertrat Adalbert Rösch (FWG) den Standpunkt, dass es angesichts der bisherigen Bearbeitungsdauer „auf vier Wochen mehr nicht ankommt“. Er appellierte: „Wir sollten uns diese Zeit nehmen, um einen fundierten Entwurf vorzulegen.“ Rösch war erst kurz zuvor mit etwas Verspätung zur Sitzung gestoßen. Da mit seiner Anwesenheit das Kräfteverhältnis ausgeglichen wurde, war der Ausgang der Abstimmung absehbar. Durch die Patt-Situation fand der Beschluss nicht die erforderliche Mehrheit. Gegenüber der LVZ erklärt Bauamtsleiter Haendel, wie es nun weitergeht. „Der Entwurf ist gut und ausgereift“, sagt er. „Darum ist er rein inhaltlich auch nicht abgelehnt und im Hauptausschuss sogar einstimmig zur Beschlussfassung empfohlen worden.“ Das Papier werde dem Stadtrat in einer der nächsten Sitzungen noch einmal vorgelegt, natürlich mit in der Zwischenzeit eventuell notwendig gewordenen Änderungen. Von Rainer Küster

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Zukunftspläne im Südraum Leipzig: „Das wird ein richtig großer See“


Der Braunkohleausstieg 2035 hat Folgen – auch für die Natur. Mit dem Pereser See entsteht ein riesiges Wasserareal. Doch wie soll es genutzt werden? Die Kommunen wollen mitreden.
Der Ausstieg aus der Braunkohle wirft im Leipziger Südraum schon jetzt seine Schatten voraus. Zwar soll im Tagebau Vereinigtes Schleenhain noch bis 2035 Kohle gefördert werden. Doch danach ist Schluss. Mit sichtbaren Folgen: Das Neuseenland wird Zuwachs bekommen, vor allem der Pereser See wird die Region nachhaltig verändern. Er übertrifft mit dann zwölf Quadratkilometern selbst den Zwenkauer See mit zehn Quadratkilometern als bisher größtes Gewässer in der Region. 12 Jahre dauert das Fluten: Das Vorhaben klingt gewaltig, das Braunkohleunternehmen Mibrag hatte vor Kurzem erste Zahlen genannt. „Das wird ein richtig großer See – mit einem Volumen von 430 Millionen Kubikmetern und einer Wassertiefe von bis zu 80 Metern“, so der Mibrag-Planungsdirektor Bastian Zimmer. Danach soll das Tagebaugelände zwischen Neukieritzsch und Groitzsch ab 2038/2039 für zwölf Jahre geflutet werden. Gespeist wird der See mit dem Wasser aus Mulde oder der Weißen Elster, heißt es in der bisherigen Revierplanung. Auch wenn bis zur endgültigen Fertigstellung des Sees im Jahr 2060 noch Jahrzehnte ins Land gehen, machen sich die vier Anrainerkommunen bereits heute ihre Gedanken über die künftige Nutzung des riesigen Areals. Und sie wollen gemeinsam gestalten: Die Bürgermeister von Groitzsch, Neukieritzsch, Regis-Breitingen und Zwenkau haben sich jetzt zu einem Aktionsbündnis zusammengefunden. Neue Landschaft nach der Kohle: Mit der Kooperation hoffen die Tagebaukommunen, ein gehöriges Wort bei der Zukunftsgestaltung mitsprechen zu können. Einen Großteil der zu rekultivierenden Bergbaufolgefläche wird der künftige Pereser See einnehmen. Dazu kommen Kippenflächen, auf denen Landwirtschaft, Natur und Landschaft, Waldmehrung und Anlagen zur Gewinnung erneuerbarer Energie denkbar sind. Auch der Groitzscher See fällt in diese Planung: Er fällt durch den früheren Braunkohleausstieg nun kleiner aus, weil das Kohleabbaufeld Groitzscher Dreieck nicht mehr benötigt wird. Als Hauptbetroffene des Tagebaus und dann auch der Bergbaufolgelandschaft sieht der Groitzscher Bürgermeister Maik Kunze (CDU) seine Stadt sowie die Gemeinde Neukieritzsch. Es sei aber auch gut, dass die anderen Anrainer Zwenkau und Regis-Breitingen im Bündnis dabei sind. Immerhin entstehe aufgrund der früheren Tagebau-Aufgabe der Pereser See in vollkommen neuer Form und „größer, als ursprünglich vorgesehen“. Für konkrete Vorhaben sei es zwar noch zu früh. „Wir haben ja ein sehr großes Zeitfenster bis zum Kohle-Aus.“ Bisher gebe es nur erste Ideenskizzen vom Planungsverband Leipzig-Westsachsen. Klar ist aber schon jetzt: „Wir können hier nicht nur auf Tourismus und Naherholung setzen“, so Kunze. „Gewerbeansiedlungen sind ebenfalls wichtig. Und natürlich Bereiche für die Natur.“ Eine Variante sei, im Norden des Groitzscher Sees Unternehmensstandorte zu ermöglichen. Riesige Eingriffe nachhaltig beseitigen: Auch für den Regiser Bürgermeister Jörg Zetzsche (Freie Wähler) ist das Bündnis zunächst eine Willensbekundung der Kommunen. Die sei aber wichtig: Angesichts von immer neu herbeigeredeten Ausstiegsszenarien aus der Kohle brauche man einen geregelten Übergang vom Tagebau zur Rekultivierung. Er kenne das noch aus DDR-Zeiten, wenn plötzlich Schluss ist. „Da lief mit Glück etwas Wasser rein, da war aber wenig gesichert und kaum etwas begrünt.“ Die riesigen Eingriffe in die Natur müssten jedoch nachhaltig beseitigt werden. Für Landrat Henry Graichen (CDU) hat die Zusammenarbeit der vier Anliegergemeinden am Tagebau vor allem strategische Bedeutung. Vergleiche zieht er zum Hainer See und zum Industriegebiet Böhlen-Lippendorf. Deren Entwicklung zeige, „dass die frühzeitige Abstimmung der beteiligten Kommunen zu einer ganzheitlichen Entwicklung führen wird“. Heißt: Es geht nicht ums „Kirchturmdenken“ einzelner Orte. Sondern um den größtmöglichen Gewinn für alle in der Zeit nach der Braunkohle. Von André Neumann, Olaf Krenz und Simone Prenzel

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Zwenkauer See: Das ist die Krux fürs Wohngebiet Harthweide


Ein Gericht hat jetzt den Bebauungsplan für ein neues Wohngebiet am Zwenkauer See gekippt. Den Klägern geht es nicht nur, aber sehr stark um das Verkehrskonzept. Ein schwieriges Thema, denn im Grunde war Zwenkau bisher eine Sackgasse – mit Wendepunkt am Hafen.
Es grummelt seit Langem in Zwenkau beim Thema Autoverkehr. An den Problemen in diesem Bereich hatte sich auch jener Konflikt aufgeschaukelt, der nun einen Baustopp für das neue Wohngebiet Harthweide bewirken könnte ( die LVZ berichtete exklusiv ). Dabei hatte die Verwaltung des 10.000-Einwohner-Städtchens einen hohen Aufwand betrieben, um die Probleme in den Griff zu bekommen. Zum Beispiel wurde erstmals im Landkreis Leipzig ein mehrstufiges Bürger-Beteiligungsverfahren samt drei Workshops zum Verkehrskonzept durchgeführt, erinnert Bürgermeister Holger Schulz (CDU). Das Ergebnis stellte aber nicht alle Bürger zufrieden. Nochmal 140 Wohnungen und Kita am See: Kritiker sagen, das liege daran, weil man die Probleme mit immer mehr neuen Häusern am Ufer des Zwenkauer Sees gar nicht lösen kann. Einer von ihnen ist Falk Illing, jener auch selbst betroffene Rechtsanwalt, der mit einer Klage gegen den Bebauungsplan 35 „Harthweide“ vor wenigen Tagen am sächsischen Oberverwaltungsgericht Recht bekam. Lesen Sie auch Kommentar zum Urteil für das Baugebiet Harthweide am Zwenkauer See Laut diesem Bebauungsplan sollen weitere 140 Wohneinheiten am See hinzukommen. Die Krux ist jedoch, dass der See einst ein Braunkohle-Tagebau war, welcher sich immer mehr um das Städtchen schmiegte und es Stück für Stück in eine riesige Sackgasse verwandelte. Die Leipziger Straße führt deshalb heute nicht mehr nach Leipzig, sondern zum neuen Hafen am Kap Zwenkau. Der Großdeubener Weg führt nicht mehr in diesen Nachbarort, sondern endet ebenfalls am See: konkret an der Harthweide, wo einst die Kohlezüge aus dem Tagebau herausfuhren. Wer zum Hafen will, muss durch die Altstadt: Als vor einem Jahrzehnt die ersten Häuser in der neuen Vorstadt rings um den „Seglerbogen“ fertig wurden, war die Freude noch ungeteilt. Bald war dieses Baugebiet westlich der Leipziger Straße jedoch voll, kam ein Zweites hinzu. Die Bewohner stammten oft aus Leipzig, fuhren weiter täglich zur Arbeit in die Metropole oder chauffierten ihre Kinder zur Ausbildung. Vom Wohnen am See in die Außenwelt blieb nur ein sinnvoller Weg: direkt durch die enge Zwenkauer Altstadt. Tag für Tag wälzten sich immer mehr Autos dort entlang, stiegen zudem die Touristen-Zahlen am Hafen. Wegen der Blechlawine wuchs bei einigen alteingesessenen Zwenkauern der Frust. Das dritte Wohngebiet, das nun ebenfalls am Ufer – auf der Harthweide – entstehen soll, werde die Situation noch verschlimmern, befürchtet nicht nur Illing. Er wohnt am Großdeubener Weg, der im letzten Jahr als Erschließungsstrecke zur Harthweide eine Komplett-Sanierung bekam. Vor zwei Monaten eröffnete der Bürgermeister einen neuen Kreisverkehr auf dieser Trasse (Höhe Goethestraße). Der 2,2 Millionen Euro teure „Mini-Kreisel“ dient einzig dem Zweck, dass Autos künftig nicht durch den Großdeubener Weg rasen und dort Unfälle provozieren. Denn der soll bald einen Teil des zusätzlichen Verkehrs aufnehmen, der vom zweiten und dritten neuen Wohngebiet in Richtung Altstadt oder nach Leipzig pendelt. Dabei sind an der Harthweide auch noch eine Kita mit 141 Plätzen und ein Bootsanleger geplant. Doch Durchgangsverkehr im zweiten Wohngebiet: Illing sagt, er glaube nicht mehr an alte Versprechungen aus dem Rathaus, laut denen der Großdeubener Weg eine Einbahnstraße vom See weg und zugleich Tempo-30-Zone wird. „Solche Schilder kann man auch ganz leicht wieder wegnehmen.“ Den Neubürgern im zweiten Wohngebiet sei auch einst gesagt worden, dass sie keinen Durchgangsverkehr bekommen. Stattdessen sei die Stadt nun gerade dabei, eine Umgehungsstraße von der B2 bis zum Kap Zwenkau zu verlängern – der Lückenschluss gelinge nur durch eine Planstraße im Wohngebiet Harthweide, die der dortige Investor bezahlt. Die sogenannte Osttangente entlaste zwar die Altstadt – insbesondere beim Verkehr Richtung Leipzig. Sie bringe im Gebiet rings um die Großdeubener Straße aber noch mehr Verkehr. Und führe eben auch mitten durch das zweite Wohngebiet. Konzept soll nach Bauende überprüft werden: Völlig aus der Luft gegriffen, sind die Befürchtungen offenbar nicht. Eigentlich war für die Harthweide ein dreistufiges Verkehrskonzept vorgesehen, das sich gemäß dem Bauablauf ändern sollte. Doch schon in Phase 1 musste die Stadt jüngst kurzfristig umsteuern, weil auf einen Schlag so viel gebaut wurde, dass die Bagger und Kräne sonst gar nicht mehr durchgekommen wären. In einigen Jahren – nach Fertigstellung aller Neubauten am See – soll das Verkehrskonzept auf den Prüfstand gestellt werden, bestätigt Bürgermeister Schulz. Dies diene dann aber nur der Feinjustierung. „Wir glauben, ein wirklich gutes Verkehrskonzept zu haben, das die Lasten gleichmäßig verteilt und die Entwicklung von Zwenkau nicht ausbremst“, sagt er. Von Jens Rometsch

Andreas vom Zwenkauer See hat dies geteilt.

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Junge Familien stecken beim Hausbau in der Klemme


Das Oberverwaltungsgericht Sachsen hat den Bebauungsplan für ein neues Wohngebiet am Zwenkauer See gekippt. Dutzende junge Familien stecken nun in der Klemme. Es gibt nur einen Weg, um ihnen zu helfen, kommentiert Jens Rometsch.
Über einen Punkt waren sich nach Bekanntwerden des Urteils zur Harthweide alle Beteiligten einig: Es ist das gute Recht von Anwohnern, sich gegen missliebige Baupläne juristisch zu wehren. Auch das unterscheidet einen Rechtsstaat von Diktaturen. Freilich verzögern sich dadurch Vorhaben in Deutschland oft um Jahre. Junge Familien, die gern ein Zuhause für sich und ihre Kinder schaffen wollen, geraten so in die Klemme. Sie können nicht ewig warten, sonst sind die Kinder inzwischen erwachsen. Außerdem steigen die Preise für Bauland, Material und Firmen seit einiger Zeit so drastisch, dass sich viele sagen: Wenn wir jetzt nicht bald loslegen, schaffen wir es nie. Konflikt schaukelte sich an Verkehrsführung hoch: Dennoch handelt grundsätzlich auf eigenes Risiko, wer mit einem Hausbau anfängt, bevor nicht die letzte Gerichtsentscheidung gefallen und die letzte Widerspruchsfrist abgelaufen ist. Leider sind die gesetzlichen Vorschriften für Bebauungspläne inzwischen so ausufernd, dass Anwälte fast immer darin Rechtsfehler finden können. Die Masse an Regelungen müsste man kürzen, um die Verfahren zu beschleunigen. Stattdessen werden es immer mehr. Lesen Sie auch Familien entsetzt: Bebauungsplan am Zwenkauer See ist unwirksam Im konkreten Fall hatte sich der Konflikt offenbar hochgeschaukelt, weil die Vorschläge von Anwohnern aus der Großdeubener Straße für eine andere Verkehrsführung letztlich nicht zum Zuge kamen. Doch auch bei anderen Verkehrsführungen hätte es sicher Anwohner gegeben, die ihre Ruhe nicht aufgeben wollen. Kritiker finden Rückhalt bei Alteingesessenen: Um den Bauwilligen zu helfen, kann die Stadt Zwenkau jetzt nur versuchen, erneut auf die Kläger zuzugehen, Kompromisse anzubieten. Schließlich finden die Kritiker auch nicht wenig Rückhalt bei alteingesessenen Zwenkauern. Außerdem ist noch etwas allen Beteiligten gemein: Junge Familien in den Ruin treiben, das will eigentlich niemand. Von Jens Rometsch

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Familien entsetzt: Bebauungsplan am Zwenkauer See ist unwirksam


Seit Monaten drehen sich am Zwenkauer See schon die Kräne. Doch jetzt hat das sächsische Oberverwaltungsgericht den Bebauungsplan Harthweide für unwirksam erklärt. Viele betroffene Familien sind entsetzt. Der Projektentwickler beschwichtigt.
Das neue Wohngebiet Harthweide soll einen Übergang vom Zwenkauer See in den historischen Teil der Kleinstadt schaffen. Auf 70 Grundstücken sind nicht nur Eigenheime, sondern zum Beispiel auch eine große Kita und Genossenschaftshäuser für Senioren geplant. Nach jahrelangen Verzögerungen begannen in diesem Frühling auf über 20 Baufeldern die Arbeiten. Doch vielleicht werden sie bald wieder gestoppt. Wie das Sächsische Oberverwaltungsgericht (OVG) am Montag auf LVZ-Anfrage mitteilte, hat die Kammer den Bebauungsplan der Stadt Zwenkau Nummer 35 „Harthweide“ nach einer mündlichen Verhandlung „für unwirksam erklärt“. Das Urteil sei bereits am 14. Juli durch fünf Berufsrichter gefällt worden, so Gerichtssprecher Thomas Tischer. „Die Entscheidung ist allerdings noch nicht rechtskräftig.“ Die Gründe dafür würden erst noch schriftlich abgefasst und in einigen Wochen den Beteiligten zugestellt. Deshalb könne er dazu aktuell nichts sagen. Bürgermeister will keine voreiligen Schlüsse ziehen: Eine Revision zum Bundesverwaltungsgericht habe das Urteil nicht zugelassen. Die Beteiligten könnten dagegen aber Beschwerde einlegen, erläuterte Tischer. Ob die Stadt als Verfasser des Bebauungsplans diesen Weg geht, darüber wolle er nicht spekulieren, sagte Bürgermeister Holger Schulz (CDU). „Wir müssen uns erst genau anschauen, was in der Urteilsbegründung steht. Und dann die richtigen Schlüsse ziehen.“ Eventuell ließen sich die Mängel, die das OVG nun zu seinem Urteil bewogen hat, auf anderem Wege beheben. Lesen Sie auch Kommentar: Junge Familien stecken beim Hausbau in der Klemme Schließlich habe dasselbe Gericht bereits im Januar einen Eilantrag zum Stopp der Erschließungsarbeiten abgelehnt – und damals die Ansicht vertreten, es handle sich bei dem Vorhaben nicht um schwerwiegende Beeinträchtigungen für die Klägerseite. Schulz sagte, er hoffe, dass es nicht zu einem Baustopp kommt. Die Pläne für den Bau einer kommunalen Kita mit 141 Plätzen seien noch in der Entwurfsphase. Deshalb erwarte er keine nachteiligen Auswirkungen für dieses Acht-Millionen-Euro-Vorhaben der Stadt Zwenkau. Projektentwickler bleibt vorerst gelassen: Ähnlich klang am Montag Andreas Schmidt, Geschäftsführer der Sächsischen Seebad Zwenkau GmbH (SSZ). Dieses private Unternehmen hatte bereits das Wohngebiet am Kap Zwenkau ein Stück weiter nördlich entwickelt. Auch das neue Wohngebiet Harthweide, wo längst alle Parzellen verkauft sind, werde erfolgreich gedeihen, so Schmidt. Laut dem Bebauungsplan könnten auf diesem 14 Hektar großen Areal bis zu 140 Wohneinheiten entstehen. „Solange das Urteil nicht rechtskräftig ist, darf ohne Abstriche weiter gebaut werden“, betonte er. Natürlich seien die betroffenen Bauherren jetzt beunruhigt, aber es handle sich höchst wahrscheinlich um Probleme, die sich zeitnah heilen ließen. „Ich sehe das ehrlich als nicht so dramatisch.“ Bauherr: „Für uns ist dieses Urteil eine Katastrophe“: Erhebliche Ängste waren hingegen bei den betroffenen Bauherren vor Ort zu hören. „Für uns ist dieses Urteil eine Katastrophe“, erklärte Thomas Günther. Der Leipziger ist Sprecher einer Gruppe von Familien, die sich wegen immer wieder neuer Verzögerungen an der Harthweide zusammengeschlossen hat. Allein der Entwurf für den Bebauungsplan musste fünfmal öffentlich ausgelegt werden, was Jahre kostete. „Für unser Haus, das jetzt endlich im Rohbau steht, sind die Bau- und Materialkosten durch die Verzögerungen um über 100.000 Euro gestiegen“, erzählte Günther. „Es sind keine superreichen Familien, die hier bauen wollen. Ihre Kredite laufen. Die Baufirmen sind gebunden. Ein Stopp – selbst wenn er nur ein oder zwei Monate dauert – würde für viele Familien den finanziellen Ruin bringen.“ Hinzu komme, dass viele Bauherrenfamilien schon ihre Kinder in Zwenkau für die Schule oder Kita angemeldet haben – auch Familie Günther ihre beiden Töchter. Uwe Graupner, Vorstand der Wohnungsbaugenossenschaft Böhlen, sprach ebenfalls von einer sehr schlechten Nachricht. „Das wird sicher neue Verzögerungen bringen. Wir sehen unsere Investitionen am Zwenkauer See in höchstem Maße gefährdet.“ Vor sechs Wochen begann die Genossenschaft an der Harthweide den Bau von drei Häusern mit 26 Mietwohnungen für Genossenschafter. „Das hat nichts mit Luxus zu tun. Zum größten Teil sind es seniorengerechte Wohnungen, die auch in Zwenkau dringend gebraucht werden“, sagte Graupner. Anwohner wollen Korrekturen erreichen: Vor Gericht gezogen war eine Anwohnerin aus dem Großdeubener Weg, welcher schon bei den Erschließungsarbeiten als Zufahrt diente. „Viele Anwohner wollen nicht, dass hier künftig jeden Tag 500 Autos durchfahren“, sagte ihr Lebensgefährte und Anwalt Falk Illing. In der Klage sei es unter anderem auch um Natur- und Artenschutz, den freien Zugang und die Sicht auf den See, das Gefälle und die Standsicherheit der Böschung gegangen. Es stelle sich auch die Frage, warum die Kommune nicht erst andere, innerstädtische Flächen als Baugebiete nutzbar gemacht habe. Dennoch prophezeite Illing: „Es wird hier nicht morgen einen Baustopp geben.“ Wahrscheinlich seien aber Korrekturen nötig, bevor auf weiteren Parzellen Bagger anrücken können. Selbst wenn das OVG-Urteil rechtskräftig wird, bedeute das nicht automatisch einen Baustopp. Letztlich hänge die Zukunft der Harthweide vor allem von der Urteilsbegründung und vom anschließenden Vorgehen der Klägerseite ab, über das man sich derzeit selbst noch nicht ganz schlüssig sei. Von Jens Rometsch

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Wie sicher ist Sachsen vor dem nächsten Hochwasser?


Die schweren Unwetter mit Toten und Vermissten in NRW und Rheinland-Pfalz erinnern an die dramatischen Bilder von 2002 und 2013, als Sachsen in den Fluten versank. Wie sicher sind die Städte und Dörfer an Elbe, Mulde und Weißer Elster heute? Was wurde für den Hochwasserschutz getan? Ein Überblick.
Was ist in den vergangenen Jahren an Elbe, Mulde, Weißer Elster und Pleiße für den Hochwasserschutz passiert? Allein im ehemaligen Regierungsbezirk Leipzig wurden seit 2002 rund 1,5 Milliarden Euro in den Flutschutz gesteckt. Zum großen Teil Bundes- und EU-Geld. Doch auch die Landespolitik habe klare Prioritäten gesetzt und umfassende Eigenmittel bereit gestellt, sagt Axel Bobbe. Der Betriebsleiter der Landestalsperrenverwaltung in Rötha gibt einen Überblick zu den zentralen Investitionen in Leipzig, den Landkreisen Leipzig und Nordsachsen sowie im Altkreis Döbeln. Sicher vor der Flut? – Das LVZ-Themenspecial Die Jahrtausendflut – eine LVZ-Multimedia-Reportage über Sachsens dramatische Tage im Jahr 2002 Chronologie: Das Jahrhunderthochwasser vom August 2002 in Sachsen Das Hochwasser 2002 in Grimma Das Hochwasser 2002 in Döbeln Elbe „Die Deiche waren 2002 in verheerendem Zustand“, sagt Bobbe. In den vergangenen 20 Jahren wurden 100 Kilometer Deich erneuert (ein Kilometer kostet zwei Millionen Euro); an einigen Stellen wird noch gebaut. Nur auf insgesamt vier Kilometern müsste im Notfall zusätzlich gesichert werden. Aktuell und demnächst entstehen noch Flutpolder, zum Beispiel südlich von Torgau. „Selbst bei einem Jahrhunderthochwasser sind jetzt von Riesa bis Sachsen-Anhalt keine größeren Überschwemmungen zu erwarten“, so Bobbe. Mulde In Klosterbuch bei Leisnig wurde ein Ringdeich erstellt. Mehrere Dörfer flussabwärts haben keinen verbesserten Schutz: Weil dieser teurer wäre als ein Hochwasserschaden, gibt es keine Fördermittel. In Döbeln wird im September die Flutmulde fertig; die Wassermenge, die ohne Schäden durch die Stadt fließen kann, erhöht sich um 50 Prozent. Entlang der Freiberger Mulde sollen in den nächsten fünf bis sechs Jahren noch etliche Schutzmauern entstehen; die Genehmigung liegt vor, die Eigenmittel des Freistaats sind eingeplant, nur das Fördergeld der EU ist noch nicht freigegeben. Döbeln wäre dann vor einem 50-jährigen Hochwasser geschützt. Für eine Jahrhundertflut bräuchte es zwei neue Rückhaltebecken in Mulda/Erzgebirge und Oberbobritzsch/Freiberg; es gibt aber Widerstand von Naturschützern, die Genehmigung steht noch aus. „Grimma ist seit zwei Jahren safe“, sagt Bobbe mit Blick auf mögliche Jahrhunderthochwasser. Die Stadt ist seitdem mit einer aufwendigen Flutmauer geschützt. Flussabwärts bis Wurzen gibt es noch einige Häuser ohne ausreichenden Schutz. In Wurzen selbst wurden bis 2013 Deiche erneuert und erhöht. Eilenburg hat auf 13 Kilometern Mauern und Deiche erhalten. Beide Städte sind vor einem Jahrhunderthochwasser geschützt. Genauso wie Bad Düben. Einige Dörfer ringsherum würden einer 25- bis 50-jährigen Flut standhalten. In Schladitz wird bis nächstes Jahr ein acht Kilometer langer Ringdeich gebaut – als Bestandteil des Polders Löbnitz, der in den nächsten drei Jahren entsteht. Damit sind dann mehrere Dörfer gesichert. Bis zur Landesgrenze wurden auf 20 Kilometern Stahlwände in die Deiche gezogen; das bringt auch mehr Schutz für Orte in Sachsen-Anhalt. Pleiße In das Talsperrensystem aus den 70er-Jahren wurden seit den 90ern mehrere Millionen Euro investiert; seit 2012 ist alles fertig. Die Bewährungsprobe 2013 gilt als bestanden. Damals führte die Pleiße nicht wie gewohnt einen Kubikmeter pro Sekunde, sondern 350. Doch nur 50 Kubikmeter landeten in Leipzig. Im Bereich der Wyhra, einem Pleiße-Zufluss, ist bei Terpitz im Kohrener Land noch ein großes Rückhaltebecken vorgesehen. Die Planung ist weit fortgeschritten. Nach wie vor gefährdet ist Geithain an der Eula; das Gewässer fließt über die Wyhra in die Pleiße. „Wegen der engen Stadtbebauung lässt sich der Schutz dort nicht wesentlich verbessern“, sagt Axel Bobbe. Weiße Elster In Teilen des Leipziger Südraums gab es in früheren Jahren immer wieder Probleme. Die Gemeinde Elstertrebnitz ist inzwischen mit einem großen Wehr vor einem Jahrhunderthochwasser geschützt. In Pegau gibt es noch eine Lücke: 2013 schoss das Wasser auf 400 Metern über die Bundesstraße 2 und floss in die Innenstadt. Vorerst sollen in dem Bereich über einen Alarmplan Sandsäcke und Schläuche für Entspannung sorgen. Der große Wurf könnte mit größeren Schutzmaßnahmen im Zuge der geplanten Ortsumgehung gelingen. Einige Zwenkauer Ortschaften wie Wiederau galten früher als hochwassergefährdet. Inzwischen sind die Deiche in gutem Zustand und zu 90 Prozent mit Spundwänden gesichert. Leipzig ist aus Sicht von Axel Bobbe gut gegen große Hochwasser geschützt. In Teilen der Stadt gebe es zwar Probleme bei Starkregen – die haben aber nichts mit den Flüssen zu tun. Einen wichtigen Schutz für die Stadt bildet der Zwenkauer See, der 18 Millionen Kubikmeter aufnehmen kann. Von Björn Meine

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Für so manchen Menschen sind Entfernungen und Geografie nicht so das Ding.
Der kanadische Ort Lytton hatte nun drei Tage mit über 45°C Temperatur hinter sich. Dabei ist er auch gleich mal komplett abgebrannt. Kanada ist weit - ich weiß. Aber Kanada liegt auch auf dem gleichen Breitegrad wie einiges von Deutschland !
Deshalb habe ich hier mal den Ort Lytton auf den Längengrad von Deutschland gebracht:

Und ihr seht: der liegt auf Höhe von Frankfurt ! Könnt ihr euch drei Tage mit 45°C in Frankfurt vorstellen ?

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Zwenkauer Bauhaus-Juwel öffnet seine Türen


Sechs Millionen Euro hat allein der Bund für den Erwerb des Hauses Rabe beigesteuert, inzwischen gibt es sogar Bemühungen zur Aufnahme des architektonischen Juwels als Weltkulturerbe der Unesco. Nur die breite Öffentlichkeit kannte das Haus bislang nur aus Berichten. Das wird ab Donnerstag anders.
Die Gesichter von Nina Schreckenbach und Antje Braga strahlen so hell, dass dahinter sogar die vom Architekten Adolf Rading entworfene Farbgestaltung im Kaminzimmer des Hauses Rabe zu verblassen scheint. Mit rund sieben Monaten coronabedingter Verspätung dürfen sie am Donnerstag die Haustür des „Gesamtkunstwerkes der Klassischen Moderne im Bauhaus-Stil“ erstmals für die Öffentlichkeit aufschließen. „Die Zwischenzeit haben wir genutzt, um die Sicherheitsvorkehrungen zu komplettieren und die Ausstellung hier und da auch zu verfeinern“, informiert Nina Schreckenbach, Geschäftsführerin der im Jahr 2018 eigens für das Projekt „Haus Rabe“ gegründeten Kulturstiftung Landkreis Leipzig. So viel steht fest: Die seit über einem halben Jahr strapazierte Geduld der Gäste wird belohnt. Eröffnungsausstellung lässt Zwenkauer sprechen: Was die meisten Menschen bisher nur aus zahlreichen (auch internationalen) Veröffentlichungen kennen, wird nun aus nächster Nähe sicht- und greifbar. Die Eröffnungsausstellung, in Anlehnung an die frühere Nutzung als Arztpraxis mit dem Titel „Sprechstunde im Haus Rabe“ versehen, bietet zudem ganz private Einblicke in das Leben, das sich hinter den Wänden des architektonischen Juwels abspielte. Fotograf Florian Reimann und Texterin Silke Berg führten Interviews mit einstigen Patienten der noch bis 1994 betriebenen Praxis und lassen in der Ausstellung auch Nachbarn, Freunde der Familie, Lehrer und sogar Handwerker zu Wort kommen, die einst bei Reparaturen am Haus aushalfen. Europaweites Interesse: Zwenkauer erzählen die Geschichte eines Hauses jenseits dessen genialer Architektursprache – das weckt denn auch die Neugier des internationalen Publikums. Sogar aus Frankreich und Tschechien liegen bereits Anfragen vor, bestätigt Antje Braga, Koordinatorin des Hauses Rabe. Das Ausstellungsgebäude ist ab 1. Juli immer donnerstags bis sonntags in der Zeit von 11 bis 17 Uhr geöffnet. Für Verliebte hat Nina Schreckenbach übrigens auch noch eine Überraschung parat: Im besonderen Bauhaus-Ambiente können sich Paare auch das Ja-Wort geben. Von Rainer Küster

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Freibad-Kooperation zwischen Zwenkau und Markranstädt


Markranstädt hat einen Schwimmmeister, aber kein Bad. In Zwenkau ist es umgekehrt. Dort brauchte man eine weitere Aufsichtskraft, um die soeben begonnene 49. Badesaison im Waldbad abzusichern. Die Lösung ist für Markranstädt eher Schadensbegrenzung, hilft Zwenkau aber personell.
Die Bilder könnten gegensätzlicher kaum sein: Während sich das Gelände des Markranstädter Stadtbades allmählich zu einem naturnahen Habitat für Fuchs und Hase mausert, nimmt die Badesaison im Zwenkauer Waldbad so richtig Fahrt auf. Des einen Freud, des anderen Leid? Nicht ganz, denn aus dem Zoff um die Planungen für das Markranstädter Bad hat sich eine Situation ergeben, mit der beide Städte nicht unzufrieden sind. Für Markranstädt eher eine Art Schadensbegrenzung, für Zwenkau allerdings die Lösung eines wichtigen Personalproblems, verbunden mit einem Besucher-Plus. Schwimmmeister ins Waldbad abgeordnet: Ronny Bettzüge ist der Neue am Zwenkauer Beckenrand. Als Schwimmmeister hatte er bis zu dessen Schließung im Jahre 2019 die Aufsicht über Sicherheit und Ordnung im Stadtbad Markranstädt. Dort wird er jetzt, zumindest vorerst, nicht mehr gebraucht. In Zwenkau war die Situation genau entgegengesetzt, hier suchte man händeringend einen weiteren Schwimmmeister zur Absicherung der Saison. Die Stadtverwaltung habe sich deshalb mit dem Markranstädter Rathaus in Verbindung gesetzt, erläutert Kerstin Schröder vom Zwenkauer Bau- und Liegenschaftsmanagement. Auch Bettzüge war mit der Lösung einverstanden, sich nach Zwenkau abordnen zu lassen und dort bis zum 12. September seinen Dienst zu verrichten. Ausweich nach Pegau, Lützen und Zwenkau: „Ich bin vom Team hier super aufgenommen worden und fühle mich wohl“, sagt der 54-Jährige und lobt die Arbeitsbedingungen im Waldbad. Über aufkommendes Heimweh nach Markranstädt muss er sich keine Sorgen machen. „Das da drüben sind alles Markranstädter“, sagt er und weist zum gegenüberliegenden Ende des Beckens, wo Kinder der Grundschule Großlehna gerade ihren Schwimmkurs absolvieren. Die Schwimmlager für die Grundschulen Markranstädt, Kulkwitz und Großlehna finden in der Zeit vom 7. Juni bis 16. Juli statt. Weil das in Markranstädt aktuell nicht möglich ist, seien die Kurse ins Sommerbad Lützen sowie ins Freibad Pegau und in das Zwenkauer Waldbad verlegt worden, teilt Markranstädts Bürgermeisterin Nadine Stitterich (parteilos) mit und beziffert den Aufwand für Eintritt und Transport der Kinder auf rund 18 000 Euro. Maximal 210 Badegäste dürfen gleichzeitig ins Becken: Für Ronny Bettzüge steht trotzdem fest: „Das Mindeste, was Markranstädt braucht, ist ein Lehrschwimmbecken.“ Wenn ein Kind nicht Fußball oder Volleyball spielen könne, bringe es das nicht um. „Wenn es aber nicht schwimmen kann, dann kann das tödliche Folgen haben“, warnt der Markranstädter in Zwenkauer Diensten und wendet sich wieder seiner Arbeit zu. Bei der Aufsicht über 1150 Quadratmeter Wasserfläche und rund 20 000 Besucher pro Saison ist in jeder Sekunde höchste Aufmerksamkeit gefordert. Dass wegen der Corona-Beschränkungen nur maximal 210 Badegäste gleichzeitig ins Wasser dürfen, macht die Aufgabe für Bettzüge und seine Kollegen Steffen Rietzschel und Dirk Balling nicht einfacher. Für Steffi Klapperstück an der Kasse ist der Überblick anhand der Eintrittskarten dagegen einfacher. Bei 660 Gästen auf dem Gelände muss sie das Tor zum Waldbad schließen. Von Rainer Küster

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Start und Ziel Leipzig: Beliebte Radtouren in die Region


Durch die Messestadt führen etliche Radwanderrouten zu etlichen Zielen. Die LVZ hat sieben Routen genauer unter die Lupe genommen und gecheckt, welche Wegstrecken sich für einen Tagesausflug eignen.
In Leipzig zu radeln, ist zumindest in weiten Teilen der Stadt ein Genuss. Viel Grün auf der Strecke zur Arbeit oder ins Stadtzentrum, egal von wo man sich auf den Weg macht. Dass die Messestadt ein idealer Ausgangspunkt für Radtouren ist, überrascht daher wenig. Etliche Strecken, die sich durch den Freistaat oder gar Mitteldeutschland ziehen, führen durch Leipzig. Die meisten sind ihrer Gesamtlänge jedoch Projekte für mehrere Tage. Wer sich aber nur einen Tag Zeit nehmen möchte oder kann, hat die Möglichkeit viele Radwanderwege auch auf Teilstrecken zu genießen. Gerade im Lockdown sind Radtouren eine willkommene – und sichere – Alternative. Pleißeradweg: Die gesamte Strecke fasst gute 110 Kilometer – von Crimmitschau im Kreis Zwickau nach Leipzig oder umgekehrt. In der Messestadt fließt die Pleiße als rechter Nebenarm der Weißen Elster und teilt sich am Connewitzer Wehr in den Pleißemühlgraben und das Pleißeflutbett. Ausgangspunkt in Leipzig: Der ideale Ort um aufzusatteln, ist der Clara-Zetkin-Park. Am besten in der Nähe der Galopprennbahn. Dort einfach der Pleiße in Richtung Wildpark folgen. Strecke für einen Tag: Es geht zunächst durch Markkleeberg, Gaschwitz und Böhlen bis nach Rötha. Mögliche Punkte zur Rast ohne große Umwege: der Markkleeberger See oder der Stausee Rötha. Bis dahin sind es knappe 18 Kilometer Strecke, ideal für eine gemütliche Tagestour, wenn man den Rückweg einberechnet. Wer noch weiter will, könnte – vorbei an Regis-Breitingen und Windischleuba – bis in die Skatstadt Altenburg und von dort mit der S-Bahn zurück (circa 45 Kilometer). Elsterradweg: Von der Quelle in der Nähe der tschechischen Stadt Aš bis zur Mündung in die Saale begleitet ein etwa 250 Kilometer langer Radwanderweg die Elster. Fährt man konsequent entlang der Flussrichtung beginnt der Weg für die Leipziger im Süden, da die Elster aus dem Vogtland kommend in Richtung Halle fließt. Ausgangspunkt in Leipzig: Es gibt zwei sinnvolle Optionen. Entweder man startet am Markkleeberger See oder im Clara-Zetkin-Park. Strecke für einen Tag: Für etwas erfahrenere Radler bietet sich die Strecke nach Halle (Saale) an (etwa 42 Kilometer). Vorbei am Auensee, Schkeuditz und Raßnitz folgt man über weite Teile dem gut ausgebauten Weg direkt an der Elster. Die Strecke verläuft weitestgehend gerade. Hinweis: Der Elsterradweg ist sehr beliebt. Dementsprechender Verkehr bleibt also oft nicht aus. Das Äquivalent in die andere Himmelsrichtung wäre die Streckenführung bis Zeitz. Parthe-Mulde-Route: Sozusagen als Brücke für den Elster- und Mulderadweg schlängelt sich die Parthe-Mulde-Route zwischen Leipzig und Grimma entlang. Mit einer Gesamtlänge von knapp 52 Kilometern gehört dieser Radweg zu den überschaubarsten. Ausgangspunkt: Entweder das Rosental, dann geht es noch ein wenig durch die City, oder der Mariannenpark in Schönefeld – hier wird es gleich schön grün. Strecke für einen Tag: Thekla – Taucha – Borsdorf – Beucha – Naunhof – Grimma. Auf dem Weg geht es viel durch Parkanlagen und wildes Grün. Steinbrüche und Tagebauseen wie der Albrechtshainer See liegen ebenfalls an der Strecke. Die Tour ist ideal für einen Ausflug ohne Abstriche, zumindest für erprobte Tagesausflügler. Hinweis: Die Wege sind nicht selten uneben und steinig. Auch die Beschilderung hat Luft nach oben. Es lohnt daher die Strecke im Vorfeld zumindest grob zu checken. Zurück nach Leipzig bringt dann die S-Bahn.  Grüner Ring: Wie der Name es bereits verrät, führt der Grüne Ring einmal um die Stadt. Mit etwa 135 Kilometern streift der Weg etliche kleinere und größere Ortschaften und Gemeinden in der Umgebung. Nördlichster Punkt ist die Schladitzer Bucht, westlichster Ausschlag der Neukieritzscher Ortsteil Lippendorf. Ausgangspunkt in Leipzig: Je nachdem, wo man Zuhause ist. Geeignet wären zum Beispiel der Große Schöppenteich in Taucha, das Stadtzentrum Markranstädt, die S-Bahn-Station Böhlen oder der Bahnhof Borsdorf. Strecke für einen Tag: Wem das Leipziger Umland noch kein wirkliches Bild vermittelt, kehrt von dieser Tour als ortskundig zurück. Der Grüne Ring ist, zumindest für Freizeitradler, kaum an einem Tag zu schaffen. Dafür lässt sich die Route allerdings wunderbar in Etappen aufteilen. Eine Möglichkeit: Von West nach Ost. Startpunkt wäre Markranstädt, Endpunkt Naunhof (knapp 52 Kilometer). Eine kürzere Variante führt nach Böhlen (etwa 27 Kilometer). Neuseenland-Route: Neun von 19 Seen der Neuseenlandschaft auf circa 100 Kilometern mit dem Rad. Eine wasserreiche Route vorbei an ehemaligen Braunkohlebrachen, die inzwischen Naherholungsmekka für die Leipziger sind. Ausgangspunkt in Leipzig: Auch hier gibt es wieder verschiedene Varianten. Am nähesten am Stadtzentrum liegt Markkleeberg. Strecke für einen Tag: Der gesamte Weg umrandet den Markkleeberger See, den Störmthaler See, den Hainer See, den Haubitzer See, den Haselbacher See, den Groitzscher See, den Großstolpener See, den Zwenkauer See und den Cospudener See – eine ideale Distanz für ein entspannten Wochenendausflug. Für Tagesradler wäre zum Beispiel eine große Runde um Cossi, Markkleeberger und Störmthaler See denkbar. Eine Nummer kleiner: Die Umfahrung eines einzelnen der neun Bergbauseen. Drei Rundwege im LVZ-Test: Bergbaugeschichte am Störmthaler See Naturidylle am Hainer See Einmal um den Zwenkauer See Kohle-Dampf-Licht: Strukturwandel auf 160 Kilometern – der Kohle-Dampf-Licht-Radweg offenbart ein einst mächtiges mitteldeutsches Industrierevier, das keines mehr ist. Gezeichnet von einer wechselvollen Geschichte führt die Strecke durch eine Region im Wandel – von Lutherstadt Wittenberg bis ins Leipziger Neuseenland. Ausgangspunkt in Leipzig: Je nachdem, wo es hingehen soll. Möglich wären: Markkleeberger See, Cospudener See oder das Stadtzentrum. Strecke für einen Tag: Die offizielle Etappenführung offenbart zwei Möglichkeiten. Variante A: 50 Kilometer von Markkleeberg nach Delitzsch, alternativ können Sie auch im City Zentrum starten – am besten im Rosental in Richtung Gohlis. Variante B: Vom Cossi (oder Markkleeberger See) bis zum Grostolpener See in 40 Kilometern. Hier geht es vorbei am Störmthaler See und dem Bergbau Technikpark in Großpösna. Leipzig-Elbe-Radroute: Die Leipzig-Elbe-Route ist der eher unbekannte Zubringer zu seinem populären großen Bruder dem Elberadweg. Die Strecke endet in Schirmenitz, einem Ortsteil der Gemeinde Cavertitz in Nordsachsen. Die knapp 83 Kilometer kreuzen dabei den Grünen Ring, die Neuseenland-Route und die Parthe-Mulde-Radroute. Ausgangspunkt in Leipzig: Am einfachsten wäre es, vom Hauptbahnhof zu starten. Die Leipzig-Elbe-Route verläuft anschließend weiter gen Osten. Strecke für einen Tag: Möglich wäre eine knappe 30 Kilometer-Tour nach Machern, vorbei am Albrechtshainer See und dem Steinbruch Beucha. Wer noch etwas weiter möchte, fährt bis in die Ringelnatzstadt Wurzen (etwa 45 Kilometer), um dort ein wenig an der Mulde zu verweilen. Von Lisa Schliep

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Pereser See: Fassungsvermögen wird gigantisch


Wo heute noch Braunkohle gefördert wird, entstehen im Bereich des Tagebaus Vereinigtes Schleenhain weitere neue Gewässer. Kohleförderer Mibrag gab einen Ausblick auf die künftige Gestaltung der Bergbaufolgelandschaft im Dreiländereck zwischen Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen.
Von oben sehen sie wie Spielzeug aus – riesige Schaufelradbagger, die sich ins Erdreich fressen. Vom Aussichtspunkt am Tagebau Vereinigtes Schleenhain hatten die Teilnehmer der Info-Tour den besten Blick in die Grube. „Jährlich werden hier rund zehn Millionen Tonnen Braunkohle für das Kraftwerk Lippendorf gefördert“, erläuterte Armin Eichholz, Geschäftsführer der Mitteldeutschen Braunkohlengesellschaft (Mibrag). Aktiver Tagebau bedeute zugleich, den Grundstein für die spätere Rekultivierung zu legen, betonte er.

Groitzscher Dreieck wird nicht in Anspruch genommen

Der Kohle-Ausstieg wirbelt naturgemäß auch die Planungen für die Förderstätte im Dreiländereck zwischen Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen durcheinander. Bastian Zimmer, Direktor Planung beim Kohleförderer Mibrag, vermittelte den Zuhörern einen Eindruck von den nunmehr anstehenden zeitlichen Änderungen. Noch bis 2035 werde im Tagebau Vereinigtes Schleenhain Kohle gefördert. „Aus dem Abbaufeld Schleenhain wollen wir bis zum Jahr 2026 noch Kohle gewinnen, im Abbaufeld Peres bis 2035.“ Das dritte Gebiet Groitzscher Dreieck wird nicht mehr in Anspruch genommen. Auch Pödelwitz kommt ungeschoren davon.

Pereser See erreicht gigantische Ausdehnung von zwölf Quadratkilometern

Wie bereits bei anderen Restlöchern auch werden nach der Kohle Seen entstehen. Der mit Abstand Größte im Bereich des Tagebaus Vereinigtes Schleenhain wird der Pereser See. Dessen Ausmaße werden stattlich sein und selbst den Zwenkauer See mit zehn Quadratkilometern als bisher größtes Gewässer in der Region übertreffen. Laut Zimmer wird sich der Pereser See auf einer Fläche von zwölf Quadratkilometern erstrecken. „Das wird ein richtig großer See – mit einem Volumen von 430 Millionen Kubikmetern und einer Wassertiefe von bis zu 80 Metern“, nannte der Planungsdirektor Zahlen. Nach derzeitigem Stand sei vorgesehen, das Tagebaugelände zwischen Neukieritzsch und Groitzsch ab 2038/2039 für zwölf Jahre zu fluten. Fließen soll das kostbare Nass aus Mulde oder Weißer Elster, heißt es in der bisherigen Revierplanung. „Ab 2060 streben wir dann einen selbstregulierten See an.“

Noch früheres Kohle-Aus würde sich auf Bergbaufolgelandschaft auswirken

Landrat Henry Graichen, zugleich Vorsitzender des einladenden Regionalen Planungsverbandes, machte deutlich, dass dem Bergbaubetrieb angesichts der bevorstehenden Rekultivierungserfordernisse die Möglichkeit gegeben werden müsse, Rückstellungen zu bilden. Auch aus diesem Grund sei es mit Blick auf eine möglichst nachsorgefreie Bergbaufolgelandschaft nicht angezeigt, noch früher als geplant aus der Kohle auszusteigen.

Ein Gedanke, den auch Regionalplaner Andreas Berkner unterstrich. „Was unter dem Aspekt des CO2-Ausstoßes wünschenswert wäre – eine frühere Beendigung der Kohleverstromung und damit auch des Tagebaus - würde eine andere Bergbaufolgelandschaft bedeuten.“ Die Region, appellierte Berkner, brauche deshalb einen verlässlichen Ausstiegspfad. „Es darf nicht wie in den 1990er Jahren passieren, wo Tagebaue über Nacht dicht machen mussten und die letzte Kohle noch auf den Förderbändern liegen blieb. Diese Erfahrung steckt dem Revier heute noch in den Knochen.“
Auf Zukunftsperspektiven angesprochen, äußerte sich Mibrag-Chef Eichholz kurz zu neuen Geschäftsfeldern. „Aktuell sind in unserem Unternehmen drei Windparks in der Planung mit einem Investitionsvolumen von 200 Millionen Euro.“ Man sei intensiv dabei, sich neue Geschäftsfelder zu erschließen.

Von Simone Prenzel

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Tour durchs Neuseenland: Blausee informiert über neue Pläne am Hainer See


Welche Vorhaben der Braunkohlesanierung hält das Leipziger Neuseenland noch bereit und was passiert an den ehemaligen Tagebauseen? Auf einer Info-Tour durch den Südraum stand unter anderem die Entwicklung am Hainer See im Fokus. Als vorerst letztes Bauvorhaben soll am Nordufer das Hafendorf „Hain“ entstehen. An dem gefluteten Tagebausee gehen seit Jahren öffentliche und private Investitionen Hand in Hand.
Zwischen Kanupark und Kohleflözen, Schiffen und Schaufelradbaggern bewegte sich die Info-Tour, zu der die Steuerungsgruppe Leipziger Neuseenland und der Regionale Planungsverband Leipzig-Westsachsen zu Wochenbeginn eingeladen hatten. „Beim Thema Bergbausanierung ist schon viel geschafft, dennoch warten im Leipziger Neuseenland noch zahlreiche Herausforderungen auf die Akteure “, begrüßte Andreas Berkner, Leiter der Regionalen Planungsstelle, die rund 40 Teilnehmer. Vor allem die weitere Notwendigkeit der so genannten Paragraf-4-Maßnahmen stand während der eintägigen Rundreise im Fokus. Mit diesen Geldern wird über die Grundsanierung hinaus die Attraktivität der Kohlereviere erhöht. Mittelkürzungen in Größenordnungen abgewendet: Die Tour stand unter erfreulichen Vorzeichen: Nachdem die Kürzung der Sanierungsmittel und damit das Aus für zahlreiche Vorhaben drohte, gibt es inzwischen eine erfreuliche Wende: „Durch unsere Intervention in Dresden haben wir Kürzungen im ursprünglich geplanten Ausmaß abgewendet“, zeigte sich Berkner erleichtert. Insbesondere durch die Unterstützung regionaler Landtagsabgeordneter sei es gelungen, im sächsischen Doppelhaushalt doch noch 18 Millionen Euro für die Jahre 2021 und 2022 zu verankern. „Damit kommt die Braunkohlesanierung nicht zum Erliegen“, betonte der Regionalplaner, der sich zugleich wünschte, dass davon auch Mitteldeutschland kräftig profitiert. „Denn beim Verteilen der Gelder zwischen Leipziger Region und der Lausitz sollte auch daran gedacht werden, wer um die Aufstockung gekämpft hat.“ Nach Stationen am Schladitzer, Zwenkauer und Störmthaler See hieß Christian Conrad, Geschäftsführer der Blauwasser Seemanagement GmbH, die Teilnehmer an der Lagune Kahnsdorf willkommen. Hier hat sich der Hainer See längst zu einem Hotspot der touristischen Entwicklung im Landkreis Leipzig gemausert. Als einziger Privatsee der Region gehört der Hainer See seit 2005 zum Imperium des inzwischen verstorbenen Milliardärs und Ratiopharm-Gründers Adolf Merckle. Die Firmengruppe hatte damals das 1100 Hektar große Areal mit den drei Teilseen Hainer, Haubitzer und Kahnsdorfer See von der Wirtschaftsförderung Leipziger Land (Will) erworben. An die Kohlegrube des Tagebaus Witznitz erinnert heute nichts mehr: An die Kohlegrube des einstigen Tagebaus Witznitz erinnert heute nichts mehr. Durch die privaten Besitzverhältnisse und den potenten Investor wurde vieles möglich. „Beim Bau von Schiffsanlegern, Parkplätzen und dem öffentlichen Rundweg sind wir aber auf öffentliche Gelder angewiesen“, machte Conrad vor der Kulisse schicker Hafen-Restaurants und flotter Segelboote klar. Berkner erinnerte daran, dass es die Kohle war, der Kahnsdorf seine heute prädestinierte Lage verdankt. Zu tiefsten Bergbauzeiten fristete der Ort ein Inseldasein, war an drei Seiten vom Tagebau umzingelt. Wo früher die Welt an der Tagebaukante zu Ende war, glitzern heute geflutete Seen in der Sonne. Und bescheren den See-Eignern attraktives Bauland am Wasser. Auch öffentliche Hand profitiert von Verkauf von Seegrundstücken: Fast kein Monat vergeht, an dem nicht weitere noble Ferienvillen aus dem Boden schießen. Der Bauboom rund um den 600 Hektar großen Hainer See ist unübersehbar. Conrad erinnerte daran, dass die öffentlichen Mittel aus der Bergbausanierung die Initialzündung für die erfolgreiche Entwicklung gewesen seien. „Inzwischen sind rund um den See im Bereich Gastronomie, Hotellerie und Camping fast 30 Jobs entstanden.“ Zudem habe durch den Verkauf der Seegrundstücke an Privatleute auch die öffentliche Hand profitiert. „Die Grunderwerbssteuer hat die eingesetzten Strukturgelder inzwischen mehrfach finanziert“, rechnete der Blausee-Geschäftsführer vor. Der Neukieritzscher Bürgermeister Thomas Hellriegel (CDU) betonte die Notwendigkeit weiterer Paragraf-4-Gelder. „In Kahnsdorf haben wir noch viel vor“, merkte der Gemeindechef mit Blick auf die Wiederherstellung der Straßenverbindung nach Neukieritzsch oder die Anbindung des gerade entstehenden Wohngebietes an. Bebauungspläne existieren für vier Kilometer Uferlänge am Hainer See: Ob die Öffentlichkeit fürchten müsse, bald keinen Zugang mehr zu öffentlichen Stränden zu haben, wollten Teilnehmer wissen. Conrad beruhigte sie: „Die gültigen Bebauungspläne in der Lagune und am Nordufer machen rund vier Kilometer von insgesamt 15 Kilometern Uferlänge aus.“ Es gebe sechs öffentliche Strände, die jederzeit zugänglich seien. Als vorerst letztes Bauprojekt wird auf Röthaer Seite das Hafendorf „Hain“ realisiert. Mit Terrassen, kleinen Gässchen, Hafengebäuden und weiteren noblen Häusern in Hanglage. Der Name der mondänen Uferbebauung soll an den Ort Hain erinnern, der schon vor Jahrzehnten dem Bergbau weichen musste. Für die neu entstehenden Ferienwohnungen werden Quadratmeterpreise ab 5000 Euro aufgerufen. Der Markt gibt es offenbar her. Und Christian Conrad sieht sich schon wie auf dem Gardasee von einem Ufer zum anderen schippern. „Das wird wie die Überfahrt“, schwärmt er, „von Limone nach Malcesine.“ Von Simone Prenzel

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Hausmittel bei A-72-Bau: 800 Tonnen schweres Brückenteil gleitet auf Fit


Da staunen selbst Bauexperten: Beim Bau der größten Brücke an der A-72-Anschlussstelle Zwenkau bei Böhlen gleiten 800 Tonnen Stahl auf einem einfachen Haushaltsmittel aus dem Supermarkt.
Am Dienstag hat die nächste spektakuläre Aktion beim Bau der größten Brücke an der künftigen Anschlussstelle Zwenkau der Autobahn 72 begonnen. Ein 120 Meter langes und rund 800 Tonnen schweres Brückenteil aus Stahl wurde vom Widerlager aus in Richtung des nächsten Pfeilers geschoben. Vorgesehen ist, das Teil am 21. Juni in seine Endlage zu bringen. Die insgesamt 194 Meter lange Brücke wird einmal die Bundesstraße 2 an die A 72 heranführen und dabei die Pleiße, die Bahnlinie und die Staatsstraße 72 überspannen. Überraschendes Detail beim Brückenbau: Ein aufsehenerregendes Detail bei den Arbeiten versetzte sogar Beobachter der Autobahn GmbH in Erstaunen. Während der stählerne Koloss von Pressen vorwärtsgeschoben wird, gleitet er an vorbestimmten Stellen auf zwei Schichten aus Edelstahl und Teflon. Dazwischen wird ein Schmiermittel gegeben: ein handelsübliches Spülmittel, Fit in kleinen Flaschen, wie es sie für 99 Cent im Supermarkt zu kaufen gibt. Von André Neumann

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Zwenkau schnürt Haushalt für zwei Jahre


Der Zwenkauer Stadtrat hat in seiner jüngsten Sitzung die Haushaltssatzungen für das laufende und das nächste Jahr festgezurrt. Größter Posten in beiden Etats sind die Aufwendungen für Kindertagesstätten.
Mit den Haushaltssatzungen für 2021 und 2022 hatte der Zwenkauer Stadtrat in seiner jüngsten Sitzung gleich zwei Schwergewichte vor der Brust. Für das laufende Jahr verabschiedeten die Abgeordneten einen Etat im Gesamtvolumen von rund 39 Millionen Euro, wobei sich die Aufwendungen auf 19 Millionen und die Investitionen auf 2,4 Millionen Euro belaufen. Unter dem Strich wird in Zwenkau mit einem Gesamtergebnis von rund 67 000 Euro geplant, während der Finanzhaushalt mit einem Minus in Höhe von etwa 900 000 Euro schließen soll.

Mit Ausnahme der Ausgaben für Investitionen, die gegenüber dem laufenden Jahr um mehr als das Doppelte auf rund 5,5 Millionen Euro steigen sollen, stellen sich die Eckpunkte der Satzung für das nächste Jahr 2022 ähnlich dar. Das Gesamtvolumen umfasst hier 39,5 Millionen Euro, die Aufwendungen steigen geringfügig auf 19,1 Millionen Euro.
30 Prozent der Aufwendungen fließen in Kitas

Gegenüber der LVZ hob Zwenkaus Bürgermeister Holger Schulz (CDU) den hohen Ausgaben-Anteil für die Kindertagesstätten hervor. „Im laufenden Jahr sind dafür rund 5,4 Millionen Euro eingestellt. Das sind 28,5 Prozent der gesamten Haushaltsaufwendungen“, betonte er und verwies darauf, dass die Ausgaben weiter steigen würden. „Für das Jahr 2022 haben wir im Kita-Bereich 5,7 Millionen Euro vorgesehen. Da liegen wir dann schon bei 30 Prozent.“

Von Rainer Küster

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Envia-Tel investiert in schnelles Internet für Privatkunden im Landkreis Leipzig


Der regionale Kommunikationsdienstleister Envia-Tel öffnet sein Glasfasernetz in Sachsen zunehmend für Privatkunden. Kurzfristig will man im Landkreis Leipzig rund 16.000 Haushalte anbinden. Langfristig sollen es im Freistaat bis zu 50.000 sein.
Der regionale Glasfasernetzbetreiber Envia-Tel will stärker in die Breitbandversorgung von Privatkunden investieren. Das in Markkleeberg ansässige Unternehmen hat damit in einem Pilotprojekt im Landkreis Leipzig begonnen. Geplant ist, die Kommunen Böhlen, Elstertrebnitz, Groitzsch, Pegau und Zwenkau mit insgesamt 16.000 Haushalten an das Glasfasernetz anzubinden. Rund 17 Millionen Euro will das Unternehmen dieses Jahr insgesamt investieren. Schnelles Internet für bis zu 50.000 Privatkunden: „Wir werden das Glasfasernetz in den Kommunen flächendeckend ausbauen, um so die privaten Haushalte mit einem Komplettangebot bestehend aus Telefonie, TV und schnellem Internet mit Übertragungsgeschwindigkeiten bis 1000 Megabit pro Sekunde zu versorgen“, sagte Stephan Drescher, Geschäftsführer des zum ostdeutschen Energieversorgers EnviaM gehörenden Unternehmens. Voraussetzung für die Erschließung ist eine Beteiligung von mindestens 35 Prozent der Haushalte pro Kommune, da der Glasfaserausbau eigenständig finanziert wird. Auch an anderer Stelle im Landkreis Leipzig ist Envia-Tel mit der Idee erfolgreich. „Im Wurzener Land haben wir gemeinsam mit Partnern eine öffentliche Ausschreibung zum Glasfaserausbau gewonnen und den Zuschlag für den Netzbetrieb erhalten. Künftig werden wir rund 3.000 Haushalte und Unternehmen in Bennewitz, Lossatal, Thallwitz und Wurzen mit leistungsstarken Glasfaserprodukten versorgen“, erläutert Drescher. Ziel sei es, bis 2025 rund 50.000 Privathaushalte ans Glasfasernetz anzuschließen Schub durch Ausbau der Internetkapazitäten im Corona-Jahr: Envia-Tel ist eine Tochter des ostdeutschen Energieversorgers EnviaM und betreibt nach eigenen Angaben ein Glasfasernetz von rund 6200 Kilometern in Sachsen, Thüringen, Sachsen-Anhalt und Brandenburg – bisher für Unternehmenskunden. Voriges Jahr wurden dem Unternehmen zufolge 48 weitere Industrie- und Gewerbestandorte an das Netz angeschlossen. Schwerpunkte waren das Erzgebirge, Vogtland und der Landkreis Mittelsachsen. Der Ausbau der Internetkapazitäten habe Envia-Tel im Corona-Jahr 2020 einen weiteren Schub verliehen. Der Umsatz stieg deutlich von 59,2 Millionen auf 79,1 Millionen Euro. Das Unternehmen beschäftigt rund 200 Mitarbeiter. Von Andreas Dunte

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Impftermin-Generalprobe in Zwenkau bestanden


Terminvergaben für Corona-Schutzimpfungen sind in manchen Kommunen ein Kraftakt, oft verbunden mit Telefondienst im Schichtsystem. Die Stadt Zwenkau hat einen anderen Weg gewählt und auf ihrer neuen Internetseite erstmals eine eigene Software genutzt. Vom Ergebnis war man im Rathaus am Ende selbst überrascht.
Hochbetrieb vor der Zwenkauer Stadthalle. Seit Dienstag macht hier ein mobiles Impfzentrum des DRK Station und das Angebot wird erwartungsgemäß rege genutzt. Eigentlich nichts Besonderes in Tagen, da Impfzentren auch in vielen anderen Städten ihre Türen öffnen. Warum die Aktion in Zwenkau dennoch mehr Aufmerksamkeit genießt, liegt nicht am Impfstoff oder der hohen Beteiligung, sondern an der Terminvergabe. Die erfolgte ausschließlich online und war für die Stadt zugleich die Generalprobe für weitere digitale Angebote. Einwohner Schritt für Schritt mitnehmen: Als sich die Türen der Stadthalle öffnen, ist dem Bürgermeister die Erleichterung anzusehen. „Die Online-Terminvergabe hat reibungslos funktioniert“, strahlt Holger Schulz (CDU) beim Anblick der Warteschlange. Rund 600 Termine seien im Vorfeld digital vergeben worden, allesamt über das neue Internet-Modul auf der Webseite der Stadt. „Unser Ziel ist es, dem Onlinezugangsgesetz nicht erst mit Fristablauf Ende nächsten Jahres gerecht zu werden“, erläutert er. Vielmehr wolle man die Einwohner in diesem Prozess Schritt für Schritt mitnehmen, die Vergabe der Impftermine sei ein Anfang gewesen. Demnächst sollen Termine im Pass- und Meldeamt auf die gleiche Weise vergeben werden. Schon jetzt könne man Hundesteuer und Gewerbe digital anmelden und bald auch die Schulanmeldungen der Kinder online vornehmen. Hausaufgaben für analoge Arztpraxen: „Wir waren überrascht, wie gut das Angebot auch von älteren Menschen angenommen wurde“, freut sich auch Nina Schreckenbach. Allerdings hat die Referentin des Bürgermeisters festgestellt, dass eher einige Hausärzte noch Hausaufgaben in Sachen Digitalisierung zu erledigen hätten. Diese haben über das Impfzentrum ein Kontingent für ihren Patientenstamm erhalten, „aber die Kommunikation war in einigen Fällen nur per Fax möglich“, staunt sie. Frisch geimpft zu Lok ins Training: Der erste Zwenkauer, der am Dienstag in der Stadthalle geimpft wurde, war übrigens Fußball-Legende Frank Baum (65). Der mit olympischem Silber dekorierte Verteidiger hatte sich vor zwei Wochen via Internet angemeldet. „Vorsichtshalber habe ich mich mal eine Viertelstunde früher auf die Socken gemacht und jetzt stehe ich hier als Erster in der Schlange“, freut er sich über den Termin, der „perfekt in den Kalender passt. Heute Abend beginnen wir bei den Alten Herren von Lok Leipzig wieder mit dem Training.“ Von Rainer Küster

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