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Von der Konzerthalle ins Pflegeheim: „Anfangs war ich etwas erschrocken“


Statt in Konzerthallen mit Musikern, Technikern und Securitys zusammenzuarbeiten, kümmert sich André Koppelt nun um pflegebedürftige Menschen. Seit Mai arbeitet er im Pflegeheim in Zwenkau. Ein Porträt.

Im Januar hörte man von dieser neuen Lungenkrankheit aus Asien, die weit weg schien. Dann gab es die ersten Fälle in Europa und auch in Deutschland. Die Veranstaltungsbranche war hierzulande als erste von den Einschnitten betroffen – und die Beschäftigten der Kulturbranche leiden besonders stark unter den Corona-Auflagen. Einer dieser Menschen ist André Koppelt. Im Frühjahr meldete sein Unternehmen Kurzarbeit an. Seitdem hat der 47-Jährige nicht mehr in seinem eigentlichen Job gearbeitet. Aber nur abzuwarten, wann es weitergehen würde, kam für Koppelt nicht in Frage. „Ich wollte mit der vielen Zeit etwas Nützliches machen – und außerdem etwas zum Kurzarbeitergeld hinzuverdienen", erklärt er. Zu Beginn der Pandemie war dies nur in systemrelevanten Berufen möglich. Er informierte sich und fasste im April den Entschluss, im Pflegeheim zu arbeiten. Schon im Mai ging es los. Als Organisationstalent unterwegs: Der 47-Jährige arbeitet eigentlich auf Veranstaltungen im Bereich Rigging, baut Traversen für die Lichttechnik auf. Außerdem ist er als Produktionsleiter in den Konzertlocations in der Region unterwegs oder geht unter anderem mit den Prinzen und Ilka Bessin auf Tour. Er koordiniert alles, was im Hintergrund einer Veranstaltung wichtig ist: vom Catering über die Security bis hin zur Veranstaltungstechnik. Er ist das Bindeglied zwischen Tourcrew und dem Personal vor Ort, erstellt Sicherheitskonzepte und Zeitpläne. Manchmal ist Koppelt wochenlang auf Tour unterwegs und meist der erste, aber auch oft der letzte vor Ort. „Die Tage können dann gerne mal 20 Stunden lang werden. Aber der Job macht mir Spaß und erfüllt mich", so Koppelt. Jetzt sind die Tage für ihn meist kürzer. „Meine Schichten als Pflegehelfer dauern etwa sechs Stunden. Für mich ist es fast schwieriger, was ich mit den paar Stunden Freizeit vor der Spätschicht mache”, sagt er schmunzelnd. Ins kalte Wasser geschmissen: „Anfangs dachte ich, dass ich mehr als Betreuer eingesetzt werde. Aber ich mache fast alle Sachen, die die anderen ausgebildeten Pflegekräfte auch durchführen", erzählt Koppelt. Morgens wäscht er die Patienten, wechselt die Einlagen, hilft ihnen beim Anziehen und Zurechtmachen. Berührungsängste hat er dabei nicht. „Anfangs war ich nur etwas erschrocken. Ich hatte keine Schulung bekommen, bin aber dafür die ersten zwei Wochen bei den Kollegen mitgelaufen", berichtet er. Dann musste er selbstständig arbeiten. Im Gegensatz zu den Pflegehilfskräften im Krankenhaus braucht man in der Altenpflege als Hilfskraft keine Ausbildung. Was sonst zu den normalen Aufgaben gehört, wird in Zeiten von Corona noch wichtiger. Er muss bei den Bewohnern Fieber messen, sie wiegen und den Blutdruck überprüfen. „Wir dokumentieren diese Informationen. Auch wie sie am Tag gegessen und getrunken haben”, sagt er. „Das nimmt zwar viel Zeit in Anspruch, aber so können wir schnell abschätzen, wenn es einem Bewohner nicht gut geht. Es ist ein verantwortungsvoller Beruf.” Einige der Heimbewohner sind ihm schon ans Herz gewachsen. Die Kollegen im Pflegeheim waren skeptisch: „Zu Beginn waren die Kollegen aus dem Pflegeheim schon sehr skeptisch”, gibt André Koppelt zu. Er war Quereinsteiger und hatte zuvor keine beruflichen Erfahrungen in diesem Bereich. „Der Job ist nicht für jeden etwas. Außerdem bin ich als Produktionsleiter auch mal für 200, 300 Leute zuständig.” Da gehöre ein selbstbewusstes und entschiedenes Auftreten dazu. Im Pflegeheim musste er sich zunächst unterordnen. „Aber ich glaube, die sind ganz zufrieden mit mir”, sagt er lächelnd. „Mir fehlen die Kollegen“: Auch wenn ihm die Arbeit im Pflegeheim Spaß mache: „Mir fehlt der Kontakt mit den Kollegen und der trubelige Alltag sehr. Ob in den großen Messehallen oder in kleineren Locations", berichtet er. Koppelt erinnert sich zurück an das Frühjahr und an die Gespräche mit den Kollegen. „Da waren viele noch optimistisch, dass es bald wieder losgeht mit den Veranstaltungen und Konzerten. Ich habe schon früh geahnt, dass es dieses Jahr keine richtigen Konzerte oder Festivals geben wird." Er könne sich aktuell nicht vorstellen, dass nächstes Jahr wieder alles so wird, wie es vor Corona war. Zumindest nicht in vollem Ausmaß. Im Frühsommer schrieb er den Technik-Kollegen der Prinzen eine E-Mail, in der er seine Sicht der Situation beschreibt: „… andererseits bin ich aber überzeugt, dass es das Licht am Ende des Tunnels geben wird – wenn auch eventuell nicht mehr so hell wie vorher oder zumindest in einem anderen Farbton …“. Plan B in der Tasche: Das Kurzarbeitergeld gilt bis Ende nächsten Jahres. Die Verlängerung, die im September vom Kabinett beschlossen wurde, sichert André Koppelt und vielen anderen den Arbeitsplatz. „Ich bin froh, dass mein Job solange gesichert ist. Keiner kann sagen, wann und wie es weitergeht. Das ist belastend. Ich würde gerne in der Veranstaltungsbranche weiterarbeiten.” Einen Plan B hat er schon. Mit Sicherheitskonzepten und vor allem mit Arbeitsschutz hatte er schon als Rigger und Produktionsleiter auf den Veranstaltungen zu tun. Im Frühjahr würde er gerne eine Weiterbildung zur Fachkraft für Arbeitssicherheit anfangen. Damit wäre er auch nicht mehr abhängig von Events. Vor allem in größeren Industriebetrieben gibt es so eine Fachkraft, die entweder direkt im Unternehmen angestellt ist oder extern über einen Dienstleister beauftragt wird. „Das ist zumindest eine Option. Mein Wunsch wäre aber, wieder zurück in die Veranstaltungsbranche zu gehen.” Von Kathleen Retzar

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Vorerst – EnviaTel schließt Service-Filiale in Zwenkau


Highspeedinternet flächendeckend für Zwenkau und alle Ortsteile – das könnte ab dem nächsten Jahr Realität werden, wenn sich 35 Prozent aller Haushalte für den Telekommunikationsdienstleister EnviaTel entscheiden. Die Vorvermarktungsphase ist wegen der Corona-Pandemie ins Stocken geraten.

EnviaTel, ein Tochterunternehmen des Stromversorgers EnviaM, übernimmt in Zwenkau und all seinen Ortsteilen flächendeckend den Breitbandausbau, wenn bis zum 15. Februar nächsten Jahres 35 Prozent aller Haushalte einen Vorvertrag abschließen. Der garantiert den kostenfreien Glasfaserhausanschluss. Aufgrund der neuen Corona-Schutz-Verordnung der Landesregierung musste die eigens eingerichtete Service-Filiale in der Wasserturmstraße in Zwenkau geschlossen werden – und zwar voraussichtlich bis zum 10. Januar 2021. Auch das Infomobil und das Experten-Team würden in dieser Zeit nicht unterwegs sein, hieß es. Vorvermarktungsphase wird eventuell verlängert: Möglicherweise wird der Termin Mitte Februar verschoben. „Wir beobachten die aktuellen Entwicklungen und werden voraussichtlich Anfang Januar 2021 über eine Verlängerung entscheiden“, teilte Romy Naumann-Kluge von der EnviaTel mit. Interessenten müssen in der Zwischenzeit auf die Online-Angebote zurückgreifen. Auf der Internetseite enviatel.de/highspeed können sie sich über die Produkte informieren und Antworten zu häufig gestellten Fragen erhalten. Außerdem sind Aufzeichnungen der digitalen Infoveranstaltungen zu sehen. Auskunft gibt es auch über die E-Mail-Adresse highspeed@enviatel.de oder die Kundenhotline 0800 0101700. Von Gislinde Redepenning

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Schlepper kentert auf der Weißen Elster bei Zwenkau


Ein Schleppboot ist am Dienstag auf der Weißen Elster bei Kleindalzig gekentert. Die Feuerwehr wurde alarmiert, weil Diesel auslief und hat Ölsperren errichtet. Die Gefahr ist aber noch nicht gebannt.

Ein Schlepper ist am Dienstag bei Arbeiten auf der Weißen Elster nahe Kleindalzig im Landkreis Leipzig gekentert. Wie Mike-Köhler, Sprecher des Kreisfeuerwehrverbandes mitteilte, wurden die Kameraden der Feuerwehren von Zwenkau, Pegau und der Gerätewagen-Messtechnik aus Elstertrebnitz gegen 8.30 Uhr an die Unglücksstelle gerufen. Ölsperren auf der Weißen Elster: Laut ersten Informationen der integrierten Regionalleitstelle Leipzig soll das Boot Diesel verlieren. Vor Ort bestätigte sich die Lage für die Feuerwehr. Die Feuerwehr brachte zwei Ölsperren in die Weiße Elster ein, um auslaufenden Diesel einzufangen. Das Feuerwehrtechnische Zentrum wurde zu dem zur Einsatzelle nachalarmiert, um schwimmfähiges Bindemittel zu liefern. Der Gerätewagen-Messtechnik nahm verschiedene Wasserproben nach Absprache mit dem Umweltamt. Boot wird mit einem Kran geborgen: Das Boot soll am Dienstagnachmittag mit Hilfe eines Krans und den Tauchern der Bereitschaftspolizei geborgen werden. Das Boot liegt in einer Tiefe von fünf bis zehn Metern am Boden der Elster. Die Vorbereitungen laufen aktuell dazu und ziehen sich voraussichtlich bis in die Abendstunden hin. Von LVZ

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„Es hat uns mit voller Härte getroffen“


Trotz Hygiene-, Besucher- und Testkonzept gibt es im DRK-Altenpflegeheim Zwenkau einen Corona-Ausbruch. Die Nachverfolgung der Infektionskette ist noch nicht abgeschlossen. Wie sehen aktuell die Maßnahmen zum Schutz vor einer weiteren Verbreitung aus?

In der Statistik der im Landkreis Leipzig steigenden Corona-Fälle hat Zwenkau lange Zeit ohne große Auffälligkeiten einen der unteren Plätze eingenommen. Das hat sich in den letzten Tagen verändert – die Zahl der positiv getesteten Personen ist mit 107 am Donnerstag deutlich angestiegen. Jetzt ist mit dem DRK-Altenpflegeheim in der Schulstraße 17 auch eine Einrichtung betroffen. Auswertungen laufen noch: „Es hat uns diese Woche mit voller Härte getroffen“, sagt der Geschäftsbereichsleiter Soziales, Stephan Söllner. Trotz frühzeitiger Einführung der Hygiene- und Besuchskonzepte seien bei Bewohnern und Mitarbeitern positive Fälle aufgetreten. Wie viele genau es derzeit sind, kann Söllner nicht beziffern. Die Lage sei zu unübersichtlich, weil die Auswertung aller Tests noch nicht bekannt sei. Regelmäßige Schnelltests obligatorisch: Wöchentliche Schnelltests aller im Haus Beschäftigten und der Bewohner waren ohnehin zur Vorsicht obligatorisch. Die habe man erst mit dem eigenen Personal durchgeführt, später einen externen Dienstleiter hinzugezogen. Aktuell erfolge bei allen Bewohnern, die positiv getestet wurden, ein Fieberscreening und die Beurteilung der Atmung, da eine Verlegung in ein Klinikum in der aktuellen Lage keine aussichtsreiche Alternative darstellt. „Bisher gab es eine Verlegung in ein Klinikum, die weiteren Verläufe sind bisher glücklicherweise mild“, erklärt Söllner. Besucher müssen draußen bleiben: Das Besuchskonzept, das den Einlass nach vorheriger Absprache auf maximal zwei Personen im Stundentakt zwischen 10 und 18 Uhr beschränkt hatte, ist außer Kraft gesetzt. „Im Moment können wir gar keine Besucher zulassen, weil die Nachverfolgung der Infektionskette durch das Gesundheitsamt noch nicht abgeschlossen ist“, bedauert Söllner. „Wir warten auf Handlungsempfehlungen.“ Personelle Hilfe bei Bundeswehr angefragt: Das Pflegepersonal ist momentan bis an die Grenzen gefordert, vor allem diejenigen, die mit einem Vollschutz und den Infizierten arbeiten. „Wir haben deshalb schon Kontakt zur Bundeswehr aufgenommen, die uns bei niederschwelligen Tätigkeiten, also beispielsweise im Bereich der Hauswirtschaft, unterstützen könnte“, so Söllner. Insgesamt arbeiten in Zwenkau 65 Mitarbeiter in den Bereichen Pflege, Hauswirtschaft, Ergotherapie und Verwaltung. Knapp ein Drittel fällt derzeit aus, zum einen Teil durch positive Befunde, zum Teil weil Befunde noch ausstehen, aber coronaspezifische Symptome vorliegen. Aktuell werden alle 80 Bewohnerinnen und Bewohner in ihren Zimmern betreut, um weitere Ansteckungen zu vermeiden. Gemeinsame Aktivitäten fallen aus. „Die Situation ist für alle ungewohnt und beängstigend, gerade in der Vorweihnachtszeit traurig, weil die Nähe fehlt“, sagt Söllner. „Wir versuchen alles Menschenmögliche, auch mit Ehrenamtlichen, soviel Normalität wie möglich zu erlauben.“ Von Gislinde Redepenning

Malte mag das nicht.

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Zwenkauer Einzelhändler sauer über Lockdown vor Weihnachten


Am Samstagnachmittag öffnen viele Zwenkauer Läden das letzte Mal in diesem Jahr. Es träfe wieder einmal die Kleinen, ärgern sich die Mitglieder des Gewerbevereins über den neuerlichen Lockdown.

Die Mitglieder des Gewerbevereins Zwenkau hatten nach einem harten Jahr gehofft, dass eine neuerliche Schließung der Einzelhandelsgeschäfte ausbleibt. „Dass Maßnahmen zum Schutz vor dem Corona-Virus getroffen werden müssen, ist klar, aber es trifft wieder einmal die Kleinen“, beklagt die Vorsitzende Simone Sauder den am Montag beginnenden zweiten harten Lockdown. Am Samstagnachmittag öffnen die Händler daher zum letzten Mal in diesem Jahr. Abstandsregeln gehen in großen Märkten unter: „Wir Einzelhändler können die Einhaltung von Hygienemaßnahmen wesentlich besser kontrollieren als beispielsweise ein Discounter“, betont Sauder. „Wieso dürfen die großen Einkaufsmärkte weiterhin Bekleidung, Schuhe, Haushaltswaren, Weihnachtsartikel und anderes verkaufen und die Einzelhändler nicht?“ Im Discounter würden nur die Ein- und Ausgangsbereiche sowie die Kassenzone mit Abstandsmarken beklebt und kontrolliert. Im Rest der Märkte gehe es dicht an dicht zu. „Wo bitte bleibt da die Logik? Dafür fehlt uns jegliches Verständnis. Uns wurde das Ostergeschäft schon kaputt gemacht, jetzt auch noch das Weihnachtsgeschäft“, ärgert sie sich über die „Zwangspause mit bleibenden Kosten“. Zinslose Kredite sind keine Hilfe: Vom Weihnachtsgeschäft lebten die Einzelhändler erfahrungsgemäß die ersten Monate des Jahres. „Was nützen uns zinslose Kredite, die wir nicht zurückzahlen können oder Hartz IV vom Staat, wenn wir dafür erst unsere mühsam angesparte Altersvorsorge aufbrauchen müssen?“, fragt Sauder weiter. Die Zwenkauer Einzelhändler nutzen die letzte Chance in diesem Jahr und öffnen am Sonnabend, 12. Dezember, zusätzlich zum Vormittag noch von 14 bis 17 Uhr. Eigentlich hätte an diesem Tag das traditionelle Adventsleuchten mit buntem Rahmenprogramm, kulinarischen Genüssen, Musik und Tanz stattgefunden. Das aber fällt der Pandemie zum Opfer. Wunschzettel-Briefkasten wird täglich geleert: Der „Zwenkauer Weihnachtszauber“, eine Aktion, bei der täglich ein anderes Kind vor einem Geschäft der Stadt eine kleine Überraschung erhält, musste wegen der ab Montag geltenden Ausgangsbeschränkungen gestoppt werden. Zwar werde der Wunschzettel-Briefkasten am Rathaus weiterhin täglich geleert, würden die Gewinner ermittelt und telefonisch informiert. Doch noch habe man keine zündende Idee, wie man die Geschenke corona-konform übergeben könne. Von Gislinde Redepenning

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Galeristin im Corona-Modus: „Ich liefere gern selbst aus“


Wenn die Kundschaft nicht in die Galerie komm, geht die Galeristin eben zu ihrer Kundschaft und liefert das Gewünschte aus: Wie die Zwenkauer Künstlerin und Galeristin Catherine Scholz die Krise überstehen will.

Schöne Tradition macht Pause: Alle Jahre wieder empfängt die Lehmhaus Galerie ihre Besucher in der Adventszeit mit Kunst in Hülle und Fülle, leiser Musik und dem Duft von Räucherkerzen. Das war auch am Samstag noch so. Nun ist der zweite Lockdown in Kraft. Aber Weihnachten ohne Kunst-Geschenke? Ohne Bildwelten voller Poesie, ohne handgemachten Schmuck oder weihnachtliche Keramik? Kunstfreunde würden wohl etwas vermissen: Die kleinen Weihnachtsengel oder Faune mit dem schalkhaften Blick, die Zwenkauer Landschaften in Öl oder Aquarell, die Winterstimmungen auf dem Land, die figürlichen Leuchter. Galeristin liefert aus: „Ich liefere das Gewünschte gern selbst aus“, verspricht Galeristin Catherine Scholz. Was sich in der Ausstellung alles entdecken lässt? „Einen Blick durchs Schlüsselloch“ bieten die Videos auf der Homepage der Lehmhaus Galerie. Dann wird das denkmalgeschützte Fachwerkhaus in der Leipziger Straße zu einer kleinen „Schatzkammer“ voller Überraschungen. Diese schafft die Designerin auch selbst: „Es macht mir wieder Spaß, in meiner Werkstatt zu arbeiten. Ton mit eigenen Händen zu formen und aufzubauen. Besonders viele weibliche Figuren finden sich unter den kleinen Skulpturen. Kunst mit Humor: „Alle Gesichter sind einzeln modelliert. Auffallend deren Blick: Mal heiter, mal nachdenklich, mal nach innen, mal offen und neugierig nach vorne schauend. „Ich gucke, was kommt“, sagt die Künstlerin lachend. Ich? – tatsächlich nehmen manche Betrachter eine gewisse Ähnlichkeit der Gesichter wahr. Wie auch immer: Ob ausdrucksstarke Skulpturen oder Weihnachtsbaumanhänger – bei den Arbeiten von Catherine Scholz schwingt oft Humor mit. „Ich möchte Sachen machen, welche die Leute zum Schmunzeln bringen“, so die gebürtige Leipzigerin, die nun schon seit 2010 in Zwenkau lebt. „Es ist toll, in diesem Haus wohnen zu dürfen. Ich habe es noch keinen Tag bereut. Hier bin ich glücklich“, bekennt die 56-Jährige. Auszeit gemeinsam gestalten: Fachwerkhäuschen, Galerie, Familie, die beiden Katzen – alles trage zu ihrem Wohlfühlen bei. Nicht zu vergessen – der große Garten. „Dort haben mein Mann und ich während des ersten Lockdowns viel zusammen gewerkelt, gesät und gepflanzt. Auch jetzt wollen wir die verordnete Auszeit für noch mehr Gemeinsamkeiten nutzen.“ Und außerdem: Das nächste Jahr müsse vorbereitet werden. „ Der Galeriekalender ist voll. Die Kunstfreunde dürfen sich auf abwechslungsreiche Ausstellungen freuen. Die Leipzigerin Claudia Lange wird die erste Künstlerin sein, die ihre Bilder bis April ausstellt.“ Wird also bald wieder ein normaler Kunstbetrieb in der Lehmhaus Galerie möglich sein? Catherine Scholz: „Ich bin zuversichtlich“. Von Ingrid Hildebrandt

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Radweg zwischen Böhlen und Zwenkau soll entlang der Bahntrasse verlaufen


Der Waldweg ist raus. Stattdessen wird nun für den Verlauf des Radwegs zwischen Böhlen und Zwenkau die ehemalige Bahntrasse favorisiert. Was damit zusammenhängt, dass es beim Waldweg keine Einigung mit den Eigentümern gab.

Böhlener, die mit dem Rad in Richtung Zwenkau aufbrechen, haben zuweilen einen recht langen Weg vor sich. Denn die bestehende Verbindung über den Grünen Ring schlägt sozusagen einen großen Bogen, der gar bis ans Kraftwerk Lippendorf heranreicht. Nicht verwunderlich also, dass sich die Stadt Böhlen eine Abkürzung wünscht. Die könnte langsam, aber sicher in greifbare Nähe rücken: Aus den Ergebnissen einer Machbarkeitsstudie kristallisiert sich nun eine Vorzugsvariante heraus. Und die verläuft entlang der ehemaligen Bahntrasse. Drei Varianten der Wegeverbindung hatte das Leipziger Büro Stadtlabor in den vergangenen Monaten miteinander verglichen. Und eben diese drei stellte Tim Tröger von Stadtlabor in der vergangenen Stadtratssitzung der Öffentlichkeit vor. Alle Möglichkeiten haben eines gemeinsam: Sie binden Böhlen und die Nachbarkommune Rötha an den Zwenkauer See und die Neue Harth an. Voraussetzungen gibt es einige. Und die reichen von der ausreichenden Breite der Radwege über sichere Querungsmöglichkeiten bis hin zu einer möglichst bituminösen Deckschicht. Weshalb letztlich der Waldweg über die ehemalige Industrielle Absetzanlage, die Bahntrasse und die sogenannte Waldkante bei den Planern in den Fokus rückten. Waldweg wird wegen der Eigentumsverhältnisse ad acta gelegt: „Aus dem Vergleich der drei Varianten ergab sich zunächst, dass der Waldweg am besten geeignet ist“, erklärte Tröger während der Sitzung Ende November. Und dennoch musste der Vorschlag ad acta gelegt werden. Gleich mehrere Unwägbarkeiten machten dieser Variante, die rund 650 000 Euro gekostet hätte, einen Strich durch die Rechnung. Laut Tröger habe es zum einen keine Einigung mit dem Eigentümer von privaten Teilflächen gegeben, zum anderen hätten der Sachsenforst und die Forstbehörde des Landkreises das Vorhaben hinsichtlich Wegeausbau, Wartung und Verkehrssicherungspflicht abgelehnt. Weshalb nun die ehemalige Bahntrasse in den Mittelpunkt der Überlegungen rückt. Wie Tröger den Stadträten kürzlich erklärte, führe der rund vier Kilometer lange Radweg am Böhlener Bahnhof beginnend ein Stück die Werkstraße entlang, biege dann auf Höhe der einstigen Poliklinik in Richtung Deponie ab, quere die Fernwärmeleitung des Kraftwerks, nutze anschließend den Verlauf der Bahntrasse, quere dann die B2 und komme schließlich in der Zeschwitzer Straße in Zwenkau an. Voraussichtliche Gesamtkosten für die Realisierung dieser Variante: rund 840 000 Euro. Radweg entlang der Bahntrasse muss Fernwärmeleitung und B2 queren: Der Ausbau dieser Variante gliedert sich nach bisherigem Stand der Überlegungen in fünf Abschnitte. Der erste – entlang der Werkstraße – bringt einen gravierenden Vorteil mit sich: es gibt dort bereits einen gemeinsamen Geh- und Radweg in beiden Richtungen. Lediglich eine zusätzliche Querungsinsel am Knotenpunkt Am Häuerbad/Werkstraße müsse geschaffen werden. Etwas komplizierter würde Abschnitt zwei werden. Hier sei laut Tröger nicht nur der Neubau eines Weges mit bituminöser Deckschicht notwendig, sondern darüber hinaus auch die Überbauung der Fernwärmeleitung und die Überwindung des sumpfigen Geländes. Für die Abschnitte drei bis fünf sei ebenfalls der Ausbau des Weges mit bituminöser Deckschicht erforderlich. Wobei am Ende des geplanten Radwegs noch eine Herausforderung warte: die Querung der B2. „Bisher“, so Tröger, „wird die bestehende Unterführung lediglich von Wildtieren genutzt.“ Es wäre also denkbar, an eben dieser Stelle die B2 zu queren. Baubeginn der Radwegverbindung steht noch lange nicht fest: Was Böhlens Bürgermeister Dietmar Berndt nach der Darstellung der Varianten deutlich machte, ist die Tatsache, dass Böhlen schon lange auf eine direkte Radwegverbindung nach Zwenkau warte. „Wir sehen, dass ein Radweg möglich ist. Und es wäre sehr schön, wenn er denn auch kommen würde“, betonte er. Wann allerdings mit der Realisierung zu rechnen sei, stehe nicht fest. Von Julia Tonne

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Herbstaufforstung ist ein Wettlauf gegen den Frost


Mit Aufforstungen versuchen die Mitarbeiter des Sachsenforsts, dem Baumsterben im Eichholz entgegenzuwirken. Doch die Schäden und die von ihnen ausgehenden Gefahren sind groß. Sogar die Drückjagd im Januar ist in Gefahr.

Es gibt gerade viel zu tun für die Mitarbeiter des Sachsenforsts im Eichholz. Weil Spaziergänger aufgrund der vielen Baumschäden zunehmend riskanter leben, wird nicht nur entlang der stark frequentierten Pfade jeder einzelne betroffene Baum begutachtet – zusätzlich wird mit Hochdruck an der Herbstaufforstung gearbeitet. Aufforstung auf zwei vorbereiteten Flächen: Bereits im Frühjahr wurde kräftig gefällt und aufgeforstet. Ahorn und Esche sind besonders stark geschädigt, die Esche vor allem durch den Bastkäfer. Der knabbert sich unter der Rinde durch und verhindert die Wasserversorgung. In trockenen Jahren hat er ein besonders leichtes Spiel, dann kann sich der Baum nicht wehren und stirbt irgendwann ab. Derzeit geht es auf zwei Flächen entlang des alten Eythraer Weges und im Bereich des Sportplatzes auf insgesamt 2,5 Hektar weiter mit der Aufforstung. 8000 junge Eichen und 2 500 Vogelkirschen sind vor kurzem angeliefert worden und warten darauf, eingepflanzt zu werden. Eichen, weil sie robust sind, sie können sehr nasse Perioden ebenso überstehen wie trockene. Letztere kann auch die Vogelkirsche gut ab. Sie hat noch einen anderen Vorteil: Wenn sie in schmalen Streifen zwischen den Eichen wächst, hat das einen ästhetischen Aspekt für die Waldbesucher, denn sie sprießt in frischem Grün und blüht früher – ein Blickfang im Frühjahr. Fräßstreifen geben Pflanzen bessere Startbedingungen: Fräßstreifen zur Auflockerung des Bodens für bessere Startbedingen sind im Vorfeld maschinell angelegt worden. Im Abstand von zwei Metern, damit man im Sommer dazwischen mit dem Mäher durchkommt. Der Rest ist Handarbeit und „ein Rennen gegen die Zeit und den Frost“, erklärt Revierförster Carsten Pitsch. Zwei FÖJler, die beim Sachsenforst ihr Freiwilliges Ökologisches Jahr absolvieren, helfen tatkräftig mit. Luisa Kunert (18) und Vasily Drahonovsky (19) öffnen mit dem sogenannten „Göttinger Fahrradlenker“ einen Pflanzspalt, setzen die jungen Bäumchen gerade ein und treten zu guter Letzt den Boden gefühlvoll an, denn an die Wurzelballen darf keine Luft kommen. „Das hier ist unser erster Versuch ohne Schutzzaun, der Ausgang ist offen“, sagt Pitsch. „Wir hoffen, dass die Rehe nicht unsere jungen Eichen wegfressen, wir werden das sehr genau beobachten.“ Es dauere rund drei Jahre, bis die Jungpflanzen aus dem schädlichen Verbiss herausgewachsen sind. Vor allem der oberste, für das Höhenwachstum verantwortliche Terminaltrieb dürfe nicht abgeknabbert werden. Auch die Jäger hätten ein Auge aufs Rehwild. Wenn das überhand nimmt, wird nachträglich doch noch ein Zaun gesetzt. Jeder einzelne Baum wird begutachtet: Noch in diesem Winter, außerhalb der Brutzeiten von Vögeln, wird mit Abstimmung der Unteren Naturschutzbehörde über Bäume entschieden, die bereits krank sind und abzusterben drohen. Wegen der Verkehrssicherungspflicht besteht Handlungsbedarf. Mehr als 200 Bäume entlang der Wege sind angegriffen, Spaziergänger erkennen sie an den leuchtend rot aufgesprühten Zahlen. Jeder einzelne Baum kommt auf den Prüfstand, nicht immer wird gleich gefällt. Vor allem dann nicht, wenn sich Spechte oder deren Nachmieter in den Höhlen eingenistet haben. In manchen Fällen reicht es, die Krone herunterzunehmen. Der Blick nach oben zeigt: Äste an abgestorbenen oder kranken Bäumen sind schon vielfach angebrochen und damit eine Bedrohung für Spaziergänger. Gesellschaftsjagden mit 50 bis 60 Personen, Treibern und Jägern, sind unter diesen Voraussetzungen zu gefährlich. „Wir sind sehr daran interessiert, die für Ende Januar geplante Drückjagd durchzuführen, wir wissen nur noch nicht wie“, erklärt Pitsch. „Wir arbeiten an der Umsetzung.“ Von Gislinde Redepenning

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Wandernder Weihnachtskalender kommt ins Straucheln


Weil es das große Adventsleuchten mit viel Trubel in der Stadt nicht geben darf, haben sich Mitglieder des Gewerbevereins Zwenkau den „wandernden Weihnachtskalender“ ausgedacht. Die ersten beiden kleinen Geschenke wurden übergeben – dann kamen die Ausgangsbeschränkungen des Landkreises.

Wenn die Kinder in Zeiten der Corona-Pandemie nicht zum Rathaus kommen dürfen, um den traditionellen Auftakt des Zwenkauer Adventsleuchtens mit Tänzen und Musik zu feiern, dann kommt der Weihnachtsmann eben zu den Kindern. Das haben sich kurzfristig die Mitglieder des Gewerbevereins gedacht, die in den vergangenen Jahren mit der beliebten Veranstaltung im Dezember für einen Abend lang richtig Trubel in die Kernstadt gebracht hatten. Sie riefen den „wandernden Weihnachtskalender“ ins Leben. Alternative zum Adventstrubel: Die Händler hätten zum Adventsleuchten ihre Geschäfte geöffnet, Vereine und Institutionen ein buntes Rahmenprogramm auf die Beine gestellt. „Das haben wir alles auf 2021 verschoben, ein Hygienekonzept wäre zu aufwendig und die Einhaltung nicht kontrollierbar gewesen“, bedauert die Gewerbevereins-Vorsitzende Simone Sauder. Viele Zwenkauer hätten die Absage bedauert. So grübelten die Vereinsmitglieder über eine Alternative nach. Bewerbung über Weihnachtsmann-Briefkasten: „Stefan Timm vom Studio Z, dem neuen Bewegungszentrum in der Leipziger Straße, hatte die Idee“, verrät Anja Hartmann-Schlafke vom Gewerbeverein. Das „Z“ stünde für Zwenkau, Zukunft und Ziele, das passe auch gut in die Zeit, in der lange gelebte Traditionen auf der Strecke blieben. So gibt es am Rathaus einen Weihnachtsmann-Briefkasten, in den die Kinder nicht nur ihre Wünsche, sondern auch vorbereitete Umschläge, vorrätig in den Zwenkauer Geschäften, einwerfen können. Jeden Tag soll der „wandernde Kalender“ mit einer Überraschung für ein Kind vor einem anderen Geschäft auftauchen. Der fünfjährige Yannick Stülpner hatte das Glück, gezogen zu werden. Er bekam am ersten Dezember vor dem Caféhaus Sibylla Augusta sein Geschenk von Chefkoch Christian Müller und Restaurant-Leiterin Jana Kubelka. Mit Philippine Meyer (7), die sich ihre Gaben vor der Bäckerei Behrendt aus dem großen Sack holen durfte, ist erst einmal Schluss mit der Aktion. Kreatives Konzept muss angepasst werden: Sie wird wegen der ab dem 3. Dezember geltenden Ausgangsbeschränkungen des Landkreises unterbrochen. „Wir haben Geld investiert und Sponsoren akquiriert, jetzt stehen wir auf dem Schlauch“, sagt Hartmann-Schlafke. „Wir wissen momentan nicht einmal, ob wir das Ganze noch vor Weihnachten nachholen können“, ergänzt Simone Sauder. Das Haus verlassen darf man nur mit einem triftigen Grund wie Schule, Arbeit, Kita, Arzt oder Einkaufen – darunter falle der wandernde Weihnachtskalender nicht, wie Landkreis-Pressesprecherin Brigitte Laux erklärt. Von Gislinde Redepenning

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EnviaTel auf Info-Tour durch Zwenkau


Wenn 35 Prozent aller Haushalte einen Vorvertrag mit dem Telekommunikationsdienstleister EnviaTel abschließen, werden ab dem nächsten Jahr die Stadt Zwenkau und alle Ortsteile mit schnellem Internet ausgerüstet.

EnviaTel will ab dem nächsten Jahr flächendeckend den Breitbandausbau für Zwenkau und alle Ortsteile übernehmen, wenn sich 35 Prozent aller Haushalte – das sind in Zwenkau 1479 von insgesamt 4227 – für den Telekommunikationsdienstleister entscheiden. Vorvermarktung läuft: Derzeit läuft die Vorvermarktungsphase. Jeder Endkunde, der bis zum 15. Februar 2021 einen Vorvertrag abschließt, bekommt den Glasfaserhausanschluss kostenlos. Momentan ist ein Experten-Team in Zwenkaus Straßen unterwegs, um Flyer zu verteilen und Fragen zu beantworten. Eine Service-Filiale im ehemaligen Ärztehaus in der Wasserturmstraße 5 ist Montag bis Freitag von 10 bis 13 Uhr spopwie von 15 bis 20 Uhr geöffnet, am Sonnabend von 10 bis 17 Uhr. Termine können unter der Telefonnummer 0341 1208252 vereinbart werden. Info-Mobil tourt durch Ortsteile: Das EnviaTel-Infomobil tourt noch bis nächste Woche durch Zwenkau und seine Ortsteile. Es steht am 26. November am Gemeindezentrum in Großdalzig, am 27. November sowie am 4. Dezember auf dem Markt in Zwenkau – immer zwischen 10 und 18 Uhr. Die weiteren Termine: 30. November – Tellschütz Am Ring; 1. Dezember – Löbschütz Mittelstraße/Ecke Teichstraße; 2. Dezember – Dorfplatz in Zitzschen; 3. Dezember – Kleindalzig am Teich gegenüber der Bushaltestelle. Von Gislinde Redepenning

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Baustart für Verbindung zwischen Cospudener und Zwenkauer See


Nach Höhen und Tiefen rund um die langjährige Geschichte um den Bau des Harthkanals kommt nun eine schiffbare Verbindung zwischen Cospudener und Zwenkauer See in Sicht.

Noch im September 2019 schien der Baustart für den Harthkanal auf unabsehbare Zeit verschoben worden zu sein. Unter anderem Sicherheitsdefizite im Bereich des Hochwasserschutzes und unverhältnismäßig hohe Mehrkosten waren eine Ursache, die ausstehende Genehmigung der Landesdirektion ein andere. Jetzt steht der Termin fest, an dem der Startschuss fallen soll, verrät die Firma Kafril Bau aus Großzschepa bei Lossatal.
Teilauftrag für Erdbaumaßnahmen vergeben

„Die fünfte Jahreszeit startete in diesem Jahr ohne großes Tamtam und bleibt auch sonst etwas ruhiger. Umso schöner ist es, dass wir am 11.11. die Unterzeichnung eines Teilauftrages für Erdbaumaßnahmen zum Bau des Harthkanals vermelden können“, verrät sie auf ihrer Facebook-Seite. Nach Jahren des Wartens und wechselhaften Nachrichten scheint es nun loszugehen mit dem Harthkanal als schiffbare Verbindung zwischen Cospudener und Zwenkauer See.

„Am 6. Januar 2021 starten die Baumaßnahmen für den 790 Meter langen Kanal sowie der Harthschleuse, durch die Freizeitkapitäne und andere Wassersportler vom Hafen Zwenkau bis zum Leipziger Stadthafen schippern, paddeln oder vielleicht schwimmen können“, meldet Kafril weiter. Man freue sich auf die Zusammenarbeit mit dem Auftraggeber, der Stump-Franki Spezialtiefbau GmbH.
Zwenkauer See ist Hochwasserspeicher

Im August hatte die LVZ über die Vergabe eines Auftrag für das Errichten einer Schlitzwand unterhalb des künftigen Hochwasserschutztors am Zwenkauer See berichtet, deren Fertigstellung für den Juni 2021 geplant ist.

Was sich baulich im Detail hinter der Kafril- Ankündigung verbirgt, hat die LVZ beim Tagebausanierer Lausitzer- und Mitteldeutsche Bergbauverwaltungsgesellschaft (LMBV) angefragt. Bis zum Redaktionsschluss stand die Antwort noch aus.

Von Gislinde Redepenning

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Paten für Zitzschener Friedensglocke gesucht


Nach den Wirren zweier Weltkriege sind von den drei Glocken in der Zitzschener Dorfkirche nur noch zwei übrig. Mit einer besonderen Aktion soll 2025 zum 80. Jahrestag des Ende des Zweiten Weltkrieges eine Friedensglocke erklingen.

Die Dorfkirche in Zitzschen, eingeweiht im November 1796, hat eine wechselvolle Geschichte hinter sich. Bekannt ist sie für ihre von den Brüdern Trampeli aus dem Vogtland erbaute, aufwendig restaurierte Orgel. Jetzt haben sich die rührigen Mitglieder des Gemeindekirchenrates vorgenommen, das Geläut zu vervollständigen. Historische Glocken wurden eingeschmolzen: Das Zitzschner Kirchgeläut, 1794 von den Gebrüdern Ullrich in Laucha gegossen, galt einst als das schönste in der ganzem Umgebung. Doch schon im Ersten Weltkrieg verlor die Zitzschener Kirche zwei ihrer drei Glocken aus dem weithin sichtbaren Turm. Dank der Spendenbereitschaft der Kirchgemeinde konnte 1922 eine kleine, gebrauchte Glocke gebraucht aus Kühren (bei Wurzen) erworben werden. 1925 wurde eine neue große Glocke der Gießerei Schilling in Apolda geweiht. Friedensglocke soll 2025 läuten: 1940 ereilte die Zitzschener Kirchenglocken ein für die damalige Zeit typisches Schicksal – sie mussten für die Rüstungsindustrie abgeliefert werden. Nach Kriegsende fanden die historische mittlere und die kleine Glocke ihren Weg zurück. Der Platz der großen Glocke ist jedoch seit mehr als 80 Jahren verwaist. Um das zu ändern, hat die Kirchgemeinde Zitzschen das Projekt „Friedensglocke für Zitzschen“ ins Leben gerufen. Sie soll nicht nur das Geläut vervollständigen, sondern auch eine Botschaft für den Frieden verkünden und an das Schicksal ihrer in den Weltkriegen zerstörten Vorgänger erinnern – erstmals zum 80. Jahrestag des Ende des Zweiten Weltkriegs 2025. Glockenpaten mögen sich im Pfarramt melden: Dafür benötigt die Kirchgemeinde noch Spenden und hat eine besondere Aktion ins Leben gerufen. Jeder Spender kann eine Glockenpatenschaft übernehmen, für sich selbst oder als ganz besondere Geschenkidee. Es gibt drei Stufen der Glockenpatenschaft: Bronze: ab 50 Euro, Silber ab 100 Euro, Gold ab 250 Euro. Einen Fragebogen für die Glockenpatenschaft gibt es im Pfarramt Kitzen-Schkeitbar, Brunnengasse 1, 04523 Pegau; E-Mail: kirchekitzenschkeitbar@kk-mer.de. Alle Glockenpaten erhalten einen Dankbrief mit Patenschaftsurkunde. Diejenigen, die der Veröffentlichung ihres Namens zugestimmt haben, werden später auf einer Tafel im Eingangsbereich der Kirche bekannt gegeben. Spendenkonto: Empfänger: KKA Merseburg/ Zitzschen IBAN: DE10 3506 0190 1550 1050 27, Verwendungszweck: RT 5673 Glockenpatenschaft Von Gislinde Redepenning

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Zwenkauer Konsum schließt Mitte März


Schlechte Nachrichten für die Nahversorgung in Zwenkau: Der Konsum in der Leipziger Straße 6 schließt. Eine Petition der Zwenkauer war erfolglos. Immerhin gibt es einen Aufschub.

Schlechte Nachrichten für die Nahversorgung in Zwenkau: Der Konsum in der Leipziger Straße 6 schließt definitiv. Die Zwenkauer haben sich mit einer Petition dagegen gestemmt – erfolglos. Immerhin gibt es einen Aufschub. Der letzte Verkaufstag soll Mitte März sein. Ursprünglich sollte die Filiale zum Jahresende dichtmachen. Weihnachtseinkäufe sind abgesichert: „Wir haben erneut die Umsatzzahlen der vergangenen Wochen und Monate geprüft und müssen mitteilen, dass wir weiterhin an der Entscheidung, die Filiale zu schließen, festhalten“, erklärt Anja Malek von der Konsum-Marketingkommunikation. „Aufgrund der aktuellen Corona-Pandemie werden wir die Filiale aber vorerst offen halten.“ Gerade in dieser turbulenten und besonderen Zeit vor Weihnachten wolle man die Kunden nicht noch zusätzlich verunsichern. Der Übergabetermin an den Vermieter wurde auf Ende März 2021 festgelegt, letzter Verkaufstag ist voraussichtlich der 13. März 2021. Die Mitarbeiter werden an anderen Standorten weiterbeschäftigt. Petition hatte keinen Erfolg: „Ich möchte mich bei allen bedanken, die unser Anliegen unterstützt haben und freue mich, dass wir mit der Fristverlängerung einen kleinen Erfolg erzielen konnten“, sagt Sabine Hauser dazu. Sie hatte die Petition ins Leben gerufen und im Oktober knapp 800 Unterschriften in der Konsum-Zentrale in Leipzig übergeben. „Natürlich bin ich traurig darüber, dass wir unser Ziel, die dauerhafte Erhaltung unseres Konsums, nicht erreichen konnten“, fügt sie hinzu. In den vergangenen Wochen sei zeitweise ein leichter Anstieg der Umsätze registriert worden, der konnte jedoch nicht über einen längeren Zeitraum gehalten werden, erläutert Malek die Entscheidung. Zur Wahrheit gehöre auch, dass diese Umsätze weit entfernt von den Zahlen liegen, die benötigt würden, um den Markt kostendeckend zu führen. „Ein weiterer Betrieb wäre nicht rentabel, jeder weitere Tag ein Verlustbringer“, so Malek. Neueröffnung an anderer Stelle möglich: „Wir bedauern sehr, dass wir den Standort in der Leipziger Straße nicht halten können, auch wenn es diesbezüglich gute Gespräche und Verhandlungen mit der Stadtverwaltung und dem Vermieter gab“, sagt Malek. Die Schließung bedeute nicht, dass Konsum Leipzig nicht generell an Märkten in Zwenkau interessiert wäre. „Bei interessanten Angeboten für Verkaufsflächen prüfen wir gern die Eröffnung einer Filiale“, verspricht sie. Von Gislinde Redepenning

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Das ist die neue Revierleiterin der Polizei in Borna


Sandra Kiebler ist die neue Frau an der Spitze des Bornaer Polizeireviers. Sie kommt in Zeiten sinkender Kriminalität. Doch das ist für sie allenfalls Ansporn.

Nach zwei Leipziger Großstadt-Revieren und einem halben Jahrzehnt im Stab der Polizeidirektion Leipzig zieht es sie aufs Land: Sandra Kiebler leitet seit Mitte November das Polizeirevier Borna. Die Polizeirätin folgt auf Ev Kunz. In den vergangenen zwei Jahren dazwischen leitete Michael Kabutke das Revier kommissarisch. Verantwortung für 150 Polizisten: „Ich übernehme ein Revier, das läuft. Personell sind wir gut aufgestellt und in der Lage, unsere Aufgaben zu erledigen. Und das Klima stimmt“, schildert die 43-Jährige ihre Eindrücke der ersten Tage. „Ich bin dabei, viele Gespräche zu führen, die Leute kennenzulernen.“ Die Mutter eines Sohnes, mit ihrem Partner, ebenfalls Polizist, zu Hause in Nordsachsen, trägt Verantwortung für rund 150 Mitarbeiter in Borna und in der Außenstelle Geithain, in der aufgrund der räumlichen Enge in der Kreisstadt zwei Kommissariate und ein Teil des Streifendienstes beheimatet sind. Zudem gehören zum Revier Bürgerpolizisten, die in zehn Kommunen verortet sind: in Geithain und Frohburg, Böhlen und Neukieritzsch, Kitzscher und Regis-Breitingen, Groitzsch und Zwenkau, Borna und Großpösna. Bauplatz für neues Revier schon besichtigt: Getroffen hat sich Sandra Kiebler bereits am Ende von Woche eins mit Landrat Henry Graichen (CDU) und Bornas Oberbürgermeisterin Simone Luedtke (Linke). Die Vorstellungsrunde setzt sich in den nächsten Wochen in den anderen Kommunen in Verwaltungen fort, denn: „Netzwerkpflege ist wichtig, unter Pandemiebedingungen aber nicht so einfach.“ Beim Besuch im Landratsamt hat sie einen Blick geworfen auf jenes Grundstück hinter der Stauffenbergstraße, auf dem das neue Polizeirevier gebaut werden soll: „Die Zeichen stehen gut, dass es bald kommt.“ Weniger Straftaten, höhere Aufklärung: Kiebler, seit einem Vierteljahrhundert Polizistin, übernimmt das Revier in Zeiten einer abnehmenden Kriminalitäts-Belastung. Wurden hier 2015 noch 5817 Straftaten zur Anzeige gebracht, waren es im vergangenen Jahr nur 4875, Tendenz im Corona-Jahr 2020 weiter sinkend. Die Aufklärungsquote stieg im zurück liegenden halben Jahrzehnt von 47,8 auf 54,6 Prozent. Mit Blick auf die Zahl der Straftaten, gerechnet auf 100 000 Einwohner, ist die Situation im Revier Borna komfortabler als im Landkreis-Durchschnitt und als in Nordsachsen. Liegt sie landkreisweit bei 5420 Delikten, kommt das Revier auf 5038. Diebstähle und Betrug sind große Themen: Umreißen diese Zahlen für die neue Revierleiterin eine gute Ausgangslage, sind sie dennoch Grund, hart zu arbeiten. Mit Diebstählen aus Kellern und Garagen, von Fahrrädern und Autokennzeichen, aber auch mit Einbrüchen habe man zu tun, „ohne dass es da besondere Schwerpunkte gibt“. Ein Teil sei sicher der Beschaffungskriminalität zuzurechnen – die Zahl der festgestellten Drogen-Delikte steige –; bandenmäßige Raubzüge aber gebe es im Südraum und im Kohrener Land, zurzeit jedenfalls, nicht. „Was zunimmt, sind der Enkeltrick und Schock-Anrufe, bei denen wegen eines vermeintlichen Unfalls oder einer schweren Erkrankung eine große Summe gefordert wird.“ Oft bleibe es zum Glück beim Versuch, weil die Angerufenen sich prompt bei der Polizei meldeten. Aktuell häufiger auch: Betrug via Internet und betrügerische Haustür-Dienstleistungen. Sandra Kiebler: Präsenz ist wichtig: „Wenn wir Hinweise auf Straftaten bekommen, gehen wir ihnen nach und beziehen sie in unsere Streifentätigkeit ein“, sagt Kiebler. Ein gutes Miteinander sei wichtig, um erfolgreich zu sein. Und: „Ich möchte, dass wir präsent, dass wir sichtbar sind. Diese Zeit müssen wir uns nehmen.“ Nicht nur die Bürgerpolizisten, sondern auch Streifen und Funkwagen-Besatzungen: „Möglicherweise funktioniert das auf dem Land besser als in der Großstadt.“ Von Ekkehard Schulreich

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Kunst zum Schmücken und Schmunzeln


Galeristin Catherine Scholz hat ihre Lehmhaus Galerie in der Leipziger Straße 14 in eine Weihnachts-Oase verwandelt. Rund 50 Künstler haben zum kreativen Mix aus Bildern, Schmuck, Skulpturen und mehr beigetragen.

„Das ist ja eine kleine Weihnachtsoase“, freuen sich Besucher über die stimmungsvoll geschmückte Lehmhaus Galerie in der Leipziger Straße. Beleuchten außen Bascetta-Sterne das Fachwerkhäuschen, lädt eine adventliche Entdeckungsreise ins Innere. Besucher lassen sich verzaubern: Alle Jahre wieder wird dort die „Vorweihnacht“ gefeiert und die Gäste lassen sich nur allzu gern von der besonderen Atmosphäre verzaubern. Bildwelten voller Poesie führen in die Natur, Skulpturen und Leuchter setzen Akzente und auch Schmuck lockt zum Näherkommen. Rund 50 Künstler zeigen in der aktuellen Schau der Lehmhaus Galerie ihre Arbeiten. Darunter Werke von Andrea Annisius, Sven Arndt, Wolfgang Bothe, Ralph Ebersbach, Wilfried Falkenthal, Ute Hellriegel, Klaus König, Claudia Lange, Andreas Mocker, Heinz Mutterlose, Hanna Remstvenska, Marianne Riedel, Hannelore Röhl, Andreas Schmidt und Kerstin Sigwart. Bilder zwischen natürlich und experimentell: Detailgetreu und fantasievoll zugleich sind die Bilder von Andreas Schmidt. Sein Schlittschuhläufer auf dem Dorfteich schmückt das Poster zur diesjährigen „Vorweihnacht“ in der Galerie und weckt die Vorfreude auf weitere seiner Arbeiten – ein Stil zwischen Retro und sogenannter Naiver Malerei. Besonders Letztere hat viele Fans. „Es ist etwas Ehrliches dabei“, findet Galeristin Catherine Scholz. Umso schöner, dass auch wieder Bilder von Ralph Ebersbach ausgestellt sind. Ganz in der Tradition der Bauernhofmaler vergangener Zeiten hält der Thüringer die ländliche Ruhe der Dörfer seiner Heimat fest. Einen ganz besonderen Reiz üben seine Winterstimmungen beim Betrachten aus. Die Schönheit der Natur im Leipziger Landkreis zeigen Sven Arndt, Wolfgang Bothe oder auch Hannelore Röhl. Fabulier- und Experimentierfreude vereinen die Bildwelten von Ute Hellriegel oder Wilfried Falkenthal. Originelles zum Verschenken: Natürlich darf auch Schmuck in der Weihnachtsausstellung nicht fehlen: Über die handgemachten Ohrringe und Stecker aus der Werkstatt von Andrea Annisius werden sich künftige Trägerinnen ganz sicher freuen. Freude verbreiten, das schaffen auch die gestrickten Tiere von Hanna Remstvenska. Ob wilder Löwe oder dicker Kater – die skurrilen Gestalten der Chemnitzerin sind was zum Schmunzeln und Schmücken. Hingucker wie stets sind die Arbeiten von Galerie-Inhaberin Catherine Scholz: Leuchter, die ihren großen Auftritt in den kommenden Wochen haben werden, und figürliche Keramik: So klein die Gesichter der Figuren auch sind, drücken sie doch unterschiedliche Gefühle aus. Inspirierende Kunst – als ob sich Catherine Scholz zum zehnjährigen Jubiläum ihrer Galerie selbst ein Geschenk machen will. Die Vorweihnacht in der Lehmhaus-Galerie dauert noch bis zum 19. Dezember. Sonderöffnungszeiten: Donnerstag bis Sonnabend von 14 bis 18 Uhr oder nach telefonischer Absprache unter 034203 32588 Von Ingrid Hildebrandt

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Mitnetz: Drohnen-Einsatz soll Hubschrauberflüge in Mitteldeutschland reduzieren


Der mitteldeutsche Netzbetreiber Mitnetz testet den Einsatz von Drohnen, um schneller Schäden an seinen Hochspannungsleitungen ausmachen zu können. Dadurch sollen auch Hubschrauberflüge reduziert werden.

Spätestens ab 2022 will der mitteldeutsche Netzbetreiber Mitnetz Drohnen im Regelbetrieb für die Inspektion seiner Hochspannungsleitungen einsetzen. Sie sollen die bestehenden Hubschrauberflüge ergänzen und langfristig ersetzen, wie das zum Versorger EnviaM gehörende Unternehmen mitteilt. Das Hochspannungsnetz hat eine Länge von 3000 Trassen-Kilometern und erstreckt sich über Teile der Bundesländer Brandenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. Testflüge im November im Landkreis Leipzig: In diesem Monat beginnt Mitnetz mit dem Test einer Drohne, die im Gleitflug mit einer Geschwindigkeit von 65 Kilometern pro Stunde automatisiert die Anlagen und Leitungen abfliegen soll. „Der Jungfernflug wird im Großraum des Umspannwerks Zwenkau im Landkreis Leipzig in Zusammenarbeit mit dem Dienstleister Germandrones aus Berlin stattfinden“, heißt es. Drohnen fliegen auch bei schlechtem Wetter: Die Drohne mache lückenlos Bilder von Anlagen und Leitungen. Sie könnten mit Hilfe künstlicher Intelligenz automatisiert ausgewertet werden. Mögliche Auffälligkeiten und Schäden im Hochspannungsnetz will man so schneller erkennen und beseitigen. Die Drohnen könnten auch im unwegsamen Gelände und bei schlechter Witterung eingesetzt werden, sagt Jens Hache, Projektleiter für den automatisierten Drohneneinsatz bei Mitnetz. Dank der Technik könne man auch den Einsatz von Industriekletterern besser steuern. Von Andreas Dunte

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Kulturinitiative Zwenkau bekommt Förderpreis für Theaterprojekt


Insgesamt 39 Bewerber wollten den mit 10 000 Euro dotierten Sächsischen Förderpreis für Kunst und Demografie „KunstZeitAlter“ ergattern. Die Kulturinitiative Zwenkau hat ihn mit einer ungewöhnlichen Projektidee gewonnen.

Der mit 10 000 Euro dotierte Sächsische Förderpreis für Kunst und Demografie mit dem Titel „KunstZeitAlter“ geht in diesem Jahr an die Kulturinitiative Zwenkau. Ein offizieller Termin für die Verleihung ließ sich in Corona-Zeiten nicht vereinbaren, deshalb fand das Ereignis online statt. Der Vorstand und Mitwirkende der Initiative hatten sich dazu am Mittwoch vor der Leinwand des Kulturkinos versammelt. Projekt zielt auf soziales Miteinander ab: Der zum dritten Mal ausgelobte Förderpreis widmet sich in diesem Jahr dem Thema Zusammenhalt. Die Jury entscheid sich unter 39 Bewerbungen für die Idee der Zwenkauer, die sich mit den Mitteln der Kultur für das soziale Miteinander einsetzen und dabei unterschiedliche Bevölkerungsgruppen aktiv einbeziehen. „Faktor: Mensch. Eine Statistik-Revue“ lautet die Überschrift des ehrgeizigen Konzepts, das Gemeinsamkeiten und Gegensätze der Zwenkauer Stadtgesellschaft mit der Kunstform Theater zusammenbringt. Aus Daten wird ein Bühnenstück: Theaterpädagogin Swantje Nölke hat sich viel vorgenommen: Sie will Daten und Statisten in ein Schauspiel verwandeln, trockenes Zahlenwerk theatral und künstlerisch darstellen. „Wir wollen ein lebendiges Bild der demografischen Situation in Zwenkau zeichnen“, erläutert sie. 30 Menschen sollen auf der Bühne stehen, alle wohnhaft in der Stadt. Je nach Alter, Geschlecht, Familienstand oder Herkunft, je nach einem oder mehreren statistischen Merkmalen spiegelt das Ensemble die Zusammensetzung Zwenkaus wider. In das Gruppenbild kommt Bewegung, wenn es sich, den unterschiedlichen eingeblendeten Daten aus den statistischen Erhebungen der Stadt entsprechend, formiert. Die Bilder werden durch persönliche Erzählungen und Geschichten unterbrochen. So wolle man hinter die Zahlen blicken und ihnen ein Gesicht geben, sagt Nölke. Unterstützung gilt dem ländlichen Raum: Nach einem Grußwort von Markus Franke, Abteilungsleiter Kunst im Sächsischen Kultusministerium, erläuterte Jochim Thietz-Bartram die Entscheidung der Jury. Der Zwenkauer Ansatz eigne sich ganz besonders dafür, den Dialog in einem Gemeinwesen zu stärken. „Die Juryentscheidung liegt ganz im Sinne des Stifters, auch kleinere Projekte zu honorieren und damit das gesellschaftliche Engagement gerade im ländlichen Raum zu unterstützen“, betonte Thietz-Bartram. Er ist auch Vorsitzender der Johanna und Fritz Buch Gedächtnis-Stiftung, die das Preisgeld zur Verfügung stellte. Hinter der Konzeptidee stehe der Ansatz, den gesellschaftlichen Zusammenhalt in der Begegnung verschiedener Milieus zu entwickeln, um Brücken zwischen vermeintlichen Gegensätzen aufzubauen, sagte Anne Pallas, Geschäftsführerin Landesverband Soziokultur Sachsen und Moderatorin der Veranstaltung. „Hier überzeugt schon der Prozess, nicht erst das fertige Produkt“, lobte Susanne Illmer von der Stiftung Deutsches Hygienemuseum in ihrer Laudatio. Von Gislinde Redepenning

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Flucht endet in einem Gartenzaun


Eine Verkehrskontrolle brachte es ans Licht: Ein 30-Jähriger muss sich nun in Zwenkau für eine Reihe von Straftaten verantworten.

Kleine Ursache, große Wirkung: Bei einer Verkehrskontrolle ist am Sonntagabend in Zwenkau ein 30-Jähriger aufgefallen – er muss sich nun wegen einer Reihe von Straftaten verantworten.

Wie die Polizei am Montag erklärte, sollte der Audi des Mannes gegen 20 Uhr kontrolliert werden. Der Fahrer floh, gab Gas und jagte davon. Seine motorisierte Flucht endete jedoch im Zaun eines Kleingartenvereins in der Auenstraße. Zu Fuß floh er weiter, konnte aber nach polizeilichen Maßnahmen rasch ermittelt werden.
Einmal Fahren ohne alles

„Der Audi war weder zugelassen noch versichert. An und in dem Fahrzeug wurden zudem Kennzeichentafeln aufgefunden, die zur Fahndung ausgeschrieben waren“, so die Beamten.

Der ermittelte 30-Jährige habe keinen gültigen Führerschein, müsse sich nun „wegen unerlaubten Entfernens vom Unfallort, wegen eines verbotenen Kraftfahrzeugrennens, wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis sowie wegen eines Verstoßes gegen das Pflichtversicherungsgesetz verantworten“, hieß es. Bei dem Verkehrsunfall entstand laut Polizei insgesamt ein Schaden in Höhe von 50 000 Euro.

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Alt-Bürgermeister rettete Zwenkau vorm Tagebau


„Wir machen das“ – so lautete das Motto des am Montag an einem Krebsleiden verstorbenen Zwenkauer Alt-Bürgermeisters Herbert Ehme. Wenn der Christdemokrat ein Ziel hatte, krempelte er die Ärmel hoch; auch gegen Widerstände.

Zwenkau trauert um Herbert Ehme, der am Montag im Alter von 79 Jahren einem Krebsleiden erlag. Sein Nachfolger Holger Schulz (CDU) reagierte – wie viele Wegbegleiter des Alt-Bürgermeisters – am Dienstag mit Bestürzung auf die traurige Nachricht. „Mein Beileid gilt den Hinterbliebenen. Ich verneige mich tief vor den Leistungen meines Vorgängers“, sagte Schulz. Herbert Ehme war Zwenkaus Stadtchef zwischen 1990 und 2008. Bergleute als Gegner: Dass Schulz heute einer aufstrebenden und wachsenden Stadt vorsteht, in der sich junge Familien gern niederlassen, ist letztlich der Verdienst Herbert Ehmes, der in schwierigen Zeiten nach der Wende entschlossen um die Zukunft Zwenkaus kämpfte – gegen den Braunkohletagebau und damit auch gegen aufgebrachte Bergleute, die um ihre Arbeitsplätze fürchteten. Als der Christdemokrat Ende 1992 bei einer Sitzung der Treuhandanstalt in Berlin erfuhr, dass der Tagebau Zwenkau weit über das Jahr 2000 hinaus betrieben und der Abraum, darunter ein Großteil des Eichholzes und der Elsteraue, zur Sanierung des Tagebaus Espenhain über eine Bandtrasse abtransportiert werden solle, mobilisierte er in Zusammenarbeit mit dem Heimatverein sowie den Kirchgemeinden den Widerstand. Am 17. Februar 1993 markierten rund 3000 Zwenkauer die geplante Abbaukante des Tagebaus entlang der Bundesstraße 186 zwischen den Imnitzer Lachen und dem Ortsteil Zitzschen. „Die Menschen hatten das Leben mit dem Tagebau satt. Eythra, Bösdorf und die Weiße Mark waren weggebaggert, die Stadt seit mehr als einem Jahrzehnt mit einem Baustopp belegt“, erinnerte sich Herbert Ehme anlässlich der Enthüllung eines Gedenksteins am Kap im Jahr 2015. Vision vom Seebad: Dass seine Vision von der Entwicklung einer verfallenden Stadt zum Seebad von so manchem belächelt wurde, störte ihn wenig. Mit dem ersten Spatenstich für den Gewerbepark Zwenkau am 11. Juli 1991 begann die Erfolgsgeschichte der kleinen Kommune. Die Eröffnung des Bergbau-Pavillons am Kap am 2. April 2006 gilt als weiterer Meilenstein, ebenso der Beginn der Flutung des Zwenkauer Sees am 9. März 2007 und der erste Spatenstich für den Stadthafen Kap Zwenkau. Traum von der Schiffstaufe: Als im Juli 2018 das Fahrgastschiff Santa Barbara nach zehn Betriebsjahren zur Jubiläumsfahrt in See stach, begrüßte Benedikt Kahlstadt, Geschäftsführer der Reederei Zwenkau, Wegbegleiter und Wegbereiter an Bord. Bezeichnend, was aus diesem Anlass von vielen über Herbert Ehme gesagt wurde, der schon immer mit Entschlossenheit so manche bürokratische Hürde umschifft hatte. Bevor er abdanke, wolle er noch ein Schiff taufen, hatte er einst als Bürgermeister in geselliger Runde verkündet, als das Seewasser noch einer rotbraunen Brühe glich. Gesagt, getan: Der Kahn wurde besorgt, aufgepeppt und parallel liefen die Genehmigungsverfahren beim Landratsamt, wo die teilweise extravaganten Wünsche des Herbert Ehme durchaus bekannt waren. „Wir machen das“, lautete stets dessen Devise. „Aber wir halten den Mund, bevor nicht alles steht und die Vision zerredet wird.“ Von Gislinde Redepenning

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Zwenkau: Alt-Bürgermeister Herbert Ehme gestorben


Zwenkaus Alt-Bürgermeister Herbert Ehme ist tot. Der 79-Jährige erlag am Montagnachmittag einem Krebsleiden.

Trauer in Zwenkau: Alt-Bürgermeister Herbert Ehme ist tot. Er erlag am Montagnachmittag im Alter von 79 Jahren einem Krebsleiden. Der Weichensteller: 18 Jahre lang, von 1990 bis 2008, war es Christdemokrat Ehme, der die Geschicke Zwenkaus maßgeblich bestimmte – mit Visionen und Ideen, mit Mut und Leidenschaft. Er stellte die Weichen für die Entwicklung einer aufstrebenden Kommune, deren Schicksal Ende der 1980er-Jahre wegen der Braunkohleförderung im Leipziger Südraum besiegelt schien. Der Ehrenbürger: Als ihm sein Amtsnachfolger Holger Schulz (CDU) im Januar 2017 die Ehrenbürgerschaft verlieh – die ihm „ mehr bedeutete, als das Bundesverdienstkreuz, das ich 2012 erhalten habe“, wie Ehme damals sagte –, war das die Würdigung seiner wegweisenden Arbeit. Herbert Ehme machte sich mit seiner Geradlinigkeit weit über die Stadtgrenzen hinaus einen Namen – so in der „Hattener Runde“, einer Vereinigung von ost- und westdeutschen Bürgermeistern nach der Wende. Von Gislinde Redepenning

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Heike Oehlert entfesselt mit Rede auf Querdenker-Bühne Ärger in Zwenkau


Heike Oehlert, Vize-Bürgermeisterin in Zwenkau, vergleicht Corona mit einer Grippewelle. Dass die Noch-Kreisvorsitzende der Freien Wähler ihre Thesen nun von den Bühnen der Querdenker verbreitet, sorgt für mächtig Ärger in der Stadt.

Heike Oehlert (55) sorgt mit ihren öffentlichen Meinungsäußerungen derzeit in Zwenkau für viel Wirbel. Sie war bei einer „Querdenken-Demonstration“ in Berlin dabei, in Dresden am vergangenen Wochenende hat die Inhaberin eines ambulanten Pflegedienstes, stellvertretende Bürgermeisterin und noch Kreisvorsitzende der Freien Wähler Leipzig Land auf der Bühne vor den versammelten Kritikern der Corona-Maßnahmen gesprochen. Forderung nach sofortigem Lockdown-Ende: Sie sei fassungslos über das, was in Deutschland derzeit passiert, über die „künstliche Panik“, die erzeugt wird. Das Vorhandensein des Coronavirus leugnet sie nicht, eine gewisse Verunsicherung der Regierenden könne sie sogar nachvollziehen, „aber mir fehlt die Verhältnismäßigkeit, die Krankheit verläuft nicht anders als eine normale Grippewelle“, meint sie. Ihre Forderung: Bundes- und Landesregierungen sollten „samt ihrer Handlanger“ sofort zurücktreten. Bereits im April hatte sie in einem offenen Brief an Sachsens Ministerpräsidenten Michael Kretschmer (CDU) das sofortige Ende des „völlig sinnlosen“ Lockdowns verlangt. Kompromiss beim Infektionsschutz: In Dresden sprach sie „für ihre Kunden, für die sie und ihr Mitarbeiter in Zeiten des Lockdowns die einzigen sozialen Kontakte darstellten, und für ihre Mitarbeiterinnen, die beim Duschen der Kunden Masken tragen sollen.“ Sie arbeite mit ihrem Team in Absprache mit dem Sozialministerium, den Angehörigen und den Kunden nach „dem für uns schon immer gültigen Infektionsschutzgesetz“. Ihre Mitarbeiterinnen trügen natürlich Masken, wenn sie infektiöse Wunden behandelten, aber nicht bei der Hauswirtschaft, wenn sich die Patienten in einem anderen Raum aufhielten. Auftritt in Leipzig geplant: Dass sich bei Demos extreme Rechte mit Reichsflaggen und Nazi-Propagandisten unter die Querdenker mischen, nimmt sie in Kauf. „Ich weiß, dass die verschiedensten Gruppen die Demos für ihre Zwecke nutzen, aber ich sehe Menschen mit realen Ängsten friedlich zusammenstehen“, sagt sie. „Mir geht es um die Corona-Maßnahmen, nicht um politische Aussagen.“ Deshalb will sie auch in Leipzig wieder auf der Hauptbühne stehen und für ihre Position als auch für ihre Kernaussage eintreten: „Ich verlange ein respektvolles Miteinander, es gibt nur noch ein ,dafür’ oder ,dagegen’.“ Austritt aus Partei unterschrieben: Oehlert bewegt sich mit ihrer Meinung zu Corona nicht nur abseits von Bundes- und Landesregierung, auch Wissenschaft und Forschung sprechen eine andere Sprache – die Zahlen der Toten und Infizierten belegen das hinlänglich. Einzelne Mitglieder der Kreisvereinigung forderten daher schon im Frühjahr Oehlerts Abwahl, Zwenkauer Bürger ihren Rücktritt als stellvertretende Bürgermeisterin. Ihren Austritt aus der Partei hat sie inzwischen erklärt – unter anderem aus Enttäuschung über den Bundesvorstand der Freien Wähler. Der habe sich „uneingeschränkt der Macht angeschlossen und die kritischen Anfragen der eigenen Parteimitglieder regelrecht ignoriert“. In der Freien Wählervereinigung Zwenkau will sie sich jedoch weiterhin einbringen. „Wir sind ein komplett eigenständiger Verein“, erklärt dazu der Vorsitzende Uwe Penz. „Da Heike Oehlert nicht in unserem Namen gehandelt hat, ist das ihre private Angelegenheit.“ Kommunalaufsicht sieht keinen Gesetzesverstoß: Zwenkaus Bürgermeister Holger Schulz (CDU) respektiert zwar Heike Oehlerts Aussagen als Wert der Demokratie, er distanziert sich aber ausdrücklich „von den persönlichen Meinungsäußerungen meiner Stellvertreterin zu den derzeit geltenden pandemiebedingten Maßnahmen der Bundes- und Landesregierung.“ Unglücklich sei, dass in der medialen Berichterstattung der Zusammenhang zwischen ihrer persönlichen Meinung und ihrem Amt als stellvertretende Bürgermeisterin hergestellt wurde, bedauert Schulz. „Die in der Stadtverwaltung reflektierten Reaktionen der Öffentlichkeit lassen auf eine Beschädigung der Stadt Zwenkau in der Außenwirkung schließen.“ Die Kommunalaufsicht des Landkreises hat nach einer anonymen Anzeige, die nur wenige Minuten nach der Rede Oehlerts „mit extremen Aussagen“ in Dresden aus Hessen einging, „aus kommunalrechtlicher Sicht keinen Gesetzesverstoß“ festgestellt. Es hätten sich weder Tendenzen, die verfassungsmäßige Ordnung abzuschaffen, noch Anstachelung oder Aufhetzung des Volkes beziehungsweise der Demonstranten zu extremistischen Gewalttaten feststellen lassen. Von Gislinde Redepenning

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Pegau hat Envia-Tochter als neuen Partner für schnelles Internet


Pegau schließt sich seinen Nachbarn Groitzsch und Zwenkau an. Das Städte-Trio setzt fürs schnelle Internet mittels Glasfaserausbau nun auf Envia-Tel, ein Tochterunternehmen des Stromversorgers Enviam. Eine Hürde ist aber die Vorvermarktungsquote.

Richtig schnelles Internet soll zügiger nach Pegau kommen. Dafür beschloss der Stadtrat eine Kooperation mit der Firma Envia-Tel, die den „vollumfänglichen Glasfaserausbau“ für die Kommune mit allen Ortsteilen bringen soll. Bedingung für das Engagement des Unternehmens ist, dass sich mindestens 35 Prozent der Haushalte, Geschäfte und Betriebe, in der sogenannten Vorvermarktungsphase für einen Vertrag entscheiden. Damit soll das Prozedere ebenso laufen wie in den Nachbarstädten Groitzsch und Zwenkau, die Envia-Tel zu Pilotkommunen ausgerufen hat. Bisher Glasfaser-Kupfer-Mix – Dörfer unterversorgt: Eine verbesserte Breitbandversorgung im Glasfaser-Kupfer-Mix hatten Teile Pegaus in den vergangenen Jahren vom Branchenriesen Telekom erhalten. „Und 149 Haushalte haben wir selbst angeschlossen“, sagte Bürgermeister Frank Rösel (parteilos). „Allerdings gab es im Bereich Kitzen/Eisdorf bisher keinen Ausbau.“ Dort hatte ein „kleines innovatives Unternehmen agieren wollen, war aber letztlich machtlos geblieben“. Auch Schkorlopp habe Probleme. Schnellere Leitungen mit komplettem Glasfasernetz: Da sich die Breitband GmbH des Landkreises, in der Pegau Gesellschafter ist, nur um unterversorgte Bereiche (weniger als 30 Megabit pro Sekunde Datenübertragungsrate) kümmert, soll nun Envia-Tel zu Zuge kommen. Komplett mit Glasfaser, mit Datenraten zwischen 300 und 1000 Mbit/s sowie bis Sommer/Herbst 2022; dabei wird nach aktuellem Stand die niedrigste Stufe 34,90 Euro pro Monat kosten. Das Projekt ist mit dem Breitbandkoordinator des Kreises abgestimmt, so Rösel weiter. Pegau für die Zukunft gerüstet!? Damit „sollten zukünftig alle Anforderungen an schnelles Internet dauerhaft abgedeckt werden“, heißt es in der Begründung des Ratsbeschlusses. Wobei der Bürgermeister meinte, dass die Rasanz der Entwicklung gar nicht abzuschätzen sei: „Gab es doch 1990 noch kein Internet und 2006 bei der Fußball-WM in Deutschland kein Smartphone.“ Neue Kabelgräben – keine Kosten für die Stadt: Positiv äußerten sich Marco Becher (CDU), Mario Bringer (Pro Pegau) und Andreas Heimann (SPD). Jedoch merkte der Sozialdemokrat an, dass für die Leitungen „Straßen und Fußwege aufgebuddelt werden müssen“. Nur so kann das Glasfasernetz in der Stadt und den Ortsteilen ausgerollt werden, meinte Rösel. „Und es wird ein Loch in jedes Haus gebohrt.“ Auf Nachfrage von Norbert Trappe (AfD) verneinte er Kosten für die Stadt. – Der Rat entschied einstimmig. Lesen Sie auch: Breitbandausbau: Groitzsch setzt bei Glasfaser jetzt auf Envia-Tochter Von Olaf Krenz

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Kohlekumpel, Bagger und Schiff entstehen für den Zwenkauer See


Jugendtreff „Leuchtturm“ verbindet bei Ferienprogramm Spaß, Kreativität und Handwerk

In dieser ersten Ferienwoche ließ das Bild eher ein großes Künstleratelier vermuten als einen Jugendtreff. Nachdem im Zwenkauer Leuchtturm seit Montag Ideen gesammelt und Planungen sowie Skizzen zu Papier gebracht wurden, geht es jetzt handwerklich kreativ zur Sache. Insgesamt fünf Großfiguren entstehen derzeit auf dem Gelände neben dem Waldbad – erdacht und gebaut von 15 Jugendlichen im Alter zwischen 10 und 15 Jahren, die am zweiwöchigen Ferienprogramm des Jugendtreffs richtig viel Spaß haben. Ideenfindung am See: „Zuerst sind wir gemeinsam zu einer Entdeckungstour rund um den Zwenkauer See aufgebrochen“, erzählt Leuchtturm-Chef Steffen Kasperski, den hier alle nur Ermie nennen. „Hier fanden die Jugendlichen ihre Ideen, was die Großfiguren darstellen sollen. Aus ihnen entstanden dann die Entwurfszeichnungen.“ Am Mittwoch begann schließlich der handwerkliche Teil des Programms. Inspiriert von der Geschichte und Gegenwart des Zwenkauer Sees, entstehen aus Holz und Plexiglas sowie jeder Menge Nägel und Schrauben fünf große Skulpturen, die nach ihrer Fertigstellung in der Nähe des Sees aufgestellt werden. Künstlerischer Kohlebagger: Steffen Kasperski ist davon überzeugt, dass die Installationen bei Passanten für große Aufmerksamkeit sorgen. „Da ist unter anderem ein Bergbau-Kumpel dabei, ein Schiff und sogar ein Kohlebagger.“ Die Figuren seien aber nicht nur aus künstlerischer Sicht bemerkenswert, sondern würden auch erstaunliche handwerkliche Fähigkeiten ihrer Erschaffer erkennen lassen. „Das sind nicht nur statische Darstellungen, manche der Exponate sind sogar beweglich“, macht der Sozialpädagoge neugierig. Die Puppen tanzen bald: In der kommenden Woche will „Ermie“ mit den Jugendlichen im Leuchtturm die Puppen tanzen lassen. „Dann bauen wir mit Schere, Stoff und Nadel Handpuppen mit ganz eigenen Charakteren, die thematisch zu den Großfiguren passen.“ Mit ihnen sollen dann jene Geschichten zum See erzählt werden, von denen die großen Skulpturen nur stumm berichten. „Und weil die Geschichte stets weitergeht, kann dann auch dieses Projekt immer weiter fortgeschrieben werden“, denkt Kasperski schon in die Zukunft. Ergebnisse wachsen heran: Insofern ist die Ausstellungseröffnung am 30. Oktober im Jugendtreff Leuchtturm zunächst eine Präsentation der Zwischenergebnisse. Ab 14 Uhr soll das Figurentheaterstück „Zurück zur Natur“ vorgestellt werden, anschließend geht es per Spaziergang zum Präsentationsort der Großfiguren, wo die jungen Künstler ihre Objekte vorstellen und zu Kaffee und Kuchen einladen. Reichlich Anerkennung für diese Projektidee gab es übrigens schon im Vorfeld des Ferienprogramms. „Wir haben aus der Region sehr viel Unterstützung erfahren“, freut sich Kasperski und erwähnt unter anderem die Initiative „Zwenkau ist bunt“, den Heimatverein Zwenkau und den Booom e.V. Leipzig. Von Rainer Küster

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Bauhaus-Juwel bald offen für jeden


Seit Jahren bemühen sich die Stadt Zwenkau und der Landkreis Leipzig darum, das Zwenkauer Haus Rabe, ein weltweit einmaliges Bauhaus-Juwel, zu erwerben und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Die Voraussetzungen sind endlich geschaffen.

Seit Jahren kämpfen die Stadt Zwenkau und der Landkreis Leipzig gemeinsam darum, das Haus Rabe in der Ebertstraße 26, ein Bauhaus-Juwel, zu erwerben und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Das ist mit Hilfe der Kulturstiftung Landkreis Leipzig nun endlich gelungen. Bereits 2018 hatte der Kreistag die Beschlüsse für die Gründung der Stiftung auf den Weg gebracht, am Freitag übergab Regierungspräsidentin Regina Kraushaar in Dresden die Gründungsurkunde an den Vorstand. Überzeugendes Konzept der Kulturstiftung: Die Kulturstiftung, deren primärer Zweck die Entwicklung von Kultur im ländlichen Raum ist, kann jetzt Haus und Grundstück für rund 5,8 Millionen Euro vom Hamburger Kunstmäzen Horst Schmitter erwerben. Wegen seiner Bedeutung als Gesamtkunstwerk stellt das Bundesministerium für Kultur und Medien, nun überzeugt vom fundierten Nutzungskonzept zu Erhalt und Pflege, die Mittel dafür zur Verfügung. Ist der Übergang vom Privatbesitz zur Kulturstiftung vollzogen, wird die Bauhausvilla für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht und als Ausstellungs- sowie Veranstaltungshaus betrieben. Die Schirmherrschaft übernimmt Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU). „Ziel ist es, einen kulturellen Anziehungspunkt zu entwickeln, der aufgrund seiner Einzigartigkeit deutschland-, europa- und weltweite Strahlkraft besitzt“, erklärt dazu Landrat Henry Graichen (CDU) als Stiftungsratspräsident. Eröffnung zum 90. Geburtstag: Zwenkaus Bürgermeister Holger Schulz (CDU), ebenfalls im Stiftungsrat vertreten, hätte die ersten Besucher gerne anlässlich des 100-jährigen Bauhaus-Jubiläums 2019 begrüßt. Das kann er noch in diesem Jahr zum 90. Geburtstag des Hauses – bevor der dauerhafte Ausstellungsbetrieb beginnt, dürfen sich einzelne vorangemeldete Gruppen bald im Inneren umsehen. „Ich freue mich riesig, dass das im Dornröschenschlaf schlummernde Schloss wachgeküsst wurde und die gemeinsamen Bemühungen der Stadt und des Landkreises zum Erfolg geführt haben“, sagt Schulz. Noch im November sei eine offizielle Eröffnung im kleinen Kreis geplant, wegen der Corona-Pandemie wird die große Feier aufs nächste Frühjahr verschoben. Das Gebäude im Stil der Klassischen Moderne wurde 1929/30 von Adolf Rading (1888 bis 1957) für den Arzt Dr. Rabe als Wohnhaus mit Arztpraxis erbaut. Dabei arbeitete Rading mit dem Bauhauskünstler Oskar Schlemmer (1888–1943) zusammen. Dass die Innengestaltung komplett erhalten ist, künstlerischer Höhepunkt des Hauses, bezeichnen Fachleute als Sensation. Von Gislinde Redepenning

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Pflegenotstand: Sana-Klinikum und Landkreis Leipzig entwickeln Strategie


Im Landkreis fehlen in Zukunft 700 Pflegekräfte sowie Hilfskräfte, die sich um ältere Menschen kümmern. Landrat Henry Graichen (CDU) begrüßt deshalb Initiativen der Sana Kliniken Leipziger Land, Berufsnachwuchs selbst auszubilden.

Der Landkreis steuert in den kommenden Jahren auf einen akuten Mangel an Pflegekräfte zu. Laut einer Erhebung, die beim jüngsten Überlandgespräch von Landrat Henry Graichen (CDU) vorgestellt wurde, werden im Jahr 2035 bereits 400 Pflegekräfte sowie weitere 300 Hilfskräfte fehlen. Das ist das Ergebnis einer Befragung bei Einrichtungen der ambulanten sowie teil- und vollstationären Pflege. Das Sozialamt hatte dazu 78 Pflegedienste, 23 Sozialstationen, 22 Tagespflegen, 47 Pflegeheime und 16 Wohnheime für Menschen mit Behinderungen um ihre Einschätzung gebeten. Auch die fünf Krankenhäuser in Grimma, Wurzen, Borna, Zwenkau und Zschadraß sowie das Geriatrie-Zentrum Zwenkau wurden einbezogen. Diese befinden sich teilweise in einem Teufelskreis: Akute Personalnot führt dazu, dass die Belastung der Mitarbeiter immer weiter zunimmt. Mit dem Ergebnis einer erhöhten Fluktuation. Sana will klinikeigenes Bildungszentrum weiter profilieren: „Vieles hängt davon ab, ob es uns gelingt, mehr Menschen für den Bereich der Pflege zu gewinnen“, meinte Graichen vor Vertretern aus Politik und Gesundheitswirtschaft. Als verlässlichen Partner habe der Landkreis dabei die Sana Kliniken an seiner Seite. Statt auf Wunder zu hoffen, schmiedet das Unternehmen Pläne, sein Bildungszentrum am Standort Borna weiter auszubauen. „Damit wollen wir unseren eigenen Bedarf, aber auch den von ambulanten Pflegediensten und weiteren medizinischen Einrichtungen im Landkreis decken“, erklärte Martin Jonas, Regionalgeschäftsführer der Sana Kliniken AG für die Region Sachsen. Die Schule für Pflegeberufe in Borna verfüge derzeit über 90 Plätze, die perspektivisch auf 120 aufgestockt werden sollen. Sana lässt sich von Bürokratie nicht entmutigen: Längst hat sich Sana aufgemacht, auch ausländische Mitarbeiter zu gewinnen. Abstimmungen mit Arbeitsamt und Ausländerbehörde, Kampf um Einreisegenehmigungen und Gleichwertigkeits-Bescheide für die Anerkennung als Fachkraft – die Bürokratie hält dabei zahlreiche Fallstricke bereit. Von denen lassen sich die Verantwortlichen allerdings nicht entmutigen. Cornelia Reichardt, Leiterin des Sana-Bildungszentrums, und Praxisanleiterin Jacqueline Lindner berichteten anschaulich, wie der erste Kurs mit Bewerbern aus Ägypten, Algerien, Syrien und Tunesien bisher verlaufen ist. Ihr Zwischenfazit lässt hoffen. „Die Teilnehmer haben in ihren Heimatländern bereits eine medizinische Ausbildung durchlaufen, sind also sehr gut ausgebildet. Was fehlt, sind Deutschkenntnisse, um sich mit Patienten und Kollegen zu verständigen. Aber auch hier helfen wir, organisieren zum Beispiel gemeinsame Ausflüge oder kochen zusammen“, berichtete Jacqueline Lindner. Was die Praxisanleiterin besonders freut: Zwei der zehn Teilnehmer können bereits vorzeitig ihre Prüfung ablegen. „Und wenn sie ihren Abschluss als Krankenpfleger in der Tasche haben, möchten sie gern ihre Familien nachholen.“ Netzwerk soll Integration von ausländischen Pflegekräften erleichtern: Schon jetzt wurde gemeinsam mit weiteren Akteuren ein Netzwerk geknüpft, um die Neuankömmlinge möglichst gut zu integrieren. Denn eins soll nicht passieren: Dass die Klinik viel Kraft und Zeit investiert, die frisch ausgebildeten Pfleger dann aber das nahe Leipzig als Arbeitsort vorziehen. Auch Jonas bezeichnete es als Herausforderung, sich auf dem hart umkämpften Arbeitsmarkt für Pflegekräfte zu behaupten. Doch jede Anstrengung lohne sich – auch wenn es ein langer Weg sei von der Rekrutierung eines Bewerbers bis zum ersten Einsatz am Krankenbett. Von Simone Prenzel

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Zwenkauer kämpfen für die Rettung ihres Konsums


Sabine Hauser gibt nicht auf, solange die endgültige Entscheidung noch nicht gefallen ist. Sie sammelte knapp 800 Unterschriften für den Erhalt der defizitären Konsum-Zentrale in Zwenkaus Zentrum.

Nicht nur die Senioren aus Zwenkaus Zentrum trifft die Entscheidung hart: Der Konsum in der Leipziger Straße 6 soll zum Jahresende geschlossen werden. Mit einer Petition, die Initiatorin Sabine Hauser kürzlich in der Konsum-Zentrale in Leipzig persönlich übergeben hat, kämpfen die Anwohner für ihren Lebensmittel-Nahversorger. Bandbreite der Kunden reicht vom Schüler bis zum Senior: Erst hatte vor einigen Jahren Discounter Penny geschlossen, dann der Arno-Müller-Markt. Wenn nun auch der Konsum schließt, gibt es im Zentrum kein Lebensmittelgeschäft mehr. Sabine Hauser hat eine Online-Petition ins Leben gerufen und knapp 800 Unterzeichner mobilisiert. „Der Konsum ist für viele Anwohner existenziell, die nicht mit dem Auto fahren wollen“, erklärt sie. Von denjenigen, die unterschrieben haben, seien rund 80 Prozent direkt betroffen. Schüler des nahegelegenen Gymnasiums etwa nutzten die Einkaufsmöglichkeit beim Warten auf den Bus ebenso wie junge Muttis, die mit dem Kinderwagen unterwegs sind. Zwenkauer Filiale ist umsatzschwach: Konsumsprecher Matthias Benz hatte bereits im Sommer Schließungspläne mit einer negativen Umsatzentwicklung begründet. Die Margen seien im Lebensmittelhandel in Deutschland ohnehin schmal. Man müsse bei jeder einzelnen von 61 Filialen genau hinsehen, um nicht insgesamt in die roten Zahlen zu geraten. Der Zwenkauer Standort sei defizitär – nur eine Filiale sei noch umsatzschwächer. Das sind keine guten Vorzeichen. Ideen für mehr Bequemlichkeit beim Einkaufen: Sabine Hauser weist bei ihrem Bemühen auf den sozialen Aspekt hin, schließlich arbeite der Konsum Leipzig als Genossenschaft nicht primär gewinnorientiert. Auch brachte sie Vorschläge auf den Tisch, das Einkaufen in der Zwenkauer Filiale durch die Anschaffung eines Kassenbandes und eines Ausgangs nach hinten auf den Parkplatz für mehr potenzielle Kunden verlockender zu gestalten. „Leichtfertig treffen wir solche Entscheidungen sicher nicht“, erklärte dazu Anja Malek aus der Konsum-Marketingkommunikation, als sie die Petition entgegennahm. Davor stünden langwierige Prozesse. Entscheidung fällt im November: Es bleibt ein winziger Hoffnungsschimmer. „Wir sehen uns die Zahlen noch bis Ende Oktober an, Mitte November fällt dann eine Entscheidung“, sagte Anja Malek. Es fänden auch noch Gespräche mit dem Bürgermeister Holger Schulz (CDU) statt. Der hatte die Schließung des Konsums als „desaströs“ bezeichnet. „Wenn das einzige übrig gebliebene Lebensmittelgeschäft in der Kernstadt wegfällt, ist das auch für die anderen Einzelhändler von Nachteil“, so Schulz. Von Gislinde Redepenning

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Gelände am Anglersteg bekommt eine Hecke


Aus Anlass ihres zentralen Umwelttages haben sich Mitglieder des Anglerverbands Leipzig kürzlich am Ufer des Zwenkauer Sees getroffen, um auf dem Gelände am neuen Anglersteg die Vorbereitungen für Ausgleichspflanzungen zu treffen.

Aus Anlass ihres zentralen Umwelttages haben sich mehr als zwei Dutzend Mitglieder des Anglerverbands Leipzig, darunter auch Vertreter des Sportfischervereins Elsteraue Zwenkau, kürzlich am Ufer des Zwenkauer Sees getroffen, um auf dem Gelände gegenüber des neuen Anglerstegs die Vorbereitungen für Ausgleichspflanzungen zu treffen. Doppelt hält besser: „Der Zaun über rund 110 Meter parallel zum Großdeubener Weg muss als Schutz vor Wildverbiss doppelreihig werden“, erklärte der stellvertretende Geschäftsführer Matthias Kopp. Nur so hätte die Hecke eine Chance, anzuwachsen und zu überleben. Ordentlich Mutterboden ist schon aufgetragen worden Zusätzlich sind unter fachkundiger Anleitung von Jürgen Rockstroh auch schon Pflanzlöcher für acht Bäume entstanden. Viel Platz für Angler: Die neue schwimmende Steganlage, das größte Outdoorprojekt des Anglerverbands Leipzig, wie Präsident Rolf Seidel betonte, wurde im September feierlich seiner Bestimmung übergeben. In den Boden gerammte Dalben dienen als Halterung für Pontons, die sich dem noch steigenden Wasserspiegel anpassen. Zum Objekt gehören eine Slipstelle für das Einsetzen von Angel- und Fischereibooten, zwei Stege mit 40 Liegeplätzen für Mitglieder des Anglerverbands sowie ein weiterer für die Berufsfischerei mit der Möglichkeit, eine schwimmende Netzkäfiganlage für Lebendfische vorzuhalten. Von Gislinde Redepenning

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Günter Bauer bringt Politiker zum Kochen


Ministerpräsident Michael Kretschmer und SPD-Chef Dirk Panter kredenzten Ehrenamtlichen im Restaurant „Zum Türkenlouis“ jetzt ein köstliches Menü. Sie waren im Rahmen der Serie „Omas Küche“ zu Gast am Kap in Zwenkau.

Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) und Dirk Panter, Chef der SPD-Fraktion im Sächsischen Landtag, haben die Badische Wein-, Kunst- und Gourmet-Stube „Zum Türkenlouis“ am Kap Zwenkau 2019 kennengelernt, nachdem sie in der LVZ-Kuppel beim Wahlkampf-Talk mit LVZ-Chefredakteur Jan Emendörfer über Ziele zur Landtagswahl diskutiert hatten. Sie sind beide wiedergekommen, denn es hatte ihnen ausgesprochen gut geschmeckt. Kulinarische Imagepflege mit Blick auf die Martinszeit: Anlass war am Samstag die Aufzeichnung für die Serie „Omas Küche“ unter Regie des Sachsen Fernsehens, zu der Hausherr Günter Bauer regelmäßig Gäste einlädt, die sich mit Chefkoch Christian Müller gemeinsam an den Herd stellen. Das Duo Kretschmer/ Panter war nicht nur zur kulinarischen Imagepflege angereist, sie schwangen tatsächlich den Kochlöffel und zauberten nach einigen Stunden am Herd mit vorausschauendem Blick auf die Martinszeit ein Gericht aus Martinsgans mit Klößen, Rotkohl und Maronen. Gäste löcherten Kretschmer mit Fragen: Während die Gans im Ofen brutzelte, stellten sich die Politiker den Fragen der Anwesenden, beispielsweise der von Stadtrat Ralf Herrmannsdorf (CDU) zu möglicherweise übertriebenen Maßnahmen zum CO2-Ausstoß. Das Verbrennen von Kohle habe zum Klimawandel beigetragen, erklärte Kretschmer. Wenn Staats- und Regierungschefs aus der ganzen Welt sich zusammentun, und gemeinsame Spielregeln erarbeiteten, sei das ein großer Wert. Die Klimaziele jedoch mit Macht weiter verschärfen zu wollen, funktioniere aus seiner Sicht so nicht. Auch das Thema Wildschwein-Vermehrung und die voranschreitende Afrikanische Schweinepest kam auf den Tisch – Kretschmer versprach, sich darüber noch intensiver mit Fachleuten aus der Jägerschaft auszutauschen. Dankeschön für Ehrenamtliche: Michael Kretschmer hatte darum gebeten, zum besonderen Anlass als kleines Dankeschön ehrenamtlich engagierte Zwenkauer einzuladen. Dem kam Günter Bauer gerne nach, so genossen unter anderem Stadtwehrleiter Thomas Kröter, VfB-Zwenkau Präsident Sylvio Krüger und Stefanie Kreusch als Vorsitzende des Yachtclubs Zwenkau das Menü mit einem süßen Abschluss – das Rezept für die Vanillesauce stammt aus dem Fundus von Dirk Panters Mutter. Von Gislinde Redepenning

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Breitbandausbau: Groitzsch setzt bei Glasfaser jetzt auf Envia-Tochter


Eine neue Chance für einen flächendeckenden Breitbandausbau will die Stadt Groitzsch wahrnehmen. Für ein flächendeckendes Glasfasernetz, das schnelles Internet gewährleisten soll, setzt sie auf eine Envia-Tochter.

Einen neuen Weg bei der Breitbandversorgung schlägt jetzt die Stadt Groitzsch ein. Zwar gelten große Teile der Kommune derzeit nicht als unterversorgt. Der Maßstab dafür ist allerdings „nur“ eine Datenübertragungsrate von 30 Megabit (MBit). „Das ist eben nicht zukunftsfähig“, sagt Bürgermeister Maik Kunze (CDU). Deshalb gehe es um den flächendeckenden Glasfaserausbau. Nachdem diesen nun ein weiteres Unternehmen auf eigene Kosten erledigen will, hat der Stadtrat am Donnerstagabend grünes Licht gegeben. Zusage für Glasfaser bis in die Wohnung: „Wobei wir nur die Befürwortung von Groitzsch für die Firma Envia-Tel zugesagt haben“, stellt Kunze klar. Keine Beauftragung und keinen Vertrag. Der Telekommunikationsdienstleister habe angeboten, für das gesamte Gebiet einschließlich aller Ortsteile ein Glasfasernetz aufzubauen. „Das soll alle Haushalte und Firmen erreichen.“ Sie erhalten einen sogenannten FTTH-Anschluss. Gemeint ist: Fibre to the home – Glasfaser bis in die Wohnung (ohne Vertrag bis zum Grundstück). Damit sind Datenraten von mindestens 300 MBit zu erreichen. Tarife soll es auch für 600 und 1000 MBit geben. 2018 hatte Groitzsch dem Anbieter Deutsche Glasfaser (DG) eine Absage erteilt, weil der sich laut Bürgermeister „nur die Rosinen rauspicken wollte. Etliche Dörfer hätten in die Röhre geschaut“. Gerade den „weißen Flecken“ will sich hingegen die Landkreis-Firma Breitband GmbH widmen, bei der die Schusterstadt Mitgesellschafter ist. Jedoch gibt es nur für die Bereiche unter 30 MBit die zugesagte 100-Prozent-Förderung. Und es dauert noch. Bedingung: 35 Prozent Verträge im Vorfeld: Deshalb soll nun Envia-Tel zum Zuge kommen. „Das ist eine Tochtergesellschaft von Stromversorger Envia-M, wo wir auch Mitgesellschafter sind“, vergibt Kunze einen Seriositätsbonus. Allerdings knüpft das Unternehmen, ebenso wie der Konkurrent, eine Bedingung an sein Engagement. Es muss eine Vermarktungsquote von 35 Prozent (bei DG 40 Prozent) erfüllt sein. Das heißt laut Bürgermeister: Von den 4935 Anschlusspunkten (Haushalte, Firmen, Schulen, Einrichtungen) überhaupt müssten 1727 im Vorfeld einen Vertrag abschließen – damit die Refinanzierung gesichert ist. Envia-Tel bisher in Gewerbegebieten stark: Was bedeutet, dass sich künftige Kunden von ihren bisherigen Anbietern verabschieden müssten. Die Preise sollen Telekom-Niveau haben. Auf der Homepage nachzulesen, sind sie (noch) nicht. Envia-Tel startet erst ins Privatkunden-Segment, nennt aktuell nur drei angeschlossene Wohngebiete. Kunze weiß aber von Aktivitäten in Zwenkau, Pegau und Böhlen. Bekannt ist der Dienstleister im Wirtschaftssektor. Rund 350 Gewerbegebiete mit über 40 000 Firmen in vier Bundesländern gehören zum Netz. Sportlicher Ablauf – zweistelliger Millionen-Betrag: Für Groitzsch soll die sogenannte Nachfragebündelung von November bis Januar 2021 laufen, sagt der Bürgermeister. Wird die Quote erreicht, ist die Realisierungsphase mit konkreten Planungen und Einholung der Genehmigungen bis Juli vorgesehen. Und zwischen August 2021 und August 2022 könnte in der Bauphase die Umsetzung erfolgen. „Das ist wohl sportlich, aber zu realisieren“, so Maik Kunze. Es wird mit 72 Kilometer Länge und Projektkosten von circa 17 Millionen Euro kalkuliert; beim Kreis sind es 4,7 Millionen Euro. Breitband-Firma vom Landkreis fängt Risiko auf: Bei der vorherigen Vorstellung des Vorhabens vorm Technischen Ausschuss war Matthias Peter, Koordinator der Breitband-Firma vom Landkreis, dabei. „Er hat die Möglichkeit für uns begrüßt“, sagt der Bürgermeister. „Auch ich denke, es ist eine gute Chance. Klar, es ist immer ein Restrisiko dabei.“ Das sei bei Problemen anderer Kommunen mit Anbietern zu sehen. „Doch falls es ganz schiefgehen sollte, könnten wir zur Kreisfirma zurück.“ Nun komme es auf die hiesigen Bürger und Unternehmen an. Lesen Sie auch: Neukieritzsch und Groitzsch diskutieren Glasfaser Kreis Leipzig erhält Geld für schnelles Internet: Doch nicht alle profitieren Von Olaf Krenz

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Laser-Segler kämpfen auf dem Zwenkauer See um Medaillen


Mehr als 130 Boote der Laser-Klassen aus ganz Deutschland waren am Wochenende bei den Internationalen Deutschen Meisterschaften dabei – manche zum ersten Mal. Sie lernten ein hervorragendes Segelrevier kennen.

„Alles weiß“, staunte am Wochenende so mancher Spaziergänger am Zwenkauer See, der bei besten Bedingungen, bei Sonnenschein und viel Wind, insgesamt mehr als 130 Boote auf dem Wasser beobachtete. Sie kämpften in den Klassen Laser Standard, Laser Radial und Laser Radial Frauen bei den Internationalen Deutschen Meisterschaften um Medaillen. Der Regattaclub Zwenkau heimste mit dem Seglerverein Leipzig und zahlreichen Helfern Lob für die hervorragende Organisation ein. Was die heimischen Segler längst wussten, macht jetzt deutschlandweit die Runde: „Wir haben hier eine sehr gute Infrastruktur, ein sehr gutes Segelrevier, und alle wollen wiederkommen“, freute sich Regattaclub-Präsidentin Franziska Volkmann über die positive Resonanz. Fernando Borja, Fabian Penndorf und Linda Stephan vom gastgebenden Verein verpassten die Plätze auf dem Podium. Am kommenden Wochenende steht den Zwenkauern für den Regattaclub gleich die nächste organisatorische Herausforderung ins Haus: Er lädt zu den Internationalen Deutschen Meisterschaften im Flying Dutchman ein, einer Zwei-Mann-Regattajolle. Von Gislinde Redepenning

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Sportlerehrung im Landkreis Leipzig mit Corona-Verspätung


Etwas aus der Reihe gefallen ist die Ehrung nach der zwölften Wahl der „Sportler des Jahres“ im Landkreis Leipzig. Wegen der Corona-Einschränkungen hat der Kreissportbund die Auszeichnung bei einer festlichen Ehrung statt beim Ball vorgenommen.

Jetzt endlich ist das Geheimnis gelüftet worden. Mit sechs Monaten Verspätung hat der Kreissportbund Landkreis Leipzig (KSB) am Dienstagabend seine „Sportler des Jahres 2019“ geehrt. Der Auftakt war einfach und doch irritierend: „Ich begrüße Sie zum Sportlerball. Mein Name ist Diana Schell.“ Sprach doch die Worte nicht die Radio- und Eventmoderatorin, die zum zweiten Mal durch die große Party des Kreissportbundes Landkreis Leipzig führen sollte – sondern Jörg Heidemann, stellvertretender Geschäftsführer und Cheforganisator der Veranstaltung. Der Gag war ihm gelungen, zeigten die Lacher. Schwierige Vorbereitung wegen Corona-Pandemie: Es war seine Einleitung für die besondere Situation. Schließlich konnte der KSB nicht das Dutzend an rauschenden Ballnächten vollmachen, die bisher in der Stadthalle Zwenkau stattgefunden hatten. Wie bei vielem anderen seit März hatte die Corona-Pandemie einen Strich durch die Planungen gemacht. „Aber wir haben die Köpfe rauchen lassen“, sagte Heidemann. Nach Überlegungen zu Komplettabsage, Online-Version und mehreren Konzepten hatten sich das Präsidium und die KSB-Mitarbeiter schließlich dazu entschieden, die Auszeichnung in einer Feierstunde nach der Hauptausschusstagung mit den Vereinschefs vorzunehmen. Dafür bot nun die Muldentalhalle Grimma den festliche Rahmen. Triple für Neukieritzscher Leichtathleten: Mit Jury-Votum sowie den ausgezählten Stimmen der Leser der Leipziger Volkszeitung wurde die Sportlerwahl ein weiteres Mal zum Triumphzug für die Leichtathleten der Sportfreunde Neukieritzsch 1921 (SFN). Gleich in allen drei Kategorien der Erwachsenen räumten sie die Siege ab. Das Senioren-Frauen-Team verdrängte den Titelverteidiger, die Floorball-Damen vom SV 1919 Grimma, auf Platz zwei. Dritte wurden die Ü-35-Volleyballer der TSG Markkleeberg von 1903. Beste Sportlerin wurde SFN-Athletin Ines Mikoleiczik, die auch der erfolgreichen Mannschaft angehört. Die Markkleeberger Leichtathletin Uta Teuber und die Trebsenerin Anna Rockstroh, die mit Rollski und im Skilanglauf aktiv ist, folgen auf den Podesträngen. Und Lutz Schellenberg machte das Neukieritzscher Triple perfekt. Zweiter wurde der paralympische Leichtathlet Carsten Zeuke aus Markkleeberg vor Erik Kupfer, Vereins- und Sportart-Kollege von Rockstroh. Genannt und im Bild gezeigt wurden alle Kandidaten der drei Kategorien, nach vorn gebeten jedoch nur die drei Erstplatzierten und das für jeden Rang einzeln. Wobei die Mannschaften nur in kleiner Formation teilnahmen. Ebenso Folgen der Corona-Regeln wie die Bitte von Heidemann, sich die Preise und Blumen selbst vom Tisch zu nehmen. Lediglich die Urkunden wurden den Sportlern überreicht – ohne Händeschütteln. SPORTLERIN 1. Ines Mikoleiczik, Sportfreunde Neukieritzsch 1921, Leichtathletik – 333 Stimmen; Jurywertung: Platz 1. 2. Uta Teuber, TSG Markkleeberg von 1903, Leichtathletik – 375 Stimmen; Jurywertung: Platz 3. 3. Anna Rockstroh, SV Trebsen, Rollski/Skilanglauf – 293 Stimmen; Jurywertung: Platz 2. 4. Celine Großheim, Nerchauer SV 90, 1er-Kunstradsport – 225 Stimmen; Jurywertung: Platz 4. 5. Antonia Mühlbach, RFC Markkleeberg, Bahnradsport/Straßenradsport – 223 Stimmen; Jurywertung: Platz 5. 6. Lea Stagge, KSV 51 Bennewitz, Kegeln – 235 Stimmen; Jurywertung: Platz 7. 7. Caroline Berger, SV WBG Medizin Borna, Badminton – 265 Stimmen; Jurywertung: Platz 8. 8. Hanna Zöttler, RSG Muldental Grimma, Straßenradsport/Bahnradsport –186 Stimmen; Jurywertung: Platz 5. SPORTLER 1. Lutz Schellenberg, Sportfreunde Neukieritzsch 1921, Leichtathletik – 324 Stimmen; Jurywertung: Platz 1. 2. Carsten Zeuke, TSV 1886 Markkleeberg, Paralympischer Sport/Leichtathletik – 308 Stimmen; Jurywertung: Platz 3. 3. Erik Kupfer, SV Trebsen, Rollski/Skilanglauf – 298 Stimmen; Jurywertung: Platz 3. 4. Florian Tschernikl, TSG Markkleeberg von 1903, Leichtathletik – 477 Stimmen; Jurywertung: Platz 6. 5. Peter Stolzenburg, SV Groitzsch 1861, Tischtennis – 169 Stimmen; Jurywertung: Platz 2. 6. Lars Parpart, Sportkegler Markranstädt 1990, Kegeln – 144 Stimmen; Jurywertung: Platz 5. 7. Peter Bischoff, SV 1919 Grimma, Kraftsport – 212 Stimmen; Jurywertung: Platz 8. 8. Uwe Frenzel, HSV Leipzig-Süd/Markkleeberg, Turnierhundsport – 123 Stimmen; Jurywertung: Platz 7. MANNSCHAFT 1. Sportfreunde Neukieritzsch 1921, Senioren-Frauenmannschaft, Leichtathletik – 472 Stimmen; Jurywertung: Platz 2. 2. SV 1919 Grimma, 1. Damenmannschaft, Floorball – 407 Stimmen; Jurywertung: Platz 1. 3. TSG Markkleeberg von 1903, Senioren Ü 35 Männer, Volleyball – 279 Stimmen; Jurywertung: Platz 4. 4. TV Markkleeberg von 1871, Frauenmannschaft, Turnen – 419 Stimmen; Jurywertung: Platz 6. 5. FC Grimma, 1. Männermannschaft, Fußball – 182 Stimmen; Jurywertung: Platz 5. 6. Sportkegler Markranstädt 1990, 1. Herrenmannschaft, Kegeln – 103 Stimmen; Jurywertung: Platz 3. 7. KSV 51 Bennewitz, A-Jugend weiblich, Kegeln – 165 Stimmen; Jurywertung: Platz 7. 8. TSV Einheit Grimma, 1. Männermannschaft, Tischtennis – 152 Stimmen; Jurywertung: Platz 8. Würdigung für zehn ehrenamtliche Funktionäre: Das wurde so zuvor schon bei den Ehrenamtspreisen gehandhabt. Zehn Funktionäre, die ihre Freizeit mit Herz und Seele in den Sportverein einbringen, wurden gewürdigt; sechs nahmen die Ehrung in Grimma entgegen. Wie Nannette Staacke, die sich, laut Heidemann, als „Powerfrau“ für die Fußballer vom VfB Zwenkau 02 vor allem im Nachwuchs-Bereich und bei den Damen engagiert. Und André Kricke, langjähriges Vorstandsmitglied und inzwischen Vorsitzender beim SV Eintracht Sermuth, der unter anderem den Schönbacher Straßenlauf leitet und über sechs Jahre die Sanierung der flutgeschädigten Sportanlagen organisiert hatte. Landrat Henry Graichen (CDU) dankte ihnen und allen Ehrenamtlichen im Kreis, weil „ohne Sie in unseren Städten und Dörfern vieles nicht passieren würde“. Oliver Hofmann, Sportkegler Markranstädt; Wolfgang Mißner, TSG Blau-Weiß Großlehna 1990; Nannette Staacke, VfB Zwenkau 02; Heiko Knauth, SG Blau-Weiß Altenhain; Thomas Roll, SV Einheit Borna; Mario Hübel, SV Elstertrebnitz; Holm Haase, Bornaer Sportverein 91; Heike Seifert, Sportfreunde Neukieritzsch 1921; Sylvia Schlücker, TSG Markkleeberg von 1903; André Kricke, SV Eintracht Sermuth. Erstmals Unterstützerpreis vergeben: Erstmals vergab der Kreissportbund den Unterstützerpreis in drei Kategorien an Unternehmen, die den Sportvereinen hilfreich zur Seite stehen. „Schön, dass nicht nur große Firmen wie die Sparkassen ausgezeichnet werden, sondern auch kleine Händler und Betriebe vor Ort, die 100 Euro spenden und ihr Auto zur Verfügung stellen“, lobte Graichen. In der Klasse bis zehn Mitarbeiter übergab KSB-Präsident Andreas Woda die Auszeichnung an das Colditzer Metallbauunternehmen Metawe Wetzig, das seit 25 Jahren Partner der Grimmaer Kraftsportler ist. Erstmals vergibt der Kreissportbund Landkreis Leipzig den Unterstützerpreis. Damit werden Firmen gewürdigt, die als wichtige Partner der Sportvereine wirken und von ihnen vorgeschlagen worden sind. Preisträger kleinere Unternehmen (bis zehn Mitarbeiter): Metawe Wetzig GmbH, Metallbauunternehmen in Colditz (SV 1919 Grimma, Kraftsport). Preisträger mittlere Unternehmen (bis 100 Mitarbeiter): Menzel Trockenbau & Ausbau GmbH, Markkleeberg (TSG Markkleeberg von 1903). Preisträger größere Unternehmen (über 100 Mitarbeiter): Mitteldeutsche Braunkohlegesellschaft mbH (Mibrag), Kohleförderer aus Zeitz (Sportfreunde Neukieritzsch 1921). Die Sieger bei den Nachwuchs-Sportlern: Etwas kurz kamen in Grimma die Nachwuchs-Sportler weg, die sonst „einige Meter weiter in der Freizeithalle Kinderparadies ihre eigene Party feiern“, sagte Jörg Heidemann. „Aber wir haben sämtliche Kandidaten bei ihren Trainings besucht.“ Über diese Aktion „Sportchamps! Wir kommen zu Euch!“ hatte der KSB auf seiner Facebook-Seite berichtet. Zur Sportlerehrung selbst gratulierten der Moderator sowie Vizepräsidentin Barbara Lehmann dann den Siegern: Turnerin Rosalie Röber vom TV Markkleeberg von 1871, Schwimmer Paul Polzin vom SV Grimma sowie den Hip-Hop-Tänzern der Gruppe „O-Zone G Unit“ des TC Blau-Gelb Grimma. NACHWUCHS-SPORTLERIN 1. Rosalie Röber, TV Markkleeberg von 1871, Altersklasse U 14, Gerätturnen. Weitere Sportchamps (alphabetische Reihenfolge, keine Wertung): Alexandra Becker, Sportkegler Markranstädt 1990, U 17, Kegeln; Mara Buchwald, SV 1919 Grimma, U 9, Schwimmen; Lina Grüttner, SV Einheit Borna, U 12, Gerätturnen; Sarah Hermsdorf, Sportfreunde Neukieritzsch 1921, U 16, Leichtathletik; Lena Kupfer, SV Trebsen, U 16, Rollski/Skilanglauf; Luise Lange (mit Hündin Aya), HSV Leipzig-Süd/Markkleeberg, U 13, Turnierhundsport; Finnja Lötzsch, Frohburger Turnverein, U 15, Leichtathletik; Neele Streller, Aktiv-Sport Saxonia, U 13, Karate/Kyokushin, Vollkontakt. NACHWUCHS-SPORTLERIN 1. Paul Polzin, SV 1919 Grimma, U 16, Schwimmen. Weitere Sportchamps (alphabetische Reihenfolge, keine Wertung): Franz Grohmann, Falkenhainer SV 1898, U  8, Schach; Jan Hagenbeck-Hübert, SV 1919 Grimma, U 12, Schach; Oscar Hahnemann, TC Markkleeberg, U 9, Tennis; Arthur Herrmann, SV Chemie Böhlen, U 8, Schach; Malte Jantzen, Nerchauer SV 90, U 16, 1er-Kunstradsport; Tiago Neumann, TTV Chemie Böhlen, U 11, Tischtennis; Lukas Petzold, TSG Markkleeberg von 1903, U 16, Leichtathletik; Johannes Reuter, Aktiv-Sport Saxonia, U 16, Karate/Kyokushin, Vollkontakt; Jannik Wosch, KSV Bad Lausick, U 17, Kraftsport. NACHWUCHS-MANNSCHAFT 1. TC Blau Gelb Grimma, O-Zone G Unit, U 14-U 16 weiblich, Tanz/Hip Hop. Weitere Sportchamps (alphabetische Reihenfolge, keine Wertung): SG Blau Weiß Altenhain, U 12/13 weiblich, Volleyball; SV Einheit Borna, U 14 weiblich, Gerätturnen; Volleyballverein Grimma, U 13 weiblich, Volleyball; TTC 1968 Großpösna/TTV 1990 Wurzen, U 15 männlich, Tischtennis/Doppel; Hohnstädter SV, U 14 weiblich, Kegeln; SV Tresenwald Machern, U 14 weiblich, Hockey; TSG Markkleeberg von 1903, U 14 männlich, Volleyball; Nerchauer SV 90, U 16 männlich, 2er-Kunstradsport. Hoffnung auf einen Sportlerball 2021: Schließlich hoffte Heidemann auf das große Wiedersehen zum nächsten Sportlerball im März/April 2021. „Zwar hat es mir Spaß gemacht, heute zu moderieren. Dennoch hätten wir dann gern erneut Diana Schell am Mikro.“ Er würde sich, wie gewohnt, mit seinem Klemmbrett in die letzte Reihe verziehen und auf den ordnungsgemäßen Ablauf achten. Vielleicht gebe es in einem halben Jahr auch wieder ein leckeres Büfett und den Tanz für die Gäste. Diesmal servierte das Team von Muldentalhallen-Chef Stefan Tröger für Auge und Gaumen appetitlich hergerichtete Teller an den Tischen. Von Olaf Krenz

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Tagebauseen schuld an Dürre im Raum Leipzig? Bauern und Fachleute auf Ursachensuche


Die Tagebauseen südlich von Leipzig sollen eine Mitschuld an der Trockenheit der letzten Jahre haben. Aber stimmt das auch? Fachleute und Bauern sind auf Ursachenforschung. Auch wenn harte Daten fehlen: Ganz aus der Luft gegriffen ist die Vermutung wohl nicht.

Beeinflussen die Tagebauseen rund um Leipzig das Klima? Haben sie gar eine Mitschuld an der extremen Trockenheit der letzten Jahre? Umweltminister Wolfram Günther (Grüne) ist davon überzeugt. „So schön wie die Seen auch aus Sicht der Naherholung sind, ihre Schaffung hat natürlich Folgen. Sowohl was Verdunstung als auch was die Veränderung des kleinräumigen Klimas betrifft – manche Orte bekommen jetzt einfach weniger Niederschläge ab“, warnte er im LVZ-Interview Ende August. Auch der Präsident des Sächsischen Bauernverbandes, Torsten Krawczyk, sagte: „Die Bauern vor Ort vermuten, dass die neu entstandene Seenlandschaft das Wetter stark beeinflusst.“ Vor der Flutung der Tagebaue habe das anders ausgesehen. Aber stimmt das auch? Experte: „Wasserflächen haben Einfluss auf die Umgebung“: Klimareferent Johannes Franke vom Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (LfULG) meint: „Das ist alles nicht so einfach zu beantworten.“ Eigentlich müsste dafür ein wissenschaftliches Modell erstellt werden. „Aber allgemein kann man davon ausgehen, dass solche Wasserflächen einen Einfluss auf die unmittelbare Umgebung haben.“ Was Sachsen in den vergangenen zehn Jahren erlebt habe, hänge mit Temperaturen zusammen, die im Vergleich zu vorhergehenden Dekaden viel höher waren. „Steigt die Temperatur in der Atmosphäre aber auch nur um ein Grad, kann die Luftmasse sieben Prozent mehr Wasserdampf aufnehmen“, rechnet Franke vor. Ergo: Die Wolkenbildung als erster Schritt zur Niederschlagsbildung werde unterdrückt. Wandere eine heiße Luftmasse hingegen von einer Stadt übers Umland könne das zu einer ausreichenden Abkühlung führen. Aber wiederum auch nur, wenn die Wasserfläche ausreichend groß sei. „Es ist aber auch möglich, dass Niederschlag durch Fronten herantransportiert wird. Dann können Sie den Einfluss des Sees vergessen.“ Regionalplaner: Tagebauseen gibt’s nicht erst seit drei Jahren: Der Chef der Planungstelle im Regionalen Planungsverband Westsachsen, Andreas Berkner, macht sich ebenfalls sein Gedanken über die Klimaveränderung. Er sagt aber: „Die Tagebauseen in Mitteldeutschland gibt es ja nicht erst seit drei Jahren.“ Sie seien vielmehr sukzessive in den vergangenen 20 Jahren entstanden: So gäbe es den Cospudener See seit dem Jahr 2000, den Markkleeberger See seit 2006, den Störmthaler See seit 2013 und den Zwenkauer See seit 2015. Die Trockenperiode begann aber erst 2018. „Und dieses Jahr ist gar nicht so dramatisch“, so Berkner. „Wir werden Ende 2020 vermutlich kaum ein Niederschlagsdefizit haben.“ Natürlich hätten die Tagebauseen regionalklimatischen Einfluss – es verdunste mehr Flüssigkeit, die Wasserbilanz werde verändert – doch die grundsätzliche Klimasituation sei sehr viel großräumiger, als dass man sie mit den Tagebaufolgelandschaften erklären könne. „Wir werden auch wieder mal nasse Jahre haben“: Auch in der Vergangenheit habe es bereits mehrjährige Trockenperioden gegeben, beispielsweise 1974 bis 1976 und auch Anfang der 1990-er-Jahre. Berkner: „Wir werden auch wieder mal nasse Jahre haben.“ Bei Hochwasser jammerten alle über zu viel Wasser und bei Trockenheit über zu wenig. Ergo: „Die Tagebauseen sind da und ich könnte daran auch nichts mehr ändern.“ Obstland-Chef: Mehr Regen nur in weiter entfernten Gebieten: Jan Kalbitz ist Vorstand der Obstland Dürrweitzschen AG (Kreis Leipzig), deren obst- und feldbaulichen Flächen zwischen 35 und 50 Kilometer entfernt liegen – in fast genau östlicher Richtung der gefluteten Tagebaue im Südraum von Leipzig. Er sagt, man könne für die letzten Jahre durchaus feststellen, dass auf den weiter von den Seen entfernten Anbauflächen (Einzugsgebiet Stadt Mügeln, Nordsachsen) während der Vegetation mehr Niederschlag fällt, als an den näher an den Seen liegenden Anbauflächen (Einzugsgebiet Grimma). Kalbitz: „Kollegen sprechen daher über die Gegend nordöstlich der A14 vom ,gesegneten Land’“. Die Niederschlagsverteilung sei allerdings in den letzten Sommern auch stark geprägt gewesen von kleinräumigen und mitunter heftigen kurzen Niederschlägen und Unwettern. Das heiße konkret, dass es dabei womöglich im Nachbardorf nicht auch geregnet hat oder haben muss. „Grundsätzlich gehe ich davon aus, dass das Neuseenland mit mehreren Tausend Hektar Wasserfläche einen kleinräumigen Einfluss auf das Wetter hat“, legt sich der Obstland-Chef fest. Von Roland Herold

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Kunstauktion im Kulturkino: Miezekatze kontra Picasso, Rauch & Co.


Große Namen unterm Hammer: Im Kulturkino Zwenkau fand erstmals eine Kunstauktion statt. Auktionator Michael Ulbricht hatte eine erschwingliche Auswahl von Werken, größtenteils grafische Blätter und Lithographien, bekannter Künstler mitgebracht.

Ob Kabarett, Film oder Musik – Premieren erlebten Besucher im Kulturkino Zwenkau schon öfters. Neu im Programm war eine Kunstauktion, die am Sonntag mit dem Leipziger Buch- und Kunstantiquariat Dr. Michael Ulbricht stattfand. Gemälde, Zeichnungen und Grafiken der Leipziger Schule, von Künstlern des Bauhauses und von anderen kamen unter den Hammer. Kinosaal bot große Bühne für Kunstwerke: Der Macherner Auktionator Michael Ulbricht hatte insgesamt 75 Werke mitgebracht. Dekorativ lehnten sie zur Vorbesichtigung an den Wänden oder auf Staffeleien. „Was für ein große Bühne“, staunte Ulbricht über den Kinosaal im Art-déco-Stil. Ein Kompliment aus berufenem Mund – schließlich lädt er an vielen reizvollen Orten zur Begegnung mit Kunst und zu Versteigerungen ein. Lob gab es auch für die Kulturinitiative Zwenkau. Deren Mitglieder hatten extra Sitzreihen abmontiert, um die coronabedingten Abstandsregeln zu gewährleisten. Bilder jenseits von Höhenflügen: „Unsere angebotenen Exponate sind ,erreichbare’ Kunst. Jenseits der spektakulären Höhenflüge des internationalen Kunstmarktes“, sagte Ulbricht vorab und machte auf die Besonderheiten der angebotenen Grafiken aufmerksam: „Die Vielfalt dessen, was Grafik an ästhetischem Genuss bietet, wird von anderen Formen der bildenden Kunst schwer erreicht.“ „Also Bieterkarte hoch! Damit aus dem Schritt des Wartestandes der platonischen Kunstliebe hin zum unwiderruflichen ,Ja’ das Kunstwerk zu Ihrem Leben gehört“, machte Ulbricht Lust aufs Bieten. Die meisten Werke waren bei Preisen ab 60 Euro durchaus erschwinglich. Sammler freuten sich über Marc Chagalls „Liebespaar über Notre-Dame“ oder Pablo Picassos „Großer Blumenstrauß“, beides Farboffsetdrucke. Die sogenannte „Alte Leipziger Schule“ war mit Wolfgang Mattheuers „Abgestürztem Ikarus“ als Kunstdruck-Plakat oder Werner Tübkes Lithographie „Im Kaukasus“ vertreten. Arbeiten von Neo Rauch als Farbkunstdruck und Farblithographien von Rosa Loy repräsentierten die „Neue Leipziger Schule“. Tiermotive waren der Renner: Und was ging besonders gut? Tiere – Katzen, Koalas, Hunde, Vögel und diverse andere Vierbeiner. Bei Letzteren hatte die jüngste Bieterin der Kunstauktion ein gehöriges Wörtchen mitzureden: Eine kleine Zwenkauerin, gerade zweieinhalb Jahre alt, war mit ihren Eltern bereits zur Vorbesichtigung erschienen, kam nach dem Mittagsschlaf wieder und ersteigerte sich dank elterlicher Unterstützung eine „Miezekatze“. Insgesamt zeigte sich der Auktionator zufrieden. „Die Zwenkauer waren bei der Premiere noch etwas zurückhaltend“, resümierte er. Bei der Nachverhandlung kam es dann noch zu einem kleinen Bieterwettstreit um Armin Mueller-Stahls „Weiblichen Akt vor Cellospieler“. Spaß hat die Veranstaltung, dank der unterhaltsamen Art des Auktionators – inklusive seiner kurzweiligen „Ausflüge“ in die Kunstgeschichte – auch den Premieren-Besuchern gemacht. Ein Teil des Erlöses kommt der Kulturinitiative Zwenkau zugute. Freuen können sich auch die Großpösnaer: Die nächste Kunstauktion in der unmittelbaren Region geht am 6. Dezember im Störmthaler Schloss über die Bühne. Von Ingrid Hildebrandt

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Lutz Egert unterstützt künftig Dietrich Wünschmann


Zwenkaus langjähriger Ortschronist Dietrich Wünschmann sammelt seit Jahrzehnten Geschichten und Geschichte. Er bekommt jetzt Verstärkung.

Zwenkaus langjähriger Ortschronist Dietrich Wünschmann bekommt offiziell Verstärkung: Lutz Egert vom Heimat- und Museumsverein unterstützt ihn künftig mit dem Einverständnis des Stadtrats. Beide arbeiten ehrenamtlich. Riesenfundus zur Geschichte Zwenkaus: Die Stadtverwaltung dokumentiert wichtige und öffentliche Ereignisse. Alle chronikalischen Tätigkeiten kann sie jedoch nicht leisten. Bereits 1996 wurde deshalb Dietrich Wünschmann offiziell berufen, Geschichten und Geschichte, Bilder und Dokumente zu sichten und zu sammeln. Als aktives Mitglied im Heimatverein hat er unschätzbares Material, auch so manche Anekdote, zur historischen Entwicklung Zwenkaus und seiner Ortsteile zusammengetragen. „Sein scheinbar unerschöpflicher Wissensfundus lässt uns die eigene Heimat neu entdecken“, hieß es Anfang des Jahres anlässlich des Erscheinens der 350. „Heimatstimme“ als Beilage des Amtsblatts „Zwenkauer Nachrichten“ in einer anerkennenden Laudatio. Monatlich sind es vier Seiten, die den Zwenkauern denkwürdige, spannende und fast vergessene Themen nahebringen. Lutz Egert unterstützt ihn bereits seit einiger Zeit. Künftig wird er unter anderem beim Erfassen von Daten und Fakten, beim Aktualisieren von Statistiken und Jahresübersichten sowie beim Einscannen und Digitalisieren von Zeitzeugnissen, Fotos und Zeitungsausschnitten mithelfen. Interessierte können über Karina Ritter, Hauptamt, telefonisch unter 034203 509 28 oder per E-Mail an karina.ritter@stadt-zwenkau.de Kontakt zu den Ortschronisten aufnehmen. Von gr

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Vom Flugplatz Böhlen aus das Neuseenland erkunden


Das Leipziger Neuseenland von oben betrachten, selbst den Pilotenschein machen oder auch heiraten: Der Flugplatz Böhlen, wo der Fliegerclub beheimatet ist, bietet etliche Möglichkeiten für alle, die keine Höhenangst haben.

Böhlen. Nichts entwickelt sich derzeit so rasant wie das Leipziger Neuseenland. Vor allem eine Großbaustelle sticht dabei heraus: die der künftigen Autobahn A 72. Doch auch die neu entstandenen Seen mit ihren Wohngebieten sind herausragend. Der Fliegerclub Böhlen erlebt das Neuseenland in komprimierter Form, verfolgt die Veränderungen aus luftigen Höhen. Mehrmals am Tag starten die vereinseigenen Ultraleichtflugzeuge, wenn das Wetter mitspielt. Und oft genug sitzen neben dem Piloten flugbegeisterte Neugierige, die das Neuseenland mal von oben kennenlernen möchten. Rundflüge, Drachenfeste, Fliegertage: Der Flugplatz in Böhlen ist erste Anlaufstelle für alle die, die hoch hinaus wollen. Direkt an der Bundesstraße 2 in Richtung Zwenkau gelegen, ist der Fliegerclub dort beheimatet – ein Verein mit mittlerweile rund 70 Flugbegeisterten. Drei Flugzeuge nennt der Verein sein Eigen, zwei Hallen und zwei Start- und Landebahnen gehören zum Flugplatz. Sechs Anwärter auf die Fluglizenz – in diesem Jahr: Seit 30 Jahren bereits heben die Mitglieder ab ; mit einem Drachenfest hat der Club am 10. Oktober seinen runden Geburtstag gefeiert. „Der Verein hat sich über die Zeit sehr gut entwickelt, immer mehr Menschen entdecken die Faszination am Fliegen und wollen selbst Pilot werden“, sagt Vereinsvorsitzender Andreas Möbius. Allein in diesem Jahr gibt es sechs Anwärter auf die Fluglizenz. Darüber hinaus steigen die Mitgliederzahlen, und der Platz in den Flugzeughallen wird rar. Außerdem steht die Anschaffung eines weiteren Ultraleichtflugzeuges zur Debatte. Der Flugplatz selbst ist mittlerweile weit über Sachsen hinaus bekannt, zahlreiche Piloten aus anderen Regionen sind während der Flugsaison von Frühjahr bis Herbst mehrmals pro Woche im Landeanflug, erkunden von hier aus dann das Leipziger Neuseenland. „Viele Hobbypiloten chartern Flugzeuge und kommen dann hierher, um den Leipziger Südraum zu erkunden“, sagt Möbius. Sozusagen mit dem Flugzeug an den Strand. Fliegerclub musste herbe Rückschläge verkraften: Dass sich der Verein so gut entwickelt, war vor einigen Jahren noch ein Wunsch. Denn der Fliegerclub musste herbe Rückschläge verkraften. Zu den traurigsten Ereignissen gehörten zwei Brände auf dem Vereinsgelände. 2008 brannte die Halle, in der auch das Vereinshaus untergebracht war, komplett nieder, ein Jahr später dann noch die zweite Halle. In beiden Fällen war es Brandstiftung, doch die Täter wurden nie gefasst. In kompletter Eigenleistung bauten die Mitglieder die beiden Hallen und das Vereinshaus wieder auf. „Wir haben alles mit eigener Kraft gestemmt und stehen wirtschaftlich stabil da“, betont Möbius. In den vergangenen fünf Jahren habe der Fokus darauf gelegen, „das Geschaffene erst einmal zu genießen“. Nun aber solle die Entwicklung mit großen Schritten weitergehen. Und zwar mithilfe eines weiteren Flugzeugs und mithilfe einer dritten Halle. „Wir platzen aus allen Nähten.“ Flugplatz kann auch als Trauzimmer genutzt werden: Der Fliegerclub Böhlen kann derzeit mit einigen Besonderheiten aufwarten. Eine davon: der jüngste Flugschüler ist gerade mal 15 Jahre alt, eine zweite: der jüngste Fluglehrer ist gerade 20 Jahre alt geworden. Und noch eine Besonderheit gibt es auf dem Flugplatz: Er dient sozusagen als Trauzimmer, heiratswillige Paare können sich hier das Ja-Wort geben. Von Julia Tonne

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Wasserhebung am Zwenkauer See und Dürre auf der anderen Seite wirft Fragen auf


Bäume sterben und Brunnen trocknen aus – ein weltweites Problem. In Zitzschen wird vermutet, dass die Lausitzer und Mitteldeutsche Bergbau-Verwaltungsgesellschaft (LMBV) durch das Abpumpen des Grundwassers daran schuld sei. Was ist an den Vorwürfen dran?

Zwenkau.Der Aussichtspunkt Zitzschen lädt am Westufer des Zwenkauer Sees Ausflügler, Spaziergänger und Radfahrer zum Innehalten mit einer weiten Aussicht über das Wasser ein. Knapp einen halben Kilometer entfernt auf der anderen Seite der B 186 liegt der gleichnamige Ortsteil, in dem sich Bewohner über Wassermangel in ihren Brunnen sorgen. Trockenheit schwächt Bäume: Wer im heißen Sommer zwischen dem Hochwassereinlaufbauwerk der Weißen Elster und dem Parkplatz unterwegs war und den Blick landeinwärts schweifen ließ, sah viel Dürre statt sattem Grün. Richtung Eichholz sterben seit Jahren mehr und mehr Bäume an der Kombination aus Wasserstress und auftretenden Baumkrankheiten, Insekten- oder Pilzbefall. Das liegt jedoch nicht, wie manche Zitzschener vermuten, am Grundwasserspiegel, der durch Tiefbrunnenpumpen abgesenkt wird, erklären die Tagebausanierer der Lausitzer und Mitteldeutsche Bergbau-Verwaltungsgesellschaft (LMBV). Ebenso wenig würden diese einen Wassermangel in den nahe gelegenen Zitzschener Brunnen herbeiführen. Im Gegenteil – seit Jahren würden die Filterbrunnen sukzessive reduziert, erklärt Claudia Hermann von der Unternehmenskommunikation der LMBV. Brunnen und Wasserspiegel werden kontrolliert: „ Seit Beginn der Flutung im ehemaligen Tagebau Zwenkau werden mittels der Filterbrunnenentwässerung Wasserhaltungsmaßnahmen zur Gewährleistung der geotechnischen und öffentlichen Sicherheit betrieben “, erklärt Hermann. Mit zunehmender Sanierung der Randböschungen sei ihre Anzahl jedoch nach und nach vermindert worden. Die Wasserspiegelentwicklungen in den Böschungen sowie die Filterbrunnen werden im regelmäßigem Turnus kontrolliert. Sobald sie nicht mehr erforderlich sind, werden sie abgeschaltet. Im Tagebaubereich Zwenkau waren das in den vergangenen zehn Jahren mehr als 70 Brunnenwasserhaltungen. Brunnen wurden gewartet und gekennzeichnet: In Schwerpunktbereichen, wie an der Westböschung des Zwenkauer Sees, werden bis heute wenige ausgewählte Filterbrunnen aus Sicherheitsgründen weiterbetrieben. „Sie sind erforderlich, um die Dauerstandsicherheit der Böschungen zu gewährleisten und um unkontrollierte Austritte von Sickerwasser zu vermeiden“, so Hermann. „In den vergangenen Wochen wurden Wartungs- und Instandsetzungsarbeiten an den elektrischen Anlagen der aktiven Filterbrunnen sowie die Kennzeichnung der Betriebsanlagen gemäß den Sicherheitsanforderungen im Auftrag der LMBV durchgeführt“, erläutert sie weiter. Die Brunnen in diesem Bereich wurden also nicht, wie Beobachter vermutet hatten, neu in Betrieb genommen. Die Wasserhebung an den Filterbrunnen am Aussichtspunkt Zitzschen wirke lokal sehr begrenzt und habe nachweislich keinen Einfluss auf die Grundwasserstände in der Ortslage Zitzschen. „Anhand von Monitoringdaten ist belegbar, dass die Beeinflussung des Grundwasserspiegels nicht über die Weiße Elster hinausreicht“, betont Hermann. Von Gislinde Redepenning

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Leinen los: „Wasserratten“ auf Segeltour


Der 1. Yachtclub Zwenkau lässt Kinder schnuppern: Freude am Segeln haben, über den Zwenkauer See schippern, den Wind spüren – der Schnuppertag im Rahmen der ersten Mitteldeutschen Segelwoche machte es möglich.

Zwenkau. Leinen los und ab aufs Wasser? Gemach, gemach und Schritt für Schritt: Mitsegeln ist zunächst für Nachwuchskapitäne eine gute Gelegenheit, um auszuprobieren, ob die Sportart die richtige ist. Es ist Freitagnachmittag – die Jüngsten vom Zwenkauer Yachtclub treffen sich am Revierhafen Z 1. Mittendrin: Reinhard Bläser. Dem Präsidenten des Seglerverbandes Sachsen ist die Freude ins Gesicht geschrieben. Die gute Resonanz der ersten Mitteldeutschen Segelwoche (22. bis 30.8.2020) sei der eine Grund – der sportbegeisterte Nachwuchs der andere. Denn neben Wett­kämpfen und Trainings­lagern haben die Veranstalter der Segelwoche auch zahlreiche Angebote zum Mitmachen organisiert. „Sportbegeisterung fängt am besten bei den Jüngsten an“, weiß Reinhard Bläser. „Wir haben Wasser ohne Ende im Neuseenland; aber keine große Segeltradition. Da ist Sachsen noch ein Entwicklungsland. Das muss sich ändern. Deshalb möchten wir die nötigen Strukturen schaffen und das Segeln stärker als Breitensport etablieren. Durch Tage der offenen Tür lassen sich Kinder und Jugendliche für diese Sportart zu begeistern.“ Mit Alexa, Siiri, Milena, Kassandra, Ruben oder Marvin sind genügend Experten vor Ort, um alle möglichen Fragen von Gleichaltrigen zu beantworten: „Was sind denn das für verschlungene Seile in dem Schaukasten? Und was ist ein ,Opti’ ?“ Kassandra erklärt, dass die Seile Seemannsknoten genannt werden. „Sie müssen gut halten, aber auch leicht zu lösen sein. Und ,Opti’ wird der Optimist genannt. Das ist die kleinste Jugendbootsklasse“, so die 15-Jährige über die speziell für Kinder entwickelte Einhandjolle. Auf diesem Boot hat auch die Zwenkauerin vor sechs Jahren ihr Handwerkszeug gelernt. „Wie man eine Wende oder eine Halse segelt beispielsweise. Am Anfang waren natürlich immer Trainer auf Beibooten dabei“ , erinnert sich die Nachwuchsseglerin. Und was ist das Schöne an ihrem Sport? Da muss die Schülerin nicht lange überlegen: „Spaß macht es, mit Freunden rauszusegeln und auf dem Wasser rumzuschippern.“ Was ihm das Segeln bedeutet, kann auch Marvin gut beschreiben: „Die Freiheit auf dem Wasser. Du bist auf dich allein gestellt und selbst verantwortlich für das, was du tust“, so der 16-jährige Schüler. Vom Optimisten zum Kapitän auf großer Fahrt: Reiner Ortmann schwärmt von „Wind und Wellen und der Ruhe beim Segeln: kein Motorgeräusch – man ist eins mit den Kräften der Natur. Vor 55 Jahren habe ich selbst auf einem ,Opti’ angefangen; war später 25 Jahre Kapitän auf großer Fahrt. Jetzt ist es mir ein Anliegen, die Jugendarbeit des Zwenkauer Yachtclubs zu unterstützen“, sagt er bei der Übergabe des neuen Laser-Bootes der Wassersportmarke Nautima. Freuen können sich die Sportler um Vereinsvorsitzende Stefanie Kreusch auch über ein neues Begleitboot für die Trainer vom Leipziger Bootscenter Kayser Marine. Doch jetzt geht’s erst mal auf die Vereinsjolle. Jasmin (11) und ihre Mama sind zum Schnuppern gekommen: „Einfach mal ausprobieren. Wird sind Wasserratten und ganz gespannt auf unsere erste Segeltour.“ 136 Boote nahmen am Wochenende bei den 1. Mitteldeutschen Segeltagen an der Expovita-Regatta auf dem Cospudener See teil. Ausgetragen wurden Rennen auch zu den mitteldeutschen Jugendmeisterschaften (MDJM). In der Bootsklasse 29er siegten Paula Claus und Janna Katharina vom Schweriner Yacht Club, bei den Optimisten Nina August vom Eisenbahner-Segel-Club Kirchmöser. Frederic Schüle vom LSC wurde mitteldeutscher Jugendmeister der Klasse Open Skiff vor Stefan Brand (SG LVB). Von Ingrid Hildebrand

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Abstand auf den Fluren, Normalbetrieb in den Klassenzimmern


In Zeiten der Corona-Pandemie müssen beim Schulstart so einige Hygieneregeln beachtet werden. Der neu eingeschulte Nachwuchs verzichtete in Zwenkau auf große Feiern auf dem Schulgelände, die Eltern blieben ganz außen vor oder durften nur sehr eingeschränkt rein.

Zwenkau. Die Vorfreude auf das neue Schuljahr war groß am DPFA-Regenbogengymnasium in Zwenkau. Pünktlich um 8.30 Uhr trafen sich 52 Schülerinnen und Schüler – von insgesamt 381 – der fünften Jahrgangsstufe, die künftig in zwei Klassen unterrichtet werden, zu einer kleinen gemeinsamen Einführung in der Aula – wegen des einzuhaltenden Abstands ohne größere Feier und ohne Eltern. Eigentlich hätte die Veranstaltung auf dem Schulhof stattfinden sollen, doch die Wetterunbilden waren Ursache für eine Verlegung ins Innere. Ganz wie die Erstklässler bekamen die Fünftklässler später von ihren Klassenlehrern kleine Zuckertüten mit bunten Stiften und Süßem. „Das hat bei uns Tradition“, verriet Schulleiter Niels Schulz. „Schnutendeckel sind eine Qual“: Nasen-Mundschutzmasken sollen im Schulhaus mit gebotenem „Rechtsverkehr“ beim Wechsel von einem Raum zum anderen und auf dem Schulhof getragen werden, nicht jedoch im Unterricht. „Mit so einem ,Schnutendeckel’ wäre das eine Qual“, findet Schulz. Die Älteren durften ausschlafen, für sie war 9.45 Uhr Schulstart. Zwölftklässler Ben Bräuer (17) geht ganz pragmatisch in sein letztes Jahr vor dem Abitur. Die Allgemeinverfügung zum Corona-Virus sei ebenso bekannt wie die Inhalte der Lehrpläne. In der wegen der Pandemie schulfreien Phase hätten die Lehrer sehr engagiert digitale Angebote bereit gestellt. „Alle waren sehr bemüht. Ich habe diese Zeit gar nicht als große Einschränkung wahrgenommen, auch nicht als Hemmfaktor“, erklärt er. „Das war Lernen unter veränderten Bedingungen.“ Und eine gewisse Disziplin dürfe man von Schülerinnen und Schülern einer gymnasialen Oberstufe schließlich erwarten. Fast normaler Unterricht an der Lebenswelt Grundschule: Die Lebenswelt Montessori-Grundschule in Rüssen-Kleinstorkwitz startet mit 67 Schülerinnen und Schülern, darunter 16 Erstklässlern, in drei Klassengruppen ins neue Schuljahr. „Adler“, „Tiger“ und „Delfine“ durften am Montag über den Schulhof toben, bevor sie sich zum Klassenfoto aufstellen mussten. Die Aufregung bei ABC-Schützen war groß, obwohl sie mit dem Gelände längst vertraut sind – sie gehen in den Hort und waren bei den Kennenlerntagen im vergangenen November dabei. Die Eltern dürfen nur mit Nasen-Mundschutzmaske aufs Schulgelände. In manchen Bereichen wie der Garderobe, wo es beengt zugeht, ist nur einem Elternteil der Aufenthalt erlaubt. Auf den Gängen und Treppen herrscht ein Rechtsgehgebot, um Abstände zu gewährleisten und die Begegnungszeiten möglichst kurz zu halten. Gottesdienst mit Einschränkungen: „Ansonsten verläuft der Schulbetrieb ohne große Einschränkungen“ erklärt Alexander Wagner, Vorstandsvorsitzender des Vereins Lebenswelt Schule. Die Kinder müssten ihre Schutzmasken dabei haben, aber auf dem Schulgelände nicht tragen. „Wir haben das große Glück, dass bei uns schon seit Mitte Mai ein relativ normaler Unterricht ablaufen konnte“, bestätigt Schulleiterin Anja Wilzki. Der Gottesdienst zum Schulanfang, der traditionell in der nahen Kirche Wiederau stattgefunden hat, wurde zum Schutz vor einer möglichen Ansteckung mit dem Corona-Virus in die größere Laurentiuskirche nach Zwenkau verlegt. „Jedes Kind durfte nur vier erwachsene Begleiter mitbringen“, so Wagner. Danach ging es mit dem Schulbus nach Rüssen-Kleinstorkwitz, wo die ABC-Schützen ihre Klassenlehrerinnen kennenlernen und ihre Zuckertüten in Empfang nehmen konnten. Die übliche allgemeine Schulbesichtigung ist jedoch ausgefallen. Irma (9) und Inga(8) finden es jedenfalls schön und gleichzeitig aufregend, dass die Schule beginnt, weil sie endlich wieder ihre Freunde treffen können. Obwohl gerade Irma es toll fand, in den Ferien viel mit ihren Eltern zu unternehmen und ausschlafen zu dürfen. Von Gislinde Redepenning

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Rettungsdienste neu vergeben: DRK macht das Rennen und sucht dringend Personal


Rettungsdienst, Notfallrettung und der qualifizierte Krankentransport wurden kürzlich im Landkreis für die nächsten fünf Jahre neu vergeben. Die DRK Rettungsdienst und Krankentransporte Leipzig und Umland gGmbH sucht nun ebenso wie der Katastrophenschutz dringend zusätzliche personelle Unterstützung.

Zwenkau. Wenn bei lebensbedrohlichen Notlagen und schweren Unfällen die 112 angerufen wird, hilft im Landkreis Leipzig das DRK. Rettungsdienst, Notfallrettung und der qualifizierte Krankentransport wurden kürzlich für die nächsten fünf Jahre zuzüglich einer zweijährigen Verlängerungsoption neu vergeben – mit einigen gravierenden Änderungen. DRK im gesamten Landkreis vertreten: Nach einer europaweiten Ausschreibung gingen fünf Gebietslose und Rettungsdienst-Leistungen im Umfang von knapp 150 Millionen Euro an den DRK Kreisverband Geithain, den Kreisverband Muldental für Grimma und Wurzen sowie die DRK Rettungsdienst und Krankentransporte Leipzig und Umland gGmbH als Tochterunternehmen des DRK Kreisverbandes Leipzig-Land. Sie sichert die Bereiche Borna (Mitte) sowie Zwenkau, Markranstädt und Markkleeberg ab. Insgesamt gab es neun Bewerber. Planungssicherheit ab 2021: Das heißt Aufatmen bei Rico Strobel, Geschäftsführer der Rettungsdienst und Krankentransporte Leipzig und Umland gGmbH sowie bei Olaf Kühling, Leiter des Geschäftsbereichs Verbandsarbeit und damit unter anderem für den Katastrophenschutz zuständig. Sie haben gemeinsam mit der Finanzbuchhaltung und der Personalabteilung viel Zeit in die Bewerbung investiert und freuen sich jetzt über Planungssicherheit für die Zeit ab dem 1. Januar 2021. „Dass wir den Zuschlag bekommen haben, bedeutet auch die Wertschätzung unserer Arbeit, die alle Kollegen in den letzten sieben Jahren geleistet haben“, erklärt Strobel. „Man geht als Leistungserbringer immer mit gemischten Gefühlen und einem gewissen Druck in solch eine Ausschreibung“, sagt Kühling. Dem genügten die Vertreter des DRK nach 2013 zum zweiten Mal in Folge. Immerhin wurden in ihrem Bereich allein im Jahr 2019 bei 29 766 Einsätzen insgesamt 937 396 Kilometer zurückgelegt. Mehr Personal nötig: 90 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie sieben Azubis sind in Borna und Zwenkau angesiedelt. Hier muss die Personaldecke auf 120 Personen angehoben werden, weil es zum einen neue Vorhaltezeiten gibt – die Wachen bleiben länger besetzt – zum anderen weil zusätzliche Rettungswagen angeschafft werden. Ab dem 1. Januar 2021 stehen im ganzen Landkreis 16 Rettungsfahrzeuge, fünf Notarzt- und 13 Krankenwagen bereit. Drei Rettungswagen und ein neues Fahrzeug für Übergewichtige, das in Zwenkau stationiert wird, kommen neu dazu. Eine immense Aufgabe, für die noch engagierte Rettungssanitäter, Rettungsassistenten und Notfallsanitäter gesucht werden. Zum Hintergrund: Zuletzt hatte es Probleme mit der Einhaltung der Hilfsfristen gegeben. Eigentlich soll ein Rettungswagen in Sachsen in 95 Prozent aller Fälle innerhalb von zwölf Minuten vor Ort sein. Im Landkreis Leipzig klappte das laut Statistik im ersten Halbjahr 2019 nur in knapp 65 Prozent der Notfälle. Testphase mit geänderten Standorten: Um das zu verbessern, werden mehrere Standorte von Wachen ab 2021 für die Dauer einer zweijährigen Testphase verschoben. Danach wird neu ausgewertet. Die Hauptwachen in Wurzen, Grimma, Geithain, Borna und Zwenkau bleiben, auch die Wache Markranstädt. Die Rettungswache Groitzsch zieht nach Deutzen um, Teile des Feuerwehrtechnischen Zentrums (FTZ) Thierbach werden nach Oelzschau verlegt. Im Pegauer Ortsteil Carsdorf kommt ein Stützpunkt hinzu. Die Rettungswache Wachau wird in einen Neubau in Markkleeberg-West umziehen, der im zweiten oder dritten Quartal des nächsten Jahres fertig werden soll. Katastrophenschutz sucht Ehrenamtler: Auch beim Katastrophenschutz muss jetzt personell ordentlich aufgestockt werden. Bislang kamen die Katastrophenschützer mit einem Einsatzzug und einer Schnelleinsatzgruppe (SEG), also insgesamt rund 90 Personen aus. Künftig sollen sie permanent zwei Einsatzzüge stellen. Das heißt, es müssen dauerhaft 124 gut ausgebildete Helferinnen und Helfer zur Verfügung stehen, die ehrenamtlich ihren Dienst versehen und im Bedarfsfall abkömmlich sind. „Das ist schon eine große Herausforderung“, betont Kühling. Zwar habe man derzeit rund 200 Helfer, doch seien längst nicht alle jederzeit verfügbar, manche arbeiteten beispielsweise außerhalb. Von Gislinde Redepenning

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Sachsens Umweltminister kündigt Offensive zur Rettung des Auwaldes an


Eine Offensive zur Revitalisierung des Nördlichen Leipziger Auwaldes haben gestern Sachsens Umweltminister Wolfram Günther (Grüne) und die Stadt Leipzig angekündigt. Als Sofortmaßnahme könnten kleine Hochwässer sofort in den Wald geleitet werden.

Leipzig. Es war ein Gipfeltreffen am Krankenbett des Patienten: Sachsens Umweltminister Wolfram Günther (Grüne), die Präsidentin des Bundesamtes für Naturschutz, Beate Jessel, Leipzigs Amtsleiter für Stadtgrün und Gewässer, Rüdiger Dittmar, und Christian Wirth vom Deutschen Zentrum für integrative Biodiversitätsforschung (iDiv) stellten am Donnerstagnachmittag inmitten der Bäume der Burgaue ihre Pläne zur Revitalisierung des Auwaldes vor. Denn der ist zu trocken, die Wasserdynamik fehlt, die Artenvielfalt schwindet. Vorweg: Viele der Maßnahmen werden dauern, vermutlich lange. Planfeststellungen von zehn Jahren und mehr seien inzwischen Normalität, warnte Axel Bobbe von der zuständigen Talsperrenmeisterei. Wasser in Sicht: Von ihm stammte der Vorschlag zur einzigen Sofortmaßnahme für den Nördlichen Auwald: Er werde in Leipzig beantragen, bei den nächsten kleineren Hochwässern das Nahleauslasswehr an der Gustav-Esche-Straße öffnen und den dortigen Auwald fluten zu dürfen. Gleiches gelte für zwei nördlich davon gelegenen Siele. Mittelfristig werde nach zwölf Jahren Planfeststellung hoffentlich bald ein Projekt erlaubt, mit dem Wasser der Weißen Elster in den Auwald nördlich der Neuen Luppe geleitet werden könne. Möglich sei auch, den Auwald zwischen A­ 9 und B 186 bei kleineren Hochwässern über das Wehr in Kleinliebenau gezielt zu fluten. Langfristig könne er sich ein Wehr nahe dem Hundewasser Lützschena in der Neuen Luppe vorstellen, dass das gesamte Flussbett anhebe, nur bei Hochwasser geöffnet werde. Auwald europaweit von Bedeutung: Das offene Ohr seines Ministers ist Bobbe gewiss. Der hatte zu dem Treffen aufgerufen, die europäische Bedeutung des Auwaldes betont, die prekäre Situation beschrieben und die Dringlichkeit des gemeinsamem Handelns betont. Wie berichtet, leidet der Nördliche Auwald unter Wasserarmut seit dem Bau der Neuen Luppe als Hochwasserschutz in der 1930er-Jahren des vorigen Jahrtausends. Auwaldtypische Überschwemmungen fehlen, die Baumartenstruktur wandelt sich, Arten drohen ganz zu verschwinden. Die mehrjährige Trockenheit hat die prekäre Situation weiter verschärft und verdeutlicht nun den akuten Handlungsbedarf. „Wir wollen langfristig gesichertes Wasser im Auwald haben“, formulierte Günther das gemeinsame Ziel. Das müsse nun strategisch angegangen werden. „Lebendige Luppe“ in Planung: Einiges ist bereits in Planung – so das Vorhaben „Lebendige Luppe“, mit dem ein neuer, kleiner Flusslauf durch den Auwald geführt werden soll. Jessel vom Bundesamt für Naturschutz erklärte, ihr Amt unterstütze das Vorhaben auch finanziell seit 2012. Sie habe auch von Überlegungen gehört, die gesamte Leipziger Auenlandschaft bis nach Zwenkau als ein großes Naturschutzprojekt zu sehen und gemeinsam anzugehen. Wald in akuter Gefahr: Für Botaniker Wirth steht es fünf vor Zwölf für den Wald. Typische intakte Auwaldsegmente seien ein Leipzig bereits jetzt selten, der Wald sei nicht mehr in Balance, könne sich nicht mehr von selbst verjüngen – außer zu einem Ahornwald zu werden. Gerade Ahorne seien aber untypisch für einen Wald, bei Überflutung würden die verschwinden, bei Trockenheit stark gestresst reagieren und von der Rußrindenkrankheit getötet. In Verbindung mit absterbenden Eschen (durch das Eschentriebsterben und den sich gerade vermehrenden Eschenbastkäfer) könne es durchaus sein, dass in den nächsten Jahren „40 bis 50 Prozent der Bestockung des Waldes verschwinden“, warnte er. Lesen Sie auch: Auwald in Gefahr – schwere Störungen in Leipzigs Klimaanlage Teiche trocknen aus – Leipzig will mehr Wasser auffangen und nutzen Juwel Auwald – Stadt Leipzig muss Entwicklungskonzept vorlegen Von Jörg ter Vehn