"NC 28 Has Broken a Few Things"


Hallo Leute, ich habe heute ein System auf NC28 (Hub 7) aktualisiert. Das Aktualisieren hat geklappt, danach kamen die Fehler; in der Verwaltungsübersicht kam nicht "alle Überprüfungen bestanden" sondern "4589 errors in the logs since 13. Dezember 2023".
Die Logs wiesen auf Probleme mit der App "Activities" und "Metadata" hin. Beide habe ich deaktiviert.

Ich glaube, für dieses Update auf Prod-Systemen sollte man noch bis V 28.1. warten.

teilten dies erneut

#Nextclud #Update 27.1.4 ist raus. Das Update lief ohne weitere Probleme durch. Ich habe gerade zwei Instanzen aktualisiert.

Da ich das über die Konsole mache, hier ein Hinweis: es gibt da ein bekanntes Problem mit dem Updater. Es ist deshalb besser, mit diesem Befehl zu aktualisieren:
sudo -u www-data php --define apc.enable_cli=1 /pfad/zur/nextcloud/updater/updater.phar

Damit sollte dieser Bug dann auch erledigt sein:
heise.de/news/Cloud-Computing-…

Derzeit wird den Admins das Update auf NC 27.0.1
Es ist bei mir nicht sauber durchgelaufen. Der Updateprozeß will einige neue Indexes zufügen:
- Fehlender Index "systag_by_tagid" in der Tabelle "oc_systemtag_object_mapping".
- Fehlender Index "textstep_session" in der Tabelle "text_steps".

Das bricht bei mir mit

An unhandled exception has been thrown:
Doctrine\DBAL\Exception: Failed to connect to the database: An exception occurred in the driver: could not find driver in /content/web/cloud/lib/private/DB/Connection.php:140

ab

Ich muß erst einmal die Ursache heraus finden.

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Leipzigs Olympia-Bewerbung: Hätte die Stadt wirklich von den Sommerspielen 2012 profitiert?


Deutscher Bewerber für Olympia 2012 – vor 20 Jahren war der Jubel über Leipzigs Triumph beim nationalen Ausscheid riesengroß. Doch schon ein Jahr später folgte die Ernüchterung. Was ist geblieben vom großen Traum, die Jugend der Welt in die Messestadt zu holen?

Der Markt ist ein einziger Triumphschrei. Zehntausende Arme strecken sich Richtung Himmel, Menschen fallen sich in die Arme, es fließen Tränen. Der 12. April 2003 ist der Tag, der als „Wunder von Leipzig“ haften blieb. Gerade hatte das Nationale Olympische Komitee (NOK) in München den deutschen Bewerber für Olympia 2012 gekürt: nicht den Favoriten Hamburg, sondern Leipzig. Eine Sensation, die auch 20 Jahre später fühlbar ist für alle, die ihn erlebt haben. Und es sind nicht nur Erinnerungen, die geblieben sind.

Redet man mit Wolfgang Tiefensee über den besagten Tag, gerät er ins Schwärmen. „Es war unglaublich aufregend, unvergesslich“, sagt der heute 69-jährige thüringische Wirtschafts- und Wissenschaftsminister. Vor dem ohnehin schon emotionalen Bewerbungsfilm der Stadt – Olympia in Person einer jungen Frau, die durch die Stadt läuft und der sich immer mehr Leipziger anschließen – spielte der damalige Leipziger SPD-Oberbürgermeister auf dem Cello das Lied „Dona Nobis Pacem“ („Gib uns Frieden“).

Nicht nur das NOK, nicht nur die Anwesenden, ein ganzes Land war verzaubert. Tiefensees Auftritt stand für eine Bewerbung, die statt Bombast auf Seele und Nähe setzte. Als Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) das Ergebnis verkündete, brachen alle Dämme. „Oh, wie ist das schööön“, sangen rund 20.000 Menschen auf dem Leipziger Markt. Ein Feuerwerk läutete die letzte Stunde eines für Leipzig historischen Tages ein, die LVZ verteilte eine aktuell produzierte Sonderausgabe.

Im weiteren Verlauf gab es neben dem OBM als botschaftenden Architekten noch einen (stadt-)planerischen: den Bau-Beigeordneten Engelbert Lütke Daldrup, der im November 2003 Burkhard Jung als kommunalen Olympiabeauftragten ablöste. „Die Leipziger Olympiabewerbung war – ähnlich wie meine Zeit als Geschäftsführer der Berliner Flughäfen – eine der aufregendsten Zeiten meines Berufslebens“, sagt der 66-Jährige heute.

Auch ihn hat die Woge der Begeisterung getragen, die durch die Region ging. „Es war ein Gegenentwurf zur damals immer dominanter werdenden Ideologie von ,big games − big money‘“, so Lütke Daldrup. „Da eine Stadt mit nur einer halben Million Einwohnern keinen großen Olympia-Stadtteil bauen und sinnvoll nachnutzen kann, entstand die Idee der ,Spiele mitten in der Stadt‘ mit menschlichem Maßstab.“

Unter anderem setzte Leipzig auf ein innovatives Beherbergungskonzept mit Zwischennutzung sanierungsbedürftiger Altbauten für die olympischen Gäste, auf ein ambitioniertes Verkehrskonzept und recycelbare Stadionbauten. Investruinen nach den Spielen drohten demnach nicht – und das kam in der Bevölkerung an. „Das Olympia-Projekt signalisierte das Wiederankommen Leipzigs in der Liga wichtiger deutscher Städte und stärkte das Selbstwertgefühl“, sagt Lütke Daldrup.

Dann aber folgten Negativ-Schlagzeilen. Über den Geschäftsführer der Bewerbungskomitee Leipzig 2012 GmbH Dirk Thärichen, der beim Stasi-Wachregiment Felix Dzierzynski seinen Wehrdienst abgeleistet hatte. Tiefensee gab ihm Rückendeckung, doch der Druck war zu groß, im Oktober 2003 musste der Geschäftsführer gehen. Thärichen hat längst seinen Frieden damit gemacht. „Von Beginn an habe ich diese fünf Monate beim Wachregiment offen und mehrfach angesprochen – und es gab keine Probleme“, sagt er. Bis der Fakt öffentlich wurde und an Dynamik gewann.
IOC-Präsident ändert seine Haltung

Kurz darauf wurden Vorwürfe der Vetternwirtschaft gegen Sachsens Olympia-Staatssekretär Wolfram Köhler laut, woraufhin Ministerpräsident Georg Milbradt (CDU) den Riesaer in den einstweiligen Ruhestand versetzte. Leipzigs Olympia-Beauftragter und Bürgermeister Burkhard Jung geriet derweil wegen der vermeintlichen Genehmigung dubioser Provisionszahlungen unter Druck; für ihn übernahm Lütke Daldrup.

Dass Leipzig letztlich scheiterte, lag jedoch am Internationalen Olympischen Komitee (IOC) und dessen Präsidenten Jacques Rogge. Hatte er Leipzig noch im April wegen des Anti-Gigantismus-Konzepts gelobt und ermutigt, hieß es bei der Absage am 18. Mai 2004, Leipzig sei „definitiv zu klein für Olympia“. Letztlich bekam London die Spiele.
Vermächtnis fließt in „Planwerk Leipzig 2030“ ein

Was ist geblieben von der Bewerbung, außer konservierten Emotionen und Erinnerungen? „Eine Menge“, betont Lütke Daldrup. „Das Vermächtnis wurde trotz des Scheiterns auf dem internationalen Parkett im ,Planwerk Leipzig 2030‘ zusammengeführt und als städtebauliches Leitbild vom Stadtrat verabschiedet“, sagt er. „Im Fokus standen die Stärkung der urbanen Orte und Freiräume, die Stadterneuerung und der Stadtumbau, die neuen Arbeitswelten im Norden und die neue Seenlandschaft im Süden. Das Planwerk wurde zum langfristig wirksamen stadträumlichen Konzept erarbeitet, das noch heute die Entwicklung Leipzigs prägt.“

Lütke Daldrup widerspricht Einschätzungen, Leipzig hätte die Mammutaufgabe Olympia überfordert. „Vor 20 Jahren war Leipzig noch keine Wachstumsstadt, sondern hatte jede Investition bitter nötig“, stellt er fest. „Olympische Spiele 2012 hätten Jahre früher einen großen Entwicklungsschub vor allem bei der Infrastruktur ausgelöst. Auch der Wohnungsbau hätte profitiert.“ Dass inzwischen am Lindenauer Hafen ein neues Quartier am Wasser entstanden ist, geht auf die damaligen Planungen für das Olympische Dorf zurück. Auch die Wildwasseranlage am Markkleeberger See wurde im Zuge der Bewerbung für 2012 geplant.

Thärichen, seit dem Jahr 2014 Vorstand der hiesigen Konsum-Genossenschaft, vermutet ebenfalls: „Leipzig hätte einen unglaublichen Schub bekommen, die Entwicklung wäre um Jahre beschleunigt worden.“ Die Hoteldichte, die die Stadt jetzt besitze, hätte schon 2012 existieren können. Ebenso der hervorragende internationale Ruf, den mittlerweile Champions-League-Auftritte von RB Leipzig befördern.

„Mit unserem Konzept der Nachhaltigkeit und Überschaubarkeit waren wir der Zeit zu weit voraus“, schätzt Thärichen. „Ich bin sicher, dass es auch bei den Olympischen Spielen eine Abkehr vom Gigantismus geben wird.“

Mark Daniel

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Neues Quartier in Zwenkau-Ost geplant


Die Stadt am See wird immer beliebter: Jetzt gibt es Ideen für die Entwicklung eines rund acht Hektar großen Areals östlich der Goethestraße mit rund 400 Wohneinheiten.
Die ehemalige Bergarbeiterstadt Zwenkau entwickelt sich immer mehr zu einem beliebten Wohnstandort am See. Bauamt und Bürgermeister Holger Schulz (CDU) präsentierten kürzlich Ideen für die Entwicklung eines rund acht Hektar großen Areals östlich der Goethestraße zwischen dem Großdeubener Weg und der Arthur-Mahler-Straße.

Option für Schienenverbindung nach Gaschwitz

So manche Baulücke im Ort wird gerade gefüllt. Auf großflächigere Areale wie das in Zwenkau-Ost hat die Verwaltung im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung ein wachsames Auge. Darüber, wie ein Quartier „Am See“ unter der Überschrift „Neue Lebens-Räume zwischen Stadt und Wasser“ einmal aussehen könnte, haben sich Studierende des Instituts für Städtebau und Regionalplanung der Technischen Universität Dresden Gedanken gemacht. „Das war ein spannender Prozess, 29 Studentinnen und Studenten aus aller Welt hatten die unterschiedlichsten Ideen“, blickt Bauamtsleiter Christian
Haendel zurück. Herauskristallisiert habe sich schließlich ein Entwurf, der Grundlage einer künftigen Entwicklung sein könnte – der auf dem langen Weg der Umsetzung aber sicher noch angepasst und abgeändert werden dürfte. Noch ist auf dem ehemaligen Gelände der Bahn nicht viel los. Es werden einige Kleingärten gepflegt, ein Teil wird landwirtschaftlich und gewerblich genutzt, ein anderer ist bewaldet und verwildert. Das soll sich in den nächsten Jahren ändern.

Nördlich der Arthur-Mahler könnten „gemeinschaftliche Wohnhöfe“, also Mehrfamilienhäuser mit Parkdecks und Ladestationen entstehen. Ein begrünter „Bahnhofsplatz“ lässt die momentan nicht finanzierbare Möglichkeit einer Schienenverbindung nach Gaschwitz offen. 1957 ist die Bahntrasse wegen des Tagebaus stillgelegt worden – heute wünschen sich die Zwenkauer diese zurück. Diese Option wird bei allen Planungen berücksichtigt. „Denn wir wollen uns für die Zukunft nichts verbauen“, lautet das Credo von Bauamtsleiter Haendel.

Richtung Norden könnte ein Siebengeschosser mit Raum für Geschäfte und ein Café im Erdgeschoss an den Bahnhofsplatz anschließen. Drei- bis viergeschossige Gebäude ergänzen das Ensemble. Als Schulz und Haendel den Zwenkauerinnen und Zwenkauern die Pläne neulich im Rahmen des Bürgermeisterspaziergangs vorstellten, interessierten vor allem die Preise fürs künftige Wohnen, das frühestens 2025 möglich sein wird. „Unser Anliegen ist es natürlich, kostengünstig zu bleiben, wobei es auch einen Bedarf an gehobenen Ausstattungen gibt. Eine gesunde Mischung wäre das Richtige“, findet Haendel. Die Entscheidung darüber träfe aber letztendlich der Investor. Mit diesem sei die Kommune im Gespräch, weil die Stadt im Zuge der Aufstellung des Bebauungsplans eine sogenannte Veränderungssperre verhängt hat, um bei der Entwicklung der Bauvorhaben ein Wörtchen mitzureden. Das habe den Investor zwar nicht erfreut, ihn aber zu einem intensiven Austausch mit der Verwaltung über seine Pläne angeregt, so Haendel.

Zwischen Schäfereigut und dem Großdeubener Weg heißt das Motto „Wohnen auf der Parzelle“. Mit einer Erschließungsstraße und daran angegliederten Carports könnte es in diesem Bereich Reihen- oder Doppelhäuser geben – „möglichst energieeffizient“, so Haendel. Die Studierenden hätten auch an Flächen für sogenannte Tiny-Häuser und damit an den wachsenden Wunsch nach einem bewussteren Lebensstil auf minimalem Raum gedacht.

Weiter in Richtung See hält die Stadtverwaltung im Bereich dergeplanten Kita „Zur Harthweide“ Flächen für ein neues Schulzentrum vor. Denn mit jeder neuen Bebauung müsse, so Haendel, auch das Infrastrukturkonzept für Straßen, Schulen und Kitas angepasst werden. Und der Bedarf sei schließlich jetzt schon da.

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Zwenkau schmiedet Pläne fürs Döhlener Dreieck


Die Stadt Zwenkau will ein weiteres landwirtschaftlich genutztes Fleckchen zum Teil bebauen. Im sogenannten „Döhlener Dreieck“ sollen drei Einfamilienhäuser und Parkflächen entstehen.

Die Stadt Zwenkau will ein weiteres landwirtschaftlich genutztes Fleckchen zum Teil bebauen. Im sogenannten „Döhlener Dreieck“ in Rüssen-Kleinstorkwitz zwischen Döhlener Straße, Lindenstraße und Geschwister-Scholl-Weg sollen drei Einfamilienhäuser und Parkflächen für die angrenzende Grundschule entstehen. Gedanken zu einer Umnutzung des Geländes liegen seit 2019 auf dem Tisch. Der Aufstellungsbeschluss für einen Bebauungsplan, den der Stadtrat kürzlich durchgewunken hat, schafft die planungsrechtlichen Voraussetzungen.

Bushaltestelle ist noch Provisorium
Im Geschwister-Scholl-Weg 1, mit der Front hin zum Areal, befindet sich die Lebenswelt Grundschule, eine christliche Montesssori-Ganztagsschule. Die Kinder haben seit Jahren ein Problem: Diejenigen, die mit dem Bus kommen, stehen im wahrsten Sinne des Wortes auf der Straße, derzeit im Geschwister-Scholl-Weg. Denn eine sichere Bushaltestelle gibt es im Umfeld nicht. Abhilfe soll geschaffen werden: Auf der S 68, auf der die Autos allzu oft mit überhöhter Geschwindigekit rasen, ist angrenzend an das Plangebiet die Errichtung von zwei Bushaltestellen inklusive einer Querungshilfe vorgesehen. Dafür müsste man die Straße erweitern, ein Aspekt, der im B-Plan berücksichtigt wird.

Für dieses Projekt oder für eine Befestigung des provisorischen Fußweges vor der Schule hat Alexander Wagner, der Vorstandsvorsitzende des Vereins Lebenswelt Schule, sogar einen finanziellen Zuschuss in der Schublade. 2019 hatte der Verein 15 000 Euro beim Wettbewerb "Sächsischer Mitmach-Fonds" gewonnen. "Das Geld liegt bereit, die Stadt kann es abrufen, sobald die Planungen umgesetzt werden", sagt Wagner, der sich über eine baldige Realisierung zum Nutzen für die Schülerinnen und Schüler freuen würde.

Investor wollte schon 2019 bauen
Der potenzielle Investor hatte bereits im Jahr 2019 einen Bauantrag gestellt. Damals gab es Argumente gegen eine befürchtete übermäßige Wohnbebauung. Wagner hatte Bürgermeister Holger Schulz (CDU) und die Stadträte in einem Schreiben gebeten, die Beschlussfassung "aus städtebaulicher Sicht und insbesondere im Hinblick auf die dörfliche Entwicklung der Ortslage Döhlen zu überdenken und eventuell auch zu verschieben". Die dreieckige Grundstücksfläche an der viel befahrenen Verbindungsstraße nach Pegau habe eine besondere städtebauliche Funktion für die Ortslage.

Bedenken werden in Planungen berücksichtigt
Seine Bedenken wurden ernst genommen, das Vorhaben nicht weiter verfolgt. Inzwischen hat sich eine Entwicklung des Ortszentrums mit dem bestehenden Festplatz und dem Neubau eines Spielplatzes im Umfeld der Feuerwehr herauskristallisiert. Weitere Entwicklungsflächen werden am Siedlungsweg vorbehalten. Somit ist klar: Das „Döhlener Dreieck“ liegt am Siedlungsrand und ist nicht für eine Weiterentwicklung des Zentrums von Rüssen-Kleinstorkwitz vorgesehen. Der überwiegende Teil soll weiterhin landwirtschaftlich genutzt werden. Die aktuelle Planung des Investors hat sich auf drei Einfamilienhäuser entlang der Lindenstraße reduziert. Das Gebäude der Lebenswelt Grundschule wird damit weiterhin weithin sichtbar und einsehbar bleiben.

Dem Aufstellungsbeschluss gingen intensive Diskussionen in den Ausschüssen voraus. Bis eine Satzung letztendlich die Bebauung erlaube, werde der Stadtrat das Thema noch öfters auf dem Tisch haben, betonte Holger Schulz in Richtung der Einwände, unter anderem von Uwe Penz von der Freien Wählervereinigung. Er wollte sicherstellen, dass man beispielsweise im Bezug auf die Lage der Parkplätze noch „keine Nägel mit Köpfen“ mache.

Von Gisinde Redepenning

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Böhlener Stadtrat peilt Radweg nach Zwenkau an


Mit Radwegbau und Handel beschäftigt sich der Böhlener Stadtrat in der nächsten Sitzung. Die Abgeordneten kommen dazu am 23. Februar zusammen.

Wann kommt der lang ersehnte Radweg von Böhlen nach Zwenkau? Diese Frage soll am 23. Februar in der Sitzung des Stadtrates beantwortet werden. Schon lange steht das Thema in Böhlen auf der Wunschliste. Bislang aber ging es über vorbereitende Maßnahmen dafür nicht hinaus. Vielleicht tut sich nun endlich was in Sachen Radwegebau. Die öffentliche Sitzung beginnt 18.30 Uhr im Kleinen Saal des Kulturhauses.

Das Gremium befasst sich darüber hinaus auch mit einer möglichen Erweiterung der Kommunalen Strukturentwicklungsgesellschaft. Zu den bisherigen Mitgliedern Böhlen, Groitzsch, Neukieritzsch und Zwenkau sollen nun noch die Kommunen Markranstädt, Regis-Breitingen und Rötha hinzukommen. Ein dritter Punkt, den der Stadtrat auf der Tagesordnung hat: die Fortschreibung des Einzelhandels- und Zentrenkonzeptes für die Stadt Böhlen.

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Der Harthkanal im Neuseenland ist erst mal vom Tisch


LMBV will sich von 790 Meter langer Wasserstraße zwischen Zwenkauer und
Cospudener See verabschieden. Vertreter der Region suchen nach alternativer Finanzierung.

Ist der Traum jetzt aus? Der Harthkanal mit einer neuen Bootsschleuse im Leipziger Neuseenland wird nach aller Wahrscheinlichkeit vorerst nicht gebaut. Statt einer touristisch attraktiven Wasserstraße soll es zwischen dem Zwenkauer und Cospudener See in Zukunft nur einen kaum sichtbaren Überlauf zum Hochwasserschutz geben.

Damit würde also keine schiffbare Gewässerverbindung zwischen dem Zwenkauer See und dem Cospudener See entstehen. Auch zwei Vorhäfen und eine geplante Schleuse, die den Höhenunterschied von 3,50 Metern zwischen beiden Seen für Boote ausgleichen sollte, hätten sich erledigt.

Bereits vor Wochen verständigten sich der Bergbausanierer LMBV und verschiedene Behörden des Freistaates Sachsen auf den Abschied vom Kanal-Projekt. Das wurde am Freitag bei einer Pressekonferenz der regionalen Steuerungsgruppe Leipziger Neuseenland bekannt. Ihr Vorsitzender und Landrat Henry Graichen (CDU) zeigte sich über die Entscheidung tief enttäuscht. „Fast alle Mitglieder der Steuerungsgruppe sind darüber sehr verärgert und haben das heute auch klar zum Ausdruck gebracht“, sagte er.

Kosten von 10 Millionen auf 150 Millionen Euro geklettert

Nahezu zeitgleich teilte das sächsische Oberbergamt mit, dass der Bauherr LMBV den touristischen Teil des Vorhabens aufgeben wird. Eine neue Wirtschaftlichkeitsuntersuchung des bundeseigenen Unternehmens habe verdeutlicht: Die vorhandenen Budgets zur Sanierung von Braunkohletagebauen reichen nicht, um die hohen Kostensteigerungen bei dem Projekt aufzufangen. Außerdem seien bislang weder im Doppelhaushalt des Freistaates Sachsen für 2023/24 noch in dessen mittelfristiger Finanzplanung bis 2027 zusätzliche Millionen vorgesehen, sagte Martin Herrmann, Abteilungsleiter für Tagebaue im Oberbergamt.

Die LMBV werde sich daher auf andere Aufgaben im Waldgebiet Neue Harth konzentrieren, zu deren Erfüllung sie rechtlich verpflichtet ist. Dabei gehe es um den Hochwasserschutz für Leipzig und um die Ableitung von Überschusswasser aus dem Zwenkauer See in den tiefer gelegenen Cospudener See. Bisher sollten alle drei Dinge durch den Bau des Harthkanals gelöst werden. Nun müsse eine andere Planung erstellt werden. Das Bundesunternehmen dränge jedoch auf Tempo, weil Sicherheitsfragen für die Bevölkerung berührt seien.

Die Arbeiten für den 790 Meter langen Harthkanal hatten 2014 mit umfangreichen Rodungen begonnen. Damals wurden die Gesamtkosten auf zehn Millionen Euro veranschlagt. Doch vor zwei Jahren stellte der Bauherr LMBV die Arbeiten ein, weil die Kosten aus dem Ruder liefen. Laut Andreas Berkner vom Regionalen Planungsverband Leipzig-Westsachsen hat die Baustelle inzwischen 35 Millionen Euro verschlungen – vor allem für die Verdichtung der nur locker aufgeschütteten Tagebaufolgelandschaft.

Für die große Lösung, bei der sogar Segelboote unter der Brücke der Autobahn 38 verkehren sollten, wären aus heutiger Sicht etwa 150 Millionen Euro nötig. Die Kosten für die wassertouristischen Teile, die nun auf der Streichliste stehen, gab Berkner mit 45 Millionen Euro an. Durch Einsparungen ließen sich Kanal und Schleuse aber vielleicht schon für 35 Millionen Euro verwirklichen, sagte er.

Trasse soll für späteren Neustart freibleiben

Neben Berkner versicherten auch Landrat Graichen, der Zwenkauer Oberbürgermeister Holger Schulz (CDU) sowie Leipzigs Umweltbürgermeister Heiko Rosenthal (Linke), die Steuerungsgruppe werde sich weiter mit aller Kraft der Region für einen zeitnahen Kanalbau einsetzen. Wenn die LMBV da abspringen sollte, müsse als Ersatz ein anderer Träger beim Land eingerichtet werden, schlug Rosenthal vor. „Das Schlimmste, was uns passieren könnte, wäre Stillstand. Denn dann sinkt die Wahrscheinlichkeit, dass der Harthkanal jemals kommt.“

Laut Graichen hat die Steuerungsgruppe einen Forderungskatalog beschlossen. Demnach müsse bei Umplanungen in jedem Fall die Trasse für den touristisch genutzten Kanal freibleiben, um später einen neuen Anlauf zu ermöglichen.

Noch hoffe die Region allerdings, eine Finanzierung für die große Lösung zu finden. Dafür solle in den nächsten Monaten geklärt werden, ob der Kanal in das Milliardenprogramm zum Braunkohleausstieg in Mitteldeutschland aufgenommen werden kann – etwa in der zweiten Förderperiode ab 2027. Die LMBV und der Freistaat hätten zugestimmt, vor weiteren Schritten das Ergebnis dieser Prüfung abzuwarten.

Andreas vom Zwenkauer See hat dies geteilt.

Hallo Leute. In der Nextcloud gibt es ja auch die Möglichkeit, über die Apps "Collabora" und "Community Document Server" Dokumente Online zu bearbeiten. Jedoch habe ich beim Produktiveinsatz fest gestellt, dass diese Apps (warum auch immer) nicht zuverlässig funktionieren.

In der App-Steuerung gibt es aber eine weitere, interessante App: "Edit with LibreOffice". Was man damit machen kann und wie es eingestellt wird möchte ich euch hier mal zeigen.

Du findest die o.g. App in der Abteilung "Büro&Text". Nach der Aktivierung findet sich bei Officedateien (docx, odt, xlsx usw.), beim Klick auf die drei Punkte ein neuer Menüpunkt "Edit with LibreOffice".

In meinem Beispiel arbeite ich mit NC 25.0.2 und LibreOffice 7.3. LTS.

Wenn zum ersten Mal auf den "Edit ..." Punkt geklickt wird, öffnet sich im Firefox ein kleines Fenster und will wissen "Der Webseite das erlauben ?". Hier kannst du auf "immer erlauben" gehen und dann den Link öffnen.

Jetzt wird es tricky. Denn nun werden die Zugangsdaten abgefragt. Und als ordentlicher Nutzer hast du für deine Cloud die 2FA aktiviert. Deshalb kommen wir nicht weiter und erstellen uns erst einmal einen Maschinenaccount im Nutzerkontext (also Abbrechen).
Dazu gehe in deine persönlichen Einstellungen --> Sicherheit --> runter scrollen zu Geräte & Sitzungen. Hier erstellst du einen Maschinenaccount; der App-Name soll hier "LibreOffice" sein dann klick auf "App-Passwort erstellen". Unter deinem Nutzernamen erscheint eine Buchstaben/Zahlenfolge; diese kopierst du dir weg oder schreibst sie auf. Klicke auf "Erledigt".

Gehe nun wieder zurück zur Officedatei, die drei Punkte und öffne mit LO. Jetzt kommt wieder die Authentifizierung - gib deinen Login-Namen an und als Passwort die vorher weg kopierte Buchstaben/Zahlenfolge. Jetzt wird das Masterpasswort für LO fest gelegt. Es muß einmal vergeben werden; wenn du es später nicht mehr mit dem Master-Passwortschutz brauchst, nehmen wir den später raus.
Du kannst nun das Dokument ganz easy in LO bearbeiten. Oben, links beim Dateinamen steht nun in Klammern (Web). Wenn du normal auf "Speichern" klickst, wird das Dokument wieder in der NC gespeichert.

Ich benötige für meine Arbeit das Master-Passwort nicht; wir haben ja unseren Cloud-Zugang mit einem Maschinenaccount geschützt. Deshalb schalten wir die Master-Passwortabfrage aus.
Dazu in LO auf "Extras" --> "Optionen" --> "LibreOffice" --> "Sicherheit" --> "mit Master-Kennwort schützen" abwählen, noch einmal das verwendete PW eingeben - dann "Anwenden" + "OK"

Fertsch und Viel Spaß

XAG.info 💻📱⚙️🖥 hat dies geteilt.

Als Antwort auf Nextcloud User Forum

Hallo User einer NC. Ich betreibe einen nextcloudpi und wollte nun von php7.4 auf php8.1 upgraden. Seit 3 Tagen versuche ich die NC wieder zum Laufen zu bringen. Der Browser erzeugt nur einen "Internen Server Fehler". Bisher habe ich die Hoffnung noch nicht aufgegeben. Falls dann doch erfolgt eine Neuinstallation.
Dieser Beitrag wurde bearbeitet. (2 Jahre her)

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Warum Patienten in Borna und Zwenkau viel Zeit und Aufmerksamkeit geschenkt bekommen


Mit den kleinen malen und basteln sie, mit den erwachsenen Patienten gehen sie spazieren oder lesen etwas vor: Die grünen Damen und Herren haben viel Zeit zu verschenken. Und zwar ehrenamtlich. Doch warum?
Sie schenken Zeit, sie haben immer ein offenes Ohr, sie bauen auf und geben Hoffnung: die grünen Damen und Herren – engagierte Ehrenamtliche, die für Patienten da sind. Seit mittlerweile zehn Jahren gibt es die guten Seelen für Patienten in der Sana-Klinik in Borna und in Zwenkau. Nach einem Aufruf für ehrenamtliche Helfer durch die Sana Kliniken Leipziger Land fanden sich im Sommer 2012 nach einer Infoveranstaltung so einige hilfsbereite Damen und Herren zusammen. Der 1. August war somit die Geburtsstunde für das Ehrenamt an den Standorten in Borna und Zwenkau. Seitdem engagieren sich 13 Grüne Damen und Herren für Patientinnen und Patienten in den Krankenhäusern. „Ein Krankenhaus ist ein Ort, an dem menschliche Nähe, Zeit für Gespräche und Vertrauen besonders wichtig sind“, macht Roland Bantle, Klinikgeschäftsführer der Sana Kliniken Leipziger Land, deutlich. Um so mehr seien die Ärzte und Pflegekräfte den Ehrenamtlichen zu Dank verpflichtet. Denn: „Die persönliche Ebene, die Zeit und die Aufmerksamkeit sind für unsere Patientinnen und Patienten ein großer Gewinn.“ Ziel sei es laut Bantle, den Bornaer und Zwenkauer Patienten ein Höchstmaß an Aufmerksamkeit zu widmen und ihnen den Krankenhausaufenthalt zu erleichtern. Die grünen Damen und Herren würden dabei viel helfen. Nicht nur erwachsenen Patienten, mit denen sie spazieren gehen oder ihnen etwas vorlesen, sondern auch den kleinen, mit denen die Ehrenamtlichen spielen, basteln und malen. „Wir ergänzen den Klinikalltag durch geduldiges Zuhören, lenken Patienten von ihrer Krankheit ab und geben gern etwas von unserer Zeit ab“, erzählt die grüne Dame Monika Kupsch. Sie ist nicht nur Gruppenleiterin, sondern auch von der ersten Stunde an mit dabei. Auch Sabine Strobel, Leiterin des Sozialdienstes, kann sich einen Klinikalltag ohne die engagierten Frauen und Männer nicht mehr vorstellen. „Wir sind unendlich dankbar und auch stolz auf unsere ehrenamtlichen Mitarbeiter, die wir nicht mehr missen wollen“, betont sie. Von daher gebe es auch für sie regelmäßige Fortbildungen und seien sie jederzeit bei Mitarbeiterfesten mit von der Partie. „Der offene und direkte Austausch ist für beide Seiten wichtig und Bereicherung zugleich“, sagt Strobel. Schön wäre es für Bantle, Strobel und Kupsch gleichermaßen, wenn sich noch weitere Ehrenamtliche finden würden. „Wir suchen noch Verstärkung“, sagt Kupsch. Freiwillige könnten sich bei Sabine Strobel unter der Rufnummer 03433 211715 melden. Lesen Sie auch: Ehrenamt am Krankenbett: Die Grünen Damen von Wurzen spenden Trost

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Es weihnachtet in der Lehmhaus Galerie in Zwenkau


In der Lehmhaus Galerie wird das Publikum schon aufs Weihnachtsfest eingestellt – wenn auch die Deko noch fehlt. Eine Vielzahl an Werken von rund 50 Künstlerinnen und Künstlern lädt zum Schauen und Staunen ein.
In den Ladenregalen stapelt sich seit Wochen Süßes für die Adventszeit. Auch in der Lehmhaus Galerie werden Besucherinnen und Besucher schon aufs Weihnachtsfest eingestellt – mit der am Samstag beginnenden Ausstellung „Vorweihnacht“ und Werken von rund 50 Künstlerinnen und Künstlern. Catherine Scholz sorgt mit ihrem frühzeitigen Start der facettenreichen und beliebten Schau vor. Zu deutlich sind ihr noch die Szenen aus den Jahren des Corona-Lockdowns gegenwärtig, als sie niemanden oder nur eine ganz begrenzte Anzahl von Neugierigen in ihr Fachwerkhaus in der Leipziger Straße 14 einladen durfte. Die Exponate hatte sie per Youtube-Video vorgestellt. Jetzt will sie ihr Publikum persönlich und in entspannter Atmosphäre begrüßen. „Der Dezember ist immer so voll gepackt mit Terminen und geht so schnell vorbei“, sagt sie. „Noch haben die Menschen Zeit, zu genießen und sich alles stressfrei anzusehen.“ Auf den festlichen Schmuck hat die Zwenkauerin noch verzichtet. Der passte der Galeristin im „Goldenen Oktober“ dann doch noch nicht ins Ambiente. Bis zum 23. Dezember sind Werke ganz unterschiedlichster Genres zu sehen, ob Grafik, Malerei, Plastik, Schmuck oder Skulptur. Stammgäste treffen auf "alte Bekannte" wie Knut-Peter Hoffmann. Er war in Zwenkau mit Bildern zu Gast, in denen sich das Leipziger Umland mit Wildpark, Weiden oder Hellerteich in Großpösna widergespiegelt hat. Wilfried Falkenthal entführte in fantasievolle und zauberhafte Welten. Beate Nobis hat Catherine Scholz mit ihren "Melodien für die Augen" begeistert. "Eine Künstlerin, die man auf dem Schirm haben sollte", findet Scholz. "Sie fängt den Moment ein. Ihre Motive lassen die Betrachter fasziniert innehalten." Akte des Leipzigers Frank Schletter, Maler, Grafiker, Theaterschaffender und Mitglied im Lützschenaer Künstlerkreis, sind ebenfalls zu bewundern. "Er eröffnet das Ausstellungsjahr 2023", verrät Catherine Scholz. Auch ganz neue Gesichter, wie das von Anett Schuster, dürfen entdeckt werden. Die Chemnitzerin zaubert zarte Tusche-Motive aufs Papier. Empfohlen hat sie Hanna Remestvenska, die mit Öl-Gemälden und sogenannten Softskulpturen die letzte Einzelausstellung gestaltet hat. Die Tierwelt sei eine unerschöpfliche Inspirationsquelle für ihr Schaffen, erzählt sie. Die gestrickten Skulpturen entsprängen ihrer Fantasie. "Ihre Figuren haben Charakter, jedes einzelne hat Persönlichkeit", schwärmt Scholz. Remestvenska bindet auch Naturmaterialien ein, Glas, Porzellan, Stoff, Federn, Metall oder Keramik. Doch das seien lediglich Akkorde, die Hauptrolle spiele immer noch "ihre Majestät, die Wolle". Manche der kleinen Wesen muten kurios an, andere wirken trotz des flauschigen Materials erstaunlich lebensecht. Geöffnet ist vom 29. Oktober bis 23. Dezember donnerstags bis sonnabends, jeweils von 14 bis 18 Uhr. Vernissage: Samstag, 29. Oktober, 19 Uhr.

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Bau der A 72: Brücken-Einhub in Böhlen wird zum Zuschauer-Spektakel


Bei fast schon Sommerwetter sind am Sonntag hunderte Schaulustige zur B-2-Brücke geströmt, um dort Position für mehrere Stunden zu beziehen. Denn von dort aus hatte man den besten Blick auf das Eindrehen einer Brücke, die künftig die A 72 überspannt.
Drohnen bevölkern den Himmel, hunderte Schaulustige die B-2-Brücke, Radfahrer nutzen das schöne Wetter für einen Ausflug, Jogger verlegen ihre üblichen Strecken, Hundebesitzer ändern ihre Gassirunde: Am Sonntag trafen sich Markkleeberger, Leipziger und Böhlener auf der autofreien B 95. Grund für den Ansturm: das Eindrehen einer Brücke auf Höhe der künftigen A-72-Anschlussstelle Zwenkau. Von etlichen Ecken und Enden aus verfolgten die Zuschauer das Spektakel, viele hatten sich Picknick-Körbe gepackt und Klappstühle mitgebracht, andere hatten es sich auf Decken gemütlich gemacht. Schließlich dauerte das Schauspiel mehrere Stunden. Die Autobahn GmbH – Bauträger der A 72 – zeichnete gemeinsam mit den beauftragten Baufirmen für den Brücken-Einhub verantwortlich. 1650 Tonnen mussten am Wochenende bewegt werden – und zwar von der Stelle aus, wo die 79 Meter lange Brücke in den vergangenen Monaten vormontiert worden ist, bis auf die Widerlager. Künftig verbindet das Bauwerk, das den simplen Namen „70“ trägt, den Böhlener Stadtteil Großdeuben und die Deponie Cröbern. Für das Eindrehen der 5,8 Millionen Euro teuren Brücke kam ein Fahrzeug zum Einsatz, das man nicht alle Tage zu Gesicht bekommt: ein Self-Propelled Modular Transporter (SPMT). Dieser ist eine Art ferngesteuerte Plattform mit mehreren Radachsen. Die Besonderheit daran: Da die Räder für sich genommen und unabhängig voneinander bewegt werden können, kann die Plattform nicht nur Hindernisse überwinden, sondern auch in alle Richtungen fahren und sich um die eigene Achse drehen. Beide Enden der Brücke, die zunächst von Pressen in die Höhe bewegt und auf den „Tausendfüßler“ gehoben wurde, ruhten sozusagen auf einem SPMT. Im Vorfeld des eigentlichen Drehens der Brücke mussten zahlreiche Vorarbeiten erledigt werden. Zunächst wurden die vorhandenen Betongleitwände im Bereich des Widerlagers West zurückgebaut, zudem musste mithilfe von „Platten“ eine ausreichend standfeste Transportebene in den Bereichen der B 95 und der zukünftigen A 72 hergestellt werden, auf der der Transport des Überbaus erfolgen konnte. „Das ist ja wirklich ein Highlight für die Region“, sagte Karin George vom gleichnamigen Bestattungsinstitut, die sich das Spektakel nicht entgehen ließ. „Zumal das Wetter ja wirklich perfekt dafür ist.“ Allerdings vermisste sie etwas: „Ein Bratwurst- oder Eisstand wäre schon schön gewesen“, erklärte sie augenzwinkernd. Einher ging der Einhub mit einer Vollsperrung der B 95 seit Freitag. Diese dauert noch bis Dienstagfrüh, 5 Uhr. Wann die nun in ihrer endgültigen Position angekommene Brücke auch befahren werden kann, steht noch nicht fest, wie Tino Möhring, Sprecher der Autobahn GmbH, mitteilt. Nach jetzigem Stand gehe der Bauherr davon aus, dass voraussichtlich ab 2025/2026 die Verbindung zwischen Großdeuben und Zufahrt zur Deponie vollständig fertig sei und in Betrieb gehen könne. Wer den Brücken-Einhub verpasst haben sollte, muss sich nicht ärgern. Denn auf dem letzten zu bauenden Streckenabschnitt der A 72 bis zum Kreuz der A 38 entstehen insgesamt zehn Brücken. So braucht unter anderem das mit rund 17 Millionen Euro teuerste Exemplar – das sich auf fast 200 Metern Länge von der B 2 aus Richtung Zwenkau zur B 95 erstreckt und damit die Pleiße, die Bahnlinie und die Staatsstraße 72 überspannt – noch einen "Lückenschluss". Zu sehen gibt es außerdem 2024 oder 2025 noch ein Spektakel: den Abriss der bisherigen B-2-Brücke. Lesen Sie auch: Vor-Ort-Besuch: So kommt der Bau der A72 südlich von Leipzig voran

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Neue Brücke für A 72: Bundesstraße 95 bei Zwenkau muss gesperrt werden


Weil eine neue Brücke über der Autobahn 72 eingesetzt wird, muss die B 95 bei Zwenkau ab Freitag für mehrere Tage gesperrt werden. Eine Umleitung ist eingerichtet.
Wegen Bauarbeiten am letzten Abschnitt der Autobahn 72 zwischen Chemnitz und Leipzig muss die Bundesstraße 95 bei Zwenkau (Landkreis Leipzig) ab Freitag für vier Tage gesperrt werden. Zwischen dem 28. Oktober, ab 9 Uhr, und dem 31. Oktober, bis 5 Uhr, soll an der zukünftigen Anschlussstelle Zwenkau eine 79 Meter lange Brücke über der neuen Autobahn eingedreht werden, wie ein Sprecher der Autobahn GmbH in Halle erklärte.

Mit Hilfe eines Schwerlastkranes soll das etwa 1650 Tonnen schwere Bauwerk schließlich in seiner endgültigen Lage auf sogenannten Widerlagern abgelegt werden - auf der Höhe von Böhlen.
A 72: Umleitung eingerichtet

Um Verkehrseinschränkungen möglichst gering zu halten, liege der Sperrzeitraum innerhalb der Herbstferien und am Wochenende. Der Verkehr werde umgeleitet. Dennoch werde empfohlen, den Bereich weiträumig zu umfahren.

Die insgesamt 62 Kilometer lange Autobahnverbindung vom Bayerischen Vogtland über Chemnitz bis Leipzig entsteht Stück für Stück seit 2003. Seit Oktober 2019 rollt der Verkehr auf dem Teilstück zwischen Borna und Rötha (beides Landkreis Leipzig) in beide Richtungen.

Die Arbeiten auf dem letzten Teilstück ab Rötha sind schwierig, da über 80 Prozent der Trasse auf früherem Tagebaugelände verlaufen. Der locker aufgeschüttete Boden muss in verschiedenen Schritten stabilisiert und verdichtet werden. Eine Freigabe des Stückes ist im kommenden Jahr geplant.

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Zwenkau bekommt ein neues Quartier rund um den Karl-Marx-Platz


Im Rathaus sind derzeit die besten Wettbewerbs-Entwürfe von Architektur- und Planungsbüros zur Gestaltung des Karl-Marx-Platzes zu sehen – auch der Siegerentwurf aus Dortmund.
Wer in den nächsten Wochen im ersten Stock des Rathauses zum Bürgermeisterbüro möchte, sollte Zeit mitbringen. Denn auf dem Flur sind derzeit die besten Entwürfe namhafter Architektur- und Planungsbüros zu sehen, die sich über die Entwicklung des Karl-Marx-Platzes und angrenzender Flächen Gedanken gemacht und ihre Ideen bei einem europaweit ausgeschriebenen städtebaulichen Wettbewerb eingereicht haben – darunter auch der Siegerentwurf vom Planungsbüro bläser/jensen/partner (bjp) mit Sitz in Dortmund. Die Nachfrage nach Wohnraum steigt in Zwenkau. Das hat auch die Wohnungsbaugenossenschaft (WBG) Kontakt festgestellt, die ihren Bestand an Mietwohnungen durch Neubauten rund um den Karl-Marx-Platz erweitern möchte. Die Stadt hingegen ist an der Betrachtung des gesamten Quartiers interessiert. Beide gemeinsam hatten deshalb einen städtebaulichen Wettbewerb mit dem Ziel ausgelobt, ein zukunftsweisendes Konzept für das insgesamt knapp zehn Hektar große Areal zu finden. „Man sieht die unterschiedlichsten Ansätze“, erläuterte Karlfried Daab vom Leipziger Planungsbüro DNR, das den Wettbewerb begleitet hat. Acht Entwürfe seien eingereicht worden. In mehreren Rundgängen habe sich die Fachjury „bis zum Ziel diskutiert“, so Daab. Das letztendlich überzeugendste Konzept der „bjp“ füge sich unter dem Stichwort „Ein neuer Ort des Zusammenlebens“ selbstverständlich in den vorhandenen Siedlungsraum ein. Es lasse eine hohe Wohn- und Lebensqualität erwarten. „Wir sind ein junges Büro, es passiert uns nicht jeden Tag, den ersten Preis zu gewinnen“, freute sich Hendrik Jansen bei der Präsentation in Zwenkau. „Wir haben versucht, die vorhandene Struktur mit vielen Bestandsgebäuden zu lesen und aufzugreifen“, erklärte er zum Vorgehen. Auf dem neuen Karl-Marx-Platz soll ein urbaner Stadtbaustein mit unterschiedlichen Wohnungsangeboten insbesondere für junge Menschen entstehen. Gewerbliche Nutzungen im Erdgeschoss beleben den Platz, machen ihn zum Treffpunkt und Zentrum des neuen Quartiers. Gleich an der Bushaltestelle „Harthsiedlung“ an der Leipziger Straße könnte der zweite Stadtbaustein mit Seniorenwohnungen entstehen. Bei den vorgesehenen unterschiedlichen Gebäudetypen zwischen Wohnriegel und Reihenhaus mit insgesamt um die 270 Wohneinheiten hatten die Dortmunder die Harmonie und die Integration in Bestehendes im Blick. Nach Norden hin werden die Wohnformen kleinteiliger, um einen ausgewogenen Übergang zum Einfamilienhausgebiet an der Uferstraße zu schaffen. Die Planer haben viel Rücksicht aufs Grün genommen. Der Baumbestand wird größtenteils erhalten und in die Gestaltung eines stadtklimatisch wirksamen „grünen Angers“ eingebunden. Er kann multifunktional auch als Spiel- und Sportfläche dienen. Ein weiterer Anger ist im Nordbereich avisiert und bietet eine zukunftsfähige Perspektive für die Umgestaltung des heutigen Garagenhofes. Großzügige Innenhöfe und Gartenparzellen bleiben ebenfalls bestehen und werden durch Gemeinschaftsgärten ergänzt. Ein großer Teil des ruhenden Verkehrs soll in einer sogenannte Mobilitätsscheune mit bis zu 75 PKW-Stellplätzen verschwinden. Sie wird durch Werkstatträume ergänzt. Die Scheune habe zwei Vorteile, so Jansen. Sie sei bei weitem nicht so teuer wie eine Tiefgarage und sie könne in mehreren Jahren bei Bedarf auch umgenutzt werden. Bürgermeister Holger Schulz (CDU) und Uwe Rasch, technischer Geschäftsführer der WBG, sind sich einig, dass sich die gemeinsame Investition gelohnt hat. 90 000 Euro, davon 60 000 Euro Fördermittel aus dem Programm Wachstum und Entwicklung, hat der Wettbewerb gekostet – beide bescheinigen den Konzepten sehr viel Potenzial. „Die konstruktive Arbeit im Preisgericht war spannend, man lernt viel dazu“, betont Schulz. Während Rasch „am liebsten gleich loslegen“ möchte, dämpft Bauamtsleiter Christian Haendel den Tatendrang. „Es wird ein bis anderthalb Jahre dauern, Baurecht zu schaffen“, erklärt er. Und man müsse darüber nachdenken, mit welchen Teilen man beginnen wolle. Der Siegerentwurf macht das möglich, er zielt mit unterschiedlichen Entwicklungsbereichen auf eine stufenweise Realisierung und damit auf größtmögliche Flexibilität ab.

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Zwenkau plant grünes Gewerbegebiet an der S 71


Zwenkau ist auf dem Weg der Erschließung neuer Gewerbeflächen einen Schritt weiter. Das geplante grüne Gewerbegebiet an der S 71 zwischen Böhlen-Lippendorf und der B 2 nimmt Gestalt an.
Zwenkau ist auf dem Weg der Erschließung neuer Gewerbeflächen wieder einen Schritt weiter. Das geplante grüne Gewerbegebiet an der S 71 zwischen dem Industriestandort Böhlen-Lippendorf und der B 2 nimmt Gestalt an. Verfügbare Flächen für Gewerbeansiedlungen seien rar, die Nachfrage groß, hatte Bürgermeister Holger Schulz (CDU) erklärt. Der Stadtrat bestätigte am Donnerstag einstimmig den Vorentwurf für den Bebauungsplan auf den Gemarkungen Imnitz und Kotschbar. „Es ist eine große Erschließungsstraße von der S 71 aus vorgesehen, mit der Möglichkeit für eine Anbindung an die B 2“, erläuterte Bauamtsleiter Christian Haendel. Gespräche mit dem Landesamt für Straßenbau und Verkehr (LaSuV) hätten stattgefunden, man habe einen Anschluss an die Bundesstraße begrüßt. Von allen Gewerbeflächen aus könnte man private Trassen zu zwei Gleisanschlüssen legen. Noch wird die rund 41 Hektar große Fläche landwirtschaftlich genutzt. "Durch die Ansiedlung von Gewerbe wird der Gesamtstandort Zwenkau und Böhlen-Lippendorf gestärkt", sagte Haendel. Diese sei ein gemensames Projekt der Strukturentwicklungsgesellschaft Böhlen, Groitzsch, Neukieritzsch und Zwenkau, vom Landratsamt gewollt und ein "Lückenschluss in der Region". "Wir haben das nicht alleine aus dem Hut gezaubert", so Haendel mit einem Augenzwinkern. Wegen des geplanten Braunkohleausstiegs winken Strukturwandel-Fördergelder für Grunderwerb und Erschließung. Die Beantragung kann aber erst mit fortgeschrittener Bauleit- und Erschließungsplanung in die Wege geleitet werden – daran sitzt Haendel jetzt. Er stellt gerade die Unterlagen zur Prüfung für die Sächsische Agentur für Strukturentwicklung (SAS) zusammen. Ende Oktober müssen sie vollständig vorliegen. Mitte nächsten Jahres wird eine Entscheidung fallen. „Bis dahin haben die Sächsischen Fachministerien alles geprüft und ihr ,Go’ gegeben“, hofft Haendel. Bis Ende 2023 wolle man einen rechtskräftigen Bebauungsauplan auf dem Tisch haben und 2024 mit den Erschließungsarbeiten beginnen. "Das neue Gewerbegebiet ist ein sehr zielführendes, innovatives Vorhaben. Hier wollen wir nachhaltig auf erneuerbare Energien und auf Wasserstofftechnologien setzen, um in zukunftsweisenden Branchen Arbeitsplätze zu schaffen", hatte Bürgermeister Holger Schulz (CDU) schon Anfang des Jahres erklärt. Im Landkreis Leipzig wird grüner Wasserstoff künftig eine große Rolle spielen, das einstige Kohlenrevier soll sich zur modernen Energieregion entwickeln. Vom Standort Böhlen-Lippendorf aus könnte sogar Fliegen grüner werden. Es gibt bereits ambitionierte Pläne zur nachhaltigen Herstellung von Kerosin aus grünem Strom in industriellem Maßstab. "Wir haben konkrete, aber kostenintensive Ideen zu einem Wasserstoffnetz und einer Wasserstofftankstelle für chemische Prozesse oder zur Energiegewinnung, die wir prüfen", so Haendel. Nach der Veröffentlichung im nächsten Amtsblatt wird der Vorentwurf Ende Oktober im Rathaus offengelegt, damit sich die Bürgerinnen und Bürger, die Behörden und Träger öffentlicher Belange dazu äußern können.

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Warum sinkende Pegelstände im Leipziger Neuseenland zum Problem werden


Die Seen in der Region verzeichnen einen Trend hin zu niedrigeren Wasserständen. Verantwortlich sind vor allem zwei Phänomene. Cospudener und Zwenkauer See haben im Vergleich zu anderen Binnengewässern zwar einen entscheidenden Vorteil – der sich aber gerade auflöst.
Leipzig. Waldbrände, Hitzewellen und trockene Böden: Der Hitzesommer 2022 belastet Mensch und Umwelt zunehmend – und macht an Leipzigs Seen nicht mehr halt. Denn auch die ruhenden Gewässer in der Region verlieren mehr und mehr Wasser. Ein Problem, das sich durch den Klimawandel aller Voraussicht nach weiter verschärfen wird. Der Bergbausanierer, die Lausitzer und Mitteldeutsche Bergbauverwaltungsgesellschaft (LMBV), dessen Aufgabe die Sanierung der ehemaligen Tagebaue ist, rechnet damit, dass sich auch in Zukunft fallende Wasserstände bei entsprechendem Wetter nicht vermeiden lassen.

Es ist eine Entwicklung, die Folgen in vielerlei Hinsicht hat: Das Wasser hat nicht nur eine stabilisierende Wirkung auf die Bergbaunachfolgelandschaften – auch ganze Tourismus-Sparten sind abhängig von den Seen. Denn, wo es zu wenig Wasser gibt, kann schlecht Wassersport betrieben werden, sterben Fische und vermehren sich Blaualgen, wie jüngst Axel Bobbe von der Landestalsperrenverwaltung, im LVZ-Interview erklärte.
Verdunstung entzieht den Seen Wasser

So weit ist es in Leipzigs Seen freilich noch nicht. Fest steht aber: „Auch bei den von Menschenhand hergestellten Bergbaufolgeseen der LMBV im Südraum Leipzig sind momentan rückläufige Pegelstände aufgrund fehlender Niederschläge und der hohen Verdunstung zu verzeichnen“, stellt das Bundesunternehmen fest. Wie die jüngste LMBV-Messung Mitte Juli gezeigt hat, lag der Pegel im Cospudener See mit 110 Metern Normalhöhennull (NHN) genau auf dem mittleren Wasserstand. Auch beim Markkleeberger See war das der Fall, der „Zwenkauer“ hingegen lag gut einen Meter unter dem mittleren Wasserstand.

Einfluss auf die Pegelstände haben vor allem zwei Phänomene: Zum einen regnet es zu wenig – längst ist von einer "Jahrhundertdürre" die Rede. Zum anderen verdunstet das Wasser in den Seen der Region meist schneller, als es durch den Regen zurückkommt. Weil Klimamodelle von einer Häufung von länger anhaltenden Hitzeperioden ausgehen, wird in Zukunft wohl noch mehr Wasser verschwinden. In heißen Sommermonaten könnte der Seewasserspiegel aufgrund der enormen Verdunstung circa bis zu 0,7 Millimeter pro Tag sinken, rechnet LMBV-Sprecher Uwe Steinhuber vor. Stellenweise könne die negative Wasserbilanz durch den Grundwasserzustrom zum See kompensiert werden.
Die Einleitung aus der Weißen Elster muss bereits reduziert werden

Der Cospudener und der Zwenkauer See sind es auch, die eine Sonderstellung unter den hiesigen Seen haben, wie die LMBV betont. Sie sind über das Einlaufbauwerk Zitzschen bereits an das Fließwassersystem der Weißen Elster angebunden – und hat dieses ausreichend Wasser, können die Wasserstände in den beiden Seen entsprechend kontrolliert werden. Dabei gibt es grundsätzlich zwei Möglichkeiten: Wasser kann bei einem zu niedrigen Stand entweder zugeleitet, oder bei einem zu hohen Wasserstand abgeleitet werden.

Diese Abhängigkeit hat aber Folgen. Denn die Weiße Elster leidet unter Wasserarmut, nach LMBV-Angaben musste im Falle des „Cossis“ die Einleitung aus dem Zwenkauer See schon reduziert werden. Bleibe die Situation in der Weißen Elster auch weiterhin angespannt, heißt es nun, müsse vor allem die Einleitung in den Cospudener See weiter verringert werden.
Welche Folgen sinkende Wasserstände haben

Die Auswirkungen der sinkenden Pegel seien „gleich in mehreren Hinsichten als problematisch einzustufen“, heißt es bei der LMBV. Durch seine Gewichtskraft verursacht das Wasser einen sogenannten hydrostatischen Druck auf die Böschungskanten, was diese wiederum stabilisiert. Dass die Zielwasserstände gehalten werden, ist den Experten der LMBV zufolge „unmittelbar erforderlich, um die geotechnische Stabilität zu gewährleisten.“ Großzügige Schwankungsbereiche seien aber einkalkuliert, auch bei fallendem Wasserstand sei die Standsicherheit gewährleistet.

Und was die touristische Nutzung angeht, blicken Kapitäne, Profisportler und Freizeitsegler der angespannten Pegelsituation noch entspannt entgegen: So schnell gebe es für sie keine Auswirkungen, versichern die Wassersport-Experten vom Pier 1 am Cospudener See. Ein Trostpflaster, das vielleicht manchen Badegast freuen dürfte: Sinken die Wasserstände, bleibt mehr Platz am Strand – zumindest etwas.

teilten dies erneut

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Vor-Ort-Besuch: So kommt der Bau der A72 südlich von Leipzig voran


Acht Kilometer lang, zehn Brückenbauwerke: Das sind die Eckdaten für den letzten Abschnitt der Autobahn 72, der derzeit zwischen Espenhain und Anschlussstelle A 38 entsteht. Und was diesen „Lückenschluss“ betrifft, gibt es gute Nachrichten.
Rötha. Knapp acht Kilometer sind es noch, dann ist die Autobahn 72, die von Chemnitz nach Leipzig führt, fertig. Zwar haben es eben diese acht Kilometer in sich, was den Baugrund und die Bauarbeiten unter fließendem Verkehr betrifft, dennoch geht es wohl schneller voran als ursprünglich geplant. Zumindest, wenn es um den Lückenschluss zwischen Espenhain und der Anschlussstelle an der A 38 geht. Denn der soll nicht erst 2026 erfolgen, sondern drei Jahre früher. Sprich: im Sommer nächsten Jahres. Für die Autofahrer heißt das: Bis Mitte Juli 2023 soll die durchgehende Autobahn bis zur A 38 fertiggestellt werden. Mit der Einschränkung, dass zunächst nur eine Richtungsfahrbahn in beide Richtungen genutzt werden kann und viele Bauarbeiten dennoch bis 2026 andauern.

Für die Besucher, die am Mittwoch bei einer Baustellenführung zwischen Rötha und Espenhain dabei waren, war die Aussage vom frühzeitigen Lückenschluss wohl die größte Überraschung. „Das ist sicherlich eine gute Nachricht für alle, die das Ende des Autobahnbaus herbeisehnen“, sagte Eric Winter, bei der Autobahn GmbH, Leiter des Neubauprojektes A 72.
A-72-Abschnitt durch das Röthaer Holz schon ab Herbst frei

Zwei von den acht Kilometern des sogenannten Bauabschnitts 5.2 werden sogar noch früher fertig. Und zwar im Herbst. Laut Winter solle der Abschnitt zwischen Espenhain und Rötha – der parallel zur Bundesstraße 95 durch das Röthaer Holz führt und dann auf Höhe der Abfahrt nach Rötha wieder auf die B 95 mündet – im November für den Verkehr freigegeben werden. „Das gilt erst einmal für die Richtungsfahrbahn nach Leipzig, aber der Verkehr kann in beiden Richtungen rollen“, erklärte er. Einher gehe der Bau der Fahrbahnen mit dem Bau von drei Brücken in diesem Abschnitt. Sind diese fertiggestellt und an das Straßennetz angebunden, könne auch die zweite Richtungsfahrbahn – die nach Chemnitz – in diesem Abschnitt freigegeben werden. Winter rechnet damit, dass das im Frühjahr 2023 der Fall ist.
Gut voran geht es derzeit auch im Abschnitt entlang der Gösellache. Hier wird unmittelbar neben der B 95 (in Richtung Chemnitz gesehen) die entsprechende Richtungsfahrbahn Chemnitz gebaut. Der Untergrund – durch den früheren Tagebau locker aufgeschüttetes Erdreich – bringt jedoch umfangreiche Maßnahmen mit sich, um den Boden so zu verdichten, dass er künftig die Last des Verkehrs tragen kann. "Hier kommt unter anderem das Rüttelstopfverfahren zum Einsatz", erklärte Winter während der Baustellenführung. Das bedeutet, dass Säulen aus grobkörnigen Böden tief in den Boden eingebracht werden, die dann – nach einem bestimmten Raster angelegt – den Baugrund stark verdichten würden.
Vormontierte Brücke wird in Herbstferien an richtige Position geschoben

Eine Herausforderung für den Bauherrn, die Autobahn GmbH, ist auf dem letzten zu bauenden Streckenabschnitt der A 72 die Tatsache, dass insgesamt zehn Brücken entstehen müssen. Das teuerste Exemplar – das sich auf fast 200 Metern Länge von der B 2 aus Richtung Zwenkau zur B 95 erstreckt und damit die Pleiße, die Bahnlinie und die Staatsstraße 72 überspannt – trägt die simple Bezeichnung "Bauwerk 69". Kostenpunkt: rund 17 Millionen Euro.

Einen echten Höhepunkt während des Baus des letzten Autobahnabschnitts wird es laut Stephan Krenz, Vorsitzender der Geschäftsführung der Autobahn GmbH, in den kommenden Herbstferien geben, was mit einem anderen Brückenbauwerk zusammenhängt. Das trägt die Nummer 70 und entsteht bereits neben der Bundesstraße. „Die Brücke wird schon vormontiert und dann in den Herbstferien um 90 Grad gedreht“, erklärte Winter. Sie schaffe künftig die Verbindung zwischen dem Böhlener Stadtteil Großdeuben und der Deponie Cröbern. Zaungäste, die sich das Spektakel ansehen wollten, könnten an den drei Tagen – und in der Nacht – Position beziehen und fotografieren, was der Speicherplatz hergebe. Drei Tage lang wird die B 2 auf Höhe von Großdeuben deshalb voll gesperrt.
Anschlussstelle Zwenkau soll Ende 2024 in Betrieb gehen

Ein anderer Höhepunkt ist die Inbetriebnahme der Anschlussstelle Zwenkau am Knotenpunkt von B 95, B 2 und A 72. Doch bis dahin brauchen Autofahrer noch etwas mehr Geduld – und zwar bis zum vierten Quartal 2024.

Wenn auch der Lückenschluss der A 72 zwischen Espenhain und A 38 in greifbare Nähe rückt, so soll die neue Autobahn dennoch erst 2026 fix und fertig sein. „Und auch danach wird es noch einige Zeit dauern, bis wirklich alles so umgesetzt ist, wie es die Pläne vorsehen“, machte Winter deutlich.
In Espenhain geht Rückbau der B 95 weiter

Während an einer Stelle eine neue Verkehrsverbindung entsteht, wird an anderer Stelle eine gekappt. Oder vielmehr teilweise zurückgebaut. So verschwindet derzeit im Röthaer Ortsteil Espenhain ein weiteres Stück der B 95 zugunsten eines durchgängigen Radwegs zwischen Borna und Rötha.

Andreas vom Zwenkauer See hat dies geteilt.

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Neubaugebiet am Kap Zwenkau: Die da unten, die da oben


Das Neubaugebiet am Zwenkauer See steht stellvertretend für das wachsende Leipziger Umland. In der Stadt begegnen sich Alteingesessene und Neuankömmlinge teilweise mit Skepsis. Wie integrieren die sich die Zugezogenen ins Stadtleben? Und was sagen die Ur-Zwenkauer zu den neuen Nachbarn?
Zwenkau. Fragt man Helga Mészáros, wie es sich zu Tagebauzeiten so gelebt hat in Zwenkau, ist es ein Wort, das sich einprägsam durch fast jeden ihrer Sätze zieht: Dreck. "Ich kenne eigentlich von Kind an nur Dreck", erinnert sich die Ur-Zwenkauerin. Manchmal, weiß sie noch, wackelten sogar die Fensterscheiben. Dann wusste Helga Mészáros, dass im Tagebau wieder eine Sprengung erfolgt ist.
Der Dreck ist weg

Heute, viele Jahrzehnte später, ist der Tagebaudreck aus Zwenkau verschwunden. Im Gegenteil: Da, wo früher Staub aufgewirbelt wurde, glänzen jetzt die Fassaden von neuen Einfamilienhäusern. Rundherum ist eine regelrechte Freizeitlandschaft entstanden, segeln Menschen auf dem größten Gewässer der Region, kommen Touristen aus ganz Deutschland, um zu campen oder in einer Ferienwohnung einzuchecken.
Und auch die Zwenkauer selbst erscheinen; etwa um am Wasser einen Aperol zu trinken und den Kopf mal durchzulüften. In den Büchern über die Stadtgeschichte Zwenkaus könnte eines Tages wohl stehen: Mit der Flutung, die 2007 begann, hat sich der Zwenkauer See zu einer festen Größe im Leipziger Neuseenland entwickelt. Dem Abschied von der Braunkohle sei Dank.
Am Kap türmen sich modernste Villen

Wer durch das alte Zwenkau zum See fährt – also dahin, wo einst Kohle gebaggert wurde – kann erleben, wie Alt und Neu sich näherkommen. Da ist zunächst der Stadtkern, in dem sich schlichte Häuser aneinanderreihen, einige sind in die Jahre gekommen. Nur wenige hundert Meter weiter könnte der Gegensatz dann größer nicht sein: Am Kap türmen sich modernste Villen, manche besitzen einen direkten Wasserzugang, andere eine Sauna.

Es ist die Szenerie eines Umlandbooms, der nicht nur Zwenkau erfasst hat, hier aber besonders gut sichtbar wird. Rund um Leipzig entdecken Familien mit Kindern den Speckgürtel für sich, in den Stadtrandkommunen sind Baugrundstücke heiß begehrt. Im Falle Zwenkaus spiegelt sich diese Entwicklung auch in den Einwohnerzahlen wider: Im Jahr 2019 lebten hier 9000 Einwohner, 1990 waren es nur etwa 7000. Auch die Zahl der Neubauten schoss regelrecht in die Höhe: Mehr als 100 Häuser wurden unterdessen unweit des Ufers hochgezogen.

Und mittendrin sind Menschen wie die 70-jährige Helga Mészáros: Alteingesessene, die erleben, wie ihre Stadt wächst, wie Menschen mit größerem Portemonnaie an den See ziehen. Gefallen tut das freilich nicht allen. Wie begegnen langjährige Zwenkauerinnen und Zwenkauer also denen, die neu zugezogen sind? Und stimmt es, was eine Ur-Zwenkauerin meint, wenn sie sagt: „Das ist eine Stadt für sich“?
Viele bringen sich ein

Spricht man Menschen im Ort darauf an, gibt es zwei Versionen zu hören. Die erste handelt von einer Boomtown im Stadtumland, die das Schicksal vieler Städte um Leipzig teilt: Die Kommunen wachsen, neue Menschen ziehen hinzu, treffen auf Alteingesessene. Dass es da zu Reibereien kommt, gehöre zur Natur der Sache. Der Großteil der Zugezogenen integriere sich aber ins Stadtleben, heißt es in diesem Zusammenhang dann auch. Die zweite Version hingegen klingt weniger harmonisch, eher distanziert bis ablehnend.

Zunächst aber zur ersten Sichtweise. Und hier kommen zwei ins Spiel, die zeigen, dass Neuzugezogene durchaus Anschluss finden und das Leben in der Kleinstadt mitprägen. Die Ur-Zwenkauerin Helga Mészáros lädt zum Gespräch in die Stadthalle Zwenkau, mit dabei ist auch Sven Thiel, 35 Jahre alt. Beide sind begeisterte Handballer bei der SG Germania Zwenkau, haben sich im Verein kennengelernt. Mészáros ist außerdem Mitglied der CDU-Fraktion Stadtrat.
Ein Neuer spielt bei Germania

Als Thiel 2016 nach Zwenkau zog, sei es auch der Verein gewesen, der ihm die Ankunft im Ort erleichtert habe. "Meine Frau und ich waren viel unterwegs in Zwenkau, haben die Stadt und das Umfeld erkundet", erinnert er sich an die erste Zeit. "Ich bin dann schnell dem Handballverein beigetreten, weil ich selbst aktiv spiele. Meine Frau ist zu den Volleyballerinnen, mein Sohn dann später zum Fußballverein." Dass Thiel Zugezogener ist, habe dabei keine Rolle gespielt. "Ich hatte keine Schwierigkeiten, im Verein Fuß zu fassen. Ich bin mit offenen Armen empfangen worden", sagt Thiel, der am See gebaut hat. Inzwischen sitzt er im Vereinsvorstand. Ein Statement für sich.

Zu verdanken ist dies sicherlich auch Vereinsmitgliedern wie Helga Mészáros, einer Frau, die keine Berührungsängste hat, wie sie selbst sagt. Und sich über das Wachstum in Zwenkau freut. „Warum soll die Gegend dort unten am Kap tot bleiben?“, fragt sie. Im Verein jedenfalls seien alle willkommen. „Es gibt viele Eltern, die unten neu gebaut haben, die ihre Kinder zum Handball bringen.“

Aber auch Helga Mészáros räumt ein, dass nicht alle Zugezogenen so offen wie ihr Handballfreund Sven seien. „Ja, es gibt die Meinung in Zwenkau, dass das ein Stadtteil für sich ist. Aber es gibt auch viele Leute, die unten wohnen, die versuchen, mit den Bürgern hier Kontakt aufzunehmen.“ Diese kritischen Stimmen kämen aber nur vereinzelt auf. Und Sven Thiel sagt: „Es gibt natürlich auch Menschen, die integrieren sich nicht so. Aber die Vielzahl ist schon offen.” Zweifelsohne spielt auch eine Rolle, das manche Häuslebauer unter der Woche gar nicht anwesend sind. Zwenkau ist ihr Wochenendsitz, den Großteil ihres Lebens verbringen sie anderswo.
Manche(r) reagiert kühl

Läuft man abseits der neuen Wohngebiete durch Zwenkau, gibt es dann aber auch Menschen, die das Verhältnis zu den Neu-Zwenkauern kühler beschreiben. Mehrmals fällt der Name „Kap-Stadt“, auch von „denen da unten“ ist die Rede.

Klaus Rethel, 81 Jahre alt und Ur-Zwenkauer durch und durch, spricht seine Meinung ganz offen aus. „Man hat mit den Leuten keine Verbindung“, sagt er. „Da unten weiß man gar nicht, mit wem man es zu tun hat. Sind das Leute, die dort wohnen? Oder Touristen, die zu Besuch sind?“ Berührungsängste scheint er aber keine zu haben, „nach unten“ fahre er jedenfalls häufiger, erzählt er. Zuletzt war er mal am Kap essen.
Bürgermeister will Mittler sein

Nur ein paar Meter weiter fällt im Gespräch mit Sigrid Müller schließlich ein Adjektiv, das es in sich hat: „vernachlässigt“. So fühle sie sich manchmal, räumt die 86 Jahre alte Dame ein, wenn sie auf ihren Alltag blickt. Das Leben der alten Menschen finde manchmal zu wenig Beachtung. „In der Innenstadt gibt es viele alte Leute“, sagt sie. „Und da gibt es keine ausreichenden Einkaufsmöglichkeiten. Ich schaue jeden Tag in die Zeitung und hoffe, dass mal ein kleiner Lebensmittelladen öffnet, mit frischem Obst und Gemüse.“ Bisher tat sie das vergebens. Aber auch sie fährt ans Kap, „man ist ja schon neugierig, was da passiert“.
Dort, am Ufer des Zwenkauer Sees, scheint ein Ort der Begegnung entstanden zu sein, dort laufen sich alle über den Weg: Alteingesessene, Neu-Zwenkauer, Urlauber und Tagesausflügler aus Leipzig. Über das, was am See entstanden ist, herrscht allgemeine Freude. „Das ist vollkommen klar: Es ist heute viel besser als damals“, konstatiert der gebürtige Zwenkauer Klaus Rethel. Und die Zwenkauerin Sigrid Müller ergänzt: „Es ist gut, dass wir den See haben.“

Worte, die auch Zwenkaus Bürgermeister Holger Schulz von der CDU erfreuen. Der Mann, der sich als Mittler versteht, um „allen ein gutes Zusammenleben zu ermöglichen“, wie er sagt. Vereine, Schulen und Kitas seien dabei die wichtigste Stütze. „Am Kap wächst eine sehr alte Stadt an den See“ – mit dieser Formel beschreibt er die Entwicklung seiner Kommune, die eine der ältesten Städte im heutigen Sachsen ist. Als slawische Siedlung wurde sie 974 erstmals urkundlich erwähnt und als Civitas im Gau Chutizi bezeichnet.
Und da ist noch etwas, was er loswerden möchte: „Es sind alles Zwenkauer für mich: Ein Alteingesessener wird behandelt wie ein Neuzugezogener. Ich verstehe Zwenkau mit seinen Ortsteilen als Einheit.“

Auch Helga Mészáros von der SG Germania braucht nicht viele Worte für das, was sie empfindet, wenn sie am See spazieren geht. „Man muss nur so viel sagen: Etwas Besseres hätte uns nicht passieren können.“

Andreas vom Zwenkauer See hat dies geteilt.

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Campen am Kap Zwenkau: „Das ist genau der richtige Ort“


Der Zwenkauer See ist im Leipziger Neuseenland weniger populär als andere Gewässer. Für diejenigen, die hier urlauben, ist das ein Vorteil. Das mit dem eigenen Wohnmobil reisende Ehepaar Porschke erklärt, warum es hier deutlich attraktiver ist als anderswo.
. Still ruht der Zwenkauer See. Nur ganz dezent schraffiert der Wind das Wasser. Und niemand ist am Strand – außer Gabi und Dieter Porschke. Die beiden genießen die Exklusivität, die ihnen der frühe Morgen am Kap Zwenkau schenkt. "Vor dem Frühstück gehen wir immer baden und sind dabei die einzigen", schwärmt Gabi Porschke. Das ist einer von mehreren Gründen, warum die Urlauber aus dem Havelland den Zwenkauer See jedem anderen im Leipziger Neuseenland vorziehen.

Mit ihrem Wohnmobil bereisen Gabi und Dieter Porschke den Kontinent. Vom Nordkap bis Andalusien hat das acht Meter lange Vehikel die beiden Ruheständler in den Herbst- und Wintermonaten schon transportiert. Wie bloß hat es Zwenkau auf die Liste der bevorzugten Ziele geschafft? "Im Fernsehen haben wir einen Beitrag über das Neuseenland gesehen und waren neugierig", erzählt Gabi Porschke, 67 Jahre alt, frühere Lehrerin. Auf das Kap Zwenkau seien sie dann durchs Suchen im Netz gestoßen, nachdem der Elsterstausee schwerer zugänglich war als geglaubt.
Der perfekte Stellplatz

Eine Entscheidung, die die Porschkes nicht bereut haben. Schon zum zweiten Mal innerhalb von vier Wochen stehen sie auf dem Stellplatz, der den Hafen und den Strand voneinander trennt. Mit den mitgenommenen Fahrrädern haben sie die umliegenden Seen erkundet – und kamen zu dem Schluss, dass es keiner mit dem Zwenkauer aufnehmen kann. „Die Nähe zum Wasser ist unschlagbar. Genauso wie der Preis von 5 Euro“, findet der 70-jährige Dieter Porschke.

Ein wichtiges weiteres Plus: die Ruhe. „Der Cospudener See ist überlaufen, der Campingplatz am Markkleeberger See voll und relativ teuer“, zählt Dieter Porschke auf. „Das hier ist noch ein Geheimtipp und für uns genau der richtige Ort.“ Seit der Ankunft am Dienstag ist ihr Wohnmobil unbewegt; die beiden nehmen stets das Fahrrad, um die Umgebung zu erkunden. Am Donnerstag fuhren sie bis zum Völkerschlachtdenkmal, nicht aber ins Leipziger Zentrum. „Uns geht es ums Entschleunigen und nicht um Sightseeing“, betont Gabi Porschke. Beschauliche Orte wie Zwenkau stünden da schon eher auf dem Plan.
Bewusstes Genießen

Die Eltern eines 42-jährigen Sohnes wissen, was sie an ihrer Freiheit haben, genießen ihre Flexibilität, ihre Unabhängigkeit – auch im Bewusstsein dessen, dass sie im Gegensatz zu anderen in Frieden und Wohlstand leben können. „Wir verfolgen auch im Urlaub die Nachrichten“, berichtet Dieter Porschke. „Uns beunruhigt der Krieg in der Ukraine, ebenso der Klimawandel. Wer weiß schon, was da noch auf uns und die Welt zukommt.“

Noch ein Grund mehr, die Gegenwart zu genießen. Am Freitag, der wärmer und sonniger ist als prognostiziert, schwingt sich das Paar auf die Räder, um Zwenkau kennenzulernen. Weil sich das Wetter am Samstag abkühlen und eintrüben soll, werden sie wohl wieder nach Hause fahren – in die idyllische Kleinstadt Ketzin, die sich nah an die Havel schmiegt.

Und wenn das Wetter erneut den Vorhersagen widerspricht, dann bleiben sie halt. Und steigen ein paar Tage länger vor dem Frühstück ins Wasser, wahrscheinlich wieder als einzige. Ob sie wiederkommen? „Wenn uns etwas gefällt, werden wir zu Wiederholungstätern“, sagt Gabi Porschke und lacht. „Hier gefällt es uns sehr gut.“

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Der Zwenkauer See im LVZ-Check: Das kann das größte Binnengewässer der Region


Der Zwenkauer See ist das zuletzt erschlossene und größte aller Gewässer im Neuseenland rund um Leipzig. Unter anderem wirbt die Seebad Zwenkau GmbH mit vielen Wassersport-Möglichkeiten. Welche sind das und was hat der See noch zu bieten? Die LVZ-Strandredaktion machte den Test.
2015 war im Zwenkauer See das Baden verboten, doch das hat sich längst geändert. Inzwischen ist am Kap eine gute Freizeit- und Tourismus-Infrastruktur entstanden, ziehen Gastronomie- und Wassersportangebote die Menschen an das größte Binnengewässer der Region. Was hat der Zwenkauer See so alles zu bieten? Die LVZ-Strandredaktion hat den Check gemacht.
Wegen der jungen Geschichte des Zwenkauer Sees sind die Straßen in einem Topzustand. Die für Autos gesperrten Bereiche am Kap sind fürs Radeln oder Inline-Skaten ideal. Die Radwege jenseits des Asphalts, die auch zum Cospudener See führen, sind alle gut erschlossen und befahrbar, wenn auch die Feldwege hier und da etwas holprig sind. Wer den See mit dem Drahtesel umrundet, absolviert 22 Kilometer.
Die Parkplatz-Situation am See ist komfortabel: Stellflächen gibt es nicht nur reichlich, sondern ganz nah am See und auch noch kostenlos. Neben einem großen Parkplatz am Kreisverkehr sind am Straßenrand zahlreiche Haltebuchten vorzufinden. Lediglich für die Wohnmobil-Stellplätze an der Ostmole wird eine Gebühr fällig. Diese hält sich allerdings in Grenzen: Jede angefangene Stunde kostet 1 Euro, ein kompletter Tag 5 Euro. Für Radfahrer befinden sich direkt vor der Treppe zum Strand eine Reihe Metallbügel fürs Anschließen, Richtung Hafen gibt es eine Ladestation für E-Bikes sowie einen Automaten für Fahrradschläuche.
Offiziell gibt's eine Abkühlung an heißen Tagen nur am ausgewiesenen Badestrand am Kap Zwenkau. Südöstlich gelegen ist es hier meist ruhig, der feine Sandstrand erstreckt sich auf einer Länge von rund 150 Metern. Der Zugang zum Badestrand ist über die Hafenstraße über Treppen möglich, an den Rändern zudem über Schotter. Barrierefrei ist der Strand nicht, es geht aber vergleichsweise langsam ins Wasser, sodass auch Schwimmanfänger sicher planschen können. Am durchaus sauberen Strand stehen zwei große Müllbehälter. Zudem befindet sich dort eine kostenlose Toilette. Wer andernorts ins Wasser steigt, überschreitet allerdings die Grenze des Erlaubten. Darauf weist Benedikt Kahlstadt, Geschäftsführer der Sächsische Seebad Zwenkau GmbH, hin: "Schwimmen im See ist zwar grundsätzlich gestattet, man darf aber nur am ausgewiesenen Strand ins Wasser." Was er meint, fällt schnell auf, wenn man eine Runde um den See dreht: Schilder verbieten unter Verweis auf das Bergbaugebiet das Betreten des Ufers. Ansonsten gilt für Wassersportler und Schwimmer gleichermaßen: Wer eine sogenannte schwimmende Stumpftonne sieht, sollte umkehren – dann naht eine Verbotszone.
Direkt am Kap befinden sich vier Lokale. Die Restaurants Noah’s und das Il Lago bieten üppige Speisekarten, in der Tiki-Bar gibt’s Snacks und Kuchen. Auch bei Fahrten mit der MS „Santa Barbara“ werden kleinere Speisen und kühle Getränke gereicht.
Es ist das Alleinstellungsmerkmal schlechthin: Der Zwenkauer See ist das einzige ruhende Gewässer in der Region, auf das motorisierte Boote dürfen. Neben den Motorbooten können Segel- und Ruderboote sowie Stand-Up-Paddling-Boards gemietet werden. Auch Tauchen ist seit einiger Zeit möglich.

Andreas vom Zwenkauer See hat dies geteilt.

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Blockiert der Bergbausanierer den Harthkanal zwischen Zwenkauer und Cospudener See?


Nichts rührt sich auf der Baustelle für den Harthkanal zwischen Cospudener und Zwenkauer See. Landrat Henry Graichen fürchtet einen „verstümmelten Gewässerverbund“ – falls sich daran nicht bald etwas ändert.

Seit Monaten geht nichts mehr voran an der geplanten Verbindung zwischen Cospudener und Zwenkauer See. Bürgermeister der Region und Landrat Henry Graichen werden ungeduldig, doch die LMBV treibt nicht mal die Planungen weiter. Was ist da los?

Leipzig. Der Harthkanal gilt als zentraler Baustein des Neuseenlandes im Leipziger Südraum. Und eigentlich sollte die Gewässerverbindung zwischen Cospudener und Zwenkauer See längst fertig sein, sollten schon Boote unter der A 38 hindurch fahren. Doch immer wieder gab es Verzögerungen, die Planungs- und Baukosten sind in die Höhe geschossen. Das sorgt nun für Probleme, und mancher fürchtet schon, dass die Entwicklung der Wasserregion an einer entscheidenden Stelle stehen bleibt. Die Bürgermeister der Anliegerkommunen sind angefressen, Landrat Henry Graichen (CDU) ebenfalls. Die Vize-Präsidentin der Landesdirektion hält sich mit öffentlicher Kritik zurück, doch auch Andrea Staude soll ziemlich verärgert sein. Der Unmut in der Region richtet sich vor allem gegen den Bergbausanierer – die Lausitzer und Mitteldeutsche Bergbauverwaltungsgesellschaft mbH (LMBV). Das Unternehmen des Bundes ist zuständig für den Umbau der Bergbaufolgelandschaften in der Lausitz und in Mitteldeutschland.

Irgendeine Verbindung muss her

Die LMBV ist zwar verpflichtet, eine Verbindung zwischen den beiden Gewässern herzustellen – allerdings nicht zwingend eine schiffbare, die touristisch genutzt werden kann. Unbedingt nötig ist nur ein Zulauf in den Cospudener See. Denn der Zwenkauer See hat in nassen Jahren einen hohen Grundwasserüberschuss, der Richtung Cossi abgeleitet werden muss. In trockenen Jahren braucht der Zwenkauer See zusätzliches Frischwasser aus der Weißen Elster zur Durchmischung – für einen halbwegs neutralen PH-Wert und eine Senkung des relativ hohen Sulfatwertes. Dafür muss aber dann auch wieder Wasser abgeleitet werden – ebenfalls über den Cospudener See.
Herausfordernde Aufgaben

Die Umgestaltung alter Tagebauflächen ist herausfordernd. Denn gebaut wird auf Kippengelände. Es gibt also keinen gewachsenen Boden. Was das bedeutet, wird immer mal wieder deutlich, wenn es Rutschungen gibt – wie in Nachterstedt, wo 2009 ein 350 Meter breiter Landstreifen im Concordiasee versank, mitsamt Häusern und einem Straßenstück. Drei Menschen starben. Der Störmthaler Kanal zwischen Störmthaler und Markkleeberger See ist wegen Böschungsschäden und Rissen seit März vergangenen Jahres gesperrt – die Kanuparkschleuse liegt brach. Es habe "augenscheinlich Baumängel gegeben, die Basis sind für das, was dort passiert ist", sagt Professor Andreas Berkner vom Regionalen Planungsverband Westsachsen. Wie es weitergeht, ist unklar. Inzwischen gilt es nicht als absolut ausgeschlossen, dass der Kanal dauerhaft geschlossen bleibt.
Fiasko wie am Störmthaler Kanal muss verhindert werden

Ein ähnliches Fiasko müsse am acht Kilometer entfernten Harthkanal unter allen Umständen vermieden werden, erklärt Berkner. Dessen Bau ist anspruchsvoll, er sei aber machbar, sagen Experten. Denn die geotechnischen Erfahrungen mit altem Bergbaugelände sind gewachsen. Da, wo der Harthkanal entstehen soll, wurde der Boden zum Beispiel mit so genannten Rüttelstopfverdichtungen zusammengepresst.

Es braucht einen Flutschutz für Leipzig

Neben den Vorgängen am Störmthaler Kanal hat ein anderes Ereignis die Planungen und den Bau ins Stocken gebracht: das Hochwasser 2013. Damals rettete der Zwenkauer See die Stadt Leipzig vor einer Katastrophe. Daraufhin definierte die Landesdirektion das Gewässer als Rückhaltebecken. Das ist durchaus sinnvoll, sagen Experten. Denn bis in die 70er-Jahre gab es da, wo heute der See ist, eine intakte Auen- und Waldlandschaft mit einem Rückhaltevolumen von 15 bis 20 Millionen Kubikmetern, das mit dem Tagebau verloren ging. Zu DDR-Zeiten hatte man zwar toleriert, dass die Messestadt während der Auskohlung nur bedingt geschützt war. Dennoch war festgeschrieben worden, dass mit Ende des Tagebaubetriebes wieder ein Hochwasserschutz für Leipzig geschaffen werden muss. Der ist nun da, aber wo Flutschutz gilt, werden Bauarbeiten kompliziert. Wenn ein Rückhaltebecken bricht, drohen schlimmste Verwüstungen. Absperrbauwerke müssen einem Hochwasser standhalten, das statistisch alle 10 000 Jahre einmal vorkommt – und werden entsprechend teuer.

Will LMBV das Projekt beenden?

Das gilt auch für das Hochwassertor an der Tagebaukante des Zwenkauer Sees, das am künftigen Harthkanal entstehen müsste. 55 Millionen Euro soll allein dieses Tor kosten – eine enorme Summe. Zum Vergleich: Der neue Hochwasserschutz für Grimma wurde auf 2,5 Kilometern für 57 Millionen Euro errichtet. Wird also alles tatsächlich so viel teurer, dass es am Ende gar nicht mehr bezahlbar ist? Oder rechnet die LMBV den Preis mit Hilfe des Flutschutzes künstlich hoch, um den Kanal wegen der vielen Unwägbarkeiten und mangels Erfahrungen mit Wasserbau-Projekten still und leise zu beerdigen? Manche befürchten das. "Die LMBV versucht mit erheblichem Druck das Projekt Harthkanal zu beenden", sagt ein Insider. "Das kann man unterstellen, wenn man sieht, wie wenig Engagement aktuell dahinter steckt", kommentiert sogar Henry Graichen (CDU) diesen Vorwurf. "Der Kanal hat höchste Priorität im Gewässerverbund, aber bei der LMBV nehme ich diesen Stellenwert nicht wahr", kritisiert der Landrat im Kreis Leipzig.

Autobahnbrücke ist kein Hindernis

„Man muss nicht mit Gürtel und Hosenträger und 200 Prozent Sicherheitszuschlag arbeiten“, erklärt ein kommunaler Akteur. Der zusätzliche Hochwasserschutz sei absolut nötig, aber bei weitem nicht so teuer. Der Grund für die hohen Kosten liege von Beginn an hauptsächlich in der Geländebeschaffenheit. Auch die Autobahnbrücke ist nicht das Problem – diese Mutmaßung machte zwischenzeitig ebenfalls die Runde. Für den Bau der A 38 seien umfangreiche Bodenstabilisierungsmaßnahmen durchgeführt worden, um Strecke und Bauwerke standsicher über das Bergbaugelände zu führen, teilt die Autobahn GmbH des Bundes mit. Es sei „maximale Baufreiheit“ für eine Gewässerverbindung unterhalb der Brücke gegeben. Bei entsprechenden Arbeiten müsse aber die Lagesicherheit der Fundamente als „Randbedingung“ berücksichtigt werden.

LMBV: Wir sind nur Auftragnehmer

Die LMBV weist die schweren Vorwürfe zurück. Man könne die Kritik eines mangelnden Engagements nicht nachvollziehen. Was das Unternehmen sonst mitteilt, klingt allerdings auch nicht richtig euphorisch, eher nüchtern distanziert: „Das Interesse an einer regionalen Schiffbarmachung ist bekannt“, heißt es in einer Antwort, „jedoch ist dafür eine entsprechende Durchfinanzierung nötig.“ Das Unternehmen handele nur im Auftrag von Bund und Land. Vor diesem Auftrag und bevor klar ist, woher das Geld kommt, „werden keine weiteren Bauarbeiten beauftragt bzw. sichtbar werden“.

Gesamtkosten von mehr als 150 Millionen Euro

Kritik wird auch laut, weil alles teurer wird, je länger Planung und Bau dauern. In Personal-, Planungs- und Gutachterkosten dürften schon jetzt locker mittlere zweistellige Millionenbeträge geflossen sein. Es verdienen also Leute daran, dass sich die Sache hinzieht. „Wenn man Dinge, die man in einem Jahr machen kann, auf fünf Jahre verteilt, ist das für manche eine schöne Sache“, unkt ein Beteiligter. Insgesamt über 150 Millionen Euro kostet der Harthkanal nach Angaben des Bergbausanierers. In dieser Summe sind jene 50 Millionen Euro für die schiffbare und damit die touristische Variante enthalten. Und genau an diesen 50 Millionen hängt es; sie sind noch nicht finanziert. Der Harthkanal sei „ein bedeutendes Sanierungsvorhaben im Rahmen der Braunkohlesanierung“, teilt das Wirtschaftsministerium mit. Welcher Anteil der Summe aus dem neuen sächsischen Doppelhaushalt kommen könnte, steht aber noch nicht fest. Zwar hat das Kabinett den Regierungsentwurf für den Doppelhaushalt der Jahre 2023/2024 inzwischen beschlossen. Verlässliche Aussagen zum Kanal könnten aber erst nach Beschluss des Doppelhaushaltes durch den Landtag getroffen werden. „Unabhängig davon werden in Abstimmung mit der Region auch alternative Finanzierungs- und Fördermöglichkeiten für den Harthkanal geprüft“, so die Behörde.

Viele Akteure

LMBV, Kommunen, Landratsamt, Landesdirektion, Wirtschaftsministerium, Steuerungsgruppe Leipziger Neuseenland, Zweckverband Neue Harth, Regionaler Planungsverband, Landestalsperrenverwaltung, Oberbergamt, Autobahn GmbH: Die Zahl der beteiligten Akteure ist enorm – damit gibt es viel abzustimmen. Zugleich könnte man meinen, dass es leichter wird Geld aufzutreiben.
Gefahr von „Inselbetrieben“

Darauf hoffen alle in der Region. "Wenn alle eine Sache wollen, dann kriegt man es auch hin", sagt Andreas Berkner. "Die Region steht ohne Wenn und Aber zum Harthkanal." Der sei essenziell für die wassertouristische Entwicklung. "Zwenkauer und Cospudener See bleiben Inselbetriebe, wenn es uns nicht gelingt, den Gewässerverbund dort herzustellen", konstatiert der Regionalplaner. Es brauche dringend Geld außerhalb der üblichen Braunkohlesanierung, vermutet Zwenkaus Bürgermeister Holger Schulz (CDU). Denn die so genannten Paragraf-4-Mittel würden für die Jahre 2023 bis 2027 kaum ausreichen, so seine Schätzung.

Graichen fürchtet „verstümmelten Gewässerverbund“

Landrat Graichen sieht das genauso: „Im Grunde sind wir im Neuseenland mit dem, was erreicht wurde, zu 80, 85 Prozent durch. Wir sollten den Rest jetzt auch noch schaffen, weil sonst der Wert des Ganzen relativiert wird. Es darf nicht am Ende nur ein verstümmelter Gewässerverbund übrig bleiben.“

Andreas vom Zwenkauer See hat dies geteilt.

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Waldbad Zwenkau bleibt zwei Tage zu


Zwenkau. Die Sonne lacht, es ist drückend heiß – das Waldbad Zwenkau am Rande des Eichholzes wäre in diesen Tagen gut besucht. Damit ist krankheitsbedingt für zwei Tage Schluss. Wasserratten müssen an den Badestrand am Zwenkauer See ausweichen und auf die Sicherheit der wachsamen Schwimmmeister verzichten.

Aufgrund von mehreren Krankheitsfällen des Waldbadpersonals könne der Betrieb in den kommenden Tagen nur eingeschränkt erfolgen, teilt die Stadtverwaltung mit. Am Mittwoch und Donnerstag bleibt das Bad für den regulären Betrieb ganz geschlossen. Von Freitag, 1. Juli, bis zum Sonntag, 3. Juli, ist jeweils von 14 bis 20 Uhr geöffnet. Und das im Jubiläumsjahr. Zum 50. Geburtstag wurde das Bad besonders fein herausgeputzt.

Der Schwimmunterricht im Rahmen des Schulsports sowie das Sommerkino in der Freilufthalle finden weiterhin statt – das Kulturkino zeigt am Donnerstag, 30. Juni, ab 21 Uhr das Filmdrama "Sommer 85". Auch der für Samstag, 2. Juli, geplante Jugendtag des Kinder- und Jugendfreizeitzentrums "Leuchtturm" wird von 14 bis 23 Uhr gefeiert. In diesem Rahmen wird die vom Zwenkauer Verein Wheels'n'Culture selbstgebaute Halfpipe eingeweiht.

Die Stadtverwaltung hofft, dass der Badebetrieb ab Montag, 4. Juli, wieder ganztägig aufgenommen werden kann. Informationen dazu stehen auf der Homepage der Stadt unter www.zwenkau.de.

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Stadt Zwenkau räumt in vermülltem Garten auf


Zwenkau. Das Gelände rund um die Straße Schäfereigut in Zwenkau wird weiter beräumt. Gerade baggern Mitarbeiter eines Containerdienstes auf dem langjährigen Schandfleck Müllberge zusammen. Langfristig ist dort ein Schulzentrum geplant.

„Noch ist nichts entschieden, aber wir halten Flächen für ein mögliches Schulzentrum frei und richten unsere städtebauliche Entwicklung darauf aus“, sagt Bauamtsleiter Christian Haendel. Dafür hat die Stadt vom Tagebausanierer Lausitzer und Mitteldeutsche Bergbau-Verwaltungsgesellschaft (LMBV) Flächen erworben. Ein Teil davon, ein ehemaliges Gartengrundstück, wird gerade von einer Masse Dreck befreit. Der Stadtrat hatte kürzlich dem Containerdienst Seyfarth aus Ponitz im Altenburger Land den Zuschlag für den Job erteilt. Die Kosten in Höhe von rund 27.000 Euro trägt die LMBV.

Müllberge sind stetig angewachsen

Mitarbeiter der Firma haben bereits einen gehörigen Teil des illegal weggekippten Abfalls in mehrere Haufen sortiert. Bauschutt ist dabei, Unmengen an alten Autoreifen, Fahrräder, Schubkarren und sogar ein Autowrack. Auch eine alte Dippelmaschine, wie sie in besserem Zustand auf dem Portal Ebay-Kleinanzeigen als Deko-Objekt angeboten wird, haben sie gefunden. „Das meiste war schon zugewachsen und musste mühsam aus Gras und Büschen gezerrt werden“, schildert einer der Mitarbeiter, für den die Arbeit nichts Neues ist. „So was finden wir immer wieder. Einer schmeißt was weg, andere werfen was dazu und schnell wird aus einer kleinen Dreckecke eine große.“

Vor einem Jahr wurde auf dem Areal "mit Potenzial für öffentliche Nutzungen, für Bildung und Betreuung", so Zwenkaus Bürgermeister Holger Schulz (CDU), die alte Schäferei samt verfallenem Herrenhaus und Nebengebäuden abgerissen.

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Partnerschaft zwischen Zwenkau und Nußloch wird verwurzelt


Zwenkau. Beide Bürgermeister haben bereits „Ja“ gesagt, jetzt müssen noch Zwenkaus Stadt- und Nußlochs Gemeinderat der geplanten offiziellen Partnerschaft zustimmen. Kurz nach der Wende haben die Nußlocher aus dem Baden-Württembergischen Zwenkau beim Aufbau der Verwaltungsstrukturen unterstützt, daraus sind Freundschaften entstanden.
Beiderseitige Festbesuche gibt es schon

Die Nußlocher sind gerne zum Laurentiusfest gekommen, im Gegenzug feierten Zwenkauer und Zwenkauerinnen die traditionelle Kirchweih im Rhein-Neckar-Kreis mit. Die Zusammenkünfte im sportlichen und gesellschaftlichen Bereich sollen wiederbelebt werden. Die Partnerschaft muss nur noch offiziell besiegelt werden. Nußlochs Bürgermeister Joachim Förster (parteilos), kürzlich mit rund 20 Delegierten zu Gast, hat dafür den Startschuss gegeben – er brachte gleich eine Urkunde mit, die er im Rahmen einer gemeinsamen Feier bei der Freiwilligen Feuerwehr übergeben hat. Die Übergabe der Absichtserklärung war einer der Höhepunkte eines umfangreichen Programms mit der Besichtigung eines Tagebaus, einer Rundfahrt mit der Santa Barbara auf dem Zwenkauer See und einem Konzertbesuch beim Neuseenland Musikfest.

Räte müssen zustimmen

Zementiert wird die Partnerschaft erst mit dem Beschluss der Stadträte. „Wir müssen das Ganze noch in trockene Tücher bringen“, erklärte Holger Schulz (CDU). Der Vorteil: Man könne dann Geld für die Pflege der Beziehungen in den Haushalt einstellen. Noch wichtiger sei es, solch einer Beziehung Leben einzuhauchen, Vereine zu Reisen zu animieren, die Partnerschaft müsse aus den Menschen heraus bestehen und dürfe ihnen nicht von den Stadtoberhäuptern aufgedrückt werden. Immerhin hätten Freundschaften die Zeit überdauert, auch wenn so manch engerer Kontakte für eine ganze Weile geruht hat.

Die Anreise aus der Region Kurpfalz ins Neuseenland, beispielsweise zum Laurentiusfest im Waldbad, ist mit weniger als 500 Kilometern deutlich kürzer als zu den weiteren Städtepartnerschaftsorten Nußlochs wie Segorbe in Spanien, Nagyatád in Ungarn und Andernos-les-Bains in Frankreich. Die ersten Kontakte sind kurz nach der Wende entstanden. „Wir haben unsere Verwaltungsarbeit vorgestellt und Zwenkau damals beim Aufbau unterstützt, jetzt wollen wir das Ganze auf richtige Füße stellen“, erinnerte Joachim Förster. Das solle in Nußloch schon in der nächsten Gemeinderatssitzung im Juli passieren. Unter viel Beifall und mit einigem liebevollen Spott – „der schiefe Turm von Pisa ist auch berühmt geworden“, tönte es aus den Zuschauerreihen – haben Schulz und Förster im Steinpark am Kap Zwenkau eine Walnuss ins gut vorbereitete aufgelockerte Erdreich gesetzt. Bauhofsleiter Friedhlem Tauchnitz hatte extra zwei Spaten mitgebracht und das Bäumchen danach noch mit einer Stütze verstärkt. „Möge er gedeihen, ebenso wie die Partnerschaft“, bemerkte Schulz in einer kurzen Ansprache.
Treffen auf Verwaltungsebene

Regelmäßigen Umgang pflegt Zwenkau auch mit Hatten (Niedersachsen), Amt Britz-Chorin-Oderberg, Burg im Spreewald (beide Brandenburg), Bad Sulza (Thüringen) und mit dem polnischen Bedzino an der westpommerschen Ostseeküste. "Wir treffen uns regelmäßig auf Verwaltungsebene mit den Amtsleitern, um uns auszutauschen und Lösungsansätze zu den unterschiedlichsten Themen zu finden", erklärte Schulz. Man könne bei diesen Begegnungen "sein Herz ausschütten", bekäme wertvolle Tipps und Ideen. Spannend sei der Austausch vor dem Hintergrund der unterschiedlichen Gesetzgebungen in den einzelnen Bundesländern.

Halle Leute, heute wieder ein Tip aus der Praxis:

In Nextcloud wird in der Mitte, unten ein Link „Holen Sie sich ihr eigenes kostenloses Konto“ mit einem Link zu einem kommerziellen Nextcloud-Angebot angezeigt. Deaktivieren lässt sich das mit folgender Zeile in der config.php:

'simpleSignUpLink.shown' => false,

Hallo Leute, heute mal wieder ein Tip aus der Praxis:
Seit einigen Versionen haben sich die Nextcloud-Macher gedacht: erfinden wir doch mal ein Feature, mit welchem wir den Nutzern so richtig auf den Sack gehen können. Nennen wir es "Umfangreiche Arbeitsbereiche" (oder Englisch "Rich Workspace").
Das ist die Funktion, die in einem Verzeichnis die Datei "Readme.md" erstellt und damit automatisierte Prozesse in den Wahnsinn treibt.

Jeder Nutzer kann diese Funktion selbst abschalten: im Verzeichnis links unten "Einstellungen" und dann "Umfangreiche Arbeitsbereiche" Häkchen entfernen.

Man kann es als Admin aber auch Global unterbinden: im Arbeitsverzeichnis der Nextcloud folgenden OC-Befehl ausführen:
sudo -u www-data php occ config:app:set text workspace_available --value=0

Damit verschwindet diese Funktion aus der Nextcloud-Installation.

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Andreas vom Zwenkauer See

Ich habe Kunden, die automatisiert in den Verzeichnissen nach neuen Dateien schauen. Die in den Verzeichnissen abgelegten Dateien sind Standardisiert und entsprechen genauen Regeln.
Wenn da plötzlich im Verzeichnis eine Readme.md liegt, kann die nicht verarbeitet werden und verursacht Fehlermeldungen völlig sinnloser Art ...
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Andreas vom Zwenkauer See

Nö, keine blöde Frage. Mit einem Update vor einer Weile kam diese Funktion. Wann immer man in ein Verzeichnis geklickt hatte, hat es die Readme.md angelegt. Das konnte jeder User für sich abschalten; ein Admin kann es nur gewaltsam über die zentrale Konfig.

Diese Funktion mag für manche Menschen nützlich sein, aber wenn du automatisierte Prozesse auf dem System hast, ist die Funktion Müll !

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Kita macht dicht, die Lebenswelt-Grundschule wird erweitert


Die Kita „Bunte Schmetterlinge“ in Rüssen-Kleinstorkwitz wird im Juli wegen baulicher Mängel geschlossen. Perspektivisch ein Vorteil für die benachbarte Grundschule, die sich räumlich erweitern kann.
Die Kita „Bunte Schmetterlinge“ auf dem Gelände der Lebenswelt-Grundschule im Geschwister-Scholl-Weg 1 in Rüssen-Kleinstorkwitz macht wegen baulicher Mängel dicht. 21 Kinder werden auf andere Einrichtungen in Zwenkau verteilt. Perspektivisch ein Vorteil für die Grundschule, die sich räumlich erweitern kann. Ende Juli ist Schluss: Pünktlich zum „Tag der offenen Tür“ vorige Woche in der christlichen Montessori Ganztagsschule und dem Schulhort verkündete Bürgermeister Holger Schulz (CDU) die Nachricht. „Wir haben gemeinsam mit dem Träger Volkssolidarität Leipziger Land/Muldental beschlossen, die Kita zum 31. Juli diesen Jahres wegen gravierender baulicher Mängel zu schließen“, erklärte er. Die Betriebserlaubnis wäre futsch gewesen, hätte man nicht unter anderem die elektrischen Anlagen komplett erneuert. Die umfangreichen Sanierungsarbeiten, für die mindestens ein halbes Jahr veranschlagt war, hätte man nicht bei laufendem Betrieb durchführen können. Eine Interimsunterbringung des Nachwuchses in einem Container habe man verworfen. Individuelle Lösungen gefunden: Die Eltern seien informiert, im Rahmen eines gemeinsamen Gesprächs hätten sie viel Verständnis für die Maßnahme gezeigt, so Schulz. Die Kinder und das Betreuerteam würden auf die anderen Zwenkauer Kitas verteilt, auf Wunsch könnten Freunde und Freundinnen zusammenbleiben, man lege Wert auf individuelle Lösungen. Die meisten zögen in die 2019 eröffnete Kita „Wiesengrund“, ebenfalls von der Volkssolidarität betrieben. Zwei Kinder gingen nach Wiederau, das zu Pegau gehört. „Wir bedauern den Schritt, weil uns Wohnortnähe und Betreuungsplätze in den Ortsteilen sehr am Herzen liegen“, sagte Schulz. „Aber es ist gewährleistet, dass jedes Kind in Zwenkau einen Betreuungsplatz findet.“ Die Lösung sei in Abstimmung mit allen Betroffenen erarbeitet worden. Mittelfristig habe man weitere Ideen im Blick. Je nach Entwicklung von Bedarf und Nachfrage könne man sich auch ein gemeinsames Vorhaben mit Groitzsch vorstellen, entsprechende Flächen im Groitzscher Ortsteil Kobschütz oder in Löbschütz auf Zwenkauer Seite würde man dafür vorbehalten. Grundschule braucht mehr Platz: „Wir machen uns seit 2018 konkrete Gedanken über eine Erweiterung für unseren inklusiven Schulbetrieb und haben mit der Verwaltung sowie dem Stadtrat die verschiedensten Konzepte besprochen“, sagte Alexander Wagner, der Vorstandsvorsitzende des freien Trägervereins Lebenswelt. Denn in der Schule ginge es seit langem eng zu. Die Bühne in der Turnhalle wurde in ein Bauzimmer umgewandelt, in dem mit den verschiedensten Bauklötzen Gebäude und Türme entstehen. „Die Doppelnutzung ist der Enge im Hort geschuldet“, erklärte Wagner. Auch in der Garderobe und im Sanitärbereich herrsche oft Gedränge, Corona und die Abstandsregeln hätten das Dilemma besonders deutlich gemacht. So müsse die Delphin-Klasse, eine von dreien, mit 54 Quadratmetern auskommen. Hier lernen 21 Kinder selbstständig, dazu kommen zwei Lehrerinnen, eine Schulbegleiterin und eine Inklusionsassistentin. Im „Tigerzimmer“ sei mit 70 Quadratmetern etwas mehr Platz, aber auch dort könnten die Kinder begonnene Projekte selten bis zum nächsten Tag einfach mal liegen lassen. Andrang ist groß: Jetzt eröffnen sich Möglichkeiten, das Platzangebot für die derzeit 67 Mädchen und Jungen zu erweitern. Künftig könnten 72 Kinder in drei Klassen betreut werden, bei „Delphinen“, „Tigern“ und „Adlern“ jeweils zwei mit sonderpädagogischem Förderbedarf, so Wagner. Der Andrang ist jedenfalls groß. 17 Schülerinnen und Schüler werden in diesem Jahr eingeschult, für die freien Plätze hat es 45 Anmeldungen gegeben. Über die Aufnahme entscheidet ein standardisiertes Auswertungssystem. Von Gislinde Redepenning

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Rüssen-Kleinstorkwitz bekommt einen neuen Spielplatz


Der Festplatz in Rüssen-Kleinstorkwitz soll schöner werden. Ein neuer Spielplatz mit Sportmöglichkeiten und viel Platz zum Plauschen und Verweilen soll auf Initiative der Bewohnerschaft entstehen.
Der Festplatz in Rüssen-Kleinstorkwitz soll aufgewertet werden. Statt der in die Jahre gekommenen Wippe und der alten Schaukel entsteht ein neuer Spielplatz für die Kleinsten mit Sportmöglichkeiten für Jugendliche und viel Platz zum Plauschen und Verweilen für Eltern und Großeltern. Festwiese ist Mittelpunkt des Dorflebens: Wenn es etwas zu feiern gibt, dann trifft man sich auf der großen Wiese hinter der Feuerwehr. Der Festplatz ist Mittelpunkt des Dorflebens und ideal für große Sausen. Nach zwei Jahren Corona-Pause war kürzlich gefühlt das ganze Dorf auf den Beinen, um das gute Dutzend kräftiger Kerle anzufeuern, die den mehr als 20 Meter hohen Maibaum mit vereinten Kräften in die Höhe hievten. Eltern initiieren Projekt: Immer ganz vorne mit dabei, wenn es etwas zu organisieren gibt, sind mit vielen freiwilligen Helferinnen und Helfern der Kultur- und Heimatverein sowie die Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr. Beim neuesten Projekt in dem Zwenkauer Ortsteil haben junge Eltern die Initiative ergriffen. „Nicht nur meine Kinder Max und Willy sind Entdecker, denen wir in unserem schönen Dorf etwas bieten wollen“, erzählt stellvertretend Katja Pätzold-Peter. Wippe und Schaukel gebe es, doch sind die in die Jahre gekommen. Jetzt solle ein neuer Spielplatz her; mit Geräten, die aufs Leben im Ort Bezug nehmen. Ein Feuerwehrauto mit Rutsche ist dabei und zwei Federwippen – ein Cabrio steht für den Autohandel, ein Hörnchen fürs Backhaus. Die Stadtplaner haben versucht, einen Damm zu modellieren; ähnlich dem, der im benachbarten Döhlen entlang der Weißen Elster vor dem Hochwasser schützt. Der künstliche „Deich“ bekommt ein Kletterseil. Eltern und Großeltern können sich auf neuen Bänken entspannen, die Jugendlichen auf einer Slackline balancieren. Eine feststehende Tischtennis-Platte, ein Bolzplatz und eine Riesenschaukel ergänzen das Angebot. Baubeginn ist im Herbst: Baubeginn ist voraussichtlich im Herbst, die Kosten belaufen sich auf 65.000 Euro, 80 Prozent davon gefördert. Die Restsumme soll über Spenden aufgebracht werden. Die Eltern suchen gemeinsam mit dem Heimatverein und der Feuerwehr nach Ideen, wie das benötigte Geld aufgetrieben werden kann. „Die Initiative fügt das Dorf zusammen“, freut sich Zwenkaus Bürgermeister Holger Schulz (CDU). Dass sich zugezogene junge Eltern in die Gemeinschaft einbringen, sei „das Schönste, was uns hier passieren kann“. Heimatvereinsvorsitzende Viola Schwingel wurde von den Aktivitäten überrascht. „Wir wollen uns aber gerne einbringen, um den Dorfmittelpunkt zu verschönern. Hauptsache, es bleibt noch genug Platz zum Feiern“, sagt sie. Auch Ortswehrleiter Udo Hornauer sieht den Startschuss positiv und hat alle Unterstützung zugesichert. Sein Wunsch, dem sich Viola Schwingel anschließt: Das Engagement der Eltern für den Spielplatz möge bitte keine Eintagsfliege sein. „Es wäre schön, wenn sie sich künftig auch für andere Dorfaktivitäten begeistern ließen“, so Hornauer. Von Gislinde Redepenning

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Großdalziger sammeln Ideen für ihre Zukunftsplanung


Die Großdalziger und Großdalzigerinnen haben bei der Entwicklung ihres Dorfes ein gewichtiges Wörtchen mitzureden. Im Gemeindezentrum haben sie kürzlich mit Stadtplanern an ihrer Zukunft gearbeitet.
Zur Auftaktveranstaltung für ein Dorfentwicklungskonzept hatten am Montag die Stadt Zwenkau und die Stadtplaner Hanna Strahl und Jens Gerhardt die Einwohnerinnen und Einwohner von Großdalzig und Tellschütz ins Großdalziger Gemeindezentrum eingeladen, um gemeinsam die Zukunftsplänen zu besprechen. Das Interesse war groß, im gut gefüllten Saal entwickelten sich lebhafte Diskussionen. Quo vadis Großdalzig? Quo vadis Großdalzig und Tellschütz? Die beiden Zwenkauer Ortsteile sind beliebte Zuzugsgebiete, Investoren für größere Bauvorhaben klopfen an die Rathaustür. Um die künftige Gestaltung des Dorfbildes in geregelte Bahnen zu lenken, verträglich und in Einklang mit den Bedürfnissen der Bewohnerschaft, haben die Stadtstrategen der Leipziger Firma Urban Management Systems (UMS) bereits bei einem Frühjahrsspaziergang im April erste Ideen gesammelt und in ihre Präsentation eingearbeitet. An vier Stationen mit den Themenkomplexen Demographie, Siedlungsstrukturen, Mobilität und Soziales sowie Landschaft und Freiraum haben die UMS-Mitarbeiter Hanna Strahl und Jens Gerhardt ihre Recherchen vorgestellt. Zu den bisher geäußerten Wünschen kam ein Sammelsurium weiterer Vorschläge hinzu. Dorfcharakter soll bleiben: Vor der Flächenplanung wolle man die Weichen für die Entwicklung stellen, gemeinsam entscheiden, wo die sehr unterschiedlichen Reisen hingehen könnten und damit Akzeptanz schaffen, erklärte Bauamtsleiter Christian Haendel. „Der Dorfcharakter soll erhalten bleiben, beispielsweise die Hoftypologie entlang der Hauptstraße“, versprach er. Im Verlauf der Diskussionen zeigte sich, dass die Spannbreite zwischen Wünschen und Wirklichkeit groß ist. Ganz oben auf der Liste der Begehrlichkeiten steht eine Einkaufsmöglichkeit. Zweimal die Woche kommen eine fahrende Bäckerei und eine mobile Fleischertheke – da treffe man sich, erzählen die einen, die anderen beklagen die ungünstigen Zeiten, weil sie da noch arbeiten müssen. Auch CDU-Stadtrat Ralf Herrmannsdorf, selbst Großdalziger, kennt das Dilemma. Ein Geschäft müsse rentabel sein, mit nicht einmal 500 Einwohnern ginge das nicht. Als letzter Laden hatte der Konsum 2016 dichtgemacht. „Wer ein Auto hatte, ist damals schon zum Einkaufen nach Zwenkau oder Pegau gefahren“, erinnert Herrmannsdorf. Stadtplaner Jens Gerhardt brachte als Alternative das Modell eines genossenschaftlich getragenen Dorfladens für Waren des täglichen Bedarfs auf den Tisch, wie es sie in Bayern und der Oberpfalz gibt. Aus den Reihen der Großdalziger lebte eine Vision auf, die im Zusammenhang mit den vielfach geforderten Wohn- und Betreuungsmöglichkeiten für Senioren Realität werden könnte. Ob man nun Dreiseit-Höfe in Apartments für alle Generationen aufteile oder in großzügigen Baustrukturen mit viel Grün und Platz zum Parken die Möglichkeiten des betreuten Wohnens schaffe, dort könnte doch ein „Tante Emma Laden“ einziehen, der von Senioren und Seniorinnen betrieben wird. Die hätten dann, wenn sie wollten, eine Beschäftigung. Pro und Contra Jugendclub: Auch zum Thema Jugend gibt es zwei Seiten – die einen fordern massiv einen Jugendclub als Ersatz für den geschlossenen Treff, die anderen mahnen aufgrund der Erfahrungen mit Lärm und Vandalismus vor den negativen Auswirkungen für die Anwohner. Wie beim Frühjahrsspaziergang wurden die Nachbarn aus Zitzschen mit dem Heimatverein als positives Beispiel für eine funktionierende Gemeinschaft von Jung und Alt hervorgehoben – das hätte man in Großdalzig ebenfalls gerne. Auch schneller umsetzbare Tipps wurden aufgenommen, das Schaffen eines Fest- oder Bolzplatzes auf der ehemaligen Schulwiese östlich des Amselweges, oder eine Hundewiese mit Beutelspendern fürs Geschäft der Vierbeiner. Bürgerbeteiligung schafft Akzeptanz: Stadtrat Marco Herrmuth (Linke) lobte das Format und dass die Einwohner und Einwohnerinnen mitgenommen werden, „wenn es auch schwer ist, alle Ideen unter einen Hut zu bringen“. Jens Gerhardt bemerkte, es hätten sich schöne und spannende Gespräche entwickelt. Das sei allemal wertvoller, als die übliche „Frontal-Show“ der Stadtplaner. Er bittet um Beantwortung eines Online- Fragebogens, zu erreichen über einen QR-Code im Flyer zum Projekt. Der steht auf der Webseite der Stadt unter zwenkau.de/rathaus-verwaltung/… Wann es denn nun losgehe, wurde Bürgermeister Holger Schulz (CDU) gefragt. Der verwies wie Christian Haendel auf das Sammeln und Herausarbeiten der Schwerpunkte. „Wir reden von einem Zeitraum von mindestens zehn bis 15 Jahren“, macht er klar. Noch sei nichts in Stein gemeißelt. Von Gislinde Redepenning